Alle Beiträge von Tom Schaffer

Yager – Erscheint DVD-exklusivversion?

Wie Golem berichtet wird nach Anstoss 4 ein weiteres deutsches Spiel nur auf DVD erscheinen. Diesmal wagen die Entwickler von Yager den mutigen Schritt.

Das auf der Xbox bereits erschienene Spiel (wir testeten) wird im Herbst auch für den PC erscheinen. Der Schritt zur DVD-Exklusivität ist durch die große Anzahl an CDs zu erklären, die benötigt worden wären. Mindest fünf oder sechs wären es gewesen.

Anhand der noch niedrigen Kopierrate und doch schon recht hochen Verbreitung des DVD-Mediums ist dieser Schritt sowieso längst überfällig. Höhere Qualität bei Videos und Texturen, keine lästigen CD-Jonglierereien und wie gesagt die noch nicht allzu verbreiteten DVD-Brenner sind Vorteile für die Industrie und Spieler, die seit Jahren nicht ausgenutzt werden.

CS: Condition Zero – Eine Enttäuschung?

Das kam unerwartet: Seit der Ankündigung von Counter-Strike: Condition Zero wird einem der Mund über das Spiel wässrig geredet. Glaubt man der aktuellen Ausgabe der GameStar, ist aber zumindest der Solomodus enttäuschend. Während der Mehrspielerpart eine Wertung von 88% einfährt (das Original-Counter-Strike durfte sich übrigens über 90% freuen), wird der Solomodus mit schlicht und ergreifend miesen 59% abgespeißt.

Die Gründe dafür sind angeblich eine miese KI, die schlechte Kampagne und die Tatsache, dass das Spiel wohl von den meisten Fanmods übertroffen wird.

Im Normalfall sollten auch wir demnächst eine Reviewversion bekommen, die wir dann natürlich ausgiebigst auf Herz und Nieren prüfen werden. Vielleicht will sich die GameStar ja nur profilieren… ;-)

NDL – Pirates und Vivendi mit starker Engine

Wie NDL nun bekannt gab, hat der finanziell auf unsicheren Beinen stehende Publisher Vivendi die Gamebryo-Grafikengine lizensiert. Leider ist nicht bekannt was der Konzern damit anfangen will.

Gamebryo kam bislang in einigen Top-Titeln zum Einsatz – darunter Freedom Force, Morrowind und Dark Age of Camelot. Auch in Zukunft dürfen wir uns auf hochwertige Spiele im NDL-Gewand freuen: Pirates! von Sid Meier basiert ebenfalls auf einer hochgezüchteten Version der Technologie.

Interessant ist dieser sicher nicht billige Einkauf auch aus anderer Sicht: Immerhin soll die Vivendi-Spielesektion aus Geldmangel verkauft werden. Man spart sich so Kosten, die bei der selbstständigen Entwicklung einer Engine angefallen wären und den Kaufpreis der Gamebryo-Techonlogie sicher getoppt hätten.

Anno 1503 Brettspiel kommt

Zwischen 23. und 26. Oktober findet heuer in Deutschland die Messe ’03 statt, auf der unter anderem Brettspiele vorgestellt werden. Für PC-Spieler wird vor allem die Präsentation der Umsetzung von Anno 1503 in ein solches interessant sein.

Kein geringerer als Claus Teuber wurde dafür gewonnen – und der ist immerhin für eines der erfolgreichsten deutschen Brettspiele überhaupt verantwortlich, Die Siedler von Catan. Ob Anno auch ohne Bildschirm Spaß machen wird, werden wir also bald erfahren.

Full Throttle 2 – Verspätet es sich?

Wie die Adventureseite Mix’n’Mojo berichtet, wird sich der Nachfolger zum 1995 erschienen LucasArts-Adventure Full Throttle um ein halbes Jahr verspäten. Es liegt zwar noch keine offizielle Bestätigung vor, möglich ist die Verschiebung aber natürlich schon.

Full Throttle 2 soll laut den bisher geltenden Informationen Ende des Jahres erscheinen. Adventurefans blicken dem 3D-Adventure wegen der wenig überzeugenden Screenshots und den angekündigten Action-Elementen noch eher skeptisch entgegen.

Larry 8 – Pro-Al Lowe-Petition

Wie wir bereits berichtet haben ist Al Lowe zumindest zum aktuellen Stand der Dinge nicht an der angeblichen Entwicklung eines achten Leisure Suit Larry-Teils beteiligt. Deswegen haben nun einige Fans eine Petition ins Leben gerufen, in der sie die Entwickler darum bitten den pensionierten Entwickler an der Herstellung teilhaben zu lassen.

Wie Adventure-Treff berichtet, ist die Unterschrift Nr. 64 vom Ex-Boss von Sierra, Ken Williams. In diesem Statement lobt der vermeintliche Herr Williams Al Lowe in hohen Tönen: „Al Lowe ist wundervoll, er hat immer den Zeitplan und das Budget eingehalten und die erwarteten Verkaufszahlen übertroffen.“ – Dass die Qualität und der Humor auch gestimmt haben, wissen alle Adventure-Fans gut genug…

Half-Life 2 – Wurde es verschoben?

Diverse Quellen berichten seit kurzer Zeit davon, dass das Half-Life-Sequel nun doch nicht am 30. September erhältlich sein soll. Vivendi hat eine offizielle Bestätigung dafür ausgesandt haben, dass HL 2 erst später in diesem Jahr veröffentlicht wird – zumindest laut VE3D.

Eine Verschiebung von der Valve noch nichts zu wissen scheint. Gabe Newell gegenüber Shacknews (in den Kommentaren einer News, es ist kein offizielles Statement): „Das ist das erste Mal, dass ich davon höre!„. Es besteht also noch Grund zur Hoffnung, wir halten euch auf dem Laufenden.

Tomb Raider: The Angel of Darkness – Köpferollen bei Core Design

In den nächsten Tagen erwartet euch hier bei Rebell ein Test zu Tomb Raider: The Angel of Darkness. Bis dahin raten wir euch davon ab, das Spiel zu kaufen, denn neben einigen Designmängeln, muss man sich auch mit zahlreichen Bugs und anderem Ungeziefer anlegen. Wartet also ab, ob euch das Spiel auch nach unserem Review noch zusagt.

Bei Publisher Eidos beginnt nun offensichtlich das große Schuldzuweisen. Nachdem Lara-Erfinder und Core-Mitbegründer Jeremy-Heath Smith schon vor einigen Tagen seinen Hut genommen hat – Insider gehen davon aus, dass sowohl die Releaseverzögerung als auch die Bugs des Spiels dafür verantwortlich sind – wurde dem britischen Entwicklungsstudio sein Baby nun ganz weg genommen. Tomb Raider-Spiele werden in Zukunft im US-Studio Crystal Dynamics entwickelt.

Davon mag man nun halten was man will. Ich persönlich finde es sehr unromantisch zuerst auf den Release eines Spiels zu drängen und dannach die Entwickler auszutauschen weil es im Grunde noch nicht fertig war. Von der verfrühten Veröffentlichung haben nun weder Fans noch Core oder Eidos etwas. Die Spieler ärgern sich über zahlreiche Probleme und Mängel, Eidos klagt über Verkäufe die wohl unter den Erwartungen liegen müssen und Core verliert einen Mitbegründer und das Label, welches das Studio groß gemacht hat.

Releaselisten – Activision, Take 2 & Ubisoft

Hier die aktuellen Releaselisten von Ubi Soft, Activision und Take 2:

Ubi Soft
Erhältl. – Dragon’s Lair 3D

28. Aug. – Fluch der Karibik

04. Sept. – Tom Clancy’s Rainbow Six 3™: Athena Sword™
02. Okt. – Lock On

09. Okt. – The Elder Scrolls III : Bloodmoon™

30. Okt. – XIII

30. Okt. – Bratz Dolls

06. Nov. – Uru™: Ages Beyond Myst®
13. Nov. – Beyond Good & Evil™
20. Nov. – Warlords 4: Heroes of Etheria™

20. Nov. – Prince of Persia The Sands of Time™

Nov. – Far Cry™
Q4/2003 – EverQuest® II

Q4/2003 – Lords of EverQuest™

2004 – The Matrix Online™

TBC – Loose Cannon

TBC – Harpoon 4

Activision
Sept. 03 – Star Wars Jedi Knight: Jedi Academy
Okt. 03 – Empires: Die Neuzeit
Q4/03 – Call of Duty

Take 2
25.07.03 – Emergency 2 Deluxe

25.07.03 – Midnight Club 2

29.08.03 – Age of Wonders: Shadow Magic

26.09.03 – Flughafen Manager 2

26.09.03 – Space Colony
24.10.03 – Railroad Tycoon 3

Als das Moorhuhn laufen lernte…

Ratatata, der Finger am Mausbutton glüht, die Waffe in meiner virtuellen rechten Hand ballert unvermindert weiter. Will Rock wandert auf den Spuren klassischer Actionhelden und jenen von Serious Sam. Saber 3D Interactive verzichtet auf Tiefgang, eine interessante Geschichte oder realistische Areale und schickt uns auf die Reise um Zeus kräftig die Nase einzuhauen.

Will Rock hätte sich seinen Beruf doch gründlicher überlegen sollen. Spätestens seit Indiana Jones die Kinoleinwände unsicher gemacht hat weiß doch jeder Idiot, dass Archäologen kein sehr ruhiges Leben haben. Mr. Rock darf das am eigenen Leibe spüren. Kurz vor der Öffnung eines griechischen Tempels finden er und der Vater seiner Freundin eine Warnung: Wer den Tempel öffnet muss mit der Rache der Götter rechnen. Nun gut, die beiden beschließen also das Ding nicht zu betreten. Dabei machen sie die Rechnung aber ohne eine wirre Terroristengruppe, die es sich zum Ziel gemacht hat, die alte griechische Ordnung wieder herzustellen. Schwups entführt die Gruppe Emma – seine Freundin – in den Tempel. Beim Versuch den Haufen Terroristen mit nur einer einzigen Handfeuerwaffe auf zu halten befreit unser Held geschickterweise Prometheus, der von Zeus in eine Statue gesperrt wurde.

Praktischerweise zeigt sich Prometheus dankbar und stattet Will mit dem Mut aus um Emma zu retten. Der zögert keine Sekunde und macht sich auf, um seine Jungfrau nicht von Zeus entweihen zu lassen und dem Göttervater gleichzeitig ein wenig einzuheizen.

Diese packende Story erzählt euch das mäßige Comic-Intro von Will Rock. Auf dem Weg zu Zeus müsst ihr aber erst einmal Tausende, nein – Millionen, von Monstern über den Haufen ballern. Dafür stehen euch in den schön texturierten aber auch arg tristen Levels des Spiels einige Waffen zur Verfügung. Neben den konventionellen Schießdingern wie MG, Raketenwerfer und Pistole findet ihr auch deutlich kreativere Wummen. Eine Medusa-Waffe oder ein Säuregewehr zum Beispiel.

Die Dinger braucht man auch, denn mit dem Standartvernichtungsgerät, einer Schaufel, kann man den Gegnerhorden nicht wirklich Parole bieten. Die fallen zwar nicht gerade durch ausgeklügelte Taktiken oder intelligente Aktionen auf, aber es sind nunmal irgendwie…viele.

Hin und wieder findet ihr Geld, das ihr an speziellen Orten gegen sogenannte Titanenkräfte eintauschen könnt. Die machen das Spiel langsamer, Will unverwundbar oder verleihen ihm mehr Kraft. Diese Extras sollte man wohlüberlegt einsetzen, da das Geld (wie übrigens auch im richtigen Leben) nicht auf Bäumen wächst.

Die Horden des Bösen sind leider nicht allzu kreativ designt, was auch dazu beiträgt, dass das ohnehin schon simple Spielprinzip, das nur durch einige langweilige Schalterrätsel aufgelockert wird, noch schneller im Wunsch das Spiel zu beenden resultiert.

Der Sound ist ebenfalls nicht mehr als solide umgesetzt, holt für Will Rock also ebenfalls keine Kohlen aus dem Feuer. Leider tut das auch das Leveldesign nicht. Was bei Serious Sam gestimmt hat ist hier schlichtweg in die Hose gegangen. Sich wiederholende Abschnitte und äußerst uninspirierte Umgebungen lassen einfach keine Begeisterung aufkommen.

Spaß macht Will Rock wenigstens im Multiplayermodus für einige Zeit, das hat es den ebenfalls aus Serious Sam bekannten Coop-Mode zu verdanken.

Will Rock ist das perfekte Beispiel dafür, dass auch im Jahre 2003 nicht jeder einfach einen simplen Shooter entwickeln kann. Man scheint auch beim einfachsten Spiel neben der Moorhuhnjagd noch viele Designschnitzer machen zu können – und die meisten davon macht Saber 3D auch wirklich.

Der Held ist nicht lustig sondern still, der Sound ist langweilig, die Grafik kann kein Staunen auslösen sondern gerade mal überzeugen was vor allem an den leeren Levels liegt, die selbst vom Design her bestenfalls auf Amateurniveau liegen. Man hat das Gefühl, dass den Entwicklern die Ideen gefehlt haben. Lediglich einige Wummen und die interessanten Titanenkräfte sprechen dagegen. Die letztgenannten Features sind auch der Grund dafür, dass Will Rock für absolute Fans von Einfachst-Spielen noch einen Blick wert sein könnte.

Wer einfach nur irgendein derartiges Spiel haben möchte, sollte weiterhin zu Serious Sam 1 & 2 greifen. Die beiden Titel müssten mittlerweile für minimale Kosten erhältlich sein. Auch wenn Will Rock ebenfalls „nur“ 30€ kostet – Sam ist ihm in allen Belangen einfach überlegen.

Das alte Lied

Wie oft haben wir uns schon solche Diskussionen geliefert. Filme werden als Satire gesehen, sie gelten als Kunst und sind gleichzeitig unterhaltend. Bei Spielen hingegen denkt die Gesellschaft an nichts anderes als an Unterhaltung – der Begriff Kunst ist im Zusammenhang mit Computerspielen nahezu lächerlich. Warum das so ist? Versuchen wir es herauszufinden…

In erster Linie gilt klarzustellen – niemand will Kunst spielen, man stelle sich eine kubistische Form von Tetris vor, wo zerlegte Steinblöcke wirr über den Bildschirm flattern. Und – niemand kann eigentlich wirklich sagen, was denn Kunst überhaupt ist. Darum beschränken wir uns besser auf die Frage: Warum sind Spiele kein Medium, das als Werkzeug der Kritik akzeptiert wird?

Vermutlich weil die Ansätze der Branche bedauerlicherweise sehr seicht gehalten sind. Gut – nachdem man Operation Flashpoint gespielt hat, hat man keine Lust in einen Krieg zu ziehen, aber damit hat es sich dann auch schon. Nirgendwo wird das Kämpfen ad absurdum geführt, die Konsequenzen werden nicht deutlich aufgezeigt wie beispielsweise in einigen Filmen.

Splinter Cell nimmt einen internationalen Komplott zum Szenario – sofort wird die USA ohne sarkastische Anspielungen als gute Weltpolizei dargestellt, während Georgien und China wieder einmal das Schwarze, das gar so Böse verkörpern. Zu oft habe ich während dem Spielen darauf gewartet, dass das kanadische Entwicklerteam wenigstens einen ordentlichen Seitenhieb Richtung CIA- und Weltmachtpolitik auspackt. Die Möglichkeiten wären da gewesen, stattdessen hört man seinen Auftraggeber ein lächerliches "Und denk daran: Wir töten keine eigenen Leute!" stammeln, wenn man das CIA-Haupquartier betritt.

Ein Spiel das in diesem Zusammenhang immer wieder heftig diskutiert wird ist C&C: Generals. Viele wollen Satire darin erkennen, wenn sich Selbstmordattentäter im Spiel in die Luft sprengen oder UNO-Konvois attackiert werden. Auch wenn es möglicherweise nicht ernst gemeint ist, Kritik sieht doch ganz anders aus – da müsste erklärt werden wie ein Mensch zu so etwas getrieben werden kann. Dann hätte man ein virtuelles "Nimm 3": Spielen, denken, verstehen – so bleibt nur ein unguter Nachgeschmack und ein Grund damit das Spiel in die Diskussion und damit die Verkaufscharts kommt.

Dann frag ich mich nur noch: Wollen die Spieler das überhaupt? Wäre die durchwegs junge Community bereit beim Spielen auch ein wenig ins Grübeln zu kommen? Für Erwachsene wäre so manche politische Anspielung oder das Anreißen eines sozialen Problems im Zusammenhang mit dem Terrorismus eine nette Sache. Wie seht ihr das? Unser Small Talk-Forum ist für eure Meinung offen!

Prince of Persia: SoT – Auch am PC 2003

Die von uns berichtete PS2-Exklusivität von Prince of Persia: The Sands of Time scheint sich glücklicherweise nur auf den Konsolenbereich auszudehnen. In einer uns vorliegenden Releaseliste wird sowohl PoP: SoT als auch das ebenfalls betroffene Beyond Good & Evil am PC für November 2003 angegeben. Alle anderen Versionen außer PC und PS 2 sind zwar angeführt, haben aber noch keinen Termin.

Das viel versprechende vierte Abenteuer im virtuellen Arabien aus 1000 und einer Nacht dürfte also für unsereins im Weihnachtsgeschäft erhältlich sein.

Doom 3 – Auf der QuakeCon anspielbar

Wie uns Activision wissen lies, wird id Software auf der QuakeCon erstmals den Multiplayer-Modus von Doom 3 öffentlich zugänglich machen. Bis zu vier Spieler können sich zeitgleich in einem von id und Splash (RtCW: Enemy Territory) erstellten Deathmatchlevel aneinander messen.

Dazu müssen sie lediglich für die QuakeCon angemeldet sein. Die Messe, die jedes Jahr in Mesquite, Texas, stattfindet, gehört zu den größten und wichtigsten LAN-Veranstaltungen der Welt. Noch unbekannt ist, ob auch Material für den Rest der Welt veröffentlicht wird und ob auch Quake 4 präsentiert wird.