Vor nicht allzu langer Zeit ließ sich CDV aus einem mir unbekanntem Grund dazu hinreissen, <a href="http://www.rebell.at/?site=r4&cnt=article&post_id=546" target="_blank">Theseus</a> von Sigma Team in Deutschland zu veröffentlichen – und das, obwohl der Titel im Normalfall nicht einmal an der Qualitätskontrolle eines Publishers von diesem Namen vorbeikommen dürfte. Die Handung des Spiels war einfach erklärt. Für den Einsatz von zehn Euro konnte man tausende Aliens zermatschen – Abwechslung oder Originalität waren zwei der Zutaten, die einfach ignoriert wurden. Mit Alien Shooter 2 vom selben Entwickler wird vieles besser gemacht.
Im Jahr 2161 wurden die schleimige Alienbrut vom Planeten Erde vertrieben, doch offensichtlich schmecken Menschen so lecker, dass ihre Freunde schon verständigt und am Weg waren, um noch etwas abzukriegen. Als ob es nicht genügen würde, dass die Erde in Schutt und Asche liegt, kommt nun die nächste Alieninvasion, die vielleicht sogar noch extremer als die vorhergehende ist. Wer in dieser Situation ordentlich verdienen will, verdingt sich als Söldner und das ist auch euer Part in Alien Shooter 2.
Anfangs könnt ihr, ähnlich einem RPG, eurem Söldner gewisse Fähigkeiten, wie Stärke, Lebenskraft oder Selbstheilung verleihen. In weiterer Folge läuft es dann wie üblich: Erledigt eine gewisse Anzahl an Aliens und ihr werdet eine Stufe aufsteigen. Damit man gewisse Knarren benutzen kann, müssen die Erfahrungspunkte natürlich auch in diesbezügliche Fertigkeiten investiert werden. Die Auswahl an Waffen ist enorm und reicht von der üblichen Pistole über Raketenwerfen bis zum Lasergewehr. Aber auch der Raketenwerfer ist nur eine Waffengruppe, in der es wieder viele verschiedene Modelle gibt, die sich in mehreren Aspekten unterscheiden und natürlich gewisse Fähigkeiten verlangen.
Ein eigener Shop, der immer zwischen den Missionen besucht werden kann, bietet darüber hinaus die Möglichkeit, sich mit Equipment aller Art zu versorgen sofern man über genügend Geld verfügt. Das Geld kommt nicht nur vom Söldnergehaltskonto sondern liegt überall herum. Auch der eine oder andere Alien hat was dabei und ist gerne bereit, es euch zu überlassen sofern ihr ihn vorher mit euren Meinungsverstärkern entsprechend bearbeitet. Wo sich die Frage stellt, wie Aliens zu Bargeld kommen? Vielleicht wollten sie sich bei der nächsten Imbissbude Mensch-Käse-Toast kaufen? Vielleicht haben sie in der fertigen Version auch Kreditkarten?
Grafisch ist Alien Shooter 2 dramatisch aufgewertet worden. Auch wenn andere Titel immer noch besser sind, wurde durch das verbesserte visuelle Erlebnis einfach ein glaubwürdigeres Umfeld geschaffen. Düstere unterirdirsche Komplexe, tolle Lichteffekte und Horden von gut animierten Monstern sorgen zeitweise sogar für den einen oder anderen Schock.
Sobald man sich aber in den Kampf geworfen hat und die Fleischfetzen nach allen Seiten fliegen, wird die Szene von einem erstklassigem Soundtrack begleitet, der von Synthesizerklängen und E-Gitarre dominiert wird. Auch die Effekte klingen glaubtwürdig und schaffen die perfekten Voraussetzungen für brutales Aliengeschnetzel. Es ist richtig befriedigend, wenn eine Granate einen Haufen Aliens in einen Haufen herumfliegender roter Pampe verwandelt.
Was macht Alien Shooter 2 besser als das extrem schlechte Theseus? Erstens gibt es eine gewisse Handlung, die ein Singleplayertitel einfach braucht um zu motivieren. Zweitens ist die Grafik um Klassen besser und drittens ist der Soundtrack einsame Spitze. Damit hat man alle Zutaten für einen guten Shooter im Splatter-Stil. Wer sich von der Klasse des Titels überzeugen will, spielt die Demo, die CDV gestern zum Download freigegeben hat und staunt, wie fesselnd doch simples Alienzermatschen sein kann, wenn das optimale Umfeld geschaffen wird.