Einmal T-Rex gut durch bitte…

Es gibt eine Zeit zum Kämpfen… und es gibt eine Zeit zum Überleben. Mit diesen Worten endete der Trailer, der auf der diesjährigen Pressekonferenz der Disney Interactive Studios gezeigt wurde. Ganz ehrlich: dieser Satz passt zu Turok wie kaum ein anderer. Turok, das Revival der längst totgeglaubten Serie ist ein Shooter, wie er klassischer nicht sein kann und trotzdem macht er Spaß. Warum? Lest unsere Vorschau!

Die Handlung ist abgelatscht, der Hauptcharakter Stereotyp, Ego-Shooter eben: Ihr spielt einen Elitesoldat, der eigentlich eine ganz normale Mission begleiten sollte. Dann geht jedoch alles schief und ihr landet auf einem Planeten, verseucht von Dinosauriern. Natürlich sprechen wir hier nicht von so niedlichen Pflanzenfressern wie einem Brachiosaurus, sondern von diesen fiesen, flinken Beißern a la T-Rex und Co. Da die Kacke gerade sowieso noch nicht genug am dampfen ist, sind zudem auch noch ein paar Soldaten einer feindlichen Gruppierung hinter euch her. Ihr seht schon, es ist Zeit zu Kämpfen.

Haben wir den Spielspaßblocker Story also erst einmal abgeschüttelt dürfen wir auch schon zur Waffe greifen. Moralische Diskurse, tiefgründige Dialoge über den Missbrauch von Waffengewalt? In Turok ist so was nicht zu finden und wäre auch arg deplaziert. Ihr schnappt euch also einfach das nächst beste Mordinstrument und geht damit auch alles los, was sich euch in den Weg stellt und ehe ihr Turok nur buchstabieren könnt, dürft ihr wieder neu laden.

Turok mag durchaus nach 08/15-Shooter aussehen, ist unser kleiner Ausflug auf Dino-Island nur leider nicht. „Wer taktisch vorgeht kann auch noch morgen ordentlich zubeißen“, so der Grundsatz in Sachen Gameplay. Um Turoks Leben zu verlängern gilt es mit ein bisschen List und Tücke gegen die Gegnerübermacht vorzugehen. So könnt ihr Dinosaurier gegeneinander aufhetzen, oder noch praktischer sie gleich gegen eure Erzfeinde, die Soldaten der Gegenparte, einsetzen. Dennoch ist auch ein T-Rex trotz Erbsen-Hirn nicht total instinktlos und wittert euch schon relativ früh und der er gerne das futtert, was Mutter Natur ihm vor den Mund gesetzt hat, wird er so schnell mit seiner Jagd auf euch nicht aufgeben. Ausweichmanöver und geschicktes Einsetzen der Umgebung sind somit im Kampf Kopf an Schnauze unabdingbar.

Während ihr euch da also so durch den Dschungel kämpft, fallen eckige Levelkanten und eher mittelprächtige Texturen weniger auf. Dennoch: an Turok hat schon ein wenig der Zahn der Zeit genagt. Da können auch kleine Effekthaschereien wie Normal-Mapping und der exzessive Gebrauch von Pixel-Shadern nicht drüber hinweg täuschen, Titel wie FarCry 2 haben einfach ein schöneres Inselszenario zu bieten. Übrigens wird nicht nur draußen gekämpft, auch in engen Raumstationen werden Gegner gemeuchelt, auch wenn es dort etwas trister zur Sache geht.

Turok bietet altbekannte Action mit einer ausgelutschten Story, jedoch mit netten K.I.-Ansätzen und einem unverbrauchten Setting. Ab 7. Februar können sich Besitzer einer Xbox360 oder eine PS3 auf zur Dinojagd machen, ob PC-Eigner noch in den Genuss von Turoks Pauschalurlaub kommen ist indes leider noch nicht bekannt.

Die hier gezeigten Screenshots stammen alle von der Xbox30-Version des Spiels.

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