Manaschwert! Ach nein, lass‘ stecken …

Seit dem 12. Jänner 2007 kann man nun endlich Children of Mana in Europa käuflich erwerben und als guter Christ, nein eigentlich bin ich aus der Kirche ausgetreten, ich glaube sowieso nur an die Mana-Göttin und an Guybrush Threepwood – aber das tut jetzt nichts zur Sache – naja, jedenfalls habe ich mir das Spiel vorbestellt und Dank Amazon ist das gute Stück auch rechtzeitig bei mir eingetroffen.

Der Spaß konnte also gleich losgehen: Einschalten, Charakter wählen (mehr dazu später) und Intro ansehen, perfekte Klang-Untermalung (ein Lob an den Komponisten an dieser Stelle) und eine recht gelungene Zusammenfassung für Einsteiger. Auch die visuelle Aufbereitung kann sich durchaus sehen lassen.

Die Handlung selbst findet etwa 10 Jahre nach den Geschehnissen des in Europa nie erschienenen Seiken Densetsu 3 (landläufig als „Secret of Mana 2“ bekannt) und somit eben etwa ein Jahrtausend vor Secret of Mana statt. Die Kernelemente der Geschichte werden einem Fan der Reihe schnell ins Auge springen: Mana am bröckeln, Bösewicht versucht Welt ins Ungleichgewicht zu stürzen, Manaschwert fällt dem Helden in die Hände, acht mutierte Super-Monster erwachen aus ihrem Jahrtausende währenden (naja, irgendwie halt) Schlaf und müssen vom Held gestoppt werden – das Übliche halt.

Der Spieler kann diesmal aus vier spielbaren Helden wählen: Flick ist der ausgeglichene Typ – aber dennoch eher ein Kämpfer. Tumble hält die Waage zwischen Magie und Kampf. Pop stellt die klassische Magierin dar und Wanderer (eine Katze, wie Raffi oder Nikita) letztendlich ist ein reiner Kämpfer, der Magie nur sehr grundlegend nutzen kann. Im übrigen ist nicht 100%ig klar, ob Wanderer und Nikita ein und dieselbe Person sind, fakt ist aber, dass er im „Handel“ tätig war, was aber bei den Händler-Katzen nicht ungewöhnlich ist.

In den ersten 20 Minuten ist Children of Mana äußerst spannend. Ein ins Spiel eingebundenes (optionales) Tutorial erklärt dem Spieler das Kampfsystem und die Handhabung der restlichen Dinge (wie etwa den Einsatz von Magie) – aber hier tut sich auch schon der erste Haken auf: Das Kampfsystem ist schlecht, es ist ganz anders als man es von irgendeinem anderen Spiel dieser Art (mit Ausnahme der Zelda-Titel) gewohnt ist, ein Button-Masher, ohne dass sich hier jemand wirklich etwas dabei gedacht zu haben scheint.

In Secret of Mana konnte man seine Waffen durch halten der Angriffstaste aufladen und durch loslassen wieder zuschlagen oder durch einmaliges Drücken der Angriffstaste einen normalen Schlag abgeben. Auf die Angriffstaste hämmern hatte wenig Sinn, es war sogar schlecht, da die Schläge dann sehr wenig Schaden verursachten.

In Seiken Densetsu 3 musste man ebenfalls nach einem durchgeführten Schlag warten, bis man erneut zuschlagen konnte. Spezialschläge schaffte man durch das Sammeln von „Lämpchen“ mit normalen Treffern, erst nach vier normalen Treffern konnte man so den ersten Spezialschlag ausführen – für die beiden weiteren mussten man einerseits seinen Charakter aufleveln und andererseits den Gegner weiter mit normalen Schlägen treffen.

Jetzt ist das Ganze ganz anders: man kann ohne Pause auf den Gegner einhämmern und das ist nicht mal schlecht, man wird sogar dafür belohnt. Bei dreimaligem Drücken der Angriffstaste führt Wanderer mit dem Schwert z.B. schon einen Combo aus, aber nur diese eine – keine andere. Auf die Taste hämmern hilft also. Durch Treffer wird wieder eine Anzeige aufgefüllt, allerdings ist diese so lange, dass man doch „einige Male“ treffen muss, schätzungsweise so zwischen 50 und 100 Treffer werden’s schon sein. Im Gegenzug darf man dann, durch drücken der Select-Taste (Hallo? Die Taste ist derart ungelegen, dass man sie im aktiven Kampf nicht sonderlich gut erreicht …), den Wut-Modus aktivieren und Spezialschläge am laufenden Band austeilen, so etwa 30 Sekunden lang.

Unschlüssig ist auch die Geschichte selbst, zwar dürfte das einen Neueinsteiger nicht stören, aber im Vergleich zu den anderen Mana-Titeln treten schon einige arge Inkonsistenzen auf: Innerhalb von 10 Jahren gibt es derart massive Kontinentalverschiebungen, dass aus Wendel, einer kleinen Stadt, plötzlich ein halber Kontinent wird. Reisen selbst werden von Anfang an mit einem Fluggerät (einem weißen Drachen, wie ihr ihn sicher schon kennt) durchgeführt, also keine Kanoni-Reisebüros, den vor 10 Jahren (Spielgeschichte) aufstrebenden Bon-Voyage-Kanonen-Service.

Man kann nicht einmal mehr frei zwischen den einzelnen Locations herumlaufen. Nein alles spielt sich in Dungeons ab, bei denen man direkt vor der Haustüre abgesetzt wird. Auch das Seil, welches den Spieler aus dem Dungeon rettet, wird von Anfang an zur Verfügung gestellt – überhaupt bekommt man sehr viel geschenkt und muss kaum etwas kaufen – äußerst langweilig wie ich finde. Um dennoch mehr Erfahrung für den Spieler zu erzeugen, kann man Aufträge der sogenannten Mausbär-GmbH annehmen, ein Unternehmen, das den Stil der überaus schlechten Söldneragentur M.E.R.C. (Jagged Alliance 2) noch stark unterbietet. Hier erhält man von äußerst sprachschwachen Mausbären mit Sätzen wie „Kann ich dir hilfen?“ lächerliche Aufträge. Zu allem Übel sind 90% der Aufträge identisch und beziehen sich auf das Ausrotten aller Gegner im zuletzt besuchten Dungeon, immer wieder und wieder. Mehrer Aufträge gleichzeitig annehmen klappt übrigens auch nicht. Das Questlog selbst ist übrigens auch lächerlich, ok die Vorgängerspiele hatte gar keines – aber Hinweise im Sinne von „Rede einfach mit jedem, der dir in die Quere kommt, irgendwer wird schon der Richtige sein …“ sind mindestens genauso unnütz wie ein nicht vorhandenes Missionslogbuch.

Bevor ich’s vergesse: der Superbösewicht sieht aus wie Bill von Tokio Hotel. Er droht Welt zu vernichten – wohl bekomms. Zusammenfassend kann man sagen: passables Spiel für Einsteiger und Leute die noch nie etwas von Secret of Mana gehört haben, aber Liebhaber der Reihe werden herb enttäuscht sein.

Darwinia – Schwimmt mit dem Strom

Auch das Indie-Game Darwinia kann sich dem Einflussbereich vom kürzlich erschienenen Windows Vista nicht entziehen und ist nun in einer speziellen Version, die selbstverständlich mit Vista kompatibel ist, erschienen.

Die Entwickler haben die Engine komplett überarbeitet, die nun nicht mehr auf OpenGL sondern auf Direct3D aufbaut. Außerdem sind drei neue Levels und die Unterstützung für den Xbox 360-Controller hinzugekommen. Besitzer von Darwinia können sich die Änderungen in Form eines Updates kostenlos auf den Rechner holen.

Freak Out – Probefahren

Freak Out schickt sich an seit langem mal wieder richtiges Arcade-Feeling auf Skiern und Snowboards auf den Computer zu bringen. Nachdem Stoked Rider – Alaska Alien besonders durch realistisches Handling und das tolle Freeride-Feeling überzeugen konnte, möchte Freak Out eher auf schnelle Action mit vielen Tricks und hoher Geschwindigkeit setzen.

In der kürzlich erschienenen Demo könnt ihr das Spiel schon mal ausprobieren und zu rockiger Hintergrundmusik zum Pad oder Tastatur greifen. Vorher müsst ihr jedoch den 350 Megabyte schweren Download bewältigen.

Ascaron stellt die Arbeiten an Anstoss 2007 ein

Die Hoffnungen vieler Anhänger der Anstoss-Reihe hingen an dem neuesten Spross Anstoss 2007. Nach vielen Verschiebungen und einer Umbenennung kam das Spiel leider recht verbugt auf den Markt. Fans nahmen das Heft in die Hand und schrieben einen offenen, recht empörten Brief an die Entwickler.

Inzwischen sind einige Patches erschienen, die zumindest versuchten die vorhandenen Probleme zu beseitigen. Zu allem Überfluss kündigt Entwickler Ascaron heute die Einstellung der Arbeiten an Anstoss 2007 an. Ob das nach dem Geschmack der Community geht? Vielleicht doch! Denn im selben Atemzug wird erwähnt, dass man nun alle Ressourcen auf den Nachfolger, bisher geheimnisvoll Anstoss XXX genannt, konzentrieren wird.

Man möchte außerdem von dem jährlichen Update-Charakter der Serie abweichen, immerhin habe man keine Lizenzen, die solche Aktualisierungen nur wegen der Datensätze rechtfertigten. Insgesamt arbeite man nun verstärkt auch an Innovationen und neuen Features, um der Anstoss-Reihe wieder zu altem Glanz zu verhelfen.

Infernal – Teuflische Demo

Infernal hat den Anspruch schnelle Action mit einer atmosphärischen und einfallsreichen Story zu verbinden. Ob das Spiel diesem Anspruch gerecht wird, könnt ihr anhand der aktuellen Demo untersuchen. Nach knapp 450 Megabyte bietet uns die Demo ein Tutorial sowie eine erste Mission.

Wir schlüpfen dabei in die Rolle von Profi-Engel Ryan Lennox, der vom Himmel aber langsam die Schnauze voll hat und auch mal die Süße Macht der Boshaftigkeit kostet. Für welche Seite er sich letztendlich entscheidet und welche Vorteile ihm das bringt, werden wir vermutlich erst in der Vollversion erfahren.

Mage Knight: Apocalypse – Termin! Termin! – wir haben nen Termin!

Für Action-Rollenspieler bricht in nächster Zeit ein neues Zeitalter voll von Freude und hoffentlich guter Spieleunterhaltung an. Silverfall, Loki oder auch Sacred 2 sind nur einige, der in Bälde erscheinenden Rollenspiele für den Pc.

Auch Mage Knight: Apocalypse regt mit außergewöhnlich vielen verschiedenen Gegnern und einem Koop-Modus meinen Appetit an. Der Releasetermin steht inzwischen übrigens auch fest: Ab dem 3. März steht das Spiel in den Läden.

Silverfall – Deutschsprachige Demo am Start

Monte Cristos Action-Rollenspiel Silverfall nähert sich langsam aber sicher der Vollendung. Bevor das Spiel letztlich veröffentlicht wird, wurde heute nun die Demo auf den Downloadmarkt gebracht, um erstes Feedback einzufangen.

Zahlreiche Dungeons, ein großes Spielgebiet und erste Gefährten warten in dem 1,4 Gigabyte großen Datenpaket auf uns. Das Spiel unterstützt auch die Ageia PhysX Technologie und setzt bei der Berechnung von Gegnermassen und Partikeleffekten optional auf diese Karten.

Windows Vista – Spieleperformance hinkt hinterher?

Viele Gamer machen sich im Moment Gedanken, ob der Umstieg auf die neue Windows-Version bereits in den kommenden Tagen Sinn macht. Wie VoodooExtreme unter Berufung auf eine Studie von Techgage berichtet hinkt die Spieleperformance von Windows Vista bei der Benutzung von Nvidia-karten der Vorgängerversion noch um Längen hinterher.

Bei Spielen wie Call of Duty 2 oder Half-Life 2: Episode One sind Unterschiede von bis zu 10 Fps erkennbar. Lediglich bei aktuellen Titeln wie Oblivion kann Vista einigermaßen mithalten. Insgesamt wird wohl noch viel Feinschliff bei den jeweiligen Treibern benötigt und das kann bis zu einigen Monaten dauern. Ich werden mit dem Umstieg jedenfalls noch warten.

Nintendo – Mission accomplished

Als sich Nintendo für das Jahr 2006 das Ziel setzte, bis Ende des Jahres weltweit 4 Millionen Wii-Konsolen zu verkaufen, konnten sich einige Kritiker das Schmunzeln nicht verkneifen. Nun schlagen die Japaner mit schlagkräftigen Fakten und Zahlen zurück:

Im Gegensatz zur Konkurrenz Sony konnte man seine Verkaufsziele erreichen und habe im Jahr 2006 über 4 Millionen Geräte verkauft. Auch die Virtual Console konnte mit 1,5 Millionen Spieledownloads überzeugen.

Mit Pauken und Trompeten

Hätten Tim Burton und die Einstürzenden Neubauten ein Entwicklerstudio, wäre das Ergebnis dieser Zusammenarbeit wohl ein ähnliches wie das von Team Tarsier erdachte Erstlingswerk The City of Metronome.

In einer Stadt, die von einer monopolistischen Gesellschaft beherrscht wird, gelingt es einem Jungen (dem Spieler), aus dem System auszubrechen. Düstere Maschinen lenken die Geschicke der Stadt, seelenlose Metrognome streifen durch die Gassen und Maschinenwachen sorgen dafür, dass niemand seinen von der alles beherrschenden Gesellschaft vorgegebenen Posten verlässt. Nur etwas ist in dieser Metropole noch präsenter und mächtiger als die Gesellschaft, Geräusche.

Töne, Musik und Stimmen werden in der Hand des Spielers zu Waffen und Schlüsseln. Je nach zu lösenden Rätsel müssen Geräusche aufgezeichnet und eingesetzt werden. Als Geräuschquellen dienen dabei Gegenstände und Personen. Scheiben müssen eingeworfen, Bücherregale umgestoßen und NPCs zum Schreien gebracht werden. Einmal aufgezeichnet, kann der Geräuschfundus benutzt werden um Feinde zu besiegen, aber auch um unfreundliche Mitbürger einzulullen und Wachen einzuschläfern.

Entscheidend ist dabei die richtige Auswahl der Geräusche. Wer einem riesigen Roboterwachposten Vogelgezwitscher vorspielt, muss sich auf eine ordentliche Tracht Prügel vorbereiten. Denn obwohl City of Metronome ein richtiges Adventure werden soll, findet man sich immer wieder in Kämpfen wieder. Das Hauptaugenmerk liegt aber glücklicherweise auf dem Lösen von Rätseln, um den Masterplan und die Machenschaften der Gesellschaft hinter der Maschinenstadt zu durchleuchten.

Beim Lösen von Rätseln und Lüften von Geheimnissen wird der Spieler wohl einige Freiheiten haben und auch nichtlinear vorgehen dürfen. Gässchen, Strassen und Plätze der weitläufigen Stadt dürfen und müssen also selbstständig erkundet werden. Erfreulich, denn optisch bietet City of Metronome einiges, an der Stadt und ihren Bewohnern faszinieren vor allem das außergewöhnliche, düstere Design.

Idee und grafische Gestaltung gehören mit Sicherheit zu den Außergewöhnlichsten der letzten Jahre und machen City of Metronome zu einem Projekt, auf das man gespannt sein darf.

Blizzard – Diablo 3 kommt exklusiv für Wii!1!

Interessant. Auf einer Jobseite im Internet fand ein Blogger ein Angebot für eine Stelle als Wii-Playtester in einem „erfolreichen Entwicklerstudio“ in San Mateo County. Seine Recherchen haben ergeben, dass es in diesem Bezirk nur ein Studio von Blizzard gibt, das dieser Beschreibung gerecht werden könnte (ein User warf in den Kommentaren ein, dass es auch die neue Schmiede von John Romero sein könnte).

Ich bin zu faul, das jetzt genauer zu überprüfen (zwei Prüfungen auf der Uni in der kommenden Woche schlauchen). Darum werfe ich einfach die haltlose Spekulation in den Raum, dass entweder StarCraft: Ghost oder Diablo 3 exklusiv für Wii erscheinen werden und Sony und Microsoft deshalb demnächst dicht machen müssen. Spread the word!

Windows Vista – Alles nur geklaut?

Die Frage, ob Microsoft entscheidende Features ihres kommenden Betriebssystems Vista nun von Apple abgekupfert hat oder nicht ist ein kontrovers diskutiertes Thema in diversen Internetforen.

Auch ein Schreiberling der New York Times konnte es nicht lassen einen kleinen, zynischen Videovergleich der Keyfeatures beider Betriebssysteme ins Netz zu stellen. Schaut selbst – das Video ist immer für einen Lacher gut: