Bei der Nachricht über den 1,4 GB großen Download der aktuellen Dungeon-Siege-2-Demo wurde manchen schon schwarz vor Augen – wir, von Rebell.at, haben unsere Downloadmanager angeworfen und die Demo gesaugt, gezockt und für … für was haben wir sie doch gleich befunden? Um einen richtigen Stabreim draus zu machen, müsste ein Wort mit G folgen – göttlich, grottenschlecht, genial, grauenhaft,… die Entscheidung fällt erst im späteren Verlauf unseres Demoreviews…
Nach einem eindrucksvollen Introvideo geht’s gleich zur Sache, als Söldner von Valdis (ein böser, wirklich sehr sehr böser Typ) wird man von seinen Vorgesetzten geradewegs in den sicheren Tod getrieben – es gilt einen Tempel der Dryaden zu stürmen. Kurz nach der Landung mit etwas aussergewöhnlichen „Landungsbooten“ gibts noch einen Crashkurs zum Thema Bedienung des Spiels und ein bisschen Billig-Ausrüstung (mit anderen Worten: ein Buttermesser und ein paar Lederhosen) und dann geht’s auch schon ab an die Front.
Die ersten paar hundert Meter gestalten sich recht einfach, man kämft sich durch, lernt in Tutorialform mit dem Spiel umzugehen, nur noch wenige Schritte bis zum Tempel … der Angriff läuft schief und eine kleine Zwischensequenz bereitet euch Freude.
Kurze Zeit später wacht der Protagonist in einer Gefängniszelle mit einem magischen Halsband (eines der gefährlichen Sorte, wie die Dinger aus Running Man) auf und versucht sich zu orientieren. Dank einem dem Helden unbekannten Gönner darf man sich bald frei ausserhalb der Gefängniszelle bewegen und sogar einen kleinen Auftrag erledigen. Wie das Leben so spielt, kommen dem Spieler bald ein paar von Valdis Männern, welche gerade ein paar Dryaden überfallen, in die Quere – durch Besiegen dieser gewinnt man auch bald ein bisschen Vertrauen unter den Waldbewohnern. Mit neuem Elan und besserer Ausrüstung geht es also an die Erledigung weiterer Aufgaben – in Summe dürfen vier Primärquests und eine Hand voll Sekundärquests erledigt bzw bestritten werden.
Alle Waffen und Skills sind, soweit ich das beurteilen kann, voll verfügbar – allerdings sind die Gegnermengen nicht ausreichend um die nötige Erfahrung zu sammeln. Dennoch kann man viel ausprobieren und lange spielen.
Tja, was soll man sagen? Im ersten Anlauf hat mich die Dungeon-Siege-2-Demo über 4 Stunden gefesselt. Zwar habe ich stellenweise etwas getrödelt und hin und wieder ein paar Ecken, Winkel und Gassen übersprungen – dennoch kommt die Zeit recht gut hin. Überlegt mal: dafür muss man mindestens 15 Euro hinlegen um im Kino so lange unterhalten zu werden, das erledigt Gas Powered völlig gratis, kostenlos und geschenkt – nur downloaden muss man noch selbst.
Zwar sind die bereits erwähnten 1,4 GB nicht gerade wenig (um genau zu sein, ist es meines Wissens die größte Demo die jemals zum Download angeboten wurde), aber dennoch ist es kein Griff ins Klo. Bis zur Veröffentlichung des fertigen Spiels dürften noch einige Wochen oder Monate ins Land ziehen – wer über genügend Bandbreite (und Festplattenspeicher – wir wissen ja, wie negativ sich Breitbandverbindungen auf den Festplattenspeicher auswirken können) verfügt, darf getrost zuschlagen – einige Stunden Spielspass sind gewiss – nur die Diablo-Demo (mit 70 MB) von 1996 ist bis heute unerreicht.