Working Title – Unsere Konkurrenz ist am Ende

Das ist neu. In den vergangenen Jahren kamen und gingen dutzende deutschsprchige Spielemagazine – bei keinem war das Ende ein Verlust. Heute ist das anders: Working-Title macht dicht. Fabian, Natalie und Stephan haben nach 10 Monaten Topp-Arbeit alles gesagt, was sie dringend sagen wollten und wofür sie ein eigenes Magazin brauchten.

Wir bedanken uns für den frischen Wind, den sie in die hiesige Magazinlandschaft gebracht haben. Ihr habt uns inspiriert, und die vielen Gemeinsamkeiten die unsere Magazine immer hatten, sorgen dafür, dass WT zum Teil hier bei uns weiterleben wird.

PS: Schickt uns ein paar Besucher rüber. ;)

Nintendo Wii – Auch in Europa 2006 – yay!

250€, am 8. Dezember in Europa – die wichtigsten Wörter des Tages. Im Preis mit inbegriffen ist auch bei uns das Spiel WiiSports. Wie immer muss sich Europa also wegen den Steuern mit einem höheren Preis abfinden, aber anders als Sony hält Nintendo sein Versprechen und schafft es annähernd den Release weltweit gleichzeitig und noch 2006 über die Bühne zu bekommen. Daumen hoch!

Zum Start gibt es bei uns 15 bis 20 Spiele – großteils aus Third Party Entwicklung. Red Steel, Rayman, Need for Speed: Carbon, Elebits, Zelda und andere sind darunter. Der Preis der Spiele liegt bei Nintendo bei 49€. Das ist günstiger als andere Next-Generation Konsolenspiele – allerdings dürfen alle Publisher die unverbindliche Preisempfehlung selbst auswählen – die Spanne dürfte also bis 59€ gehen. Es wird spannend sein zu sehen, was der Großhandel aus diesen Preisrichtlinien macht.

Der Preis für zusätzliche Controller liegt bei 39€ (Wiimote) und 19€ (Nunchuck). Auch Classic Controller kosten 19€, GameCube-Pads die es vor allem von anderen Herstellern sehr günstig gibt, funktionieren auch noch. Das DVD-Feature für Filme wurde aus eher unverständlichen Gründen hingegen gestrichen. Offiziell heißt es, um Kosten einzusparen.

Auf der Virtual Console, also der Online-Plattform, gibt es anfangs 15 Spiele, zu denen keine europäischen Preise angegeben wurden. Man wird sich hier sicherlich an US-Preisen orientieren. Jeden Monat kommen zu dieser Sammlung 5 bis 10 Spiele hinzu.

Seit gestern geistert die Nachricht durch das Web, dass es einen Regioncode zumindest bei Nintendo-Spielen nicht geben wird – dementsprechend würden dann Importspiele aus aller Welt funktionieren. Mittlerweile hat Nintendo das aber dementiert. Auch zu Akku-Packs und Speicherkarten gab es heute in London keine Ankündigung. Dafür spielten Greg Rusezki und Tim Henman WiiSports Tennis. Ein paar Geheimnisse sind also noch zu lüften.

Die Pressekonferenz begann fast eine Stunde verspätet. Deshalb gibt es die News dazu bei uns auch erst so spät – ich musste eine halbe Stunde nach Beginn weg, und bis dahin schwärmten Iwata & Co. nur vom gigantischen NDS-Erfolg. Nervig, aber man ist nicht ganz zu unrecht stolz auf seinen Handheld. Auf dass der Wii in allen Belangen ebenso genial ist.

Es war einmal ein Geheimnis

Nein, dies ist kein normaler Testbericht. Nicht die tausendste Analyse von Spielbarkeit, Grafik und Soundkulisse. Es gibt auch kein Fazit am Ende des Textes. Nein, besser noch: Dies hier ist das Fazit. Okay, eine Ode würde besser zum Folgenden passen, aber wir wollen ja mal nicht übertreiben.

Ihre kennt sicherlich alle Baphomets Fluch? Einige von euch haben George und Nicos Reise sicherlich auch bis zum Ende miterleben dürfen. Und nur ganz wenige von euch waren davon enttäuscht. Baphomets Fluch hatte anno 1996 einfach alles, was ein verdammt gutes Adventure braucht. Es vermittelte dieses Gefühl mit dem ein mäßig erfolgreicher Sportsender mit einen unterirdisch schlechten Programm auch schon warb, eben dieses „mittendrin statt nur dabei“-Gefühl. Was passten George und Nico perfekt zusammen. Wie liebevoll waren die Charaktere ausgearbeitet! Wie verstrickt und spannend die Geschichte arrangiert! Und mit wie viel Liebe wurde das damals alles umgesetzt!

Ehrlich gesagt endete mit dem Abspann von Baphomets Fluch auch eine Ära für mich. Seit diesem Moment gab es zwar durchaus Spiele, die den Reiz eines Baphomets Fluch bei mir noch einmal erwecken konnten. Doch, wo die beiden Nachfolger es an Brillanz vermissen ließen, Black Mirror und Syberia mich durch ihre Kälte abstießen und Still Life zu kurz, zu unpersönlich und vor allem zu unbefriedigend war, da kommt nun ein freches Mädel daher und strahlt mit ihrer Suche nach dem vermissten Vater wieder diese Wärme aus.

Jawoll, in Geheimakte Tunguska kann ich mich endlich wieder mit den Charakteren identifizieren. Sie sind weitaus mehr als nur eine bloße unpersönliche Skizze eines an sich tiefgründigen Menschen. Sowohl die Prota- als auch die Antagonisten haben Ecken und Kanten, zeichnen sich durch Vorlieben aus und drücken hier und da auch mal ein paar zynische Worte durch ihren Mundspalt. Kurz: was Geroge und Nico, sowie der kautzige Inspektor für Baphomtes Fluch, dass sind Nina, Max und Olga für die Geheimakte Tunguska.

Okay, die sich anbahnende Liebesgeschichte ist kitschig und könnte jedem besseren Hollywood-Blockbuster entstammen. Doch sie hat die Peinlichkeit einer Romanze aller Pearl Habour klar verpasst und ergibt sich, wenn auch zu offensichtlich, als logische Konsequenz aus der Handlung. Außerdem: Wünschen wir Max und Nina am Ende von Geheimakte Tunguska nicht genau so eine glückliche Beziehung, wie wir es George und Nico am Ende von Baphomets Fluch gewünscht haben? Genau, eben das tun wir, und deswegen kann man über die doch etwas gekünstelte Zusammenfindung der beiden hinweg sehen.

Auch sonst mag die Handlung bestenfalls bodenständig sein: die wenigen Wendungen ahnt man irgendwie schon vorher und auch sonst verläuft die Geschichte strickt linear. Dennoch bietet sie uns ein spannendes und glaubwürdig erzähltes Szenario, was nicht schon x-fach verwurstet wurde. Und wenn wir mal ganz ehrlich sind, wann erleben wir so etwas schon mal in einem PC-Spiel?

Wer ganz gemein ist, der könnte den Herren Entwickler durchaus unterstellen, sich – sagen wir mal – gut vom Fluchen des Baphomets inspiriert haben zu lassen. Die Gemeinsamkeiten sind da doch einfach zu offensichtlich. Wir haben: ein mehr oder weniger historisches sowie reales Ereignis, einen Hauptcharakter mit nettem Sidekick, teils zynische teils sarkastische Kommentare, ein angedeutete Liebesgeschichte und zu guter Letzt die liebevolle Umsetzung.

Schlussendlich lässt sich also ziemlich gut feststellen, dass das was 1996 schon gut funktioniert hat, auch heute noch ein ziemlich gutes und unterhaltsames Adventure abgibt. Schade dabei ist eigentlich nur, dass den Jungs von Fusionsphere Systems mit Geheimakte Tunguska nicht mehr als eine sehr gute Neuinterpretation von Baphomets Fluch gelungen ist. Das ist zwar an sich überhaupt nichts Schändliches, sollte aber wenigstens die Frage zu lassen, ob man sich nicht wenigstens irgendetwas kleines Innovatives hätte einfallen lassen können? Das Snoop-Key-Feature* lasse ich übrigens nicht als Argument durchgehen, das hatte Simon the Sorcerer 2 nämlich schon vor knapp zehn Jahren…

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* Ihr habt die Möglichkeit mit einem Klick auf das Lupen-Symbol alle Objekte auf dem Bildschirm aufzudecken. Dies soll verhindern, dass ihr wichtige Gegenstände einfach so überseht.

Niewinter nach dem Sommer

Drei Jahre Entwicklungszeit und einen Entwicklerwechsel von BioWare zu Obsidian Entertainment hat Neverwinter Nights 2 bereits auf dem Buckel. Was die Amerikaner, die schon für Knights of the Old Republic 2: The Sith Lords verantwortlich waren, auf die Beine gestellt haben, konnte wir auf der Games Convention begutachten.

Niewinter hat seine Wunden geleckt und nun steht bereits die nächste Katastrophe bevor. In Westhafen, einem kleinen Dorf, wütet das Chaos. „Der König der Schatten“ ist dafür verantwortlich. Wer oder was genau hinter diesem Namen steckt, gilt es herauszufinden. Und derjenige seid natürlich ihr. Neverwinter Nights 2 spielt natürlich wieder in den Forgotten Realms und basiert auf der neusten Version (3.5) des Dungeons & Dragons Regelwerkes. Somit sind so ziemlich alle vorstellbaren Charaktere auch spielbar. Zu den „Normalos“ kommt aber beispielsweise noch der Warlock hinzu, der bisher noch nicht spielbar war. Zusätzlich wurden auch noch sogenannte Prestigeklassen hinzugefügt, die ihr dann ab einem bestimmten Level auswählen könnt und eine größere Spezialisierung der eigentliche Klasse ermöglichen. In der Charaktergeneration selber könnt ihr alles einstellen was das Rollenspielerherz begehrt. Farben, Haare, Gesichter, Gesinnung, Charaktereigenschaften und –werte… Die Möglichkeiten sind ziemlich unbegrenzt. Natürlich kann ein fieser Dunkelelf keine gute Gesinnung annehmen, weil dies einfach nicht in die Rolle passen würde. Gerade aber für Einsteiger sind die ganzen Einstellungsmöglichkeiten wohl zu viel. Darum gibt es auch wieder vorgefertigte Charaktere, die den sofortigen Spieleinstieg ermöglichen. Dieser gestaltet sich in einem sehr schmuken Tutorial, welches nicht einfach nur aus öden Texteinblendungen besteht. Wahlweise kann man dieses aber direkt abbrechen und dann sofort starten. In den 40 Stunden Spielzeit werdet ihr, sobald in Niewinter angekommen, alle Entscheidungsfreiheiten haben, die ihr braucht. Eure Begleitung auf dem Weg wird ebenfalls sehr nett in Szene gesetzt. Die Leute, die mit euch mitgehen wollen, gehen eigentlich nur aus einem bestimmten Grund mit euch mit. Ob sie bleiben liegt ganz daran wie sehr ihr deren Interessen verfolgt und natürlich ob die Stimmung passt. Habt ihr beispielsweise einen chaotisch bösen Mitstreiter in eurer, bis zu vier Mann großen, Partie, wollt aber nur den guten Menschen helfen und verschont alle Unschuldigen, so wird der Rambo schon sehr bald von dannen ziehen. Auch alle anderen Entscheidungen sollen einen bleibenden Effekt in Niewinter und Umgebung haben.

Interessant gestalten sich die Kämpfe, die nun sehr viel kontrollierter ablaufen als noch in Teil 1. So könnt ihr wieder mit der Leertaste das Spielgeschen anhalten und ganz in Ruhe eure nächste Angriffe planen. Dies geht jetzt aber soweit, dass ihr euren Mitstreitern bis zu 4 Befehle erteilen könnt, die dann nacheinander ausgeführt werden. Dieses Mittel bringt nicht nur mehr taktische Tiefe in die Gefecht, sondern sorgt gleichzeitig auch für mehr Spannung, durch mehr Möglichkeiten. Am imposantesten allerdings fielen die riesigen Schlachten in der Burg aus. Ihr bekommt im Laufe des Spiels eine Burg, die ihr nicht nur vor Angriffen schützen müsst, sondern in der ihr auch Rekruten trainiert, das Innendesign ändert oder einfach die Seele baumeln lasst. In den Gefechten aber geht es heiß her. Ihr wählt zuvor aus euren Rekruten die Besten aus und begebt euch dann nach draußen, wo bereits Feuerbälle fliegen, Blitze zucken und Schwerter schwingen. Sterben diese im Kampf, sind sie später in der Burg aber wieder am Leben und fleißig am Trainieren. Noch nicht ganz klar war es, wie oft und warum eure Burg überhaupt angegriffen wird. Eindrucksvoll sah das aber alle mal aus.

Mit wievielen Effekten man in einem Spiel seinen Spass haben kann, dass wurde uns in der Präsentation sehr deutlich gemacht. Von leuchtenden Partikeleffekten, über Hitzeflimmern, bis hin zu Licht- und Schattenspielen ist in Neverwinter Nights 2 alles mit dabei. Die Grafik sieht in den gezeigten Szenarien schnörkellos und sehr abwechslungsreich im Setting aus. Die Animationen allerdings gefallen noch nicht in jeder Hinsicht. Zwar sieht der Druide als Bär extrem böse und gefährlich aus, allerdings sieht die Verwandlung noch etwas hakelig aus, um nur ein Beispiel zu nennen. Die Zaubereffekte können sich aber schon sehen lassen. Der Burgkampf hat uns aber am besten gefallen. Im Hintergrund fliegt wirklich alles was Magier zaubern können durch die Luft und vorne geht der Kampf auch nicht gerade zimperlich mit irgendwelchen Effekten um. Wenn die Kämpfe dann nur halb so spannend sind und vor allem so bleiben, wie sie beim Zuschauen in der kleinen Vorführung waren, dann wird das ein riesen Spass. Natürlich darf dramatische orchestralische Musik in einem guten Rollenspiel nicht fehlen und dafür wurde auch gesorgt.

Zu guter Letzt sprechen wir noch über das Herzstück von Neverwinter Nights. Der außerordentlich gute Editor, bringt noch heute immer neue Szenarien ins Internet und die Fans können von den wirklich erstklassigen Mods nicht genug bekommen. Dieser ist natürlich auch wieder mit dabei und erfreut sich einigen Neuerungen. Eigentlich könnt ihr alles genauso machen wie die Entwickler selber. Texteinblendungen, Dialoge, Emotions, Effekte, Events und und und. Dass der Modmaker ziemlich einfach zu bedienen ist, aber dafür eine riesige Fülle an Möglichkeiten besitzt, brauch ich wohl nicht mehr zu sagen. Damit werden die Fans auf jeden Fall wieder eine Menge Spass haben.

Neverwinter Nights 2 macht nicht vieles anders als Neverwinter Nights, aber es macht einiges besser.“ So sieht es auch bisher aus. Alles wirkte bei der Präsentation doch sehr lebendig und vor allem glaubhaft. Leider fehlte der letzte Einblick in die Questgestaltung, Story und ein paar andere wichtige Dinge, die eben ein Spiel auf Langzeit gesehen interessant halten. Ein Mittel allerdings sah bereits sehr motivierend aus. Die Burg und vor allem die Gestaltungs- und Ausbaumöglichkeiten werden mit Sicherheit sehr viel Spass machen. In Kombination mit der vorhandenen Technik und dem wiedereinmal sehr gelungen Editor, wird Neverwinter Nights 2 mit großer Wahrscheinlichkeit ein Wörtchen bei der Vergabe um den Rollenspielthron dieses Jahr mitreden.

Nintendo Wii – Japan und USA Konferenz!

19. November in den USA, Preis: 250$ (~197€).
2. Dezember in Japan, Preis: ~ 25.000 Yen (167€)

Die beiden Pakete haben allerdings unterschiedliche Ausstattungen. In den USA ist WiiSports mit dabei, in Japan nicht. Das Spiel würde alleine 40$ kosten und hat nun auch noch einen Box- und Bowlingmodus dabei. Ansonsten liegen ein Controller (Wiimote + Nunchachu) bei. Zusätzliche Controller kosten etwa 40$, Nunchucks und klassische Controller etwa 20$.

Andere Spiele von Nintendo werden für 50$ über den Ladentisch wandern, andere Publisher dürfen den Preis natürlich selbst bestimmen. Bis zum Ende des Jahres will Nintendo nicht nur 4 Millionen Wiis ausliefern, sondern auch 25 „unique Games“ zur Verfügung stellen – angesichts der knappen Zeitspanne zum Jahresende, sollten dann sämtliche Launchbedürfnisse voll und ganz erfüllt sein. Spiele von der Virtual Console gibt es für 5, 8 und 10$. Am Launchtag werden davon etwa 30 zur Verfügung stehen.

Wii hat einen integrierten Wetterkanal, einen Friends-Messanger und zahlreiche andere Community- bzw. Nichtspiel-Features.

Die europäische Konferenz ist erst morgen – Zeit noch einige letzte Spekulationen anzubringen. Angesichts der bisherigen Ankündigungen gehen wir von einem Preis zwischen 200-225€ aus (je nach Beilagen. Aus steuerlichen Gründen sind Konsolen in Europa immer etwas teurer). Die USA dürften ihren Vorsprung behalten, der Release wird also wohl auch in Europa im Dezember geschehen – hoffe ich zumindest.

Gothic 3 – Goldstatus erreicht

Kurz und freudig: Wie Piranha Bytes meldet, hat Gothic 3 Goldstatus erreicht. Heute morgen um 2:20 haben die Entwickler ihre Arbeiten an der Releaseversion nach dreieinhalb Jahren abgeschlossen. Der Veröffentlichung am 13. Oktober steht somit nichts mehr im Weg – vorausgesetzt das Presswerk von Sony Österreich baut keinen Mist.

Wenn wir diversen Kollegen Glauben schenken, die Gothic 3 vor nicht allzulanger Zeit gesehen haben, dann dürfte es übrigens nur eine Frage von kurzer Zeit sein, bis die Piranhas noch einen oder mehrere Patches nachlegen. Egal! Ich freu mich. :)

Baphomets Fluch – Neuer Teil für den DS?

In einem Onlineinterview verriet der Kopf hinter der Broken Sword-Reihe Charles Cecil, dass er sich die Entwicklung eines Spiels für den Nintendo DS durchaus vorstellen könnte. Ein paar Sätze später erwähnt er das Point ’n‘ Click-Spiel Another Code, welches er nach 10 – 15 Minuten Spielzeit anspruchslos und uninteressant findet. Könnte das neue Spiel also in Richtung Adventure-, mehr noch, in Richtung Baphomets Fluch gehen?

Und einmal, in der Gilde…

Ihr wollt dem 14. Jahrhundert euren Stempel aufdrücken? Eine riesige, erfolgreiche Dynastie aufbauen? Kein Problem, denn genau dahin bringt euch Die Gilde 2. Teil 1 zwar preisgekrönt, aber doch mit ein paar Mängeln. Letzteres will 4Head Studios nun ausmerzen. Zudem haben sich die Entwickler eine ganze Menge Arbeit aufgeladen, denn die Vielfalt in Gilde 2 ist groß. Neben Wirtschafts- und Lebenssimulationselementen, gibt es außerdem noch einen Rollenspielpart. Dabei geht das eigentliche Spiel, welches nicht aus Missionen besteht, ganz klein los.

Ihr startet im Charakterentwicklungsmenü und erstellt dort das Aussehen, wählt den Beruf und verteilt Talentpunkte eures Alter Egos. Dann könnt ihr aus vier Spielmodi auswählen. Hauptteil wird aber die Endlossimulation sein. Natürlich kann man alle Spielmodi auch im Mehrspielermodus, im Internet oder über LAN mit bis zu sechzehn Leuten spielen. Dann kann’s aber auch direkt losgehen. Jetzt seid ihr nicht nur auf euch gestellt, sondern könnt auch wirklich frei wählen, was genau ihr machen wollt. Das Spiel ist dann zu Ende, wenn niemand aus eurer Dynastie mehr am Leben ist. Um also nicht nach einem Leben schon den „Game Over“-Bildschirm zu sehen, solltet ihr euch zunächst um eine Frau bemühen. Das erfolgreiche Werben um eine Frau bringt euch nicht nur eine Lebensgefährtin, sondern auch Erfahrungspunkte und die Möglichkeit einen zweiten Charakter zu steuern. Insgesamt drei Charaktere könnt ihr im Spiel gleichzeitig steuern.

Wollt ihr aber zum Beispiel nicht mit euch selber, eurer Frau und eurem Enkel spielen, könnt ihr diese auch einfach aus der „Partie“ rausschmeißen und beliebig auswechseln. Einmal aus der Partie geflogen, kann man die Personen aber nicht wieder einladen. Ein normales Leben führen sie aber immer noch weiter, eben von der KI gesteuert. Diese soll wesentlich zum Vorgänger verbessert worden sein. Auch die Automatisierung eurer Gebäude soll nun besser funktionieren. Die KI macht nur noch genau das, was ihr vorher im reichhaltigen Optionsmenü eingestellt habt. Euch bleibt aber trotzdem die Möglichkeit noch alles manuell zu regeln. Wie ihr verschiedene Angelegenheiten regelt, bleibt ganz dem Spieler überlassen. Wollt ihr eine Fehde gegen euren Hauptkonkurrenten starten und ihn mit aller Macht sabotieren oder euch mit diesem verbünden? Im Spiel sind Gut und Böse ein sehr großes Thema. Schon im Interface sind die beiden Bereiche klar durch verschiedenfarbige Buttons geteilt. Wollt ihr nur gut und fair spielen, ist das gar kein Problem. Nur ob es eure Gegner machen, ist die Frage. So kann es passieren, dass ihr vor Gericht gerufen werdet, aber euch euer Widersacher durch Wachen abfangen lässt. Die Folge ist, dass ihr zu spät oder gar nicht beim Gericht ankommt. Damit seid ihr sofort schuldig gesprochen.

Außerdem könnt ihr auch einen levelbaren Schergen engagieren, der für euch die Drecksarbeit erledigt und Produktionsstätten lahmlegt oder gleich eure Kontrahenten zur Strecke bringen kann. Wenn ihr aber nicht vorsichtig genug seid, können die andern Spieler Beweise gegen euch sammeln und euch dann vor’s eben genannte Gericht bringen. Die Verhandlungen sind aber keine lahmen Texteinblendungen, sondern laufen sehr dynamisch ab. Der Kläger legt die verschiedenen Beweise vor, der Richter wertet dann diese und je nach Schwere geht in der oberen Leiste ein Balken in die verschiedenen Strafabschnitte. Von Freispruch bis Tod ist alles vertreten. Beeinflussen können Kläger und Angeklagter das Urteil durch Schmiergelder oder gute Antworten auf Fragen. So kann ein geklauter Sack Getreide zum Tod führen, aber auch ein mehrfacher Mord unbestraft bleiben. Neben den ganzen Produktionssträngen, gibt es aber auch noch die Möglichkeit, sich durch die Politik nach vorn zu bringen. So bekommt ihr im Laufe des Spiels Ämter. Durch euren Einfluss in den verschiedenen Ämtern bekommt ihr immer mehr Möglichkeiten, diese auch zu nutzen. Gerade hierdurch kann sich ein Spiel entscheiden. Schwer ist es allerdings in allen Ämtern gleich angesehen zu sein, da es ja auch noch andere Spieler gibt, die auch Interessen haben. So gibt es nicht nur einen Kampf auf der Wirtschaftsseite, sondern auch einen im politischen Bereich. Beide sind sehr interessant und wirken nicht statisch.

Lebendig wirkt auch die gesamte Stadt von Die Gilde 2. Zwar ist die Grafik nicht dermaßen spektakulär, aber hübsch anzuschauen ist sie trotzdem. Alle Personen im Spiel gehen irgendwelchen Tätigkeiten nach, ob sie nun schlafen, arbeiten, spielen oder einfach gar nichts machen. Alles hat nicht nur Sinn für’s Spiel, sondern wirkt in der grafischen Ausführung auch sehr realistisch. Je größer eure Stadt wird, desto schicker sehen auch alle Gebäude aus. Die Aristokraten kann man sehr gut vom gemeinen Volk an der Kleidung unterscheiden und sowieso ist alles sehr detailverliebt dargestellt. Nur ein Beispiel: Kinder starten im Winter Schneeballschlachten.

Zur Musikuntermalung können wir leider nicht so viel sagen, denn im Business-Center war es bei der Präsentation unglaublich laut. Ein paar sehr nette orchestrale Töne konnten wir aber erhaschen.

Ich bin ganz ehrlich gesagt kein Fan von Wirtschaftssimulationen. Die Vielfalt aber, die uns gezeigt wurde, ist schon beeindruckend. Gerade im späteren Spielverlauf ist das Ganze sehr komplex, allerdings kann jeder Spieler nach seinem Belieben entscheiden, wie komplex er spielen möchte. Vor allem die Intrigen und die interessanten Möglichkeiten durch Verbünden haben mich dann doch sehr beeindruckt. Die Gilde 2 wird ein Hochgenuss für all diejenigen werden, die sich mit einer Mischung aus Lebens- und Wirtschaftssimulation mit zusätzlichen Rollenspielanteilen vergnügen können. Denn all diese Teile werden sinnvoll ausgeschöpft und langweilig scheinen die Features nicht so schnell zu werden, da alles wirklich sehr dynamisch vonstatten geht. Wie sich das ganze dann im Mehrspielermodus anfühlt können wir noch nicht sagen. Aber wir hoffen, dass die Vielfalt nicht gerade da einen großen Strich durch die Rechnung macht. Wir werden es sehen. Sehr gute Ansätze sind aber vorhanden.

A.R.s.H. – Enthüllt

Nun, nachdem unser Forum bereits ziemlich knapp dran mit seinen Tipps war, enthüllen wir nun das große Geheimnis um A.R.s.H. (Akne Robsen such Honk). Dabei handelt es sich um ein Old School Gratis-Adventure, dass von uns Rebellen entwickelt wird. Die Veröffentlichung wird irgendwann im vierten Quartal 2006 geschehen. Als erster Vorgeschmack hier schon einmal ein Screenshot aus der Alpha-Version (etwa 50% fertig).

Nintendo Wii – Kostet 219 Euro und kommt im November?

Ja, genau so sieht es aus! Zumindest wenn es nach dem britischen Branchenmagazin mcv.co.uk geht. Deren Redakteure wollen nämlich erfahren haben, dass Nintendos neueste Konsole am 24. November zum Preis von 145 Pfund (cirka 219 Euro) auf dem Markt kommen wird. Na dann wollen wir mal hoffen, dass aus dem 24. November nicht der 24. März wird…

UPDATE: Tja, knapp daneben ist auch vorbei. Zwar sind die Kollegen von mcv.co.uk schon ziemlich nah dran gewesen, so David Yarnton von Nintendo GB gegenüber gamesindustry.biz, aber so ganz stimmen die Daten dann doch nicht. Tja, das nächste Mal fragen wir dann wohl ne bessere Kristallkugel, Jungs ;-)

Sam & Max – Nur 15 Tage länger warten

Wir haben es ja gesagt, die große Panik war nicht angebracht. Durch den GameTap-Exklusivdeal verschiebt sich der weltweite Release von Telltales’s Sam & Max um nur 15 Tage. Am 17. Oktober erscheint das Spiel am amerikanischen Downloadservice, am 1. November dann für den Rest der Welt. Wer seit 13 Jahren auf ein neues Sam & Max wartet, wird sich damit wohl abfinden können. Kein Grund zur Panik, liebe Gamestar-Kollegen.