Alle Beiträge von Bertold Schauer

Russischer Kult

In unserer Gegenwart passieren viele seltsame Dinge von denen wir viele nicht verstehen oder nachvollziehen können. Da führt ein Wahnsinniger Krieg gegen den Terror, der erst in dieser Form existiert weil er ihn durch eben diesen Krieg verursacht hat. Andere wundern sich, wieso der russische Oligarch Chodorkowski einfach durch ein Pseudo-Gerichtsverfahren für neun Jahre ins Arbeitslager gesteckt wurde und manchmal fragt man sich auch, was die österreichische EU-Ratspräsidentschaft ausser Kaffee und Apfelstrudel eigentlich wirklich gemacht hat – großartige Veränderungen waren ja nicht zu bemerken.
Nun, vielleicht hat alles doch einen speziellen Sinn, einen Grund, den wir zu glauben einfach nicht bereit sind. Vielleicht findet hier hinter den Kulissen der im Verborgenen geführte Kampf der Finsternis gegen das Licht, die ewigwährende Schlacht zwischen Gut und Böse, statt. Vielleicht habe ich aber auch einfach nur etwas zuviel Wächter der Nacht gespielt….?

Im Moskau der Gegenwart gibt es – genauso wie sonst überall – einige bedauernswerte Einzelschicksale. Zum Beispiel das von Stas, einem jungen Mann, dessen Mutter mit einem Herzklappenfehler im Sterben liegt. Die notwendige Operation kostet ein Vermögen und nachdem das russische Durchschnittseinkommen gerade einmal für Verpflegung und Unterkunft ausreicht, sind ihre Überlebenschancen nicht sehr gut. Nur ein Dienstleistungszweig bietet ausreichende Bezahlung – die organisierte Kriminalität. So findet sich Stas, eigentlich wider Willen doch durch seine Geldnot gezwungen, auf einem Hausdach wieder. Er zielt mit seinem Scharfschützengewehr auf ein junges Mädchen im Haus gegenüber, doch bringt er es nicht übers Herz den Abzug zu betätigen. Seine Mutter brachte ihm schon als Kleinkind bei Frauen nicht zu schlagen und jetzt sollte er eine erschießen?! Gerade versucht er sich, trotz der Zweifel den Abzug zu betätigen, zu überwinden, als hinter ihm wie aus dem Nichts eine Frau auftaucht. Ihr Name ist Olga und sie ist gekommen, um Stas zu sagen das er anders ist. Nicht nur seine Charakterzüge oder sein Aussehen sind anders – er beherrscht Magie.

Stas erfährt bald, dass er ein Lichter ist. Das bedeutet, er hat besondere Fähigkeiten, die er zum Wohle der Menschheit und gegen die Kräfte des Dunklen einsetzen muss. Doch warum bemerken die Menschen in den Städten und an den Orten, an denen die Schlachten zwischen Gut und Böse ausgetragen werden nicht, dass gekämpft wird? Die Anderen, so werden die Lichten und Dunklen genannt, bekriegen sich meist in einer Zwischendimension, dem Zwielicht. Kein Mensch sieht das Zwielicht, doch Personen, die sich darin befinden, sehen die normale Welt.

Da Stas nur weiß, dass er ein Lichter Anderer ist, müsst ihr ihm noch sagen was genau er sein soll. Zur Auswahl stehen Formwandler, Magier und Hexer. Ein Formwandler kann sich in ein blutrünstiges Tier verwandeln und ist somit eine sehr gute Wahl für den Nahkampf. Der Magier beherrscht mächtige Zaubersprüche, die für den Fernkampf bestens geeignet sind. Der Hexer wiederum ist die originellste Charakterklasse die ihr für Stas auswählen könnt. Er kann ganz alltägliche Gegenstände in mächtige Amulette verwandeln und beherrscht zusätzlich einige unterstützende Zauber. Als Hexer kann Stas beispielsweise eine Leuchtsoffröhre zu einem wirkungsvollen Schwert verwandeln oder mit einem handelsüblichen Spiegel einen Doppelgänger von sich erschaffen. Einmal modifizierte Gegenstände kann er auch an seine Freunde, von denen ihn im Spielverlauf bis zu drei begleiten werden, weitergeben. Auch mit Sonnebrillen, Kaugummis, CD-ROMs und anderem Zeug, das überall herumliegt lässt sich immer was basteln. Nachdem ich Wächter der Nacht einige Stunden gespielt hatte, wusste ich plötzlich, dass MacGyver kein überdurchschnittlich findiger Mensch war, sondern vermutlich nur ein abhanden gekommener Hexer.

Nachdem sich Stas durch eure Hilfe für eine Charakterklasse entschieden hat, muss er mit seinen Freunden diverse Aufträge für Geser, der eine Art Meistermagier des Lichts zu sein scheint, ausführen. Aus den anfänglichen Aufträgen entwickelt sich bald eine spannende Handlung, die auch einige Überaschungsmomente birgt. Schade ist nur, dass man anfangs – sollte man weder den Film gesehen noch das Buch gelesen haben – manchmal keine Ahnung hat wieso man eigentlich kämpft. Mit der Zeit wird man aber schließlich dank gut vertonter Dialoge mit den Geschehnisse vertraut gemacht. Auch Hauptakteur Stas wurde sehr gut vertont. Manchmal wirkt er allerdings ein wenig zu übertrieben heldenhaft und etwas extrem risikobereit. Nachdem ich aber zum ersten Mal seit langem einen russischen Helden kennenlernen durfte, bin ich natürlich nicht am aktuellen Wissensstand – vielleicht sind alle Helden aus dem Ostblock ähnlich verbale Selbstmörder wie Stas?

Obwohl Wächter der Nacht eigentlich als Rollenspiel gesehen werden will, überwiegt der taktische Teil bei Weitem. Meistens wird am Missionsanfang ein wenig geschwafelt, danach geht es sofort zur Sache und die Fetzen fliegen. Rundenbasierend darf man seine Spielfiguren auf die bösen Widersacher hetzen. Dabei kann man aus einem großem Pool von Angriffsmöglichkeiten wählen. Am Besten ist es, wenn man bei einer Gruppe von drei Figuren jeweils einen Magier, Hexer und Formwandler dabei hat. So kann man sich im Kampf optimal ergänzen und sowohl mit Magie als auch mit brutaler Kraft, die vielleicht noch von einem durch einen Hexer modifizierten Energy-Drink zusätzlich verstärkt wurde, zuschlagen. Obwohl der Kampf in Runden abläuft, ist nicht ausschließlich nüchternes Denk-Ambiente vorherrschend. Durch Telekinese können Feinde zum Beispiel auf Autos (die dann natürlich effektvoll explodieren!), durch Fenster oder fast jedes beliebige herumstehende Bauwerk geschleudert werden. Das sieht zwar ziemlich cool aus, allerdings geht bei derartigen landschaftlichen Veränderungen leider auch die Performance des Spiels in die Knie. Die Grafikengine, die bereits von Hammer und Sichel bekannt ist, vermag leider nicht immer optimalen Spielfluss zu gewährleisten.

Obwohl Wächter der Nacht grafisch nie und nimmer mit anderen aktuellen Titeln mithalten kann reicht die Detailtiefe auf jeden Fall aus, um ein stimmiges Umfeld zu erzeugen. Da die meisten Kämpfe aber sowieso im Zwielicht stattfinden, das wie eine Art Schatten der realen Welt aussieht, rückt dieser Aspekt stark in den Hintergrund. Der Hintergrundmusik geht es leider genauso, denn sobald man sich im Zwielicht befindet verstummen die teils richtig fetzigen Tracks und weichen einer undefinierbar schummrigen Tonfolge. Generell scheint das Zwielicht einer LSD-Wahnvorstellung von <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/LSD" target="_blank">Albert Hofmann</a> entsprungen zu sein.

Die Stärke von Wächter der Nacht sind die unverbrauchte Handlung und die ungewöhnlichen Möglichkeiten, die man beim Wirken von Magie hat. Es ist einfach cool wenn man mit einer Neonröhre einen Vampir totprügeln kann – natürlich könnte man ihn auch mit altem Schmuck bewerfen, um seinen Geist unter Kontrolle zu bringen und ihn danach auf seine bösen Freunde zu hetzen. Seit langem konnte ich hier wieder einmal ein Taktik-RPG spielen, dass nicht demotiviert, sondern durch seine ungewöhnlichen Möglichkeiten, die gute Synchronisation der Dialoge und die daraus enstehende Handlung zwanghaft zum weiterspielen verführt. Natürlich gibt es auch Schwächen, die nicht verschwiegen werden sollten. Da wäre das Problem mit der anfangs undurchsichtigen Handlung, die teilweise sehr seltsam erscheint. Man muss erst ein wenig Zeit investieren, um sie wirklich zu verstehen. Ausserdem ist der Charakter von Held Stas ein wenig überzeichnet und erscheint dadurch nicht mehr draufgängerisch sondern selbstmörderisch.

Wächter der Nacht sollte man mehr als Taktikspiel á la Jagged Alliance oder Gorky 17 denn als Rollenspiel sehen. Wer mit derartigen Titeln, so wie ich, seine Freude hatte, sollte auch dieses Spiel in seine Sammlung aufnehmen. Ungefähr zwölf Stunden Spielspaß sind für den fortgeschrittenen Gamer auf jeden Fall drin. Der Wiederspielwert ist aufgrund der absoluten Linearität leider sehr gering. Oft hat man bei den Dialogen zwar mehrere Auswahlmöglichkeiten, doch im Endeffekt kommt es immer zum selben Ergebnis.

Drakensang – Ab nach Bonn!

Wer von euch schon zu seinen Kindern sagen kann, dass er schon Rollenspiele am PC gezockt hat, als sie noch in die Windeln geschissen haben kennt mit Sicherheit die drei PC-RPGs der DSA (Das Schwarze Auge)-Serie. ANACONDA wird in Kooperation mit Radon Labs nach dekadenlangen Warten nun wieder ein Spiel aus der Welt des Schwarzen Auges veröffentlichen.

Die ersten bewegten Bilder könnt ihr auf der FeenCon,einer Rollenspiel-Messe, in Bad Godesberg bei Bonn sehen. Erwartet werden bis zu zweitausend Besucher. Vielleicht ist gerade Drakensang für euch ein zusätzlicher Anreiz, auf die Messe zu fahren und vielleicht sogar in die Welt der Pen-and-Paper-Rollenspiele einzutauchen?

Auto Assault – 14 Tage gratis Spielen

Wer nach unserem Review von Quelle: Auto Assault Lust bekommen hat, das ungewöhnliche MMORPG genauer unter die Lupe zu nehmen, bekommt nun die Gelegenheit dazu. NCSoft bietet allen interessierten ein kostenloses 14-Tage-Trial an. Einfach den Client herunterladen, den Testkey eingeben und loslegen. Wer nach zwei Wochen vollgas noch immer nicht genug hat, darf gegen Bezahlung weitermachen, ohne dass die in der Testphase erspielten Errungenschaften verloren gehen.

Paraworld – Offizielles NGL Gold Spiel

Paraworld ist schon dabei, andere Spiele vom Thron zu stoßen, bevor es überhaupt veröffentlicht wurde. Diesmal hat es Warcraft 3 als Gold Spiel der NGL (Netzstatt Gaming League) abgelöst. Wer die NGL nicht kennt: Es handelt sich hier um den größten Veranstalter von LAN-Parties im deutschsprachigem Raum, der auch bei Preisgeldern nicht gerade pingelig ist. Für einen Sieg bei der deutschen Revoltec Paraworld Meisterschaft in 1on1 hat ein hier nicht genannter Sponsor sogar 2000 Euro Preisgeld ermöglicht. So kann euer Einsatz von 50 Euro für Paraworld sich schnell vervierzigfachen – sofern ihr verdammt gut seid.

Paraworld ist übrigens, neben dem allgegenwärtigem CounterStrike, das einzige Gold Spiel der NGL.

Ritsch, ratsch – Blutmatsch

Vor nicht allzu langer Zeit ließ sich CDV aus einem mir unbekanntem Grund dazu hinreissen, <a href="http://www.rebell.at/?site=r4&cnt=article&post_id=546" target="_blank">Theseus</a> von Sigma Team in Deutschland zu veröffentlichen – und das, obwohl der Titel im Normalfall nicht einmal an der Qualitätskontrolle eines Publishers von diesem Namen vorbeikommen dürfte. Die Handung des Spiels war einfach erklärt. Für den Einsatz von zehn Euro konnte man tausende Aliens zermatschen – Abwechslung oder Originalität waren zwei der Zutaten, die einfach ignoriert wurden. Mit Alien Shooter 2 vom selben Entwickler wird vieles besser gemacht.

Im Jahr 2161 wurden die schleimige Alienbrut vom Planeten Erde vertrieben, doch offensichtlich schmecken Menschen so lecker, dass ihre Freunde schon verständigt und am Weg waren, um noch etwas abzukriegen. Als ob es nicht genügen würde, dass die Erde in Schutt und Asche liegt, kommt nun die nächste Alieninvasion, die vielleicht sogar noch extremer als die vorhergehende ist. Wer in dieser Situation ordentlich verdienen will, verdingt sich als Söldner und das ist auch euer Part in Alien Shooter 2.

Anfangs könnt ihr, ähnlich einem RPG, eurem Söldner gewisse Fähigkeiten, wie Stärke, Lebenskraft oder Selbstheilung verleihen. In weiterer Folge läuft es dann wie üblich: Erledigt eine gewisse Anzahl an Aliens und ihr werdet eine Stufe aufsteigen. Damit man gewisse Knarren benutzen kann, müssen die Erfahrungspunkte natürlich auch in diesbezügliche Fertigkeiten investiert werden. Die Auswahl an Waffen ist enorm und reicht von der üblichen Pistole über Raketenwerfen bis zum Lasergewehr. Aber auch der Raketenwerfer ist nur eine Waffengruppe, in der es wieder viele verschiedene Modelle gibt, die sich in mehreren Aspekten unterscheiden und natürlich gewisse Fähigkeiten verlangen.

Ein eigener Shop, der immer zwischen den Missionen besucht werden kann, bietet darüber hinaus die Möglichkeit, sich mit Equipment aller Art zu versorgen sofern man über genügend Geld verfügt. Das Geld kommt nicht nur vom Söldnergehaltskonto sondern liegt überall herum. Auch der eine oder andere Alien hat was dabei und ist gerne bereit, es euch zu überlassen sofern ihr ihn vorher mit euren Meinungsverstärkern entsprechend bearbeitet. Wo sich die Frage stellt, wie Aliens zu Bargeld kommen? Vielleicht wollten sie sich bei der nächsten Imbissbude Mensch-Käse-Toast kaufen? Vielleicht haben sie in der fertigen Version auch Kreditkarten?

Grafisch ist Alien Shooter 2 dramatisch aufgewertet worden. Auch wenn andere Titel immer noch besser sind, wurde durch das verbesserte visuelle Erlebnis einfach ein glaubwürdigeres Umfeld geschaffen. Düstere unterirdirsche Komplexe, tolle Lichteffekte und Horden von gut animierten Monstern sorgen zeitweise sogar für den einen oder anderen Schock.

Sobald man sich aber in den Kampf geworfen hat und die Fleischfetzen nach allen Seiten fliegen, wird die Szene von einem erstklassigem Soundtrack begleitet, der von Synthesizerklängen und E-Gitarre dominiert wird. Auch die Effekte klingen glaubtwürdig und schaffen die perfekten Voraussetzungen für brutales Aliengeschnetzel. Es ist richtig befriedigend, wenn eine Granate einen Haufen Aliens in einen Haufen herumfliegender roter Pampe verwandelt.

Was macht Alien Shooter 2 besser als das extrem schlechte Theseus? Erstens gibt es eine gewisse Handlung, die ein Singleplayertitel einfach braucht um zu motivieren. Zweitens ist die Grafik um Klassen besser und drittens ist der Soundtrack einsame Spitze. Damit hat man alle Zutaten für einen guten Shooter im Splatter-Stil. Wer sich von der Klasse des Titels überzeugen will, spielt die Demo, die CDV gestern zum Download freigegeben hat und staunt, wie fesselnd doch simples Alienzermatschen sein kann, wenn das optimale Umfeld geschaffen wird.

Empires and Dungeons

Der König ist tot, es lebe der König! So kennt man es aus Romanen oder Spielen, die ihr Szenario im Mittelalter gefunden haben. Anders in Empires and Dungeons – dort ist der Thronfolger zwar abgetreten, jedoch gibt es keinen offensichtlichen Nachfolger. Die Folgen sind fatal, sind doch jetzt alle Edelleute des Landes der Meinung, der rechtmäßige Thronfolger zu sein. Auch ihr verkörpert einen dieser Edlen und eurem Spielgeschick ist es überlassen, ob das Land wieder vereint werden kann oder alles in ewigem Leid und Chaos untergehen wird.

Empires and Dungeons kombiniert mehrere verschiedene Spieltypen, die bereits mehr oder minder erfolgreich am Markt sind, und versucht sie zu einem süchtig machendem Konzept zu vereinen. Die Hauptansicht zeigt eine Karte mit Städten, Rohstoffen, Burgen und Dungeons, die es zu erforschen gilt. Hier ist man als Held immer mit einer Armee unterwegs, die sich in der Heimatburg rekrutieren lässt. Je nach Ausbaustufe der Burg lassen sich verschiedene Typen von Soldaten rekrutieren. Zur Verfügung stehen Fußsoldaten, Bogenschützen, Ritter und Katapulte, mit deren Hilfe der Gegner geplättet werden kann. Nachdem diese Ratten nun einmal dem schnöden Mammon mehr geneigt sind als dem Dienst für das Königreich, muss man irgendwie an Gold gelangen um sie ansprechend zu bezahlen.

Bare Münze ist nicht nur zum Rekrutieren von Soldaten notwendig, sondern auch, um die Burgen mit diversen Gebäuden oder Wällen auszurüsten. Doch woher nehmen? Am meisten ist zu holen, wenn man die Städte im Umland einnimmt und deren Einwohner brav Steuern zahlen. Zu dumm nur, dass auch Städte eine Armee haben, die manchmal sogar eine respektable Größe besitzen. Die nächste Möglichkeit ist das Verkaufen von Ressourcen an Händler, wovon man beides meist im näherem Umland der Burg findet – allerdings dauert das viel zu lange und man benötigt viele Ressourcen selbst für den Bau von Gebäuden. Die größte Geldquelle sind zufällig auftauchende Dungeons, die nur der Held alleine betreten kann. Dort lauern haufenweise Monster von angemessener Stärke, die geschächtet werden wollen, um danach allerlei Goldschätze ihrem Henker preiszugeben – selbstverständlich immer nach der Reihe, zwei Monster gleichzeitig treten niemals auf. Ein Dungeon beherbergt aber auch noch andere Geheimnisse, wie zum Beispiel irre Zauberer oder seltsame Händler. Auch seltene Gegenstände, Waffen oder Heiltränke sind in den Höhlen des Bösen zu finden – und Ehre! Wer einen Dungeon von sämtlichen Monstern befreit und auch das immer zwei Stufen bessere Boss-Monster besiegt, erntet Ehre, die man zum Bauen gewisser Gebäude braucht.

Eines muss man Niels Bauer, dem Entwickler des Spiels, lassen. Er versteht es bei jedem seiner Titel, eine absolut intuitive und einsteigerfreundliche Steuerung einzubauen. Es ist fast unmöglich, Empires and Dungeons nicht sofort, ohne auch nur einen Blick auf das Tutorial geworfen zu haben, zu verstehen. Alles funktioniert mit Mausklicks, es gibt keine verschnörkelten Hotkeys, Kombinationen oder seltsam anmutende Symbole am Bildschirm. Trotzdem wurde noch ein Tutorial eingebaut, das alles haarklein beschreibt und absolut nichts auslässt. Gerade diese Einsteigerfreundlichkeit macht das Spiel ideal für eine kleine Runde zwischendurch. Für viel mehr ist es allerdings auch nicht geeignet, da einfach der Tiefgang fehlt.

Gespielt wird Rundenweise, außer es kommt zu Kämpfen, dann wird auf Echtzeit umgestellt. Das heisst, eine Sanduhr zeigt an, wie lange es dauert, bis man wieder auf einen der drei Prügel-Knöpfe klicken kann (siehe Screenhot). Zusätzlich hat man manchmal die Möglichkeit, eine Heldenhafte Aktion, wie Heilen, einen vernichtenden Schlag oder Flucht durchzuführen. Bei sinkender Lebenskraft hilft auch ein Heiltrank. Durch die Kämpfe bekommt man Erfahrung, durch Erfahrung wird man stärker. Dies hilft zwar im direkten Kontakt mit euren Monster-Widersachern wenig, da sie vom Spiel der Stärke des Helden angepasst werden, doch eure Computergegner sind von dieser Regelung ausgenommen und müssen sich ihre Stärke ebenso wie der Spieler mühsam erkämpfen. Selbstverständlich liefert ein stärkeres Monster auch mehr Geld und erlaubt somit eine größere Armee. Bis zu acht Levels kann ein Held aufsteigen. Wenn man ihn zusätzlich noch mit adäquater Bewaffnung ausstattet, kann man so gut wie alles kurz und klein hauen.

Auch wenn die technischen Mittel von Niels Bauer äußerst limitiert sind, hat er sich große Mühe gegeben, ein ansprechendes Ambiente zu erschaffen. Die Portraits der Widersacher sowie des Helden sind detailliert und vor allem das Interface ist perfekt integriert und, wie die Steuerung, äußerst gut gelungen. Der Soundtrack ist zwar klein, aber durchwegs professionell gestaltet – fast eine Klasse zu gut für ein Indiegame dieser Sorte. Die Soundeffekte hingegen werden leider schnell nervtötend. Bei jedem Treffer muss man sich, bis auf wenige Ausnahmen, das selbe (schmerzerfüllte?) Grunzen oder Stöhnen seiner Gegner anhören.

Am schlimmsten ist jedoch Größe des Spiels am Bildschirm. Obwohl, laut einer repräsentativen <a href="http://www.steampowered.com/status/survey.html" target="_blank">Steam-Umfrage</a>, nur noch etwas über drei Prozent der Spieler 800×600 nutzen, ist das Spiel nur in dieser Auflösung möglich optisch ansprechend. Sollte man eine höhere Auflösung verwenden, bekommt man den Rest mit blau-schwarzem Hintergrund zugekleistert. Wenn das Spiel wenigstens beim Start automatisch auf 800×600 umswitchen würde, wäre es wesentlich angenehmer. Vielleicht wäre auch ein Fenstermodus eine Idee, die sich einfach realisieren ließe.

Wie wäre es bloß ein Spiel zu haben, dass die Konzepte vieler toller Spiele der letzten Jahre vereint? Das metzeln von Monsterhorden in weit verzweigten Dungeons wie in Diablo, das Aufbauen einer Burg und Unterhalten einer Armee wie in Lords of the Realm und das Erkunden der Spielwelt wie in Heroes of Might and Magic – das wäre wohl ein perfektes Spiel für viele von uns. Empires and Dungeons versucht sich an dieser Kombination, kommt jedoch in keinster Weise an seine Vorbilder heran. Trotzdem kann es aufgrund der Sucht erzeugenden Konzepte lang am Bildschirm fesseln, obwohl es sowohl technisch als auch vom Gameplay her sehr simpel gestrickt ist. Vielleicht is aber auch gerade das der Reiz an der Sache. Starten und Spielen ohne viel nachzudenken und trotzdem dabei Spaß haben – ich kenne das von vielen unauffälligen Independent-Produktionen, zum Beispiel auch Weird Worlds oder Smugglers 3. Spielt einfach mal die Demo, ihr werdet sehr schnell herausfinden, ob Empires and Dungeons für euch brauchbar ist oder nicht.

Flatspace 2

Irgendwann in der Zukunft hat es die Menschheit mal wieder geschafft und steht ohne bewohnbare Planeten da, weil ihr diese buchstäblich unter dem Arsch weggesprengt wurden. Wie das passieren konnte? Durch die ständige Ausdehnung des Universums wurden auch die Planeten ausgedehnt und konnten letztendlich nicht mehr standhalten. Die kümmerlichen Reste der wohl seltsamsten Rasse des Universums verteilen sich nun auf Raumstationen aller Art, die weit verstreut in verschiedenen Sektoren existieren. Leider sind das aber nicht die einzigen bewohnten Blechdosen im All, es gibt auch noch ein ausserirdisches Volk, das sich Scarrid nennt. Diese Zeitgenossen sind zwar nicht im offenen Krieg mit den Menschen, doch sind sie auf keinen Fall als verbündet oder wohlgesonnen anzusehen. Viel mehr warten sie auf einen Fehler der anderen Seite, um ihr ein schnelles Ende zu bereiten. Wie man sieht, gibt es auch dann, wenn Planeten bereits der Vergangenheit angehören, immer noch genug Zündstoff damit ordentlich die Fetzen fliegen. Wäre doch ewig schade, wenn man da nicht dabei sein dürfte – Flatspace 2 ermöglicht euch, ins Geschehen einzutauchen.

Der Einstieg in das zweidimensionale Universum von Flatspace 2 ist nicht besonders aufregend. Nur ein minimalistisches Intro taucht am Bildschirm auf und ist nicht gerade vielsagend, außer man gehört zu jenen Spielern, die bereits Erfahrungen mit dem ersten Teil des Spiels gemacht haben. Sogar bei meiner spärlichen obigen Einleitung musste ich mich von der offiziellen Website inspirieren lasssen, da man im Spiel nur spärliche Hinweise bekommt, worum es geht.

Das Grundprinzip von Flatspace 2 kann aber auch ohne Story süchtig machen. Sucht euch einen Namen, eine Rasse und eine Spezialisierung aus, um danach die unendlichen Weiten des Alls auf die eine oder andere Art unsicher zu machen. Je nach anfänglicher Auswahl fängt man mit verschiedenen Raumschiffen an, die nur eines gemeinsam haben: Es sind winzige Nußschalen, die nur mit verdammt viel Glück Beschuss irgendeiner Art überleben. Arbeit gibt es auf den Raumstationen genügend. Entweder tötet oder fängt man Verbrecher für Geld, kauft Ware um sie auf einer anderen Station gewinnbringend zu verkaufen oder transportiert Menschen und Güter zu bestimmten Zielen.
Je nach Schwierigkeitsgrad variiert auch die Bezahlung. Vom verdienten Geld kann man sein Raumschiff aufrüsten, oder vielleicht gleich ein neues kaufen. Möglichkeiten gibt es viele. Von der Minigun bis zum Plasmawerfer, vom fliegenden Klo bis zum mächtigen Schlachtschiff mit eigenen Jägerstaffeln an Bord gibt es alles zu erwerben. Das Ziel des Spiels ist einfach: Macht was ihr wollt, aber vernichtet am Ende eine der beiden Seiten, damit nur euer eigenes Volk zum Herrscher über das bekannte Universum wird.

Auch wenn das <a href="http://en.wikipedia.org/wiki/Elite_(computer_game)" target="_blank">Elite</a>-ähnliche Spiel die süchtigmachenden Aspekte des Sammelns, Bauens und Wachsens in sich vereint, ist es doch weit von Perfektion entfernt. Vor allem der Schwierigkeitsgrad ist für Einsteiger knallhart und man sollte ständig Speichern, um nicht schnell frustriert aufzugeben. Erst nachdem man sich einige Stunden im Spiel aufgehalten hat, beginnt Flatspace 2 Spaß zu machen, da man sich durch bessere Bewaffnung endlich einigermaßen wehren kann.

Die Kämpfe mit Gegnern aller Art sind zwar meistens zu schaffen, doch nachdem die Welt von Flatspace ein Eigenleben hat, das nur wenig Rücksicht auf den Spieler nimmt, kann es oft passieren, dass die Konsequenzen auch für einen kleinen Auftragsmord bereits verheerend sind. Wenn ihr einen Verbrecher liquidiert, steht ihr zwar bei der Polizei hoch im Kurs, die Cosa Nostra ist aber vermutlich sehr enttäuscht über diesen mangelnden Respekt und trachtet danach, euch mit in Kübeln einbetonierten Füßen ins All zu werfen. Jede Aktion verursacht eine Reaktion des Umfeldes. Das interaktive Universum ist zwar prinzipiell ein lobenswertes Feature, doch fehlt es hier am nötigen Feinschliff. Wenn man einen unauffälligen Verbrecher fängt, der ein Kopfgeld von vielleicht 1000 Credits bringt und kurz darauf einen Schlachtkreuzer mit zwanzig Jagdfliegern im Gepäck am Hals hat, ist das dem Fortkommen und der Motivation ein wenig hinderlich. Vielleicht werden hier kommende Patches Abhilfe schaffen können.

Zusätzlich sind noch einige bösartige Bugs unterwegs, die dem Spieler einen schnellen, ungewollten Tod bescheren, gegen den man nichts unternehmen kann. Während man sich zwischen den Sektoren mittels Sprungtriebwerk bewegt kommt es oft vor, dass man schon abgeknallt wird, bevor man überhaupt die Möglichkeit hatte irgendetwas zu unternehmen. Eine böse Überraschung ist auch das Materialisieren kurz vor einem Asteroiden, der mit hoher Geschwindikeit auf unausweichlichem Kollisionskurs ist. Manchmal wird man auch beim Verlassen oder Andocken an eine Raumstation liquidiert, ohne etwas dagegen tun zu können, da der Autopilot die Andocksequenz nicht unterbrechen möchte. Es gibt in Flatspace 2 viele Möglichkeiten zu sterben, für meinen Geschmack sind es zu viele.

Technisch ist Flatspace 2 nicht besonders aufregend gestaltet. Die Kombination von 3D-Effekten in einem zweidimensionalem Raum ist halbwegs gut gelungen, doch sind viele Raumstationen einfach etwas zu eckig geraten. Mit ein wenig Geduld seitens des Programmierers, Mark Sheeky, wäre das vielleicht ein wenig besser gegangen.

Die Vielfalt an Objekten ist mit Teil zwei des Spiels stark angewachsen und man findet jetzt mehr als immer nur die selben Raumstationen. Nun gibt es Farmen, Schulen, Außenposten und noch einiges mehr im Universum zu entdecken. Nur bei den Stationen der Außerirdischen Scarrid hätte mehr Abwechslung nicht geschadet.

Die Steuerung des Spiels erfolgt hauptsächlich mit der Maus. Rechte Maustaste zum beschleunigen, linke Maustaste zum Feuern. Sobald man aber in einen Kampf gerät oder speziellere Sachen, wie zum Beispiel das Scannen von vorbeifliegenden Schiffen, machen möchte, sollte man eine Hand voll Tastenshortcuts können, um im Ernstfall nicht verzweifelt auf die Tastatur zu hämmern, ohne das sich was tut.

Wer einen würdigen Nachfolger von Elite sucht und auf eine spannende Story verzichten kann, ist bei Flatspace 2 gut aufgehoben. Wer eine (wenn auch etwas plumpe) Story bevorzugt, die zum Weiterspielen motivieren soll, ist vielleicht mit Freelancer besser bedient, das mittlerweile auch schon für zehn Euro zu haben ist – was somit nur die Hälfte von Flatspace kostet und mit besserer technischer Umsetzung glänzt. Trotzdem sollten interessierte Weltraum-Import-Export-Veteranen auf jeden Fall einen Blick auf die Demo werfen, die schon einen halbwegs brauchbaren Einblick ins Spiel ermöglicht. Übrigens ist der Soundtrack wirklich erstklassig und wer sich zum Kauf des Spiels entscheidet, sollte auch die zusätzlich erhältlichen Musikstücke erwerben.

Gratisgames mit Klasse

Viele von euch haben sicher schon unseren Artikel über Spiele für wenig Kröten (siehe Links) gelesen und die letzten Kröten für einen der dort erwähnten Klassiker ausgegeben. Mafia durchgespielt, Kasse leer und immer noch hungrig auf PC-Spiele? Auch wenn ihr komplett pleite seid, braucht ihr nur einen Internetanschluss und die Fähigkeit des Lesens, um an kostenlose Spiele zu kommen, die oft besser sind als so mancher Bezahltitel. Heute möchte ich euch eine Hand voll kostenloser Spiele vorstellen, die sich vor Vergleichen mit den ganz Großen Neuerscheinungen nicht immer verstecken müssen. Um die Titel downloaden zu können, klickt bitte einfach auf die Überschriften. Sie führen euch immer direkt zu einer Downloadmöglichkeit.

<a href="http://www.rtsoft.com/dink/download.htm" target="_blank">Dink Smallwood [RPG, 16MB]</a>

Für die RPG-Fans unter euch ist der erste vorgestellte Titel einen Blick wert. Dink Smallwood von Robinson Technologies erinnert auf den ersten Blick ein wenig an Zelda. Aus isometrischer Perspektive lenkt ihr den kleinen Dink durch eine Welt voller Gefahren, Überaschungen und Humor. Seit 1997 existiert Dink bereits und das bedeutet natürlich auch, dass die Grafik schon etwas betagt ist. Macht aber nur wenig, denn die Story ist für ein Rollenspiel ziemlich ungewöhnlich. Dink Smallwood ist von den Dialogen her ziemlich stark an Southpark angelehnt und versorgt euch somit mit reichlich derbem Humor, der schon für sich alleine einen Download wert ist.

Das Spiel ist bereits sechs Jahre alt, doch durch die Möglichkeit, eigene Mods, die sogenannten DMODS, zu erstellen hat sich eine riesige Community gebildet, die auch jetzt noch höchst aktiv ist. Hunderte Mods warten darauf, von euch gespielt zu werden und sind oft unterschiedlich wie Tag und Nacht. Sollte der absolut unwahrscheinliche Fall eintreten, dass ihr nichts findet, was euch gefällt, macht euch einfach einen eigenen Mod mit dem inkludiertem Editor.

<a href="http://www.stormregion.com/index.php?sid=bcddd532ad25b925a318eb02150990d0&activeMenuID=swine&activeProjectID=103" target="_blank">S.W.I.N.E. [RTS, 716 MB]</a>

Dieses Spiel ist das Erstlingswerk der Macher von Codename: Panzers und daher auch sehr stark ähnlich zu den beiden Weltkriegs-Strategiespielen. Die Story ist allerdings völlig anders. Hier ein kleiner Auszug:

Am dritten August überschreitet die Nationalarmee der Schweine die Grenze des Rübenlandes und macht es innerhalb von zwei Wochen dem Erdboden gleich. Der Rest der Hasenverbände muss nun zu einer List greifen…

Ihr kämpft in S.W.I.N.E. nicht gegen Menschen sondern gegen Hasen oder Schweine. Zwei umfangreiche Kampagnen warten darauf, von euch durchgespielt zu werden und sind hin und wieder auch mit ein paar netten Cutscenes hinterlegt. Für jeden, der mit Panzers etwas anfangen konnte, aber ein wenig Humor vermisste, ist dieses Spiel die perfekte Wahl. Auch wenn der Titel bereits fünf Jahre alt ist, sieht die Grafik immer noch alles andere als angestaubt aus und lässt den Freeware-Gamer bisweilen staunen. Da das Spiel schon seit geraumer Zeit kostenlos angeboten wird, ist auch die Multiplayerlobby immer mit potentiellen Gegnern bestückt.

<a href="http://taspring.clan-sy.com/" target="_blank">TA Spring [RTS, 31 MB]</a>

Kennt ihr Total Annihilation noch? Im Jahre 1997 wurde es veröffentlicht und läutete eine neue Ära der Echtzeit-Strategiespiele ein. Als erstes Strategiespiel der Welt verwendete Total Annihilation eine brauchbrare 3D-Engine und berechnete zum Beispiel auch Geschoßflugbahnen nach der Newtonschen Physik. Zusätzlich war die Story, um es harmlos zu formulieren, reichlich abgefahren – es ging um einen Krieg, der bereits seit 4000 Jahren tobt. Viele Spieler sind bis heute noch der Meinung, dass das Spiel, das TA toppt, erst noch erfunden werden muss. Das liegt vermutlich an den fast unüberschaubaren Möglichkeiten des Spiels, die durch die riesigen Mengen an verschiedenen Gebäuden und Einheiten entsteht.

Wie der aufmerksame Leser sicher bemerkt hat, ist TA bereits in die Jahre gekommen und vor allem der Multiplayersupport war nicht immer perfekt. Ein kleines Team hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, das Spiel in zwei wesentlichen Faktoren zu verbessern. Erstens in Sachen Grafik und zweitens beim Multiplayersupport. Dies alles geschieht auf Basis der Spring-Engine, die unter der GNU GPL als Freeware veröffentlicht wurde. Auch bei diesem Titel gibt es eine große Community, die den potentiellen Spieler mit Mods und neuen Maps geradezu überschwemmt. Bevor euch TA Spring langweilig wird, können Monate vergehen. Es gibt nur ein Argument, diesen Titel nicht herunterzuladen: Ihr hasst Spiele oder ihr besitzt das Original nicht. Aufgrund der Tatsache, dass sehr viel Content aus dem Original übernommen wurde, wird der Besitz desselben vorausgesetzt. Ein echter Stratege hat damit aber auf keinen Fall ein Problem – für ihn ist Total Annihilation vermutlich ähnlich wie die Bibel für den Papst.

<a href="http://www.rockstargames.com/classics/" target="_blank">GTA, GTA2 [Action, ~350MB]</a>

Wer kennt es nicht? Eines der weltweit meistverkauften Spiele ist schon seit geraumer Zeit kostenlos zu haben. Die Rede ist von Grand Theft Auto – und zwar von Teil eins und zwei. Das Prinzip hat sich nie großartig geändert und das Gameplay ist ebenfalls, bis auf einige Neuerungen, ident zum dritten Teil, der momentan noch in diversen Läden zu kaufen ist. Fahrt in Städten herum, erledigt Aufträge und seid dabei rücksichtslos und böse! Kurz gesagt: Wenn ihr auf die grafische Komponente und die diversen technischen Gimmicks vom dritten Teil verzichten könnt, gibt’s das selbe auch kostenlos zum Download. Übrigens ist auch die Multiplayeroption einen Versuch wert.

<a href="http://www.soldat.pl/main.php" target="_blank">Soldat [Shooter, 11,3MB]</a>

Stellt euch eine Kombination von Half Life Deathmatch und Worms vor und ihr wisst in etwa, wie sich Soldat spielt. Eine 2D-Umgebung von der Seite gesehen ist euer Spielplatz, auf dem sich auch meistens eine Menge anderer Mitspieler tummeln und euch ihre neuen Spielsachen vorführen wollen, die meistens bestens geeignet sind, blutige Massaker anzurichten. Soldat spielt sich rasant und macht, bedingt durch die gut gefüllten Multiplayerserver, mörderisch Spaß. Euer Kämpfer ist mit Triebwerken in den Schuhsohlen ausgestattet und kann sich von der Kettensäge bis zur Minigun bewaffnen, um seinen Gegnern das Fürchten zu lehren. Ein perfektes Spiel für etwas Nervenkitzel zwischendurch. Bedingt durch die Grafik des Spiels, die stark an das alte Worms erinnert, läuft es zudem auf nahezu jedem Rechner, der im Umlauf ist. Solltet ihr, so wie ich, zum Dauerspieler mutieren, steht es euch offen, dem Entwickler zu unterstützen. Für die lächerliche Summe von neun Euro bekommt ihr ein paar zusätzliche Features und, wie diskret angemerkt wird, motiviert den Programmierer, Michal Marcinkowski (der übrigens nicht Gott ist, sondern ihm nur ähnlich sieht, wie man in den FAQ nachlesen kann), weiter zu machen

<a href="http://enemy-territory.4players.de/" target="_blank">RTCW: Enemy Territory [Shooter, ~260MB] – by burning</a>

Viele von euch dürften den in Deutschland indizierten Shooter Return to Castle Wolfenstein kennen. War Enemy Territory ursprünglich noch als Add-On gedacht, wurde der Multiplayer-Part dann doch kostenlos veröffentlicht und kann online oder im LAN gespielt werden. Teile des Quellcodes wurden mittlerweile schon freigegeben und haben einige erstklassige Mods ermöglicht.
Wie in vielen vergleichbaren Spielen geht es auch in diesem 2. Weltkriegsszenario um Teams, Fahnen, Kämpferklassen, Erfahrungspunkte und feindliche Stellungen. Vielleicht nicht sonderlich innovativ, dafür aber kostenlos und <a href="http://www.pro-linux.de/spiele/enemyterritory.html/" target="_blank">selbst unter Linux spielbar.</a> Weniger gesellige Persönlichkeiten könnten zudem Gefallen an der Bot-Erweiterung <a href="http://fritzbot.bots-united.com/" target="_blank">FritzBot</a> finden.

<a href="http://www.massive.se/NewsArticle.asp?id=1065" target="_blank">Ground Control [RTS, 467MB]</a>

Es war, laut vielen Spielejournalisten, eines der ersten spielbaren RTS mit frei beweglicher Kamera – der Ordnung halber sei hier noch Homeworld erwähnt. Was damals als so revolutionär gesehen wurde, gehört heute bereits zum guten Ton eines Strategiespiels. Doch welchen Grund gibt es dann, Ground Control einem aktuellen Titel vorzuziehen? Die Antwort ist einfach: Es ist kostenlos und die Art, wie die Story erzählt wird, ist packend und motiviert. Nachdem ein Atomkrieg die Erde verwüstet hat, liegt die Zukunft der Menschheit in der Kolonisation neuer Planeten. Zwei Fraktionen kämpfen hierbei um die Vorherrschaft auf den neuen Kolonien. Während ihr euch durch insgesamt 30 abwechslungsreiche Missionen kämpft, werdet ihr bemerken, dass auch taktisches Denken durchaus sinnvoll ist, da nicht einfach alle Verluste durch Nachproduzieren ausgeglichen werden können und das Spiel erfahrene Einheiten belohnt. Ihr seht, reinschnuppern zahlt sich aus – sofern ihr die Geduld habt, den übermäßig langwierigen Downloadprozess durchzustehen.

Wie ihr seht, gibt es auch ohne große Investitionen eine ganze Menge Spielspaß zu holen – man muss nur wissen, wo. In diesem Sinne wünscht euch das Rebell.at-Team viel Spaß beim Gratiszocken. Vielleicht wisst auch ihr, wo es kostenlosen Spielspaß gibt? Lasst es uns im <a href="http://forum.rebell.at/" target="_blank">Forum</a> wissen oder schreibt eine Mail an redaktion_at_rebell.at.

Dominions 3 – Frühbucherbonus und Screenshots

Einer der Anwärter auf den Indietitel des Jahres will wieder etwas Aufmerksamkeit von euch. Shrapnel hat die Infosite zu Dominions 3 mit frischen Screenshots und genaueren Informationen ausgestattet und lockt kurz entschlossene Strategen auch mit einen kleinen Rabatt bei Vorbestellung des Titels auf Gamer’s Front. Die Screenshots haben es, für ein Spiel von Shrapnel, übrigens wirklich in sich und man kann die Grafik ohne Zweifel als revolutionär bezeichnen – für ein Spiel von Shrapnel.