Alle Beiträge von Tom Schaffer

Half-Life 2 – Fans nehmen Verzögerung mit Humor

Tja, zumindest manche Fans können angesichts des ewigen Releasegeredes zu Half-Life 2 noch lachen, und haben das auch nach der offiziellen Verschiebung nicht verlernt.

Zur Aufmunterung für all jene, die etwas betrübt sind, gibt es nun zwei nette Gimmicks zur Verzögerung von HL 2.

Der Erste ist ein Flash-Video, in dem PR-Bösewicht Doug Lombardi sein Fett abbekommt, der Zweite eine Top 10-Liste mit möglichen Gründen für die Terminänderung.

Also: Wenn’s mal wieder länger dauert…

Runaway 2 – Brian auf Tauchgang?

Nachdem Crimson Cow Runaway 2 auf der Games Convention weltweit das erste Mal ankündigen durfte, hat man sich nun in Spanien zu einem zweiten Geschenk an die deutsche Fangemeinde verlocken lassen. Als Dank für die große Resonanz auf den ersten Teil haben die Madrilenen eine Skizze an einige deutschsprachige Magazine verschickt.

Auf dem ist Brian während einem Tauchgang zu sehen. Leider ist nicht bekannt ob eine solche Szene in Runaway 2 (angekündigt für Ende 2004) zu sehen sein wird, oder ob den spanischen Entwicklern einfach langweilig war.

Felipe Gomez Pinilla – der Präsident der Pendulo Studios – hat in einem Statement übrigens auch ein wenig Lob für das demnächst kommende The Westerner übrig. Das soll im deutschsprachigen Raum ja über den selben Publisher kommen wie Runaway 1 & 2 und stammt von einem anderen Entwicklerstudio aus Madrid, Revistronic. „Ich bin sicher, dass […] THE WESTERNER ebenfalls eine große Fangemeinde finden wird.“, so „El Presidente“. Wir halten euch natürlich über beide Titel auf dem Laufenden.

Open Source – Gesetzesentwurf wurde angenommen

Wie wir in unserem großen Special berichteten, wurde am 22. über die Patentregelungen im Software-Bereich in der EU im Europäischen Parlament entschieden. Schlussendlich mussten die Befürworter starke Einschnitte am ursprünglichen Entwurf hinnehmen, Algorithmen und Geschäftsmethoden bleiben weiterhin nicht patentierbar. Auf andere computerinterne Erfindungen trifft das innerhalb der Europäischen Union nicht mehr zu.

Zuletzt hatten nur noch die Grüne Fraktion/EFA gegen den Entwurf gestimmt, sie bezeichnet das Ergebnis trotzdem als Erfolg: „Was das Parlament heute angenommen hat, ist ein Erfolg für alle, die verhindern wollten, dass eine verheerende Regelung in Kraft tritt. […] Dennoch bleiben die Grünen dabei, dass diese Richtlinie nicht gebraucht wird und in die falsche Richtung geht. Daher haben wir heute dagegen gestimmt„. (Daniel Cohn-Bendit, Ko-Fraktionsvorsitzender)

Nicht nur die linken Fraktionen, auch mittelständische und kleine Unternehmen hatten sich explizit gegen die Einführung eingesetzt. Die Sozialdemokratin Evelyne Gebhardt argumentierte mit einem denkwürdigen Satz: „Wer Software patentiert, spielt dem großen Kapital in die Hand, nicht aber der großen Intelligenz.„.

In gewohnter Manier demonstrierten sich hingegen die konservativen Parteien. Joachim Wuermeling von der CSU bezeichnete die Argumente der Gegner (Open Source- & Linux-Anhänger) gar als irrational und dramatisierend. Dass die Volksparteien geschlossen für den Entwurf gestimmt haben enttäuscht etwas, immerhin hatten die österreichischen Grünen vor einigen Tagen noch von einzelnen Abgeordneten berichtet, die einen kontroversen Standpunkt vertreten würden.

Berühmtheiten wie Linux-Erfinder Linus Torvalds hatten sich in offenen Briefen an das Parlament gewandt. Auch andere Protestaktionen (20 00 Firmen und 200 000 Einzelpersonen unterzeichneten Petitionen) haben Früchte getragen, sodass sehr umstrittene Punkte gestrichen wurden.

Was die neuen Gesetze im Endeffekt bedeuten, wird erst die Praxis zeigen. Wir hoffen, dass euch unser Blick über den Tellerand interessiert hat. Weitere werden sicherlich folgen.

Tony Tough – Website online

Wie uns dtp soeben wissen lies, wurde die offizielle Website zu Tony Tough and the Night of Roasted Moths heute gelauncht. Das viel versprechende Adventure kann dort genauestens begutachtet werden.

Erste Previews bescheren dem Point&Click 2D-Adventure echtes Hitpotential in seinem Genre. Vor allem der lustige Grafikstil und der Humor sollen an die LucasArts-Abenteuer aus vergangenen Tagen erinnern. Damit einige Käufer zu finden sollte doch nicht zu schwer sein…

Die Macht stark in uns ist…

Luke Skywalker und Kyle Katarn haben nach dem Ende der sechsten Star Wars Episode eine Akademie für Jedis eingerichtet. In dieser absolviert ihr gerade eure Ausbildung als Macht-Azubi, als merkwürdige Dinge in der Galaxie geschehen. Wir haben uns mit unserem Lichtschwert aufgemacht, um euch zu berichten, ob der Kauf von Jedi Knight: Jedi Academy empfehlenswert ist.

Der wesentlichste Unterschied zum Vorgänger Jedi Outcast ist, dass man bereits am Anfang ein Lichtschwert besitzen darf. Deshalb wird man schon vor dem Start einige Einstellungen treffen müssen: Vorerst nur eine der drei Stärkestufe (Wie schnell und wie hart sind die Schläge?), den Griff und die Farbe ausgewählen, dazu noch die Optik des gewünschten Charakters einstellen, und schon darf man sich durch einige Missionen im Star Wars-Universum kämpfen.

Dabei betritt man viele aus den Filmen bekannte Orte, kommt zum Beispiel nach Coroscant und Tatooine, wo man auch auf prominente Charaktere wie Chewbacca oder Bobba Fett trifft. Dadurch wird der Reiz der Lizenz sehr gut ausgenutzt.

Auch durch die verstärkte Zentrierung des Geschehens auf die Lichtschwertkämpfe, gewinnt Jedi Academy einiges an Atmosphäre. So darf man sich im Verlauf des Spiels wieder alle drei Stärkestufen aneignen, viele Special Moves erlernen, und vor allem mit einem Doppel- oder zwei Einhandlichtschwertern auf einmal kämpfen.

Anfangs hilft es noch, einfach wild drauflos zu fuchteln, im späteren Spielverlauf häufen sich aber die Gegner, die mit ihrem Lichtschwert gut umgehen können. Der Schwierigkeitsgrad steigt dadurch an, kontrollierte Schläge sind dann gefordert. Zu Spielbeginn darf man übrigens zwischen vier Schwierigkeitsstufen auswählen.

Zwischen den Missionen (nicht alle müssen gespielt werden) dürft ihr immer wieder eure Macht-Skills steigern. Einige Fähigkeiten steigen automatisch, andere müsst ihr selbst verbessern. Leider ist beispielsweise der Würgegriff etwas zu stark geraten. Gegner die an (häufig auftretenden) Abgründen stehen, können einfach in den Tod geworfen werden.

Vor neuen Aufgaben wählt ihr außerdem eure Anfangsbewaffnung aus bis zu elf Waffen aus (zwei sind vorgegeben). Brauchen tut man die aber nur sehr selten.

In vielen Missionen steht euch mit Kyle Katarn der bisherige Held der Serie zur Seite. Er kann im Gegensatz zu anderen KI-Kameraden zwar nicht sterben, ist aber auch keine zu große Hilfe, da er meist hinterherhinkt – oder andere Dinge erledigt und somit am Kampfgeschehen gar nicht teilnimmt. Manchmal gibt er Hinweise über die weitere Vorgehensweise, diese ist aber ohnehin fast immer klar. Es gibt kaum Szenen wo man nicht weiß, wie es weitergeht – und wenn doch eine auftritt, dann hilft die Fähigkeit "Gespür" um Auswege anzuzeigen.

Trotz der Möglichkeit Missionen auszulassen (was sich nicht empfiehlt), läuft Jedi Knight: Jedi Academy äußerst linear ab – mehrere Lösungswege sucht man vergebens. Besonders enttäuschend ist das gegen Ende. Entscheidet man sich für die gute Seite, gibt es zwei letzte Missionen mit zwei Endgegnern, will man böse sein, dann endet das Spiel fasst identisch, nur, dass nun auch gute Jedis und ein weiterer Bossgegner gegen euch antreten – wer das ist, verraten wir natürlich nicht.

Allzu schnell erfährt man es auch selbst, denn Raven hat zwar ein abwechslungsreiches und packendes Actionspiel erschaffen, wirklich lang ist es aber nicht. Geübte Spieler knabbern kaum mehr als ein Wochenende an Jedi Academy. Kurz und knackig ist zwar lobenswert, wir sind allerdings der Meinung, dass ein Vollpreisprodukt ruhig länger fesseln kann. Gerade weil die Story durchaus noch fünf Missionen vertragen hätte, gibt es hier einen Punkteabzug.

Präsentationstechnisch weiß Jedi Academy recht gut zu gefallen. Warum die Missionsauswahl über triste Bildschirme und nicht im Spiel geschieht, ist mir aber unklar. Dadurch verliert sich das "Mittendrin"-Gefühl etwas. Eine Erzähltechnik nach dem Vorbild von Half-Life wäre besser gewesen.

Die Story wird über Sequenzen in der Spielgrafik weitergesponnen. Die sporadisch auftretenden, gerenderten Zwischensequenzen sind für die Geschichte nicht relevant und leider etwas niedrig aufgelöst.

Weiterhin setzt man bei Raven auf die Quake 3-Engine, die natürlich auch schon bessere Tage erlebt hat. Unverständlicherweise frisst Jedi Academy deutlich mehr Hardware als sein Vorgänger, obwohl es nur wenig besser aussieht. Außerdem dürfte beispielsweise Infinity Ward bei Call of Duty deutlich mehr aus der Engine machen.

Trotzdem ist die grafische Präsentation grundsätzlich nicht schlecht geworden. Vor allem die Effekte bei Lichtschwertkämpfen sehen toll aus. Auch die Animationen wissen zu gefallen, was vor allem in Zeitlupe sehr gut rüberkommt. Ob die bei jedem Gegner oder nur beim Abschlachten von feindlichen Jedis aktiviert wird, das dürft ihr selbst entscheiden.

Beim Sound gibt es hingegen nichts zu bemängeln. Offizielle Star Wars-Hymnen und ordentliche Effekte tönen aus den Lautsprechern. Auch die Synchronstimmen passen perfekt.

Die Lichtschwertduelle machen auch im Mehrspielermodus ordentlich Spaß. Gegen Bots und menschliche Mitstreiter darf man in einige Modi antreten. Wer mehr Moves beherrscht gewinnt – so verliert das Spiel trotz der kurzen Spielzeit wenigstens nicht allzu schnell den Reiz.

Jap! Die Jungs von Raven haben im nächsten Anlauf vieles besser gemacht! Unlogisches Leveldesign mit lästigen Hüpfeinlagen bleibt uns großteils erspart. Aber dafür wurden einige – für die Entwickler fast schon typische – Fehler gemacht. Die Spielzeit ist mir einfach zu kurz, die Story dafür nicht packend genug, die Bossgegner sind zu einfallslos, die Grafik insgesamt zu unspektakulär. Außerdem würden die Macht-Fähigkeiten durchaus mehr als lineare Vorgehensweisen erlauben.

Und wann wird man sich in Spielen, die von der Story leben, endlich dieses dämliche Prinzip sparen, dass man über seperate Menüs Bewaffnung und Missionen auswählen soll? Half-Life hat schon vor fünf Jahren vorgemacht wie man solche Stimmungsstörungen weglassen kann. Das alles verwehrt dem Spiel noch höhere Wertungsregionen. Aber vielleicht beim nächsten Mal? Das Ende lässt genügend Platz für Nachfolger …

Half-Life 2 – Der Countdown läuft

Nein, es gibt keine Goldmeldung zu Half-Life 2 – und auch wir können euch nicht sicher sagen, ob das Spiel am 30.09. wie von Valve versprochen in den Läden stehen wird. Wir wollten in dem News-Debakel der letzten Wochen nur noch einmal daran erinnern, dass von den Entwicklern selbst nie ein anderes Datum als der letzte Septembertag genannt wurde.

Darum verstehen wir auch die Aufregung nicht, die um Gerüchte von beleidigten Grafikkartenherstellern, angeblich fehlenden Goldmeldungen und sonstiges Altweibergewäsch gemacht wird. Die Seiten, die mit sensationsgeilen News eine große Sache aus jeder noch so doofen Spekulation gemacht haben, haben sich unserer Meinung nach nicht gerade mit Ruhm bekleckert.

Spätestens nach der vierten Fake-Meldung hätte jeder checken müssen, dass die Frage der Veröffentlichung ganz alleine von Valve geklärt werden kann. Und wie gesagt haben die Amerikaner nie etwas anderes gesagt als, dass es am 30. September kommt. Sollte sich das in den letzten Tagen noch ändern, dann kann niemand etwas dagegen machen, bis dahin raten wir einfach, gespannt auf den genannten Termin zu warten.

Max Payne 2 – Dt. Website, Screens, Videos

Take 2 hat heute die offizielle deutsche Max Payne 2-Website ins Internet gestellt. Dort findet man zwar keine neuen Informationen, aber immerhin die wichtigsten, bisherigen Erkenntnisse über das Spiel in deutscher Sprache.

Weiters haben IGN und Gamespot jeweils einen neuen Screenshot aus MP 2: The Fall of Max Payne auf ihren Web-Präsenzen veröffentlicht. Beide Seiten haben außerdem ein exklusives In Game-Video. Leider sind die Trailer aber nur dann verfügbar, wenn ihr bei den kostenpflichtigen Services der amerikanischen Gamingportale registriert seit.

Unser Blick über den Tellerrand

Manchmal ragt unser Hobby weit über die Grenzen des für uns Denkbaren hinaus. Und egal ob ihr gerne an Videospielen hockt oder Webseiten erstellt, die von der Öffentlichkeit fast unbemerkte Debatte über Logik-/Softwarepatente in der EU betrifft euch demnächst vielleicht alle.

Das EU-Parlament wird über eine Änderung der geltenden Gesetze in genau einer Woche abstimmen, wir haben einen Artikel verfasst, der euch mit der Nase auf das Thema stoßen und euch dafür interessieren soll.

Muss Linux dran glauben?

Seit 1998 hat das Europäische Patentamt offiziell 30 000 Patente im Bereich der Datenverarbeitung erteilt, die derzeit hitzig diskutiert werden. Kritiker behaupten sie verstoßen gegen die europaweit gültigen Regeln der Begrenzung von Patentmöglichkeiten. Genau an dieser Begrenzung will man nun einiges ändern, und das könnten wir alle zu spüren bekommen – das glaubt ihr nicht? Bill Gates schon…

Der erklärte bereits, dass zum Beispiel Linux in einem Zeitalter der Patente einen schweren Stand zu überleben hätte. Zu viele Ideen aus anderen Produkten (unter anderem aus Windows) würden im Code des Betriebssystems zu finden sein. Linux kann dank der <a href="http://www.gnu.de/gpl-ger.html" target="_blank">General Public License (GPL)</a> von jedem Menschen weltweit weiter entwickelt werden. Dadurch wurden natürlich viele Ideen im Vorzeige-Betriebssystem der Microsoft-Hasser von anderen Produkten übernommen. Sollte es möglich werden z.B. Algorithmen zu patentieren, könnte das der Verbreitung von GPL-Produkten schaden.

Aber auch alle anderen Softwareproduzenten müssten sich dann darauf einstellen, dass ihre Produkte gegen Patente verstoßen. Zahllose Firmenübernahmen, Unternehmensbankrotts und Klagen wären also vorprogrammiert.

Das Horrorszenario, falls sich die Lobby der großen Konzerne im Europäischen Parlament durchsetzen kann: Wenige Groß-Konzerne beherrschen in Monopol-ähnlichen Zuständen die Märkte. Gerade in unserer Informationsgesellschaft, in der schon so vieles von Computern abhängt, wären Monopole nicht wünschenswert. Und für die ohnehin angeschlagene Weltwirtschaft sind solche Rückschläge für Kleinunternehmer ganz sicher auch kein großer Antrieb.

Am 22. September wird von den europäischen Kongressleuten über die Änderung der Gesetze abgestimmt.

Was würden die neuen, von der EU vorgeschlagenen Gesetze, ermöglichen? Die Seite FFII.ORG hat dies in einem Beispiel schön veranschaulicht:

<blockquote>Stellen Sie sich vor Sie besitzen eine kleine Softwarefirma. Sie haben eine starkes Softwareprodukt entwickelt. Dieses Werk ist eine schöpferische Kombination von 1000 Rechenregeln (Algorithmen) und einer Menge Daten. Die Rechenregeln fanden Ihre Programmierer nach jeweils ein paar Minuten oder Stunden Nachdenken. Die Entwicklung des gesamten Werkes erforderte 20 Mannjahre. 900 der Rechenregeln waren vor 20 Jahren schon bekannt. 50 sind heute patentiert. Sie besitzen 3 dieser Patente. Um sich die 3 Rechenregeln zu schützen, sind Sie zum Patentamt geeilt, haben ihre Geschäftsstrategie offenbart und Anwaltskosten bezahlt. IBM und Microsoft setzen derweil Ihre Ideen in klingende Münze um und weisen Sie darauf hin, dass Sie ca 20-30 von 50000 Patenten aus deren Portfolio verletzen. Sie einigen sich gütlich: 3% Ihrer jährlichen Einnahmen gehen an IBM, 2% an Microsoft, 2% …</blockquote>

<blockquote>Dennoch erreichen Sie bald die Gewinnzone. Jetzt sind sie eine attraktive Firma. Eine Patentagentur wendet sich an Sie. Sie verletzen 2-3 von deren Patenten, heißt es. Die Ansprüche sind sehr breit. Die Agentur will 100.000 EUR. Eine gerichtliche Klärung könnte 10 Jahre dauern und 1 Million EUR kosten. Sie zahlen. Einen Monat später steht die nächste Patentagentur auf der Matte … Bald sind Sie pleite. Sie suchen Schutz. Microsoft bietet an, Sie für einen symbolischen Preis zu kaufen. Sie akzeptieren. Unter einem reinen Urheberrechtssystem wären Sie jetzt unabhängig und reich. Mithilfe von Patenten ist es Microsoft und anderen gelungen, Ihr geistiges Eigentum zu stehlen.</blockquote>

Damit sind die Argumente der Kritiker bereits offengelegt: Die neuen Gesetze würden bestehende Giganten wie Microsoft klar bevorzugen, Monopole erleichtern und die Forschung und damit auch Innovationen blockieren.

Der Entwurf stammt angeblich zumindest teilweise von Francisco Mingorance – Europa-Referrent der BSA. Die BSA ist eine in Amerika gegründete Vertretung von Konzernen wie Microsoft und IBM, die freiere Patentregelungen natürlich unterstützen. Das gilt gar nicht für alle Mitglieder der Interessensvertretung, der Einfluss von MS & Co. ist aber zu groß, sodass der Verband etwas kleinere IT-Unternehmen in diesem Fall nicht repräsentativ vertritt. In vielen europäischen Ländern genießt die Organisation übrigens noch keinen offiziellen Status.

Die Pro-Argumentation steht auf einem wackeligen Fundament. In den USA hätten Logikpatente eine positive Auswirkung auf die Branche gehabt – so die BSA. Belegt wird das vor allem durch die Tatsache, dass Microsoft bereits 400 solcher Patente erworben hat. Von den meisten Studien, die sich damit befasst haben, wird der positive Einfluss aber wiederlegt. Seltsam ist es auch, dass in der Einleitung des Entwurfes eigentlich behauptet wird, man wolle nicht Zustände wie in den Staaten schaffen. Ob das mit diesem Entwurf gelingt weiß man zwar selbst nicht zu genau, aber immerhin heißt es: "Europe might be better placed than the U.S." (sinnhaft: in Europa könnte es besser gelingen als in den USA)

Was aber nicht unbedingt falsch ist, ist das Argument, dass die Entwicklung von Innovationen zwar meist einen großen Aufwand bedeutet, diese aber zu leicht kopiert werden können. Allerdings ist das in allen Bereichen des Lebens so. Taktiken vom Fußballplatz können genauso kopiert werden wie das Prinzip eines Computerspiels. Gegner der freieren Patente argumentieren wie erwähnt auch damit, dass die Forschung darunter leiden würde. Anschauliches Beispiel: Hätte Pythagoras seinen Lehrsatz zur Dreiecksberechnung patentiert, wir würden mathematisch heute undenkbar schlechter da stehen. Natürlich handelt es sich hierbei um ein überspitzt formuliertes Exempel, und nicht jedes Patent würde solch drastische Auswirkungen haben.

Wir sind Gegner des neuen Regelungsentwurfes. Die Argumente der Kritiker erscheinen uns logischer und vor allem förderlicher für Innovationen am IT-Sektor und die Forschung. Außerdem würden nicht nur bekannte Produkte wie Linux Schaden davon tragen. Auch Freeware-Tools wie der VLC Media Player, der unter anderem das Abspielen von Quicktime-Movies ermöglicht, könnten gefährdet sein.

Im schlimmsten Fall würde das Patentieren von bestimmten Routinen oder Algorithmen auch Auswirkungen auf die Spielebranche haben. Schließlich spielen mathematische Berechnungen gerade in diesem Zweig der Softwareindustrie eine große Rolle. Die Weiterentwicklung von Grafik-Technologien könnte beispielsweise gebremst werden. Webmaster sollten sich mit dem Thema generell auch sehr genau auseinandersetzen. Auch wegen selbst entwickelter Texte könnte man dank Logikpatenten künftig gerichtlich belangt werden.

Ihr wollt euch weiter informieren? Wir empfehlen die Organisation <a href="http://www.ffii.org" target="_blank">FFII</a>. Die bringt auch einen Antrag im Europäischen Parlament ein, damit diese Gesetze nicht durchgesetzt werden können. <a href="http://www.ffii.org/ffii-cgi/eintrag?f=eubsa&l=de" target="_blank">Unterstützen könnt ihr den hier.</a> Neben zahlreichen linken Politikern, Wirtschaftswissenschaftlern, namhaften Professoren an großen europäischen Universitäten und anderen Leuten, die sich mit der Materie auskennen, haben bisher auch 12 000 Personen unterschrieben.

Anmerkung: Wir wollten und konnten hier nicht alle wissenswerten Fakten auflisten, sondern eine Interessensbasis bei euch Usern schaffen.

Commandos 3 – Packshot und Diverses

Eidos hat heute den Packshot zu Commandos 3 ins Netz gestellt. Hier in der News haben wir ihn für euch abgebildet.

Und auch sonst gibte es einige Neuigkeiten rund um das Echtzeit-Taktikspiel, die aber nicht wirklich etwas mit dem In-Game-Geschehen zu tun haben:

  • Commandos 3 Headquarter Reports jetzt online. Vor und während der Mission ist dies Ihre vorrangige Informationsquelle.
    http://news.commandos3.de
  • Download-Bereich mit vielen Extras – Wir versorgen Sie regelmäßig mit wichtigen Downloads für Ihre Mission. Laden Sie sie hier herunter.
  • Commandos-Fansites – Werfen Sie einen Blick auf die Seiten unserer treuen Mitstreiter.
  • Commandos 3 Fansite-Kit – Wir rekrutieren neue Mitstreiter für unsere Mission. Wie wäre es mit Ihnen? Wir können gute Männer und Frauen gebrauchen. Download Fansite-Kit

Der dritte Teil (Untertitel: Destination Berlin) lässt euch unter anderem in Frankreich, Deutschland und Russland taktieren.
Das meiste Wissenswerte zum Gameplay steht – dank der spärlich gestreuten Informationen – immer noch in unserer schon etwas älteren Preview. Folgt dazu einfach dem anschließenden Link.

Baphomets Fluch 3 – Cecil im Interview & Screenshots

Die Briten von Revolution gehören dank der Baphomets Fluch-Serie zu den beliebtesten Entwicklern des Genres. Mit der dritten Auskopplung der Abenteuer von George Stobbard und sein süßen Freundin Nico wollen die Leute von der Insel aber einiges anders machen, und das macht Abenteurern etwas Angst. Gerade vor Action-Einlagen fürchtet man sich im Fan-Lager sehr.

Projektleiter Charles Cecil räumt in einem Interview mit CVG nun ein weiteres Mal mit diesen Bedenken auf. Er gibt ein Beispiel für eine solche Szene: „For example, in one part of the game, following a cut-scene, you’ll have to run towards a truck and board it to escape from enemies, and if you’re not fast enough you’ll be shot.

Auf Ballersequenzen, wie sie beispielsweise in Largo Winch vorkommen, dürfen wir hoffentlich mit etwas Glück komplett verzichten.