Drakensang – Ab nach Bonn!

Wer von euch schon zu seinen Kindern sagen kann, dass er schon Rollenspiele am PC gezockt hat, als sie noch in die Windeln geschissen haben kennt mit Sicherheit die drei PC-RPGs der DSA (Das Schwarze Auge)-Serie. ANACONDA wird in Kooperation mit Radon Labs nach dekadenlangen Warten nun wieder ein Spiel aus der Welt des Schwarzen Auges veröffentlichen.

Die ersten bewegten Bilder könnt ihr auf der FeenCon,einer Rollenspiel-Messe, in Bad Godesberg bei Bonn sehen. Erwartet werden bis zu zweitausend Besucher. Vielleicht ist gerade Drakensang für euch ein zusätzlicher Anreiz, auf die Messe zu fahren und vielleicht sogar in die Welt der Pen-and-Paper-Rollenspiele einzutauchen?

Auto Assault – 14 Tage gratis Spielen

Wer nach unserem Review von Quelle: Auto Assault Lust bekommen hat, das ungewöhnliche MMORPG genauer unter die Lupe zu nehmen, bekommt nun die Gelegenheit dazu. NCSoft bietet allen interessierten ein kostenloses 14-Tage-Trial an. Einfach den Client herunterladen, den Testkey eingeben und loslegen. Wer nach zwei Wochen vollgas noch immer nicht genug hat, darf gegen Bezahlung weitermachen, ohne dass die in der Testphase erspielten Errungenschaften verloren gehen.

Schon mal mit Schafen geschlafen?

Alle Welt will es, Rebell.at hat es. Zum einen natürlich ein umwerfendes Design, zum anderen eine Preview zu GTA 4.

GTA 4, das darf man vorwegnehmen, wird eine totale Revolution. Rockstar verabschiedet sich vom altbackenen Großstadtflair und verlegt das Geschehen in das 202 Einwohner Dorf Craptown. Der Spieler kann mit Traktoren und Heuwagen fahren, Passanten mit Mistgabeln aufspießen oder sie mit einer Kartoffel ersticken und seinen Charakter hochleveln indem er per Tastenhämmern Wasser aus dem Brunnen holt. Ein neuer Ansatz ist die Intelligenz die man in christlichen Schulen erlangen kann. Damit soll der Rollenspielcharakter ausgebaut werden.

Je höher die Intelligenz ist, desto bessere Waffen kann man verwenden. Wer die Matheschule abschließt, kann etwa ein menschliches Katapult bauen. Ein Hot Coffee-Modus wird auch dabei sein. Mit den keuschen Damen vom Lande kann man es sich gemütlich im Starbucks treffen. Für harten Tobak sorgt diesmal hingegen ein verstecktes Goodie. Wer in einer der 42 verschiedenen Scheunen fünfmal springt und dreimal schießt wird mit einer nächtlichen Szene zwischen Jackie Moulsoun, dem Hauptcharakter der Geschichte, und seinem Lieblingsschaf belohnt. Tierliebhaber kündigten einen Boykott an.

Ein besonderes Augenmerk will Rockstar auf die Missionen legen, deren Ablauf aufgrund enormer Triggerlastigkeit an den Vorgängern kritisiert wurde. Man möchte nun zu interkativen Movies übergehen.

An einer Stelle muss man zum Beispiel einen wildgewordenen Bauern niederstechen, der die Kinder des Dorfes mit Drogen versorgt. Dazu gibt es ein 4-minütiges Intro-Video, dannach wird der Spieler vor die Wahl gestellt den Bauern mit einer Heugabel oder mit einer Flinte aus dem Sezessionskrieg zu erschlagen. So will man nun noch mehr Linearität garantieren.

Bei der KI hat man sich einen besonderen Kniff ausgedacht. Das Spiel handelt in der nahen Zukunft am amerikanischen Lande. Die Menschen sind von der fundamentalchristlichen Propaganda in der Schule dermaßen verblödet, dass man nur ein gigantisches KI-System für Hohlköpfe programmieren musste. Beim Soundtrack arbeiten Stars wie die Dixie Chicks und Paris Hilton mit.

Grafisch will man die Next Generation Konsolen voll ausnützen. Ein guter PC wird notwendig sein. Weil die Tastatursteuerung in den letzten 3 GTA-Teilen immer kritisiert wurde, hat man sich zu drastischen Maßnahmen entschieden. Sam Houser von Rockstar: "Wir scheissen darauf, ein Wingman Joystick aus dem Jahre 1992 ist dringende Voraussetzung".

GTA 4, der sechste Vollpreistitel der Serie, soll im fünften Quartal 2006 erscheinen. Entwickelt wird er im neuen Studio in Sri Lanka. Das war billiger als ein Team in Wien. Kinderarbeit soll es aber nicht geben.

Ich bin sicher GTA 4 wird ein Hit. Die durchdachte Umgebung und das erfahrene Entwicklerteam sind über jede Kritik erhaben. Und das unverbrauchte Bauernszenario mit Hinterwäldlertouch könnte endlich auch einen Fortschritt in der verwendeten Sprache gegenüber San Andreas bringen. Wenn die Storyautoren die Geschichte um den Benzinschnüffler Jackie noch verfeinern, erwartet uns ein echtes Meisterwerk mit Massentauglichkeit. An den dreckigen Gerüchten, Take 2 hätte nur irgendein billiges Indiespiel gekauft und den namen GTA draufgeklebt um das nächste Quartal zu überstehen, ist meiner Meinung nach nichts dran.

Schnapp sie Dir alle!

Es ist eine richtige Freude zu sehen, dass in letzter Zeit immer mehr Demos noch vor den eigentlichen Spielen verfügbar sind. Damals, vor zehn Jahren, war das üblich, aber bis vor kurzem musste man noch darum betteln, eine Demo auch nur ein paar Tage vor dem Release des Spiels zu bekommen.

Codemasters denkt da wohl ein bisschen anders – mit etwas unter 250 MB hat man offenbar den aktuellen Entwicklungsstand, abzüglich einiger Features, in eine Single- und Multplayer-Demo gepackt und bietet diese seit heute zum Download an.

Die Demo kann alleine gegen den Computer oder mit bis zu drei menschlichen Mitstreitern, also insgesamt vier Spielern, gezockt werden. Der einzige Haken ist, dass man für mehr als einen menschlichen Spieler mindestens ein Joypad benötigt, da die Tastatursteuerung leider nur für einen einzigen Fahrer ausgelegt ist.

Angetestet werden darf je eine Strecke aus drei verschiedenen Settings: eine Küche, ein Hühnerstall und ein Szenario auf dem Dach. Obwohl die Strecken alle recht kurz sind, bieten sie eine erstaunliche Menge an Abwechslung. Inbesondere im Hühnerstall sorgen Schrotpatronen oder Eier(-schalen) dank Havok-Physik für eine kleine Herausforderung. Eine Ideallinie gäbe es zwar, aber da die Hindernisse mobil sind, ergibt sich dennoch immer wieder ein leicht veränderter Kurs. Die neuen Power-Ups wie Raketen, Maschinengewehre oder Elektroschocker können in der Demo übrigens auch schon ausprobiert werden!

Egal ob man sein Downloadvolumen schonen muss oder nicht, die Demo zu Micro Machines V4 ist Pflicht. Kurzweilige Action und genug Stoff für den kleinen Zeitvertreib zwischendurch.

Mit 243 MB hat man garantiert viele Stunden Spielspass und muss nicht gleich frustriert nach dem ersten mal durchspielen die Deinstallation durchführen. In diesem Sinne: viel Spass beim Saugen und Spielen!

Paraworld – Offizielles NGL Gold Spiel

Paraworld ist schon dabei, andere Spiele vom Thron zu stoßen, bevor es überhaupt veröffentlicht wurde. Diesmal hat es Warcraft 3 als Gold Spiel der NGL (Netzstatt Gaming League) abgelöst. Wer die NGL nicht kennt: Es handelt sich hier um den größten Veranstalter von LAN-Parties im deutschsprachigem Raum, der auch bei Preisgeldern nicht gerade pingelig ist. Für einen Sieg bei der deutschen Revoltec Paraworld Meisterschaft in 1on1 hat ein hier nicht genannter Sponsor sogar 2000 Euro Preisgeld ermöglicht. So kann euer Einsatz von 50 Euro für Paraworld sich schnell vervierzigfachen – sofern ihr verdammt gut seid.

Paraworld ist übrigens, neben dem allgegenwärtigem CounterStrike, das einzige Gold Spiel der NGL.

Ritsch, ratsch – Blutmatsch

Vor nicht allzu langer Zeit ließ sich CDV aus einem mir unbekanntem Grund dazu hinreissen, <a href="http://www.rebell.at/?site=r4&cnt=article&post_id=546" target="_blank">Theseus</a> von Sigma Team in Deutschland zu veröffentlichen – und das, obwohl der Titel im Normalfall nicht einmal an der Qualitätskontrolle eines Publishers von diesem Namen vorbeikommen dürfte. Die Handung des Spiels war einfach erklärt. Für den Einsatz von zehn Euro konnte man tausende Aliens zermatschen – Abwechslung oder Originalität waren zwei der Zutaten, die einfach ignoriert wurden. Mit Alien Shooter 2 vom selben Entwickler wird vieles besser gemacht.

Im Jahr 2161 wurden die schleimige Alienbrut vom Planeten Erde vertrieben, doch offensichtlich schmecken Menschen so lecker, dass ihre Freunde schon verständigt und am Weg waren, um noch etwas abzukriegen. Als ob es nicht genügen würde, dass die Erde in Schutt und Asche liegt, kommt nun die nächste Alieninvasion, die vielleicht sogar noch extremer als die vorhergehende ist. Wer in dieser Situation ordentlich verdienen will, verdingt sich als Söldner und das ist auch euer Part in Alien Shooter 2.

Anfangs könnt ihr, ähnlich einem RPG, eurem Söldner gewisse Fähigkeiten, wie Stärke, Lebenskraft oder Selbstheilung verleihen. In weiterer Folge läuft es dann wie üblich: Erledigt eine gewisse Anzahl an Aliens und ihr werdet eine Stufe aufsteigen. Damit man gewisse Knarren benutzen kann, müssen die Erfahrungspunkte natürlich auch in diesbezügliche Fertigkeiten investiert werden. Die Auswahl an Waffen ist enorm und reicht von der üblichen Pistole über Raketenwerfen bis zum Lasergewehr. Aber auch der Raketenwerfer ist nur eine Waffengruppe, in der es wieder viele verschiedene Modelle gibt, die sich in mehreren Aspekten unterscheiden und natürlich gewisse Fähigkeiten verlangen.

Ein eigener Shop, der immer zwischen den Missionen besucht werden kann, bietet darüber hinaus die Möglichkeit, sich mit Equipment aller Art zu versorgen sofern man über genügend Geld verfügt. Das Geld kommt nicht nur vom Söldnergehaltskonto sondern liegt überall herum. Auch der eine oder andere Alien hat was dabei und ist gerne bereit, es euch zu überlassen sofern ihr ihn vorher mit euren Meinungsverstärkern entsprechend bearbeitet. Wo sich die Frage stellt, wie Aliens zu Bargeld kommen? Vielleicht wollten sie sich bei der nächsten Imbissbude Mensch-Käse-Toast kaufen? Vielleicht haben sie in der fertigen Version auch Kreditkarten?

Grafisch ist Alien Shooter 2 dramatisch aufgewertet worden. Auch wenn andere Titel immer noch besser sind, wurde durch das verbesserte visuelle Erlebnis einfach ein glaubwürdigeres Umfeld geschaffen. Düstere unterirdirsche Komplexe, tolle Lichteffekte und Horden von gut animierten Monstern sorgen zeitweise sogar für den einen oder anderen Schock.

Sobald man sich aber in den Kampf geworfen hat und die Fleischfetzen nach allen Seiten fliegen, wird die Szene von einem erstklassigem Soundtrack begleitet, der von Synthesizerklängen und E-Gitarre dominiert wird. Auch die Effekte klingen glaubtwürdig und schaffen die perfekten Voraussetzungen für brutales Aliengeschnetzel. Es ist richtig befriedigend, wenn eine Granate einen Haufen Aliens in einen Haufen herumfliegender roter Pampe verwandelt.

Was macht Alien Shooter 2 besser als das extrem schlechte Theseus? Erstens gibt es eine gewisse Handlung, die ein Singleplayertitel einfach braucht um zu motivieren. Zweitens ist die Grafik um Klassen besser und drittens ist der Soundtrack einsame Spitze. Damit hat man alle Zutaten für einen guten Shooter im Splatter-Stil. Wer sich von der Klasse des Titels überzeugen will, spielt die Demo, die CDV gestern zum Download freigegeben hat und staunt, wie fesselnd doch simples Alienzermatschen sein kann, wenn das optimale Umfeld geschaffen wird.

Anstoss 2007 – Eigenwilliges Demo-Konzept

Pünktlich zum Bundesliga Start am 11. August will die Gütersloher Spieleschmiede Ascaron mit Anstoss 2007 einen ernstzunehmenden Konkurrenten zu EA´s Fussball Manager 2007 in die Läden bringen. Zu einem bisher ungeklärten Datum will man auch eine Demo veröffentlicht werden, die, ihr lest richtig, fast ohne Einschränkung spielbar sein soll und alle Funktionen der Vollversion beinhaltet. Lediglich das Speichern wird nicht möglich sein.

Playstation 3 – Risikoreiches Unterfangen

Auf einer Pressekonferenz in Tokio soll Sony Präsident Howard Stinger nach Gameindustry.biz zugegeben haben, dass das Unternehmen Playstation 3 ein gewisses Risiko in sich birgt. Nach Stinger lohne sich eine Anschaffung in Hinsicht auf die Zukunft und das enorme Potezial welches in der Konsole stecke. Von Nintendo und Microsoft erwarte er nur Übergangsprodukte.

CivCity: Rome

Stellt euch einmal vor ihr seid Cäsar, einer der größten Machthaber der Antike, Herr über ganz Rom und seine unzähligen Provinzen im Mittelmeerraum. Vom Volk verehrt und vom Senat gefürchtet wacht ihr über eine der ersten Metropolen der Weltgeschichte. Würdet ihr so was als Computerspiel nicht auch gerne einmal umgesetzt haben?

Bevor ihr jetzt in lange Grübeleien ausbrecht, sei euch eins gesagt: die durch Stronghold bekannt gewordenen Firefly-Studios sowie Sid Meiers Firma Firaxis sprechen dem oben genannten Szenario durchaus einen gewissen Reiz zu und veröffentlichen noch Ende diesen Monats ein Aufbauspiel mit dem Titel CivCity: Rome zu diesem Thema.

Damit aus dem Titel jedoch kein 08/15-Einheitsbrei wird, wollen die beiden Entwickler sowohl die Spielelemente aus der bekannten Caesar-Reihe, dessen vierter Teil im Herbst diesen Jahres erscheint, mit denen der Civilization-Teile kombinieren als auch ein komplett neues Mittendrin-Gefühl erschaffen. So sollt ihr jederzeit die Möglichkeit haben den Bewohnern eurer Stadt einen Besuch in ihre heiligsten Gefilden abzustatten. Einmal über die Türschwelle getreten könnt ihr somit die Einrichtung eurer Untertanen begutachten und ihnen bei ihren häuslichen Tätigkeiten über die Schulter blicken.

Bevor ihr jedoch eure Bewohner besuchen könnt, muss es überhaupt etwas geben, wo ihr eure neugierige Nase reinstecken könnt. Schließlich impliziert die Genre-Bezeichnung Aufbauspiel den Umstand, dass ihr erst einmal etwas aufbauen müsst, bevor ihr in eurem Größenwahn schwelgen könnt – und das taten die Römer bekanntlich ja zu gerne. Ein paar Lehmhütten sowie ein paar Bauernhöfe sind dann auch erst einmal das einzige was ihr bei Beginn eures Spiels erblickt. Hieraus müsst ihr nun eine blühende Stadt zimmern und dürft dabei niemals eure Finanzen außer Acht lassen. Geld regiert halt bekanntlich die Welt und bildet in CivCity: Rome eines der wichtigsten Stützpfeiler eurer Zivilisation.

Um daran zu kommen müsst ihr entweder euren Bürgern das Geld durch Steuern aus der Tasche ziehen oder Handel betreiben. Letztere Möglichkeit sollte dann in Betracht gezogen werden, wenn euch die Steuern langsam weg brechen weil die Plebejer sowie der Adel unzufrieden sind. Um seine Untertanen nämlich wieder gütig zu stimmen muss die Versorgung mit Nahrungsmitteln verbessert oder für eine gehörige Portion Unterhaltung gesorgt werden. Das alles hat nur einen Haken: es kostet Geld, verdammt viel Geld. Da sich diese Unsummen nicht alleine durch die Steuern decken lassen muss im wahrsten Sinne des Wortes gehandelt werden.

Also geschwind einen Blick auf die Handelskarte geworfen, eine benachbarte Stadt als Handelspartner auserkoren und eine neue Handelsroute angelegt und schon kann der ungebremste Kapitalismus seinen freien Lauf nehmen. Dennoch ist auch hier Vorsicht geboten, wer zu schnell zu viel baut, dem geht wohlmöglich das Geld aus und ihr verschuldet euch. Gut, einen blauen Brief aus Brüssel müsst ihr nicht fürchten, dafür seid ihr jedoch euren Job als Stadtverwalter los. Tja, dumm nur, dass es Hartz IV im alten Rom noch nicht hab, der Neustart bleibt unausweichlich.

Bis zu diesem Zeitpunkt spielt sich CivCity: Rome noch wie ein neuer Teil der Caesar-Serie. Was teilweise Civilization-Feeling aufkommen lassen soll, ist der Technologiebaum. Hier stehen euch gut 70 verschiedene technische Errungenschaften zur Auswahl, die zum Beispiel den Straßenbau verbilligen oder für eine bessere Trinkwasserbelieferung sorgen. Auch steht euch ein historisch korrektes Lexikon zur Seite, welches euren Wissensschatz mit allerlei Informationen über das antike Rom aufbessern soll. Apropos Wissen über die alten Römer: es mag spielerisch ja durchaus sinnvoll sein, dass eure Untertanen Steuern bezahlen, historisch gesehen bezahlten die direkten Bewohner Roms keinen Dinar an den Staat, dafür wurden die Provinzen aber gehörige geschröpft.

Unterm Strich macht CivCity: Rome bis jetzt einen guten Eindruck. Gerade die grafische Präsentation vermittelt einen guten Eindruck von der Pracht Roms und macht Lust auf ausgedehnte Rundgänge durch die Gassen und über die Märkte seiner eigenen Stadt. Ob allerdings die starke Fokussierung auf die gute alte Dinar als wichtigsten Motor eurer Stadt nicht im Ende dazu führt, den Schwierigkeitsgrad etwas zu sehr zu verschärfen, wird wohl erst die Vollversion klären können. Wir freuen uns auf jeden Fall schon einmal darauf demnächst Cäsar spielen zu können.

Was ich bis jetzt von CivCity: Rome zu sehen bekommen habe strotze nur so vor Flair und vermittelte einen sehr authentischen Eindruck von der Pracht Roms aus längst vergangenen Tagen. Den Grafikern ist es sehr gut gelungen den Spieler einfach nur dazu einzuladen seine Stadt zu bewundern und das Leben auf den Straßen zu betrachten.

Da dieses voyeuristische Element ein wichtiger Pfeiler eines jeden Aufbauspiels ist – schließlich will der Spieler ja sehen, was er da gerade in mühsamer Arbeit erspielt hat – mache ich mir aufgrund der über jeden Zweifel erhabenen Präsentation darum keine Sorgen.

Viel mehr Sorgen bereitet mir das momentan noch recht schwierig zu beherrschende Finanzmanagement. Selbst bei minutiösester Planung kann es noch dazu kommen, dass man am Ende den Karren doch vor die Wand gefahren hat. Das könnte vor allem Einsteiger abschrecken und bei Genreprofis für Frustmomente sorgen. Ich bin gespannt, ob die Entwickler dieses Manko noch ausbügeln können…

Träger der Innovationen?

Es ist gut zwei Jahre her, dass ich diesen <a class="gross" href="http://gameswelt.de/pc/news/topnews_detail.php?item_id=41722" target="_blank" class="gross">Kommentar</a> schrieb mit dem Tenor „Spiele sind langweilig geworden.“ Seitdem hat sich einiges verändert: Nintendo hat den DS veröffentlicht und damit den Handheldmarkt umgekrempelt, einzigartige, innovative Titel wie Fahrenheit oder Katamari Damacy sind erschienen und mit dem Wii steht vielleicht bereits die nächste Revolution vor der Tür. Entscheidend für diese ersten Schritte hin zu einer besseren Spielewelt war aber wahrscheinlich etwas, das den so genannten Hardcore-Gamern eigentlich einen kalten Schauer über den Rücken laufen lässt: Der Mainstream.

Wer gegen wen?
Wie oft haben wir in den letzten Jahren lesen müssen, dass ein Spiel doch nicht die hohen Erwartungen der Fans erfüllen konnte, weil es „zu stark an den Massenmarkt angepasst“ wurde? Sei es ein Deus Ex: Invisible War, ein Prince of Persia: Warrior Within oder ein Jak 2 – sie alle haben eins gemeinsam: Um mehr Käufer zu finden, wurden sie vereinfacht, massenkompatibler gemacht, bis sie mit ihren Vorgängern nur noch wenig gemein hatten. Manchmal schlugen sich die Veränderungen in besseren Verkaufszahlen nieder, manchmal auch nicht. Eines steht jedoch fest: Der Mainstream ist verhasst. Zu sagen, ein Spiel würde sich mehr auf den Mainstream fokussieren, kommt heute schon fast einem Todesurteil gleich. Und doch…

Von EyeToy bis Animal Crossing
Auf der anderen Seite hat der Mainstream Spiele ermöglicht, deren Erfolg oder gar Entwicklung vor Jahren noch undenkbar gewesen wäre. Sonys SingStar etwa, das sich den Pop- und Superstar-Rummel zu Nutze machte und eine ganz neue Art des kompetitiven Spiels auf die Konsole brachte. Oder EyeToy, dessen Spiele in Sachen Vielfalt und Abwechslung zwar sehr limitiert sind, aber auch Menschen vor den Fernseher holen, die beim Anblick eines Gamepads Ausschlag bekommen. Nicht zu vergessen Animal Crossing: Wild World, das wohl erste interessante Multiplayerspiel, bei dem es mal nicht um das Töten oder Besiegen möglichst vieler Kontrahenten geht, sondern um die Gemeinschaft, das gegenseitige Unterstützen. Oder Brain Age, dem die Kombination aus Lernprogramm und Spiel überraschend gut gelang. Die Liste ließe sich noch weiter führen.

Stillstand in alten Genres
Dem Mainstream und der vielfach verurteilten Konzentration auf den Casual Gamer ist es also gelungen, neue Spielideen zu verwirklichen, frischen Wind in die eintönigen virtuellen Welten zu bringen. Und gleichzeitig tritt der Hardcore-Markt nachwievor auf der Stelle. Ego-Shooter sind zwar realistischer, schöner und atmosphärischer geworden, doch neue Versuche wie etwa die Integration von Elementen aus anderen Genres schlugen weitgehend fehl. Ein SiN Episodes oder Half-Life 2 spielt sich nicht viel anders als die im letzten Jahrhundert erschienenen Vorgänger. In Echtzeit-Strategiespielen sammeln wir seit Dune 2 brav Ressourcen und von dem steinzeitlichen Gameplay der Point & Click-Adventures will ich gar nicht erst anfangen.

Kann es wirklich sein, dass viele Genres rund zwanzig Jahre nach ihrer Erfindung schon ihren kreativen Zenit überschritten haben? Haben die Entwickler bereits all ihre Ideen verschossen und ist Innovation wirklich nur noch dann möglich, wenn neue Zielgruppen erreicht werden sollen? Wenn man sich anschaut, mit welchen Spielen beispielsweise Microsoft seine Xbox 360 in den nächsten Monaten an die Spitze bringen will, dann muss man die Frage wohl mit „Ja“ beantworten. Einfallslose Shooter und Action-Rollenspiele in noch einfallsloseren Science-Fiction-Settings – das kann doch nicht alles sein!

Hardcore in die Nische?
Leider ist es das aber wohl, denn Kreativität wurde von den vermeindlich so pingeligen Hardcore-Gamern in der Vergangenheit immer wieder verschmäht. Die Handlungsfreiheit eines ‚Deus Ex‘ etwa würde für fast jedes Genre eine echte Bereicherung darstellen, kam aber nicht gut an und verschwand daher wieder in der Versenkung. Lustigerweise manövrieren sich die Hardcore-Gamer durch ihr Kaufverhalten allerdings in genau die Nische, in der sie einst die Gelegenheitsspieler, den Mainstream, gesehen haben. Und da wieder rauszukommen, dürfte schwierig werden, wenn man sich die Verkaufszahlen und den vergleichsweise geringen Entwicklungsaufwand der besagten Animal Crossing: Wild World, SingStar oder EyeToy ansieht.

Vielleicht wird es in nicht allzu ferner Zukunft also genau andersherum sein: Der Mainstream bestimmt den Markt, bestimmt, was entwickelt wird – und jammert möglicherweise sogar, wenn ein Spiel zu sehr auf Hardcore-Gamer abzielt. Eine spannende Entwicklung.