Archiv der Kategorie: PlayStation

Call of Duty 5 – Zurück zum Zweiten Weltkrieg

Die Shooterreihe Call of Duty hat im neuesten Teil endlich den Sprung aus dem abgelutschten Zweiten Weltkriegsszenario geschafft und spielt in heutiger Zeit. Nun kommt die verwirrende Vermutung auf, dass der Nachfolger, also Call of Duty 5 wieder im Zweiten Weltkrieg stattfinden wird.

Grund dieser Annahme ist die Stellenanzeige bei Entwickler Treyarch, die einen Leveldesigner mit Fable für das WW2-Szenario suchen. Eine Stellungnahme der Entwickler steht noch aus. Es wäre aber ein zumindest verwunderlicher Schritt – schaun mer mal.

Assassins Creed – Virtuelle Assassinen-Jagd startet!

Ab heute kann man sich bei der offiziellen Schnitzeljagd von Ubisoft anmelden. Ziel dieses Abenteuers ist es, das Kopfgeld für einen Meuchelmörder zu kassieren und so seinen eigenen Geldbeutel aufzufüllen.

Diese Schnitzeljagd verspricht eine Mischung aus Nokia-Game und Notpron-Rätsel zu werden. Ergo: Man muss verschiedene Quests mit Hilfe von Google, Wikipedia & Co. möglichst schnell lösen. Je schneller man ist, desto mehr Punkte bekommt man, was einem wiederum größere Chancen für einen der Hauptgewinne einräumt. Unter anderem kann man eine spezielle PlayStation 3 im Design von Assassin’s Creed und zwei Xbox 360 Elite-Konsolen abstauben.

Die Registrierung ist noch bis zum 4. Dezember möglich, das Spiel endet mit dem 18. Dezember. Wer knifflige Rätsel und Gewinnspiele mag, wird also auf seine Kosten kommen!

Xbox 360 – Download von Xbox Spielen kommt bald

Ab dem 4. Dezember wird Microsoft ein weiteres starkes Zugpferd für ihre Konsole Xbox 360 ins Rennen schicken können, denn ab dann dürfen erstmals Xbox Spiele über das Online-Portal erworben und heruntergeladen werden. Mit dabei sind Titel wie Burnout 3 oder Halo. Die Spiele werden 1200 Microsoft Points kosten und das Kontingent soll häufig erweitert und gepflegt werden.

Okami – Kommt auch für Wii

Es ist offiziell: Das erfrischend innovative PS2-Spiel Okami in dem ihr primär mit einem Pinsel bewaffnet seid, den ihr als Waffe und Arbeitswerkzeug einsetzen könnt, wird nun definitiv auch für die Wii erscheinen.

Die Fachpresse hob anerkennend ihren Zeigefinger und bezeichnete Okami als das Zelda der PS2. Nun kommt unser Zelda Klon also wieder zurück auf eine Nintendo Konsole. Details wie ein Releasetermin oder das zuständige Entwicklungsstudio wurden noch nicht herausgerückt.

TimeShift – Neue Demo erschienen

Der Shooter TimeShift hat auch schon eine längere Entwicklungsgeschichte hintersich gebracht. Nach einigen Verschiebungen wurde das Spiel nochmal komplett umgestellt und neu erdacht. Nun ist mittlerweile die zweite Demo erschienen, die den aktuellen Entwicklungsstand repräsentieren soll.

Daran orientiert sich also auch das finale Spielgeschehen. Knapp einen Gigabyte ist das Datenpaket groß und bietet euch einen Einblick in die Singleplayer Geschichte. Am 30. Oktober soll es dann soweit sein und das Spiel kommt schlussendlich in die Geschäfte.

Monster Hunter 3 – Exklusiv für Wii

Monster Hunter ist seit jeher ein Aushängeschild für Sony´s Videospielkonsolen. Der Release des neuesten Teils für die PSP kurbelte die Hardwareverkäufe in Japan derart an, dass man für einen Monat sogar den übermächtigen Nintendo DS überholen konnte.

Nun überrascht Entwickler Capcom damit, dass man den neuesten Teil exklusiv für die Wii herausbringen will. Man wendet sich also von Sony ab – auch wegen der bisher entäuschenden PS3 Verkäufe? Ob und wann noch ein Ableger für Sony´s Konsolen erscheint, ist bisher noch nicht bekannt.

Civilization Revolution – Keine PSP Version

Der Konsolenableger der erfolgreichen Civilization-Reihe wurde ursprünglich für alle Next-Generation Konsolen und die aktuellen Handhelds angekündigt. Das sind für mich die PSP und der Nintendo DS. Nun rudert Firaxis zurück und verrät, dass es keine PSP Version des Spiels geben wird.

Grund dafür seien die fehlenden Kapazitäten die man dadurch habe, dass alle Versionen selbst entwickelt werden. Ich glaube aber trotzdem, dass man sich bewusst gegen eine solche Version entschieden hat, schließlich fährt Nintendo seit Verkaufsstart bessere Verkäufe als Sony im Handheldsektor ein.

Beautiful Katamari – Auch für Wii in Entwicklung?

Das Verwirrspiel um Beautiful Katamari ist seit einigen Tagen in vollem Gange: Wie IGN aus verlässlichen Quellen erfahren haben möchte, hat Namco die Entwicklung der PS3-Fassung aufgrund den entäuschenden Hardwareverkäufen eingestellt und möchte das Spiel nun lieber auf die Wii portieren.

Dazu möchte man dem Grundprinzip treu bleiben, jedoch kleinere Änderungen am Leveldesign, aufgrund der beschränkteren technischen Fähigkeiten der Konsole, vornehmen. Für mich gehört Beautiful Katamari so oder so auch auf die Wii – die Steuerung mit Nunchuck und Wiimote ist wie dafür gemacht.

Tim Schafer im Interview

Tim Schafer galt bei vielen Adventure-Fans als Genie, doch auf dem Höhepunkt seiner Karriere tauchte er – wie schon Ron Gilbert vor ihm – plötzlich ab. Sieben Jahre mussten treue Fans auf sein neues Spiel warten, doch das Warten auf ‚Psychonauts‘ hatte sich gelohnt. Wir sprachen mit Schafer unter anderem über den Europa-Launch und das Feedback der Fans.

Tim, du hast den Europa-Launch von Psychonauts in den letzten Wochen ja schon auf deiner Website verfolgt. Wie zufrieden bist du damit, wie sich Psychonauts hier schlägt?

Wie haben so tolles Feedback von den europäischen Fans bekommen, das war wirklich sehr aufmunternd. Sie haben so geduldig darauf gewartet, dass eine PAL-Version des Spiels erscheint. (Naja, überwiegend geduldig. Zugegeben, es gab da ein paar ungeduldige Briefe. Aber gut, das war auf seine eigene Weise schön.) Und jetzt, da die PAL-Version erhältlich ist, haben sie uns wie verrückt Bilder und E-Mails geschickt. Ich liebe es.

Obwohl Psychonauts etliche GOTY-Awards gewonnen und gute Reviews bekommen hat, hat es sich zumindest in Nordamerika wohl nicht so gut verkauft. Wie erklärst du dir das? Wurde es falsch beworben oder ist es einfach zu „anders“?

Wir haben wirklich großartige Reviews bekommen und auch viel positive Stimmung von den Spielern aus den Foren. Die Verkäufe sind ein bisschen ein Mysterium, aber wir haben es geschafft, eine engagierte und passionierte Fan-Community zu erreichen, die sehr unterstützend und lautstark war. Ich bekomme noch immer E-Mails von Leuten, die das Spiel jetzt erst entdecken – sogar hier in den Staaten –, und es ist schön, von ihnen zu hören.

Majesco, euer nordamerikanischer Publisher, musste einen Teil seines Geschäfts vor ein paar Wochen dichtmachen. Kann ein Unternehmen, das vorwiegend Titel wie Psychonauts veröffentlicht, auf dem heutigen Markt nicht überleben? Wenn ja, wie ergeht es Double Fine?

Oh, klar, es ist möglich, mit Spielen wie Psychonauts Geld zu verdienen. Es ist nur viel einfacher, etwas anderes zu machen, und deshalb bleiben viele Publisher bei ihren sicheren Nummern. „Warum sollen wir es riskieren?“ ist für sie eine natürliche Frage. Ich verurteile sie eigentlich nicht dafür, denn für Double Fine kennen wir die Antwort darauf. Warum riskieren wir es? Weil das unser Ding ist, originelle und einzigartige Spiele zu machen. Es ist es nicht wert für mich, weniger als das zu machen.

Was glaubst du, hat sich in den letzten Jahren verändert? Warum haben sich Spiele wie Day of the Tentacle oder Full Throttle vor ungefähr zehn Jahren gut verkauft, aber heute würde sich keiner mehr für sowas interessieren?

Ihr solltet beizeiten mal einen Blick auf die Adventure-Community werfen. Es gibt haufenweise Fans, die sich sehr für Adventures interessieren. Ich glaube, es gibt sogar mehr passionierte und enthuasiastische Fans als wir in den alten Zeiten hatten. Aber der Rest der Industrie ist inzwischen einfach so viel größer. Andere Spiele sorgen einfach für viel mehr Aufsehen. Aber natürlich ist keiner von uns Jahr für Jahr an dem Gleichen interessiert. Ich mag nicht die gleiche Musik wie in den frühen 90ern, also warum sollte ich die gleichen Spiele mögen? Andererseits mag ich viel von der Musik, die ich Mitte der 80er gehört habe, also laufen diese Dinge vielleicht in 20-Jahres-Zyklen ab.

Wäre das Gameplay von Psychonauts in einem anderen Setting bzw. einer anderen Story möglich gewesen? Oder siehst du das als untrennbar an?

Ich denke, die beiden sind definitiv miteinander verflochten, aber ich glaube auch, dass man jede beliebige Story mit mehreren verschiedenen Spielarten erzählen kann. Aber wenn sie sich nicht gegenseitig unterstützen, dann funktioniert die ganze Sache natürlich nicht.

Woher holst du überhaupt deine ganzen verrückten Einfälle? Was ist deine Inspiration?

Ich weiß nie, wie ich diese Frage beantworten soll, weil ich selbst die Ideen gar nicht so verrückt finde. :)

Gibt es etwas, das du bei der Entwicklung von Psychonauts lieber anders gemacht hättest?

Nun, wenn ich es noch einmal machen müsste, dann gäbe es natürlich etliche Sachen, die ich anders gemacht hätte – aber das weiß ich nur, weil wir schon einmal den Entwicklungsprozess durchlaufen haben. Man kann eine Lehrphase nicht bereuen, nicht wahr? Ich bin glücklich, dass wir diesen Teil überlebt haben.

Was macht Double Fine im Moment? Habt ihr schon mit der Entwicklung eines neuen Spiels begonnen?

Ja, wir arbeiten derzeit an etwas Brandneuem. Es ist sehr aufregend, aber noch ist nichts angekündigt, darum kann ich leider nicht mehr sagen als das.

Bist du von den Next-Generation-Konsolen beeindruckt?

Ich habe endlich eine Xbox 360 ergattert und ich muss sagen: Ja. Ich meine, bessere Grafik, das ist klar. Aber was mich wirklich beeindruckt hat, ist eher die Connectivity der Konsole. Ich hätte nicht gedacht, dass es mir so Spaß macht, Spiele herunterzuladen, meine eigene Musik abzuspielen und die Scores meiner Freunde in ‚Geometry Wars‘ nachzugucken. Aber es macht mir so viel Spaß! Ich denke, das eröffnet viele spannende Möglichkeiten.

Eine Frage zum Schluss: Ron Gilbert soll sich ab und zu bei Double Fine aufhalten. Besteht die Chance, dass ihr irgendwann zusammen an einem Projekt arbeitet?

Klar! Ich meine, man weiß nie. Ron und ich denken oft zusammen über Spiele nach. Wenn sich eine Möglichkeit für uns auftun würde, zusammen an einem Spiel zu arbeiten, dann wäre das sicher ein großer Spaß. Jetzt müssen wir nur noch einen ‚Monkey Island‘-Fan mit ein paar Millionen Dollar finden und es geht los! :)

Tim, vielen Dank für das Gespräch!

Verflucht nochmal

Ist es euch auch schon mal so ergangen? Sie gehen am Abend noch kurz in einen Schnellimbiss, ein bisschen lesen und einen Kaffee trinken.. und auf einmal steht ihr in der Toilette und euer Opfer liegt erstochen zu euren Füssen? Nein? Dann ist Fahrenheit die Gelegenheit sich auf so etwas vorzubereiten!

Unsere Hauptfigur ist Lucas Kane, ein mehr oder minder gewöhnlicher Systemadmin im New York des Jahres 2009. Während einer untypischen Kältewelle (der einzige Bezug zum Titel Fahrenheit übrigens.. ich finde die amerikanische Bezeichnung "Prophecy of the Indigo Child" zum Spielinhalt wesentlich passender, aber nun gut.) will der werte Lucas nun also nach einem arbeitsreichem Tag nur noch entspannt einen Kaffee trinken und in seinem Buch schmökern.. doch dann kommt alles anders.

Das Spiel beginnt, indem es eindrucksvoll zeigt wie sich ein unbedarfter Herr erleichtert, während der besessene Lucas sich unbemerkt von ihm auf der Toilette sitzend seltsame Zeichen in den Arm ritzt. Dann macht er sich, von Visionen geplagt wie marionettenmäßig gesteuert auf, sein Opfer regelrecht abzuschlachten. Nach getaner Tat kommt der arme Lucas erst wieder zu Verstand und hier kommt nun auch der Spieler zum Zug der ihm aus dieser vertrackten Situation helfen muss.

Jedoch steuert man Lucas auch nur solange bis dieser aus dem Imbiss und der ersten Gefahr raus ist, dann gibts auch schon den, für das Spiel typischen, ersten Personenwechsel und der Spieler lernt die beiden Polizisten Tyler Miles und Carla Valenti kennen, welche diesen Fall übernehmen.

Diese drei Personen steuert der Spieler auch den Großteil des Spiels über, und sieht somit die Entwicklung der Story auch immer aus unterschiedlichen Perspektiven (so versteckt man zum Beispiel mit Lucas Beweise bevor man ihn als Polizist verhört). Die vierte Figur ist Markus Kane, seines Zeichens Priester und Lucas stets an seiner geistigen Gesundheit zweifelnder Bruder.

Das Spiel selbst präsentiert sich in schön gezeichneter Grafik und sehr angenehmer, stimmmungsvoller Sounduntermalung. Die Entwickler haben sehr viel Wert auf Kleinigkeiten gelegt, so kann man zum Beispiel in diversen Situationen relativ frei entscheiden ob man diverse kleine Minispielchen machen möchte (welche sich nebenbei positiv auf die Gemüter unserer Hauptfiguren auswirken..eine der wichtigsten Eigenschaften in dem Spiel.. denn sinkt der Gemütszustand einer der Figuren auf Null so verlieren sie entweder Job, Geistesgesundheit oder gar das Leben.. jedenfalls ist das Spiel vorbei ), einfach mal Musik anmacht, fernsieht oder sich sonstwie entspannt.

Sodass trotz des stets vorgezeichneten und teils unter Zeitdruck stehenden Spielverlaufs ein gewisses Gefühl der Freiheit bleibt. Positiv hierbei ist auch die Möglichkeit jeden Abschnitt der Geschichte jederzeit wieder spielen zu können, um so zum Beispiel andere Dialogoptionen oder sonstige Entscheidungen auszuprobieren.

Zur Steuerung kann man sagen dass sie sehr intuitiv anzeigt was man mit einem Gegenstand machen kann, sobald man über ihn gleitet. Die Steuerung der Actionsequenzen wiederrum mag zu den umstritteneren Aspekten des Spiels gehören, ist es doch zweigeteilt in ein einfaches R1-R2 Balance Drücken oder ein, an gewisse andere Spiele erinnerndes Farbdrücken, d.h. der Spieler muss die jeweiligen Buttons in der Reihenfolge wie sie auf dem Bildschirm aufblinken möglichst schnell drücken.
Einerseits zwar eine Belebung zum Adventureteil, jedoch verliert man leicht das Spielgeschehen aus den Augen vor Konzentration auf die Blinkfelder.
Womit wir auch zum zweiten kleineren Kritikpunkt kommen, nämlich der Übersicht.
Die Kamera schwenkt meistens intuitiv, jedoch nicht unbedingt auch immer passend.

Motivationsfördernd ist neben der sich entwickelnden Story und dem Gefühlsleben der, meiner Meinung nach, durchwegs gut kreierten und sympathischen Figuren auch das stete Suchen nach Boni mit welchen man sowohl Soundtrack wie auch einige unterhaltsame Videoclips und Bildern mit Informationen der Entstehung des Spiels oder auch nur mit witzigen Szenen aus dem Spiel.

Fahrenheit hat mir persönlich sehr gut gefallen (mit Ausnahme der nervigen Kindheitserinnerungen, welche von der Steuerung her ein oftmaliges Probieren notwendig machen) ein sehr stimmiges und spannendes Adventure mit gutem Soundtrack, schöner Grafik und interessanten Extras.

Die Idee das Adventure aus so unterschiedlichen Blickwinkeln zu sehen und teilweise sogar die anderen Figuren beeinflussen zu können ist ebenso gelungen wie die Mischung aus ruhigen und Zeitdruckabschnitten.
Allein die Actionsequenzen hätte man vielleicht etwas besser lösen können.

Wenn jemand nicht weiß was er sich von den Extras als erstes kaufen soll kann ich ihm neben dem genialen Soundtrackstücken die Tanzeinlage übrigens wärmstes ans Herz legen.

I took the blue pill … D’OH!

Was ist die Matrix? Diese Frage sollte bereits weitestgehend geklärt sein – zumindest für all jene unter euch, die den Film bzw. die Filme gesehen haben. Aber wie sagt man so schön in Bayern: "Hätt‘ da Hund net g’schissn …" usw. – worauf ich hinaus will: Was wäre passiert, wenn Thomas Anderson die blaue anstatt der roten Pille geschluckt hätte? Klar: er wäre aufgewacht, hätte alles nur für einen Traum gehalten und am nächsten Morgen in die Arbeit spatziert. Nicht falsch verstehen, Path of Neo ist nicht der Deckname für "Sim-Bürohengst" und bietet auch nicht die Möglichtkeit, dieses Szenario lang und breit nachzuspielen …

Denn genau hier hätte das Spiel ein jähes Ende – damals wurden Scherze darüber gemacht, was bei einem interaktiven Matrix-Film passiert, wenn das Publikum die blaue Pille wählt – die Jungs von Shiny haben diese Idee nun hammerhart im Spiel umgesetzt. Der Übergang zwischen "Matrix 4" und "umfangreicher, interaktiver Zusammenfassung" ist fließend – das Spiel erzählt die volle Geschichte neu – und zwar einzig und allein aus der Sicht von Neo, dem Auserwählten. Über eine Stunde Filmmaterial aus den bisherigen Streifen wurde von den Wachowski Brüdern neu zusammengeschnitten – viele Szenen wurde neu gedreht, Regie führen auch hierbei selbstredend Larry und Andy Wachowski.

Dem Spieler steht übrigens nicht nur die Wahl zwischen den beiden Pillen frei, wenngleich die blaue Pille eine eher dumme Wahl wäre, er kann Neos Weg selbst beschreiten – an vielen Stellen des Spiels kann man selbstredend die Handlung der drei Matrix-Filme so nachspielen, wie man sie gewohnt ist – alternativ aber lassen sich auch andere, veränderte Handlungsstränge spielen.

Ihr kennt das: Thomas Anderson döst vor seinem Rechner und wird durch "Wake up Neo …" aus dem Schlaf gerissen, er schlägt sich die Nacht um die Ohren, geht spät ins Bett und bekommt am nächsten Tag von seinem Vorgesetzten eins auf die Nuss, weil er mal wieder verpennt hat. Zurück an seinem Arbeitsplatz erhält der Protagonist ein ominöses Paket mit einem Mobiltelefon als Inhalt – kaum hat er es geöffnet, meldet sich Morpheus und gibt ihm die Anweisung, sich zu ducken – ab hier beginnt das eigentliche Spiel. Der Spieler hat die Aufgabe den noch recht schwächlichen Neo aus den Blickfeldern der Agenten und Polizisten zu steuern – im leerstehenden Büro angekommen steht Neo wie auch im Film vor der Entscheidung, ob er nun über das Dach klettern oder das Gebäude in Handschellen verlassen will – hier obliegt dem Spieler eine wirklich interessante Entscheidung.

Wenn ihr auch zur den Leuten gehört, die damals im Kino gehofft haben, Neo würde übers Dach abhauen und sich nicht feige verhaften lassen: in Path of Neo habt ihr die Chance dazu.

Diese Auswahlmöglichkeiten hat man, wie uns David Perry in einem persönlichen Gespräch mitteilte, vorwiegend gemacht, um alle Spielerkategorien zufrieden zu stellen. Viele Fans sehen Matrix als abgeschlossen und wollen einfach nur die Handlung nachspielen – genauso wie in den Filmen. Das andere Extrem sind hingegen diejenigen, die sich gerne mehr wünschen oder über verschiedene Handlungen nachgedacht haben. Wie gesagt, die alternierenden Handlungen und die zusätzlichen Schauplätze (mehr dazu später) wurden von den Wachowskis persönlich geschrieben – es ist also alles originär. David Perry betonte uns gegenüber ausdrücklich, dass Shiny Entertainment des Spiel nicht als einfachen Lizenztitel sieht, sondern als intensive Zusammenarbeit zwischen Hollywood und der Spieleindustrie. Als Grundlage stehen dafür übrigens nicht nur die Filme, sondern auch die Matrix-Comics, Animatrix und ein paar andere Kleinigkeiten zur Verfügung.

Besonders Szenen, die aus massivem Zeitmangel im Film nicht zu sehen sind, werden stark hervorgehoben. Das Kampftraining spielt auch hierbei eine größere Rolle, das Dojo-Training wurde für diverse Kampfsportarten und einfache Hiebwaffen aufgewertet – zudem darf man sich in einigen anderen Trainingssimulationen aufhalten und so z.B. den Schwertkampf erlernen bzw. unter Beweis stellen.

Gesteuert wird auf dem Matrix-Presseevent übrigens vorerst mit einem PlayStation 2 Controller – hierbei werden sogut wie alle Tasten irgendwie verwendet oder belegt. Für mich als PC-Spieler ist die radikale Umgewöhung sehr schwierig, nach etwa ein bis zwei Stunden hat man dank umfangreicher Ingame-Hilfe in Form von Tooltips usw. die wichtigesten Schläge und Combos gelernt. Zur Zeit sind laut einer wagen Schätzung über 100 verschiedene Moves, Combos und sonstige Dinge ins Spiel integriert – im Vergleich zu Mortal Combat wirkt das vielleicht wenig, man muss aber bedenken, dass man alles mit nur EINER Spielfigur machen kann. Die Steuerung ist für mich auf einem PS2 Controller schon schwierig genug, darum fällt mir die Vorstellung einer vernünftigen Tastatur+Maus Steuerung sehr schwer. Auf unsere Frage hin, wie Shiny dieses Problem lösen wird, konnte uns David Perry versichern, dass bereits ein eigener Mitarbeiter nur für die Erarbeitung eines Konzepts abkommandiert bzw. eingestellt wurde. Zur Zeit tendiert man eher zu einem Interface, das dem von Max Payne ähnelt – die Frage über einen möglichen Verlust an Spielinhalt (weniger Combos und Schläge) bei einer solchen Tastatur und Maus-Steuerung beantwortete unser Gesprächspartner entschieden mit "Nein" – für ihn käme es garnicht in Frage, die selben Fehler wie bei Enter the Matrix noch einmal zu machen.

Klar, man war damals über die schlechten Wertungen betroffen und enttäuscht, auch wertet man das Ganze gewissermaßen als persönlichen Angriff – aber das würde jedem so gehen, wenn er jahrelang seine komplett Energie in ein Projekt steckt, welches dann innerhalb weniger Tage und Wochen von der Fachpresse förmlich zerrissen wird.

David Perry ist zudem davon überzeugt, dass die Pressewertungen nicht so ausschlaggebend für den Erfolg des Produktes sind – vielmehr sind es die Verkaufszahlen, die eine deutliche Sprache sprechen – an Enter the Matrix wurden Dinge bemängelt, die einem Redaktuer – also gewissermaßen einem Hardcore Gamer – stören und im Vergleich zu anderen Spielen einfach "schlecht" sind. Der normale Matrix-Fan, also der Typ der einfach nur Spaß haben will, spielt einfach nur das Spiel und erfreut sich an der Geschichte – er findet es cool, Neo zu sein – sonst nichts.

Diese Kategorie von Spielern ist auch mit einer 50 bis 100 Euro teurern Grafikkarte zufrieden. Damit hat er aber auch recht – wenn man bedenkt, dass ein eine Playstation 2 von der Grafikleistung etwa mit einer GeForce FX 5500 oder einer Radeon 9600 mithalten kann (wohlgemerkt Unterstützen diese Karten bereits DirectX 9.0 – die Playstation 2 ist noch nichtmal in der Lage einfache Bumpmaps zu verwenden obwohl diese seit 1999 eigentlich zum Standard gehören), sollte die Leistung für den Normalspieler völlig ausreichen. Apropos Bumpmapping: laut Sony ist die Playstation 2 nicht in der Lage dazu. Allerdings unterstützt Matrix: Path of Neo dieses Feature trotzdem, selbstredend unter Einsatz einiger Tricks. Damit hinterlässt das Aussehen der Spielumgebung sogar auf der PS2 einen sehr guten Eindruck.

Wie auch bei der optischen Aufmachung (welche wir zur Zeit nur anhand der PS2 Version beurteilen können) bietet das Spiel auch soundtechnisch wieder einiges. Einige bekannte Namen der Branche, darunter z.B. auch Junkie XL, haben es sich nicht nehmen lassen, etwas zum Spiel beizutragen.

Fast jeder wichtige Charakter wurde in sehr hoher Qualität digitalisiert und mit entsprechenden Bewegungsabläufen (per Motioncapturing) ausgestattet – fast jede nur erdenkliche Bewegungskombinantion sieht flüssig aus – wie gesagt, es gibt verdammt viele verschiedene Combos/Schlage/Moves – wie auch immer.

Einen Gegner in der Luft zu packen, ihn gegen die Wand zu schleudern und dann die Waffen zu ziehen, um ihn ein bisschen zu durchsieben ist kein Problem.

Den Gegner zuerst wegzustoßen, hinterherzuspringen, ein paar Mal auf ihn schießen und ihm anschließend das Genick zu brechen – ebenfalls kein Thema, die Möglichkeiten sind schier grenzenlos.

Als ich muss ehrlich sagen, ich bin begeistert – da ich eigentlich ein notorischer Konsolenhasser bin (nein, eigentlich nicht), bin ich mit etwas Vorbehalt an die Beta von Path of Neo herangegangen. Insbesondere das Joypad (es wird übrigens ein Dualshock 2 zwingend verlangt) hat mich von vorne herein etwas abgeschreckt – aber nach etwa 30 Minuten herumprobieren hat man den Dreh raus.

Insbesondere durch die variable Story hat das Spiel einen recht hohen Wiederspielwert – man kann Dinge ausprobieren, die man im Film nicht konnte bzw eine andere und/oder erweiterte Geschichte erleben. Das Spiel verfügt übrigens über ein alternatives Ende, welches von den Wachowski Brüdern speziell fürs Spiel geschrieben wurde. Ein Video-Interview mit den kamerascheuen Typen ist nach dem Beenden des Spiels übrigens auch zu sehen (Andy und Larry sprechen normalerweise nicht vor der Kamera!) – man darf also auf jeden Fall gespannt sein.

Bis zum 17. November 2005 müssen wir uns für die Vollversion noch gedulden.

In die Half-Pipe mit den Strandbuggys

Mit Software-Meilensteinen wie Autobahn Raser, Deutschland Fußballweltmeister und Urlaubs Raser ist Davilex uns allen in Erinnerung geblieben . Nachdem wir in den Urlaub gefahren sind, dürfen wir uns nun am Strand als Beach King Stunt Raser versuchen. Wer sich genialen Spielspaß erwartet, hat offensichtlich noch nie was von den Vorgängern gehört …

Nach dem Start des Spiels (der mit einem mäßigen, ruckeligen Intro verbunden ist), erlaubt das Programm die Auswahl zwischen drei Spielmodi. In "Erkundung" darf man durch die bereits freigeschalteten Arenen ohne irgendwelchen Druck cruisen. Anders geht es da schon in "Highscore Challenge" zu, hier gilt es die bisher beste Punktzahl auf der Strecke zu schlagen, und in "Beach King" beeindruckt man durch waghalsige Stunts und das Sammeln von (in der Luft schwebenden) Diamanten einige Polygon-Mädels.

Beim ersten Versuch ist man erst einmal erstaunt: grafisch könnte der Titel sicherlich schlechter sein! Man sollte aber jetzt nicht euphorisch werden, denn nach dem ersten Lenken, bemerkt man, dass sich die Steuerung ein wenig wie Kaugummi anfühlt. Recht schnell hat man außerdem die meisten Sprünge gesehen, lediglich Super- und Spezialstunts können dann noch für Abwechslung sorgen.

Die Aufgaben in der Arena sind in "Beach King" mit einem knackigen Zeitlimit markiert, und so fällt das Freischalten der neuen Strecken und Fahrer gar nicht so leicht. Hilfreich sind allerlei Boni die überall zu finden sind. Punkte-Multiplikatoren und Zeitlupen-Stunts sind zwei davon.

Unspektakulär ist auch der Sound. Der Funracer Crazy Taxi hat es doch wunderbar vorgemacht – coole Musik kann für ordentliche Motivationsschübe sorgen. Davilex setzt aber leider auf anonyme, dahinplätschernde Töne.

Steuerungstechnisch hat man das Spiel wohl für die PS2 optimiert. Die Version dafür weist gegenüber der PC-Fassung auch sonst keine Schwächen auf. In grafischer Hinsicht muss sie natürlich leichte Verluste wegstecken.

Davilex steigert sich langsam, immerhin erhält der Beach King Stunt Raser bei mir fast eine doppelt so hohe Punktzahl wie es seine Vorgänger getan hätten. Trotzdem geht mir der Entwicklungsprozess etwas zu langsam von statten.

Tony Hawks 4 klopft an die Tür und überzeugt durch Grafik, Musik, Abwechslungsreichtum und Steuerung. Für den BKSR bleibt da nicht mehr viel Platz. Vor zwei Jahren hätte man sich den Titel ansehen können, heute spart man besser für den nächsten Skateboard-Ritt mit Altmeister Hawks.

Fitnesstraining auf der PS2

Wenn ein Spieler wie ein saublöder Hammel vor dem Fernseher rumspringt und behauptet, er würde Fenster putzen, dann ist das nicht länger ein Grund, ihn gleich einzuliefern. Viel mehr sollte man fragen, ob man es auch mal versuchen darf. Für Sony’s PlayStation gibt es nun ein innovatives und spaßiges Zubehör, das Eye Toy. Wo die Macken des Geräts liegen? Unser Test gibt Aufschluss!

Beginnen wir aber mit den positiven Punkten. Das Eye Toy bietet einen bislang noch nie dagewesenen Spielspaß. Schon alleine dank der einzigartigen Steuerungstechnik, sich vor eine Kamera zu stellen und zu hüpfen (oder zu winken, headbangen, etc.) macht das Ding für einige Zeit viel Spaß.

Besonders gilt dies, wenn ihr Freunde eingeladen habt. Dann kommt nämlich nicht nur Freude über die Verrenkungen des Kumpels auf, sondern es sprießt auch ein Keim an Konkurrenzdenken auf. Es ist schon erstaunlich, wie lange man sich damit beschäftigen kann virtuelle Fenster zu putzen nur um den Rekord der Freundin zu schlagen. ;-)

Warum ich ständig vom Fensterputzen quassle? Nun ja, das ist eines der zwölf Spiele, die in der Verpackung mitgeliefert werden. Es geht darum durch Bewegungen nach der Reihe verschmutze Fenster freizuwischen.

Das Wishi Washi genannte Spiel gehört zu den gelungenen der zwölf Softwarevertretern auf der Disc. Nicht alle machen nämlich so viel Spaß. Wenn es in Kung Fu-Manier Männchen zu erschlagen gilt oder ein Roboter im Boxampf gegen euch antritt, kommt einiges an Spaß auf, weniger prickelnd ist allerdings beispielsweise die Möglichkeit virtuelle Feuerwerke auszulösen.

Die Gurken und die interessanten Games halten sich aber die Waage, und so dürfte zusammen mit Freunden wohl ein großer Teil einer Party ausgefüllt sein. Alleine wird das Eye Toy allerdings mit der Zeit langweilig.

Ein großer Pluspunkt des Geräts: Wenn ihr euch auf einem "Ich muss den Rekord schlagen"-Tripp befindet, kann das in richtigen Sport ausarten. Wer denkt er sei zu dick, aber keine Lust hat laufen zu gehen, dem empfehle ich mindestens eine halbe Stunde Fensterputzen bei vollem Einsatz täglich.

Hey cool! Wer hätte gedacht, dass derart simple Spiele so viel Spaß machen können? Fußbälle zu köpfeln, Roboter niederzuschlagen, Männchen zu verdreschen, Fenster zu putzen und mehr ist noch nie so cool gewesen. Wer öfters mal mit Freunden rumhängt und dabei hin und wieder auch die PlayStation 2 anwirft, der sollte einen Kauf des Eye Toy unbedingt erwägen. Auch zum Abnehmen ist das Spiel ernsthaft bedingt geeignet. Bei der Rekordjagd kann man anständig ins Schwitzen kommen. Nur wer immer alleine ist, dürfte mit dem Gerät falsch beraten sein.

Aja, eine Memory Card liegt zwar nicht bei, wird aber zum Spielen benötigt!