Böse Asterioden und so …

Weit in der Zukunft, geplagt von einer schrecklichen Katastrophe Jahrtausende zuvor, kämpfen drei Völker um ein geheimnisvolles Artefakt: den „Shard Zero“. Klingt wie ein 08/15 Thema, jedoch wollen die Blacksea Studios im nächsten Jahr ein Strategiespiel auf den Markt bringen, welches sich zwar in der groben Aufmachung nicht von anderen Titeln unterscheidet, es jedoch im Detail erhebliche Besonderheiten gibt.

Furios startet das Spiel gleich mit einem herrlich gerenderten Intro, welches die Story kurz und knackig erläutert: nachdem das asteroidenartige Gebilde „Shard Zero“ mit der Erde kollidierte, brach auf dieser ein Chaos aus. Einige Menschen überlebten, einige mutierten zu furchteinflößenden Wesen dahin. Die Menschen errichteten 5 Mega-Städte, die Mutanten leben seit dem in freier Wildbahn. Gemein ist beiden jedoch, das sie sich um eine Ressource teilen, die dank „Shard Zero“ den Weg auf die Erde gefunden hat und für beide Parteien überlebensnotwendig scheint.

Highlight des Spiels ist sicherlich zum Einen, das laut den Entwicklern maximal 50 Einheiten auf dem Bildschirm gleichzeitig zu sehen sein sollen, sodass klassische Basenaufbauten sowie Tank-Rushes bei World Shift nicht möglich sein werden. Stattdessen wird mehr Wert auf Taktik gelegt, da die Missionen auf eine begrenzte Anzahl von Einheiten ausgelegt sind und ihr die jeweilige Mission dementsprechend nur mit einer Handvoll Soldaten beenden müsst.

Dabei könnt ihr allerdings auf die schlagkräftige Unterstützung bekannter Militäreinheiten wie Grenadiere und Infanteristen setzen. Ganz dem militärischen Aspekt treu bestimmt ihr dann einen War Lord, der der Kopf eurer Truppe ist und ihr Geschick aufgrund von unterschiedlichen Fertigkeiten mehr oder weniger erfolgreich beeinflusst. Daneben weist ihr auch noch andere Positionen in eurer Truppe zu, so gibt es Flankenläufer genauso wie Sanitäter.

Nachdem ihr dann eure Kompanie sortiert habt und auf die ersten Feinde trefft, werdet ihr, sofern ihr nicht von der wunderschönen Vegetation geblendet seid, feststellen müssen, dass eure Truppenkonfiguration unter umständen nicht die richtige Wahl war. Effizienz ist hier das Stichwort, denn bei World Shift ist es unheimlich wichtig, in welchen Formationen ihr eure Mannen aufstellt. Je nachdem, ob die Infanteristen freies Schussfeld haben und wie weit sie vom Gegner entfernt stehen ändert sich auch die Schadenswirkung, die sie erzielen. Taktisches Mikromanagement und ein wenig ausprobieren, welche Einheit genau welchem Gegner besonders gut liegt ist also angesagt.

Ein weiteres Highlight von World Shift ist aber der kooperative Multiplayer-Modus, in dem ihr Missionen spielen könnt, die ähnlich wie die Single-Player-Kampagne ausgelegt sind, jedoch für bis zu zwei weitere Mitstreiter erweitert wurden und auch nur gemeinsam erfolgreich absolviert werden können.

Bei der uns gezeigten Version war dies sehr eindrucksvoll, da die Boss-Gegner wirklich nur mit viel Geschick und dem energischen Einsatz unterschiedlicher Einheitenklassen der drei Spielerparteien zu bewerkstelligen war.

Insgesamt könnte World Shift also ein sehr interessanter Titel werden, der für einiges an Kurzweil sorgen sollte. Kleinere technische Mängel, das zum Beispiel die Einheiten keine Spuren auf dem Untergrund hinterlassen und sämtliche Zerstörungsorgien sich nur auf die Truppen, jedoch nicht auf die Umgebung auswirken, trüben zwar noch ein wenig die optische Präsentation, dafür stimmt jedoch das Gameplay vollends. Und da die Jungs von Blacksea noch einige Tage bis zum Release am 28. März 2008 haben, wird hoffentlich noch das ein oder andere behoben werden.

Christian Reichow a.k.a. king_bert reiste mit Konrad zusammen zur Games Convention und hat sich dabei als wahrer Rebell erwiesen. Wir werden sicherlich noch mehr Artikel von ihm über Spiele, die er auf der Games Convention live erleben durfte, sehen. Freut euch also schonmal auf die Fortsetzung unserer GC-Coverage!

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