Perry is much hotter than Harry Potter

Zu aller erst, muss ich mich wohl für den selten dämlichen Paar-Reim am Anfang dieses futuristischen Artikels entschuldigen. Trotzdem muss einmal erwähnt werden, dass es eine aus Deutschland kommende SciFi-Serie locker geschafft hat, alle bisherige Verkaufsrekorde zu brechen, auch den vom angeblich so super erfolgreichen Harry Potter. Zeit für ein Spiel also. Und was liegt da näher, als ein ordentliches PC-Adventure zu zimmern? Nicht viel, schließlich lebt Perry Rhodan zu großen Teilen von seiner niemals enden wollenden Geschichte.

Wer der Bücher noch nicht kennt uns sich auch sonst wenig aus Science-Fiction-Literatur macht, sollte an diesem Punkt vielleicht aussteigen. Wer jedoch gerne Adventures löst, dem könnte auch Perry Rhodan durchaus gefallen. Die Hintergrundgeschichte ist auch ohne Vorkenntnisse zu verstehen und wichtige Begriffe werden im Spiel erläutert. So, nun aber genug der langen vorrede, Matz für die Hintergrundgeschichte bitte ab:

Wir schreiben das Jahr 1346 Neuer Galaktischer Zeitrechnung (4934 Jahre nach Christus Geburt), die Kacke ist so richtig am dampfen… Ähm, Entschuldigung: die Ausgangssituation für unseren Helden ist prekär. Das Zentrum der terranischen Macht, die Solare Residenz, wurde angegriffen. Nun, das kann passieren. Perry Rhodan findet es aber überhaupt nicht lustig, dass auch noch seine Freundin entführt worden ist. Dazu kommt noch, dass sich seine guten alten Freunde als intrigant und falsch herausgestellt haben. Perry hat also ein Problem. So kann er sich zum Beispiel auch nicht erklären, welche Rolle ein mysteriöser Geheimdienst namens Tu-Ra-Cell spielt. Noch unerklärlicher ist aber, was genau ein uraltes Vermächtnis engelartiger Wesen mit dieser Misere zu tun hat.

Ihr als Spieler steht also vor einem Berg von Fragen, habt keinerlei Hilfe von Freunden zu erwarten und dürft zudem vermuten, dass eure Freundin in Lebensgefahr schwebt. Was macht ihr also? Erst einmal stehen bleiben und fasziniert die Raumstation bewundern. Perry Rhodan ist streng genommen das, was Unreal 3 für die EgoShooter-Gemeinde ist: ein Grafikbrett erster Güte! Anders als üblich setzen die Entwickler von Perry Rhodan auf eine imposante Grafikengine, die Effekte wie HDR oder dynamische Schattenberechnung beherrscht. Ziel dieses Technikwahns ist es, eine möglichst lebendige Spielwelt zu erzeugen. Ihr als Spieler sollt immer das Gefühl haben, mitten im Geschehen auf einer viel besuchten Raumstation zu sein. Eigens dafür verfügen selbst NPCs über eine eigene künstliche Intelligenz, die einen realistischen Tagesablauf simulieren soll.

Spielerisch wandelt man hingegen bis jetzt eher auf klassischen faden. Neben den üblichen Kombinations- und Schiebe-Puzzle wartet die übliche Adventure-Kost auf euch: Gegenstände sammeln, Gespräche führen, Informationen zusammensetzen. Verknüpft werden die einzelnen Handlungsabschnitte dabei mit gerenderten Zwischensequenzen, die schon jetzt einen sehr guten Eindruck hinterließen.

Was wir bis jetzt von Perry Rhodan sehen konnten hat uns dennoch nachhaltig beeindruckt. Das von den Entwicklern angestrebte Ziel, eine möglichst lebensnahe Umwelt zu erschaffen, scheint bis jetzt vollends zu glücken. Da schweben im Hintergrund Raumfähren physikalisch korrekt über den Planeten, während ihr euch im Vordergrund mit einem Charakter unterhaltet. Zwischenzeitlich kommt der ein oder andere Arbeiter vorbei und repariert ein Rohrleck. Passend dazu werden die einzelnen Dialoge mit wechselnden Kameraperspektiven und Close-Up-Einblendungen der einzelnen Gesprächspartner filmisch in Szene gesetzt.

Wer jetzt noch Zweifel daran hegt, dass die Geschichte der PC-Umsetzung nicht mit der der einzelnen Romane mithalten kann, sollte beruhigt sein. Schließlich arbeitet das Entwicklerteam eng mit dem leitenden Autor der Romanserie zusammen. Ob damit jedoch der Spagat zwischen begeistertem Perry-Rhodan-Fan und enthusiastischem Adventure-Spieler gelingen mag, werden wir wohl erst Weihnachten 2007 erfahren. Dann soll der Titel für den PC erscheinen. Eine Demo wollen die Entwickler leider erst nach reichen.

Medal of Homer – Simpons Fans aufgepasst!

Was sich nach einem schlechten Scherz anhört, wird jetzt Realität. Das Spiel Medal of Homer ist tatsächlich in Entwicklung und das von EA höchstselbst. Homer erzählt darin seine eigene Geschichte des Zweiten Weltkrieges und kämpft Seite an Seite mit seiner Familie. Dabei darf in unterschiedlichen Abschnitten der Levels auch Bart, Lisa oder Marge gespielt werden.

Am 30. Oktober kommt das Spiel unter anderem auch für die Wii heraus. Na ja, wenigstens kann man sich bei EA noch selbst auf den Arm nehmen.

Von Blondinen und exotischen Plätzen

Obwohl man sich bei dtp in Zukunft mehr auf andere Genres konzentrieren will, bot man auf der diesjährigen Games Convention doch vor allem ein Aufgebot an vielen interessanten Adventures. Um euch einen kleinen Überblick über das aktuelle Portfolio zu bringen, hier eine kleine Auswahl an interessanten Titeln.

Gray Matter (Release: 1.Q/2008):

Wer Jane Jensen nicht kennt, hat wahrscheinlich noch nie einen Teil der Gabriel Knight-Serie gespielt und damit schlicht ein Teil Adventure-Geschichte verpasst. Gray Matter gibt euch nun die Möglichkeit dies nachzuholen.

Ihr spielt die Studentin Samantha Everett, kurz Sam genannt, die aufgrund glücklicher Umstände zur Assistentin des schrulligen Neurobiologe Dr. David Styles wird. Den guten Herren hat es nachdem Verlust seiner Frau auf ein Anwesen fernab der englischen Zivilisation getrieben, wo er nun seinen Experimenten nachgeht. Sams erste Aufgabe besteht darin, sechs freiwillige der Oxford University für ein von David geplantes Projekt zu finden. Doch dann gehen einige Dinge schief und die Handlung beginnt Fahrt aufzunehmen.

Gesteuert und gespielt wird Gray Matter wie ein klassisches Point-and-Click-Adventure. Aufgelockert soll das altbekannte Spielgeschehen durch ein paar Minispiele. Dennoch dürfte der Fokus bei Gray Matter stark auf der von Jane Jensen konstruierten Handlung liegen. So verspricht Entwickler Tonuzaba eine auf realen Fakten basierende Handlung mit vielen interessanten Wendungen und Charakteren. Da Jane Jensen ein Garant für solch komplexe Hintergrundgeschichten ist, wollen wir dieser Ankündigung Glauben schenken und freuen uns schon aufs 1. Quartal 2008.

Mata Hari (Release: 1.Q/2008):

Das reale Leben der niederländischen Nackttänzerin Margaretha Geertruida Zelle, besser bekannt unter dem Pseudonym Mata Hari, umfasst schon genug rätselhafter Ereignisse. Genug Stoff also, um daraus ein spannendes Adventure zu stricken. Das dachten sich auch die Jungs vom deutschen Entwickler Team 4Head und holten sich mit Hal Barwood und Noah Falstein gleich zwei bekannte LucasArts-Veteranen, die auch schon am Klassiker Indiana Jones and the Last Crusade beteiligt waren.

Mata Hari gerät im gleichnamigen Spiel zwischen die Fronten der Entente und den Mittelmächten während sich der 1. Weltkrieg langsam abzeichnete. Von derlei Schwierigkeiten konnte unsere attraktive Weltenbummlerin jedoch noch nichts ahnen, als sie der Schweizer Oscar Samsonet für einen Spionageauftrag anheuerte.

Die Spionagearbeit selbst fällt durchaus klassisch aus, wobei Mata Hari des Öfteren ihre körperlichen Reize geschickt einsetzt, um an Informationen oder wichtige Gegenstände zu gelangen. Wobei bestimmte Objekte nicht einfach entwendet werden können, sondern kopiert werden müssen, damit dem ausspionierten Opfer nicht auffällt, was soeben mit ihm geschehen ist. Wie es zur Zeit der Belle Epoque üblich war, begibt sich auch Mata Hari auf Bälle und andere öffentliche Veranstaltung, um dort mehr über ihre Opfer zu erfahren. Um die Dialoge so einfach wie möglich zu halten, haben sich die Entwickler ein komplett neues System überlegt. So seid ihr in der Lage aus gefunden Objekten einen Gesprächsgegenstand zu machen. Ebenso wird zwischen Objekten und Sprachthemen farblich unterschieden. Aus einmal aufgeschnappten Gesprächsfetzen können zudem neue Themen entstehen, zu denen Mata Hari dann wiederum andere Charaktere befragen kann.

Der uns gezeigte erste Abschnitt machte auch schon einen sehr lebendigen Eindruck. Auf einem Ball der oberen Zehntausend muss es Mata Hari gelingen an ihr potentielles Opfer zu kommen. Liebevoll gerenderte 3D-Kulissen, sowie das farbenfrohe Treiben auf dem Parkett erzeugen hierbei schon perfekt die Szenerie eines Balls, wie er Anfang des 20. Jahrhunderts statt gefunden haben könnte. Wir freuen uns auf mehr Informationen.

So Blonde (Release: 2. November 2007):

Sunny Blonde hat ein Problem: auf einer Insel gestrandet steht sie alleine da, weder Make-Up, noch Luxusherberge in Sicht. Ihre Eltern, die ihr sonst ein komfortables Leben ermöglicht haben, sind auch nicht zu sehen und so muss die 17-jährige Sunny die Insel komplett auf sich gestellt erkunden.

Doch genau an diesem Punkt hat Sunny ein erneutes Problem: wie verdammt noch einmal kommt man auf einer Insel zurecht, wenn man weder Stadtplan noch Handy oder gar Bargeld zur Verfügung hat? Genau, man muss sich durchknobeln, um sechs Ecken denken und versuchen zu bekommen, was man bekommen kann. Dumm nur, dass Sunny sprichwörtlich so blond wir ihre Haarfarbe ist und schon beim Anblick von kleinen Eichhörnchen in Panik gerät.

Eure Aufgabe als Spieler ist es nun, Sunny trotz ihrem etwas bockigen Verstand aus der Patsche zu helfen. Dabei rätselt ihr euch durch liebevoll gezeichnete Comichintergründe und müsst zudem das ein oder andere Minirätsel lösen. Im uns gezeigten Abschnitt mussten wir z.B. versuchen mit einer Kokosnuss-Schale Wassertropfen aufzufangen. In Mono- sowie Dialogen gibt Sunny dem Spieler dabei immer wieder zu verstehen, dass sie nicht gerade die Hellste ist. Ob dieser von Steven Ince (Baphomets Fluch) inszenierte Humor wirklich das ganze Spiel über unerhalten kann, dürfte sich hoffentlich bald klären.

Legend – Hand of God (Release: 28. September 2007):

Ein klassisches Hack’n’Slay-Rollenspiel. So wirkt Legend – Hand of God auf den ersten Blick. Dass sich jedoch mehr dahinter versteckt, verrät schon die erste Spielminute. Anders als zum Beispiel in Titan Quest bekommt ihr in dtps neuem Actionrollenspiel mit Luna, gesprochen von Cosma Shiva Hagen, eine Lichtelfe als Mauscursor und zur Seite gestellt. Diese spendet euch praktischerweise nicht nur Licht in den dunklen Katakomben, sondern gibt euch auch noch hilfreiche Tipps.

Auch das Kampfsystem erfuhr eine kleine Überarbeitung. So unterscheiden sich die Gegner nicht mehr nur in der Anzahl ihrer Hitpoints, sondern auch in ihrer Größe und Gestalt. Euer Alterego muss somit bei größeren Gegnern auch dementsprechend agieren, um sie ernsthaft verletzen zu können. Grafisch wissen die Landschaften durch ihre natürliche Vegetation und das verspielte Design zu gefallen. In den einzelnen Kämpfen wissen zudem der realistische Look der Gegner und die butterweichen Animationen zu gefallen.
Leider wird es im fertigen Spiel wohl nur eine Charakterklasse geben und auch der Fertigkeitenbaum dürfte eher rudimentär denn umfangreich ausfallen. Atmosphäre und Kampfsystem können hingegen jetzt schon begeistern.

Overclocked – Eine Geschichte über Gewalt (Release: 12.10.07):

Erwachsene Storys werden am PC nur selten erzählt. Mit Overclocked könnte sich das schon bald ändern. In der Rolle eines Armee-Psychiaters erkundet ihr die tiefen seelischen Abgründe eurer Patienten. Parallel dazu erlebt ihr, wie sich euer eigenes Leben immer mehr mit eurem Job vermischt. Während eurer Untersuchungen stoßt ihr zudem immer wieder auf Fakten, die euch mehr und mehr in den Bann einer Geschichte ziehen, deren Vermischung aus Realität und Fiktion untrennbar scheint.

Die Inszenierung des Plots soll dabei durch geschickt geschnittene Zwischensequenzen und kinoreif inszenierte Dialoge an einen Psycho-Thriller erinnern. Die uns gezeigten Szenen offenbarten zumindest eine sehr dichte Atmosphäre, wobei man der wiederverwerteten Engine von The Moment of Silence ihr Alter an manchen Stellen ein wenig ansieht. Wir sind trotzdem schon einmal auf die dichte und düstere Hintergrundgeschichte gespannt.

Was es sonst noch gab

Einige Interessante Neuigkeiten gab es dann noch auf der Pressekonferenz zu erfahren. Black Mirror 2 wird 2008 erscheinen und dieses mal von einem deutschen Team entwickelt werden, darüber hinaus wird der neue Titel von Deck13, den Machern der Ankh-Serie, 2009 über dtp erscheinen und mit einem sehr großen Budget entwickelt werden. Auch über ein noch unbekanntes Rollenspiel für PC und Xbox360 dürfen wir uns in 2009 freuen. Ein neues Sportspiel hat dtp zudem in der Pipeline.

Leider war es uns nicht möglich, zu allen Titel eine Präsentation oder etwas Spielbares zu bekommen. Auf die Demoversion zu Overclocked warten wir noch. Zu Das Schwarze Auge: Drakensang wurde uns leider auch keine Präsentation offeriert und da wir euch nicht mit den Fakten der offiziellen Pressemittelung langweilen wolle, zeigen wir euch dafür einfach mal ein paar Screenshots. Manchmal sagen Bilder eben mehr als tausend Worte.

Böse Asterioden und so …

Weit in der Zukunft, geplagt von einer schrecklichen Katastrophe Jahrtausende zuvor, kämpfen drei Völker um ein geheimnisvolles Artefakt: den „Shard Zero“. Klingt wie ein 08/15 Thema, jedoch wollen die Blacksea Studios im nächsten Jahr ein Strategiespiel auf den Markt bringen, welches sich zwar in der groben Aufmachung nicht von anderen Titeln unterscheidet, es jedoch im Detail erhebliche Besonderheiten gibt.

Furios startet das Spiel gleich mit einem herrlich gerenderten Intro, welches die Story kurz und knackig erläutert: nachdem das asteroidenartige Gebilde „Shard Zero“ mit der Erde kollidierte, brach auf dieser ein Chaos aus. Einige Menschen überlebten, einige mutierten zu furchteinflößenden Wesen dahin. Die Menschen errichteten 5 Mega-Städte, die Mutanten leben seit dem in freier Wildbahn. Gemein ist beiden jedoch, das sie sich um eine Ressource teilen, die dank „Shard Zero“ den Weg auf die Erde gefunden hat und für beide Parteien überlebensnotwendig scheint.

Highlight des Spiels ist sicherlich zum Einen, das laut den Entwicklern maximal 50 Einheiten auf dem Bildschirm gleichzeitig zu sehen sein sollen, sodass klassische Basenaufbauten sowie Tank-Rushes bei World Shift nicht möglich sein werden. Stattdessen wird mehr Wert auf Taktik gelegt, da die Missionen auf eine begrenzte Anzahl von Einheiten ausgelegt sind und ihr die jeweilige Mission dementsprechend nur mit einer Handvoll Soldaten beenden müsst.

Dabei könnt ihr allerdings auf die schlagkräftige Unterstützung bekannter Militäreinheiten wie Grenadiere und Infanteristen setzen. Ganz dem militärischen Aspekt treu bestimmt ihr dann einen War Lord, der der Kopf eurer Truppe ist und ihr Geschick aufgrund von unterschiedlichen Fertigkeiten mehr oder weniger erfolgreich beeinflusst. Daneben weist ihr auch noch andere Positionen in eurer Truppe zu, so gibt es Flankenläufer genauso wie Sanitäter.

Nachdem ihr dann eure Kompanie sortiert habt und auf die ersten Feinde trefft, werdet ihr, sofern ihr nicht von der wunderschönen Vegetation geblendet seid, feststellen müssen, dass eure Truppenkonfiguration unter umständen nicht die richtige Wahl war. Effizienz ist hier das Stichwort, denn bei World Shift ist es unheimlich wichtig, in welchen Formationen ihr eure Mannen aufstellt. Je nachdem, ob die Infanteristen freies Schussfeld haben und wie weit sie vom Gegner entfernt stehen ändert sich auch die Schadenswirkung, die sie erzielen. Taktisches Mikromanagement und ein wenig ausprobieren, welche Einheit genau welchem Gegner besonders gut liegt ist also angesagt.

Ein weiteres Highlight von World Shift ist aber der kooperative Multiplayer-Modus, in dem ihr Missionen spielen könnt, die ähnlich wie die Single-Player-Kampagne ausgelegt sind, jedoch für bis zu zwei weitere Mitstreiter erweitert wurden und auch nur gemeinsam erfolgreich absolviert werden können.

Bei der uns gezeigten Version war dies sehr eindrucksvoll, da die Boss-Gegner wirklich nur mit viel Geschick und dem energischen Einsatz unterschiedlicher Einheitenklassen der drei Spielerparteien zu bewerkstelligen war.

Insgesamt könnte World Shift also ein sehr interessanter Titel werden, der für einiges an Kurzweil sorgen sollte. Kleinere technische Mängel, das zum Beispiel die Einheiten keine Spuren auf dem Untergrund hinterlassen und sämtliche Zerstörungsorgien sich nur auf die Truppen, jedoch nicht auf die Umgebung auswirken, trüben zwar noch ein wenig die optische Präsentation, dafür stimmt jedoch das Gameplay vollends. Und da die Jungs von Blacksea noch einige Tage bis zum Release am 28. März 2008 haben, wird hoffentlich noch das ein oder andere behoben werden.

Christian Reichow a.k.a. king_bert reiste mit Konrad zusammen zur Games Convention und hat sich dabei als wahrer Rebell erwiesen. Wir werden sicherlich noch mehr Artikel von ihm über Spiele, die er auf der Games Convention live erleben durfte, sehen. Freut euch also schonmal auf die Fortsetzung unserer GC-Coverage!

BMW M3 Challenge – Kostenloser Racer angekündigt

Bereits am 11. September wird ein kostenloses Autorennspiel auf die Piste geschickt. BMW M3 Challenge läuft auf Basis der GT Legends Engine und wird komplett kostenfrei per Download vertrieben. Primär geht es natürlich darum das neue M3 Modell von BMW anzupreisen.

Ihr dürft mit dem Wagen in verschiedener Ausführung über den Nürburgring heizen und euch sogar mit bis zu 15 Kontrahenten in einem Online-Modus messen. Hört sich nicht sonderlich umfangreich an, aber einem geschenkten Gaul schaut man bekanntlich nicht ins Maul.

Auto Assault – Das Ende ist gekommen

Das Ende vom Online-Rollenspiel Auto Assault war schon seit ein paar Monaten beschlossene Sache. Am 31. August haben sich dann endgültig die Pforten der Server geschlossen, der Spielbetrieb wurde eingestellt. In einem abschließenden Statement an die Fangemeinde danken die Entwickler den treuen Fans, die das Spiel bis zuletzt unterstützt haben.

Außerdem wird ein kleines Geschenk für jeden Abonnenten, der bis zum Schluss durchgehalten hat, angekündigt. Falls ihr zu diesem erlesenen Kreis gehören solltet, müsstet ihr eurem Postfach mal einen dringenden Besuch abstatten.

Webview – Topspiele für Lau

Fans von kostenloser Spielfreude aufgepasst: Hier kommen vier ehemalige Toptitel für genau null Cent zu euch auf die Festplatte geflogen. Dabei handelt es sich um den ersten Teil der Command & Conquer-Serie, Far Cry, Rayman: Raving Rabbits und Prince of Persia: Sands. Alle diese Spiele sind plötzlich kostenlos erhältlich, was mich insbesondere bei den letzten drei Titeln wundert, denn die sind noch nicht all zu angestaubt.

Hintergrund könnte sein, dass die Ubisoft-Titel Ingame-Werbung beinhalten. Wer sich daran nicht stört, kann die Spiele einfach bei Fileplanet herunterladen – vorrausgesetzt ist ein kostenloser Account dort. Command & Conquer kann ganz unkompliziert über Gamershell bezogen werden, die Links dazu findet ihr unten.

Chronicles of Spellborn – MMORPG erst im vierten Quartal

Das Online-Rollenspiel Chronicles of Spellborn möchte mit einigen frischen Features den MMORPG-Markt beleben. So gibt es eine direkte Kampfsteuerung, die euch mehr abverlangen soll, als das dumpfe Tastengedrücke wie bei World of Warcraft. Ursprünglich war der Titel schon für das Frühjahr 2007 angekündigt.

Nach der neuesten Releaseliste von Publisher Frogster wird das Spiel erst im 4. Quartal diesen Jahres erscheinen. Gründe für die Verschiebung werden nicht angegeben.

Einmal T-Rex gut durch bitte…

Es gibt eine Zeit zum Kämpfen… und es gibt eine Zeit zum Überleben. Mit diesen Worten endete der Trailer, der auf der diesjährigen Pressekonferenz der Disney Interactive Studios gezeigt wurde. Ganz ehrlich: dieser Satz passt zu Turok wie kaum ein anderer. Turok, das Revival der längst totgeglaubten Serie ist ein Shooter, wie er klassischer nicht sein kann und trotzdem macht er Spaß. Warum? Lest unsere Vorschau!

Die Handlung ist abgelatscht, der Hauptcharakter Stereotyp, Ego-Shooter eben: Ihr spielt einen Elitesoldat, der eigentlich eine ganz normale Mission begleiten sollte. Dann geht jedoch alles schief und ihr landet auf einem Planeten, verseucht von Dinosauriern. Natürlich sprechen wir hier nicht von so niedlichen Pflanzenfressern wie einem Brachiosaurus, sondern von diesen fiesen, flinken Beißern a la T-Rex und Co. Da die Kacke gerade sowieso noch nicht genug am dampfen ist, sind zudem auch noch ein paar Soldaten einer feindlichen Gruppierung hinter euch her. Ihr seht schon, es ist Zeit zu Kämpfen.

Haben wir den Spielspaßblocker Story also erst einmal abgeschüttelt dürfen wir auch schon zur Waffe greifen. Moralische Diskurse, tiefgründige Dialoge über den Missbrauch von Waffengewalt? In Turok ist so was nicht zu finden und wäre auch arg deplaziert. Ihr schnappt euch also einfach das nächst beste Mordinstrument und geht damit auch alles los, was sich euch in den Weg stellt und ehe ihr Turok nur buchstabieren könnt, dürft ihr wieder neu laden.

Turok mag durchaus nach 08/15-Shooter aussehen, ist unser kleiner Ausflug auf Dino-Island nur leider nicht. „Wer taktisch vorgeht kann auch noch morgen ordentlich zubeißen“, so der Grundsatz in Sachen Gameplay. Um Turoks Leben zu verlängern gilt es mit ein bisschen List und Tücke gegen die Gegnerübermacht vorzugehen. So könnt ihr Dinosaurier gegeneinander aufhetzen, oder noch praktischer sie gleich gegen eure Erzfeinde, die Soldaten der Gegenparte, einsetzen. Dennoch ist auch ein T-Rex trotz Erbsen-Hirn nicht total instinktlos und wittert euch schon relativ früh und der er gerne das futtert, was Mutter Natur ihm vor den Mund gesetzt hat, wird er so schnell mit seiner Jagd auf euch nicht aufgeben. Ausweichmanöver und geschicktes Einsetzen der Umgebung sind somit im Kampf Kopf an Schnauze unabdingbar.

Während ihr euch da also so durch den Dschungel kämpft, fallen eckige Levelkanten und eher mittelprächtige Texturen weniger auf. Dennoch: an Turok hat schon ein wenig der Zahn der Zeit genagt. Da können auch kleine Effekthaschereien wie Normal-Mapping und der exzessive Gebrauch von Pixel-Shadern nicht drüber hinweg täuschen, Titel wie FarCry 2 haben einfach ein schöneres Inselszenario zu bieten. Übrigens wird nicht nur draußen gekämpft, auch in engen Raumstationen werden Gegner gemeuchelt, auch wenn es dort etwas trister zur Sache geht.

Turok bietet altbekannte Action mit einer ausgelutschten Story, jedoch mit netten K.I.-Ansätzen und einem unverbrauchten Setting. Ab 7. Februar können sich Besitzer einer Xbox360 oder eine PS3 auf zur Dinojagd machen, ob PC-Eigner noch in den Genuss von Turoks Pauschalurlaub kommen ist indes leider noch nicht bekannt.

Die hier gezeigten Screenshots stammen alle von der Xbox30-Version des Spiels.

Operationen, ein ungewöhnliches Duo und die Hölle auf Erden

Unsere Quasi-Nachbarn hatten 2007 ein turbulentes Jahr. Erst folgte der Splitt mit ihrem langjährigen Partner Piranha Bytes, dann gab es Streitigkeiten um die Namensrechte an der populären Gothic-Serie. Mittlerweile wird der vierte Teil der Serie von Spellbound entwickelt und bei JoWood wendet man sich wieder seiner Hauptaufgabe zu. Einige Neuerscheinungen wollen wir euch an dieser Stelle präsentieren, darunter dürfen auch einige alte Bekannte sein.

Life Signs – Hospital Affairs Release: (Oktober 2007):

Euch war Trauma Center auf dem DS zu schwer? Dann werdet ihr mit Life Signs sicherlich glücklich werden. Wie im großen Vorbild schlüpft ihr in die Rolle eines aufstrebenden Doktors und versucht die Schmerzen eurer Patienten zu heilen oder zumindest zu lindern.

Bevor ihr jedoch überhaupt im Operationssaal das Skalpell wetzen dürft, müsst ihr erst einmal diagnostizieren, was dem Patienten überhaupt fehlt. Durch intensive Gespräche oder den Abgleich von Röntgenaufnahmen kommt ihr dabei der eigentlichen Krankheit auf die Spur und könnt euch danach auf die Operation vorbereiten. Damit ihr jedoch nicht nur von Operation zu Operation hetzt, werden die unterschiedlichen Fälle mit einer Soap-ähnlichen Story verknüpft. So gibt es Intrigen zu überstehen, brauchen Freunde und Kollegen in schweren Zeiten Beistand oder ihr selbst kümmert euch um die Motivation eures Teams. Denn ohne eine gut ausgeruhte und vor Tatendrang nur so sprühende Mannschaft können auch die besten OP-Ärzte eine komplizierte Operation nur schwer meistern.

Die Operationen selbst laufen relativ einfach ab. Zwar müsst ihr alle Aufgaben innerhalb eines Zeitlimits bewältigen, jedoch wird euch vorher detailliert geschildert, welche Schnitte ihr nun genau ausführen müsst. Sollte euch dabei das Skalpell einmal abrutschen müsst ihr je nachdem, wie schwerwiegend die Komplikation ist, entweder von vorne anfangen, oder ihr müsst den Schnitt noch einmal wiederholen. Natürlich wird an euren Patienten nicht nur rumgeschnipselt. Der Blinddarm zum Beispiel muss vorsichtig mit einer kleinen Pinzette entfernt werden. Vor jeder Operation erhaltet ihr zudem noch wichtige Informationen über die Krankheit selbst und welche Organe genau davon betroffen sind.

Erzählt wird die Krankenhausgeschichte voller Dramas und Intrigen dabei in klassischer Manga-Optik. Fans des japanischen Zeichenstils werden somit voll auf ihre Kosten kommen. Wer sich zudem durch die anfangs eher einfachen Operationen unterfordert fühlt wird im späteren Spielverlauf Bonusmissionen frei schalten können. Diese fordern den geneigten Hoppy-Arzt dann schon ein wenig mehr, wie wir selbst herausfinden durften. Dennoch: Life Signs dürfte hauptsächlich für Gelegenheitsspieler interessant sein. Hoffen wir mal, dass die Handlung nicht allzu kitschig ausfällt.

Sam & Max – Season One (Release: 05.09.2007):

Was soll ich euch zur Wiederbelebung unseres dynamischen Duos aus Hund und Hase noch großartig erzählen? Die sechs neuen Episoden von LucasArts legendärem Detektiv-Duo Sam & Max zählen mit zu den besten Adventures der letzen Jahre. Wer sie nicht gespielt hat, mag entweder keine Adventures, oder beherrscht die englische Sprache nicht in vollem Umfang.

Das konnten die Jungs von JoWood natürlich nicht auf sich sitzen lassen und bringen im September alle sechs Episoden auf DVD gepresst und in deutscher Sprache in die Händlerregale. Natürlich wird neben der deutschen Fassung auch die ursprüngliche Sprachfassung mit auf der DVD sein. Dazu gibt es noch ein paar kleine Extras wie ein Poster, Desktophintergründe, den Soundtrack als MP3-Dateien, ein Behind-the-Scenes-Video und noch einiges mehr.

Für die deutsche Synchronisation konnten dieselben Spreche engagiert werden, die Sam und Max auch schon in ihrem ersten Adventure die Stimme geliehen haben. Am prominentesten davon dürfte wohl Sandra Schwittau sein, die auch schon Bart Simpson synchronisiert. Unser erster Eindruck von der deutschen Sprachausgabe fiel deswegen auch schon sehr positiv aus. Der Textwitz der Vorlage konnte auf jeden Fall umgesetzt werden, wenn auch eine 1:1-Umsetzung eher unwahrscheinlich sein dürfte. Trotzdem machten die ersten fünf Minuten von Sam und Max’ vierter Episode auf Deutsch genauso viel Spaß wie auf Englisch.

Wer mehr über Sam & Max erfahren möchte, sollte einmal <a href="http://www.rebell.at/index.php?site=r5&cnt=artikel&id=848" target="_blank">unseren Test zur kompletten ersten Season lesen.</a>

Painkiller – Overdose (Release: 31. Oktober zu Halloween):

Overdose ist ehrlich, wirklich ehrlich. Hier will uns keiner ein altes, abgelatschtes Spielprinzip als innovative Jahrhundert-Revolution verkaufen. Overdose ist das, was auch sein Vorgänger schon war: ein grundsolider EgoShooter, ohne Firlefanz, dafür arschthight und so cool wie eine Flasche Stickstoff.

Ihr spielt irgendeinen Typ. Sicherlich hat er einen Namen, auch so etwas wie eine Handlung wird irgendwie geboten, aber ihr könnt es euch schon denken: überflüssiges Beiwerk sollten wir lieber gleich wegfallen lassen, so etwas macht nur dick. Fakt ist: die Hölle ist über die Erde gekommen, überall laufen dicke, verdammt fette, ja fast schon obszön beleibte Monster rum und wollen euch an den Kragen (ich hatte ja schon erwähnt, dass Dicksein nur Nachteile birgt). Eure Aufgabe wird es sein – Überraschung –, unseren suboptimal gekleideten Herren das Fürchten zu lehren. Ihnen also noch mehr Feuer unterm Hintern zu machen.

Gelegenheit dazu werdet ihr genug haben. 16 neue Level gilt es zu erkunden, über 40 Gegner warten darauf, von euch in den Arsch getreten zu werden. Habt ihr aber erstmal genug Ärsche getreten gibt sich dann auch mal ein natürlich mies gelaunter Bossgegner die Ehre, euch zu Zeigen, was Hölle wirklich bedeutet. Unterstützt werdet ihr dabei von sechs Waffen, deren Design abgefahrener nicht sein könnte. So werft ihr z.B. einen Goblin-Kopf als Granate durch die Level. Blickkontakt sollten eure Gegner dabei übrigens auch nicht mit dem kleinen Schrumpelhirn nehmen, der Gute hat einen sehr durchdringenden Blick.

Nebenbei: irgendein Marketing-Genie hat in der Produkt-Broschüre doch tatsächlich das Wort innovativ mit in die Beschreibung von Painkiller – Overdose gequetscht. Netter Versuch. Das nächste Mal dann aber bitte mit einer stichhaltigen Argumentation. Overdose wird fetzen, außer Frage, aber das hat sicherlich nichts, rein gar nichts mit Innovationen zu tun.

Einen Multiplayermodus mit dem klassischen Turnieren wie Deathmatch und Teamdeatchmatch wird es übrigens auch noch geben. Neben neuen Karten sind zudem noch alle Karten aus dem ersten Teil verfügbar. Lets fetz sag ich da nur.

Was es sonst noch gab:

Zu Agatha Christie: And then there were None wird es eine Umsetzung für Nintendos Wii geben. Im November 2007 dürft ihr euch dann per Wii-Mote durch die kniffeligen Rätsel aus der PC-Vorlage navigieren. Dazu kommen noch ein paar Minispielchen, welche die Steuerung des Wii besser in das Spiel integrieren sollen. Auch die Handlung soll noch einmal überarbeitet worden sein und mit einem neuen Charakter auch neue Wendungen aufweisen. Wir sind schon einmal gespannt, wie sich das erste Adventure für den Wii steuern und vor allem spielen wird.

Noch relativ wenige Informationen gab es zudem zum zweiten Teil der Söldner-Serie. Klar ist bis jetzt nur, dass eine komplett neue Grafik- und Physik-Engine zum Einsatz kommt und man anstrebt, eine möglichst realistische Simulation des Kriegsgeschehens auf den Monitor zu bringen. Auch soll die komplette Spielwelt zerstörbar sein und einige Maps sollen bis zu 64 Spiele beherbergen können. Screenshots gibt es bis jetzt leider noch keine. Wir sind auf die ersten bewegten Szenen gespannt und hoffen, dass sich das Debakel von Secret Wars nicht noch einmal wiederholt.

Seitenwechsel

Ja, es gibt sie noch: EgoShooter, deren Handlung sich nicht auf die klassische Formel „verteidige die Welt gegen das Böse“ reduzieren lässt. UbiSofts neuer Titel Haze gehört zu dieser seltenen Spezies und dürfte uns nicht nur mit seiner Handlung einige Überraschungen spendieren.

Der Anfang beginnt jedoch erst einmal EgoShooter-typisch: in der Rolle des Frischlings Shane Carpenter kämpft ihr auf Seiten der Mantel Global Industries gegen einen Rebellenaufstand, der sich in Südamerika anbahnt. Die Mantel Global Industries stellt dabei nur eine der vielen Firmen dar, die im Auftrag von Regierungen in den Krieg ziehen. Im Jahr 2048 haben selbst Supermächte damit begonnen ihren teuren Kriegsapparat auszugliedern. Outsourcing macht eben vor keinem Industriezweig halt.

Shane bekommt während des Kampfes jedoch erste Zweifel an der Richtigkeit seines Auftrags. Um ihre Soldaten leistungsfähiger zu machen, setzt Mantel nicht nur neueste Waffen- und Panzerungstechniken ein, sondern steigert die körperliche Belastbarkeit indem sie ihren Untergebenen eine Droge verabreicht. Nectar, so der Name des Präparats, macht Shane dabei aber nicht nur resistenter, sondern auch abhängiger. Umso stärker seine Sucht wird, umso mehr Zweifel kommen ihm über den Sinn der Mission auf. Schließlich wechselt Shane auf die Seite der Rebellen und versucht nun, gemeinsam mit ihnen, die dortige Regierung zu stürzen und mit ihrem Anführer Gabriel Merino einen neuen Staatschef einzusetzen.

Ihr als Spieler erlebt diesen Krieg logischerweise aus beiden Perspektiven. Einmal auf der Seite von Mantel und dann nach Shanes Bruch mit Mantel auf der Seite der Rebellen. Wie eingangs schon erwähnt, könnt ihr dabei als Mantel Soldat auf ein umfangreiches Waffenrepertoire und die Droge Nectar als Energiequelle zurückgreifen. Als Rebell jedoch müsst ihr mit veralteten Waffen und schlechter Panzerung auskommen. Hier ist es viel mehr gefragt, die Waffen seiner Gegner für sich einzusetzen. Gerade dieser Punkt verleiht dem Gameplay in späteren Spielabschnitten einen ungeheuren Reiz: so müsst ihr euch mehrmals entscheiden, ob ihr nun lieber einen frontal Angriff startet und den Überraschungseffekt nutzt, oder doch erst einmal die gegnerische Basis infiltrieren wollt. Letzteres hat natürlich den Vorteil, dass ihr nicht mit ungeheuren Gegnermassen konfrontiert seid und somit langsam den Gegner schwächen könnt.

Allgemein macht das Schlachtgeschehen schon jetzt einen imposanten Eindruck. Neben euch explodieren Geschosse effektreich, während die schöne Vegetation einen fast schon perversen Kontrast zu der Gewalt auf dem Schlachtfeld darstellt. Die weiten Landschaften mit vielen Unterschlüpfen und Deckungsmöglichkeiten laden dabei ein, taktisch vorzugehen. Ihr selbst kämpft dabei die meiste Zeit in einer Dreierformation, wobei ihr euren Untergebenen keine direkten Befehle erteilen könnt. Dennoch müsst ihr geschickt vorgehen, schließlich unterstützt euch als Rebell keinerlei Hightech-Gerät. Jedoch können die Rebellen sich eine Nebenwirkung von Nectar zu Eigen machen. Sollte Nectar einmal überdosiert werden, so dreht die entsprechende Person durch und fängt an, sich oder andere zu attackieren egal ob es sich dabei um einen Freund oder Feind handelt. Präpariert einfach einen Handgranate mit Nectar und werft diese in eine Menge von Mental Soldaten und ihr werdet sehen, wie sich diese gegenseitig hinrichten. Diese makabere Nebenwirkung kann euch jedoch auch als Mantel-Soldat das Leben schwer machen.

Der Spagat zwischen klassischem Shooter-Gameplay als Mental-Soldat und taktischem, abwägendem Vorgehen als Rebell sorgt dabei für eine ganz neue Wahrnehmung des Kampfes. Wenn ihr zum Beispiel einen Ort nochmals besucht nachdem ihr auf der Seite von Mental gekämpft habt, dann kommt kurzzeitig so etwas wie Wehmut auf. Die Erinnerung daran, wie ihr genau hier für eine komplett andere Überzeugung gekämpft habt und dabei genauso versucht habt, euer Bestes zu geben, lässt euch schon bald erkennen: Krieg hat nichts mit Gut oder Böse, Schlecht oder Falsch zu tun, sondern eher damit, auf welcher Seite man steht und welche Überzeugung man hat. Ihr als Spieler solltet laut Entwickleraussagen eben gerade durch diese Ambivalenz erkennen, was Krieg wirklich bedeutet.

Haze könnte also mehr als ein EgoShooter mit zwei verschiedenen Handlungssträngen werden: der Spieler wird zwar nicht dazu aufgefordert, moralisch zu entscheiden, dennoch werden sich ihm Fragen aufdrängen. Hoffentlich auch ein paar mehr als mir, der nur eine gute halbe Stunde in das Universum von Kriegsfirmen und Rebellenaufständen eindringen konnte.

Haze wird im November 2007 exklusiv für die Playstation 3 erscheinen. Der umfangreiche Solopart wird zudem auch online kooperativ spielbar sein. Darüber hinaus gibt es verschiedene Multiplayermodi, die jeweils aus sicht beider Parteien gespielt werden können.

Nintendo Wii – Frühe Konzeptstudie unter der Lupe

Nintendo scheint bereits früh mit den Gedanken gespielt zu haben, die Motion Sense Technologie in einer Konsole einzusetzen. Einen Prototyp eines bewegunssensitiven Controllers gab es bereits 2001 von der Firma Gyration, die auch an dem aktuellen Controllerkonzept maßgeblich mitgewirkt hat.

Dabei funktioniert der Controller scheinbar nach einer Art Steckprinzip. Man kann den „Gyropod“ als normalen Controller, oder auch als eine Art Wiimote benutzen. Seht selbst:

Mehr Bilder gibt es unter dem Quellink.

Need for Speed: ProStreet – Motorzündung am 1. November

Der kommende Teil der Need for Speed-Reihe weckt in mir seit langem mal wieder ein wenig Vorfreude. Während ich seit Need for Speed Underground kein Spiel der Reihe mehr angespielt hab, scheint Need for Speed: ProStreet ein paar signifikante Änderungen an der bestehenden Spielmechanik vorzunehmen.

Zum einen wird die Grafik komplett überarbeitet und ein Schadensmodell wird endlich zum Einsatz kommen. Außerdem geht es nun nicht mehr um illegale Straßenrennen, sondern um geplante Rennevents. Das Spiel wird nach neuester Meldung am 1. November in die Läden kommen.