Wir nehmen wieder einmal den Blick in die Releaselisten als Grund her um unsere Kolumne zu untermauern. Hey! Und wieder entdecken wir dasselbe, Shooter wohin das Auge blickt. Wir wollen diesmal aber nicht unbedingt die mangelnde Vielfalt an Spielen hervorheben, wir erklären heute ein Genre für todgeweiht…
Nein! Nicht das Adventuregenre – das kürzlich übrigens von GameSpy zum hoffnungslosesten Genre erklärt wurde – und auch nicht die fast nicht anzutreffenden Simulationen oder rundenbasierenden Strategiespiele sind gemeint. Wir definieren heute das Actiongenre als potentiellen Anwärter für den Untergang.
Unsere Überlegungen begründen sich dabei auf die Macht der Konkurrenz. Wo es viel von einer Sache gibt, da können sich nur die Besten durchsetzen. Und ohne Zweifel gibt es derzeit und in den nächsten Monaten mehr Actionspiele als man unter das spielende Volk bringen kann. Irgendwann werden sich vor allem kleinere Hersteller darauf besinnen, dass ein zu wenig vermarkteter Shooter bei der Spielerschaft einfach nicht den nötigen Anklang findet. Auch große Publisher werden sich die Verkaufszahlen des 21. Actionspiels vor dem Hintergrund des Zweiten Weltkriegs nicht mehr mit anderen teilen wollen.
Was ist also die zwangsläufige Konsequenz? Entweder diese Hersteller hören auf Spiele zu entwickeln oder sie erkennen, dass hunderttausende Adventurefans – die es ja angeblich gar nicht geben soll – quasi nach einem neuen Manny Calavera (Grim Fandango) schreien.
Was lernen wir daraus? Richtig! Es ist absolut sinnlos ein Genre für tot zu erklären. Bestimmte Arten von Spielen können vielleicht vorübergehend untergehen, im Grunde kehren sie aber wieder. Irgendwann werden auch die fanatischsten Actionspieler genug von den ständigen Klonen haben und für einige Jahre wird man vielleicht nur noch drei oder vier Top-Titel des Genres spendiert bekommen. Vielleicht werden sogar die Strategiespieler keine Lust mehr haben 4000 Jahre menschlicher Geschichte in 24 verschiedenen grafischen Ausführungen nachzudaddeln. Dann wird es wieder fette Jahre für Adventurefans geben, mit Spielen die sinnvolle Innovationen in das altbewährte Spielprinzip mischen – bis einem die Vertreter des Genres aus den Ohren hängen weil sich einfach nichts mehr tut. Spätestens dann werden wir uns hier der Sache wieder mit einer Kolumne annehmen…
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