Mit Software-Meilensteinen wie Autobahn Raser, Deutschland Fußballweltmeister und Urlaubs Raser ist Davilex uns allen in Erinnerung geblieben . Nachdem wir in den Urlaub gefahren sind, dürfen wir uns nun am Strand als Beach King Stunt Raser versuchen. Wer sich genialen Spielspaß erwartet, hat offensichtlich noch nie was von den Vorgängern gehört …
Nach dem Start des Spiels (der mit einem mäßigen, ruckeligen Intro verbunden ist), erlaubt das Programm die Auswahl zwischen drei Spielmodi. In "Erkundung" darf man durch die bereits freigeschalteten Arenen ohne irgendwelchen Druck cruisen. Anders geht es da schon in "Highscore Challenge" zu, hier gilt es die bisher beste Punktzahl auf der Strecke zu schlagen, und in "Beach King" beeindruckt man durch waghalsige Stunts und das Sammeln von (in der Luft schwebenden) Diamanten einige Polygon-Mädels.
Beim ersten Versuch ist man erst einmal erstaunt: grafisch könnte der Titel sicherlich schlechter sein! Man sollte aber jetzt nicht euphorisch werden, denn nach dem ersten Lenken, bemerkt man, dass sich die Steuerung ein wenig wie Kaugummi anfühlt. Recht schnell hat man außerdem die meisten Sprünge gesehen, lediglich Super- und Spezialstunts können dann noch für Abwechslung sorgen.
Die Aufgaben in der Arena sind in "Beach King" mit einem knackigen Zeitlimit markiert, und so fällt das Freischalten der neuen Strecken und Fahrer gar nicht so leicht. Hilfreich sind allerlei Boni die überall zu finden sind. Punkte-Multiplikatoren und Zeitlupen-Stunts sind zwei davon.
Unspektakulär ist auch der Sound. Der Funracer Crazy Taxi hat es doch wunderbar vorgemacht – coole Musik kann für ordentliche Motivationsschübe sorgen. Davilex setzt aber leider auf anonyme, dahinplätschernde Töne.
Steuerungstechnisch hat man das Spiel wohl für die PS2 optimiert. Die Version dafür weist gegenüber der PC-Fassung auch sonst keine Schwächen auf. In grafischer Hinsicht muss sie natürlich leichte Verluste wegstecken.
Davilex steigert sich langsam, immerhin erhält der Beach King Stunt Raser bei mir fast eine doppelt so hohe Punktzahl wie es seine Vorgänger getan hätten. Trotzdem geht mir der Entwicklungsprozess etwas zu langsam von statten.
Tony Hawks 4 klopft an die Tür und überzeugt durch Grafik, Musik, Abwechslungsreichtum und Steuerung. Für den BKSR bleibt da nicht mehr viel Platz. Vor zwei Jahren hätte man sich den Titel ansehen können, heute spart man besser für den nächsten Skateboard-Ritt mit Altmeister Hawks.