Alle Beiträge von Bertold Schauer

Microsoft – DirectX 9.0a

Microsoft bietet seit heute DirectX 9.0a zum Download an. Offiziell ist dieses Update gedacht um einige Probleme in Multiplayer Games und mit Windows Messenger zu beheben. Was die aktualisierte Schnittstellensoftware zur Version 9.0 aber genau besser macht ist mir bis jetzt nicht bekannt. Vermutlich wurde eine effizientere, undurchsichtigere „nach Hause Telefonieren“-Routine eingebaut.

Ebenfalls interessant: Microsoft gibt die Downloadgrösse von DX9.0a mit irgendwas zwischen 10 und 165.317 Kilobytes an. Wie eine derartige Grösse erreicht werden kann, ist mir wirklich schleierhaft. Wir freuen uns schon auf einen Microsoft CD-Brenn-Service für die nächste vermutlich 800MB fassende Version 10 von DirectX.

Invasion in der Steiermark?

Wir haben sichere Quellen die uns mitteilten das Honk eine großangelegte Invasion in der Steiermark plant! Natürlich fragt man sich: Was will Honk mit dieser Invasion bezwecken? In der Steiermark gibt es doch nichts Besonderes?

Nun die Antwort ist mal wieder Öl! Offensichtlich hat er es auf die Kürbiskernölreserven in den Gebieten um Kapfenberg abgesehen. Die UNO hat zwar bereits eine 1,5 Seiten starke Protestnote hinterlegt, aber Honk lässt das kalt. Wie er uns mitteilte geht es hier nicht um irgendwelche unwichtigen Kernölreserven sondern er wird diese Invasion aufgrund der katastrophalen Lage des steirischen Volkes durchführen. Wir konnten ihm noch ein kurzes Statement entlocken:“Ich komme um dieses leidende Volk zu befreien! Seit der Kommunismus in Graz derartige Ausmaße angenommen hat, sehe ich mich gezwungen einzuschreiten und dem Bolschewismus Einhalt zu gebieten!“

Ganz Gallien ist von den Römern besetzt!

Der Einstieg in Praetorians wird durch einige leicht verständliche Tutorials sehr gut erklärt und ist in die Storyline eingebunden. Man darf sofort mit einigen in Gallien stationierten Gruppen manövrieren, ein paar Angriffe durchführen und auch gleich mal eine Barbarenfestung belagern. Die Steuerung ist sofort verständlich und so ausgelegt, dass wirklich jeder damit klar kommt. Es werden zahlenmässig festgelegte Gruppen von maximal 30 Mann befehligt oder, wenn die Gruppe schon von einigen Schlachten dezimiert wurde, auch weniger. Hat man zum Beispiel zwei schon von schweren Schlachten gezeichnete Gruppen von 14 und 16 Mann, so kann man diese mittels ziehen eines Rahmens über beide Einheiten und drücken der Taste J (für Join) zusammenlegen. Auf diese Weise lässt sich aus zwei "verbrauchten Gruppen" wieder eine neue, unverbrauchte erstellen . Jede Zenturie marschiert immer im Gleichschritt und lässt sich durch mit der rechten Maustaste sogar exakt in der Standrichtung abstimmen. So hat man immer die perfekte Armeeformation, auch nach einer Truppenbewegung. Wem seine Legionen zu langsam marschieren, der kann sie auch laufen lassen. Ein Doppelklick auf die gewünschte Position genügt und die kleinen Kerle laufen bis sie keine Ausdauer mehr haben, welche durch einen fixen Wert für jeden Truppentyp festgelegt ist und sich nach jedem Sprint langsam wieder erholt.

Es gibt mehrere Truppentypen, die alle einige besondere Eigenschaften haben, wovon ich hier einige kurz vorstellen möchte:

Bogenschützen: Für den Fernkampf und als Nahkampfunterstützung gedacht. Als Special kann man sie in eine stationäre Stellung bringen, d.h. sie knieen sich nieder und schießen dadurch mit mehr Treffsicherheit und etwas weiter als in der Normalformation.

Konventionelle Infanterie: Standardsoldaten mit nicht allzu guter Rüstung.
Dieser Infanterietyp ist sehr schnell in den Dörfern zu rekrutieren und recht universell einsetzbar. Mit ihnen kann man Garnisonen bei Dörfern errichten und auch im Feld diverses Belagerungsgerät bauen. Auch wenn sie nicht so stark sind, sollte man immer eine bis drei Gruppen dieser Einheiten "dabei haben".

Legionäre: Das Markenzeichen der römischen Armee. Stark gepanzert und Nahkampfstark, allerdings nicht besonders agil. Die Legionäre lassen sich per Mausklick in die "Schildkrötenformation" bringen um besseren Schutz vor Pfeilen zu haben. Mit etwas Glück kann man in dieser Formation sogar eine Meute von Bogenschützen ausschalten.

Späher: Der Späher übernimmt im Praetorians eine wirklich wichtige Rolle. Jeder Weg und jedes Waldstück, sogar hohes Gras kann massenweise Feinde verbergen. Um nicht sich nicht blindlinks ins Unglück zu stürzen, ist es ein absolutes Muss mit Spähern die Gegend, die man vor hat zu durchqueren, zuerst nach Gegnern abzusuchen. Wer dies nicht tut, wird innerhalb kürzester Zeit feststellen, dass sich eine riesige Armee in rasendem Tempo zu einem kleinen Haufen ohne Überlebenschance verwandeln lässt. Späher gibt es mit Falken oder mit Wölfen, wobei Wölfe natürlich zum Durchsuchen der Wälder geeignet sind und Falken einen recht großen Sichtradius aus der Luft haben.

Natürlich gibt es auch noch berittene Einheiten, die allerdings im Nahkampf, zumindest meiner Erfahrung nach, keine große Rolle spielen. Diese sind eher für Angriffe aus dem Hinterhalt und das Ausschalten von Bogenschützen geeignet.

Mit diesem Wissen ausgestattet müssten sich die ersten Missionen, die in Gallien stattfinden, wohl locker zu schaffen sein. Also sofort losgelegt, im ersten Einsatz müssen wir einen gallischen Verbündeten und dessen Reiterei aus der Patsche helfen und nebenbei noch zwei Dörfer besetzen. Links unten steht meine Armee, die aus Bogenschützen, Legionären und Infanteristen besteht, bereit um dem Feind das Fürchten zu lehren. Wohlan, so stürme ich nach oben um den dreckigen Barbaren mal römische Disziplin beizubringen – und bin nach circa drei Minuten Spielzeit erledigt.

Hier sei angemerkt: Der Schwierigkeitsgrad von Praetorians ist nicht von schlechten Eltern. Jede Erhebung und jedes Waldstück muss erkundet werden, wer überleben will hat schrittweise und überlegt vorzugehen. Einfach alle Einheiten wieder neu "bauen", wie in den meisten anderen RTS-Games, funktioniert nur bedingt. Am Anfang einer jeden Mission muss man sich dieses Privileg erstmal erkämpfen, indem man ein Dorf einnimmt. Dort schickt man dann einen Centurion hinein, der im Dorf Truppen rekrutiert. Allerdings dauert das alles seine Zeit, Legionäre brauchen zum Beispiel wesentlich länger als Bogenschützen. Einfach immer Einheiten produzieren ist auch nicht möglich, irgendwann ist nämlich der Bevölkerungsstand so niedrig, dass das weitere Rekrutieren ins Wasser fällt. Dann muss man warten bis man wieder genug Leute beisammen hat für eine neue Einheit. Und der Gegner schläft nicht! Während die eigene Armee untätig auf den benötigten Nachschub wartet, bewegt sich vermutlich schon ein Haufen Barbaren in Angriffsposition um den Römern den Tag zu versauen. Besonders wenn man ein Ungeduldiger Erkunder ist gilt folgende Regel mehr denn je: "Wer speichern kann ist klar im Vorteil."

Die Kampagne zu spielen ist eines jeden Wohnzimmer-Feldherrens Pflicht! Untermauert von wunderschönen Zwischensequenzen und im Spiel eingebundenen Einsatzbesprechungen wird die Story gnadenlos gut nach vorne getrieben. Mit der Zeit kommt, vor allem durch die Videosequenzen und die geniale Sprachausgabe, ein richtiges "Gladiator" Feeling auf und man wartet nur noch darauf, die wilden Barbarenhorden durch das eigene, disziplinierte Heer mit reiner strategischer Überlegenheit zum Rückzug zu zwingen.

Grafisch bekommt man ein kleines Meisterwerk präsentiert. Die Landschaften sind unglaublich detailliert gestaltet und reichen von Grünland bis zu staubigen fernöstlichen Wüstenlandschaften. In den Wäldern tummelt sich allerlei Wild welches, genauso wie die regulären Truppen, fantastisch gut animiert ist. Die Dörfer oder Städte, die man bei jeder Mission finden kann, sind allerdings ein wenig zu kurz gekommen. Egal wieviele Einwohner in einem Dorf wohnen, es wird immer gleich aussehen, bestenfalls gibt es ein wenig Schnee auf den Dächern aber vom Design ändert sich nicht viel. Das ist zwar nicht weiter schlimm, aber wenn Mainz mit 1000 Einwohnern genau die selbe Größe wie Dubis mit 300 hat, dann sieht das irgendwie seltsam aus.

Auch bei Soundeffekten hat sich Pyro ordendlich angestrengt. Jede Gruppe hat einen individuellen Marsch-Sound der, vor allem bei Legionären in Verbindung mit durch vom marschieren aufgewirbelten Staub, höllisch gut rüberkommt. Bei Belagerungen ist der Krach schon fast göttlich. Sterbende Einheiten, Katapulte deren brennende Fracht an den Festungsmauern zerschellt, Infanteristen die unter Pfeilhagel Sturmleitern aufzurichten versuchen und der Schlachtenlärm von sich im Zweikampf befindlichen Einheiten – das Ganze ergibt eine richtig mitreißende, treibende Schlachtenatmosphäre, die momentan in keinem anderen Spiel so ausgeprägt vorzufinden ist.

Musikalisch hat Praetorians auch einiges zu bieten. Die Musik ist sehr gut auf das Spielgeschehen abgestimmt und liefert noch die nötige römische Würze. Je nach Situation passt sich die musikalische Untermalung dann auch noch an. Bei Kampfhandlungen wird die orchestrale Untermalung schneller als im normalen Geschehen. Es steckt zwar gute Absicht dahinter, wenn man allerdings alle zwei Minuten irgendein Scharmützel mit ein paar Waldbewohnern hat wird es mit der Zeit ein wenig nervig.

Bis auf ein paar kleine Ausrutscher ist Pyro ein wahrlich geniales Spiel gelungen. Genau wie ich es von den Commandos-Machern erwartet habe, bekommen wir endlich ein Strategiespiel mit ungeahnter taktischer Tiefe geboten. Bei der momentanen Masse an "Standard"-Titeln, die immer den selben Schemen folgen, ist es richtig erfrischend, mal was Neues zu sehen. Wenn man Asterix schon immer mal zeigen wollte wo der Hammer hängt und ein wenig Geduld für den recht gepfefferten Schwierigkeitsgrad hat, dann ist Praetorians genau das Richtige.

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Das Kommando über die römischen Legionen sollte man nicht leichtfertig übernehmen, da es einiges an taktischem Können erfordert um sie zum Sieg führen zu können. Aber für sowas gibts super Tutorials und wer ein wenig Geduld hat, wird jede von den Leveldesignern auferlegte Hürde überwinden können. Was mich an Praetorians am meisten fasziniert hat, sind die genialen Belagerungen. Mit riesigen Armeen marschiert man vor die feindliche Festung, die Infanteristen beginnen mit dem Bau von Belagerungstürmen, Sturmleitern und Katapulten und wenn die Zeit gekommen ist werden die Katapulte geladen und nach vorne gezogen um den gegnerischen Bogenschützen auf der Brüstung die Fresse zu polieren. Wenn man die erst mal erledigt hat rennen meine Männer mit den Sturmleitern nach vorn und versuchen die Mauern zu erstürmen. Ein Wahnsinnsgefühl, derartige Schlachten zu führen, doch jeder Fehler wird brutal bestraft und so kann ein kleiner taktischer Ausrutscher manchmal zum Verlust der ganzen Armee führen.

Ich lasse mich aber vom Schwierigkeitsgrad nicht einschüchtern und das solltet ihr auch nicht. Ihr würdet geniale Videosequenzen versäumen und das Römische Reich hat noch einiges an aufregenden Schlachten zu schlagen. Lasst Asterix und Obelix nicht gewinnen! Kauft Praetorians, macht das kleine, gallische Dorf dem Erdboden gleich und stellt diese Verräter an den Pranger!

AMD – Neue Mobile CPUs

AMD hat seit kurzem neue Mobile Prozessoren im Programm. Die neuen Mobile-Flagschiffe sind nun der Athlon XP-M 2400+ und 2500+ , welche bereits in 0.13 micron gefertigt werden. Beide CPUs basieren auf AMD’s neuestem Barton Core mit 512 Kilobyte Level 2 Cache und laufen mit einem FSB von 133 MHz. Die ersten bekannten Hersteller, die Notebooks mit den neuen AMD CPUs anbieten, werden Gericom und Fujitsu-Siemens sein.

Webtipp – 1337 – Was ist das schon wieder ?

Wer noch immer nicht weiss was die rätselhafte Zahlenkombination „1337“ zu bedeuten hat, dem kann geholfen werden!
Durch Zufall bin ich auf eine Seite gestoßen, die ein sehr gutes Tutorial zum Erlernen dieser absolut unnötigen „Sprache“ bereitgestellt hat.
Jeder Lernwillige, der mal Lust hat die Geheimnisse des größten sprachlichen Mysteriums der Menschheit zu lüften und ein wenig Englisch kann, sollte untenstehendem Link folgen.

Afghanistan – Top Level-Domains wieder d

Seit einigen Tagen gibt es, auf Initiative der UNO, die Top Level Domain .AF für Afghanistan wieder. Dies ist technologisch vielleicht nicht die große Sensation, aber trotzdem ein symbolischer Schritt für das verarmte, vom Krieg zerstörte, Land. Viel wird sich dadurch an der dortigen Lage aber wohl nicht ändern.

Amnesty International hat bereits ein kritisches Statement zu diesem Unterfangen abgegeben, wo aufgezeigt wird das Afghanistan momentan Probleme mit grösserer Priorität hat. Es verfügen sowieso nur circa 40.000 Personen über einen Internetzugang und es wäre wichtiger, endlich einmal die Herrschaft der Warlords, die das Land größtenteils unter ihrer Gewalt haben, zu beenden.

Habt ihr schon für den ECDL gelernt?

Der Kampf um den Orion-Sektor geht also mal wieder weiter. Im vermeintlich neuen Gewand präsentiert uns Quicksilver das lang ersehnte Sequel zu Master of Orion 2. Natürlich war ich als Stratege der ersten Stunde schon gespannt auf das Ergebnis. Voller Enthusiasmus bemerke ich beim Öffnen der Verpackung schon mal – WOW – wir haben sogar zwei CD’s ! Das Spiel muss ordendlich zugelegt haben, ich frage mich, wie man mit diesem Spielprinzip solche Massen an Speicherplatz verbrauchen kann? Weiss ich nicht, also sofort das Spiel installiert um dem Rätsel auf den Grund zu gehen.

Was sieht das geschulte Auge auf den ersten Blick? Oh Graus – auf meinem 19 Zoll Bildschirm wurde die Auflösung soeben vollautomatisch auf 800×600 geschalten. Das lässt sich im Spiel doch sicher wieder auf 1280×1024 umstellen? Leider nicht, die Auflösung bleibt immer so wie sie ist – nicht unbedingt auf der Höhe der Zeit aber die MoO-Games hatten schon immer andere Qualitäten als die grafische Gestaltung. Nach einem Intro das vermutlich (zumindest in der englischen Version) von einem Drogenjunkie der seit 36 Stunden nicht geschlafen hat gesprochen wurde, kommen wir auch schon zum Hauptmenü wo man zwischen Single- und Multiplayer, Optionen die nicht wirklich der Rede wert sind und Credits wählen kann. Ich entscheide mich für Single Player, wo ich aus 16 Rassen mit unterschiedlichen Qualitäten wählen kann. Wenn mir keine der gebotenen Völker zusagt, ist mir auch das Erschaffen einer eigenen Rasse möglich. Dann gibt es noch einige Einstellungsmöglichkeiten bezüglich Menge der Gegner, Größe des Sektors und noch etliches an anderem Kleinkram. Sobald man dann den Mut aufbringen konnte auf START GAME zu klicken, nimmt das Grauen seinen Lauf.

Ich lande auf einer Sternenkarte (die aber diesmal in 3D gehalten ist – dreh und schwenkbar) und unten sieht man eine recht ansehnliche Menge an Buttons. In meiner unendlichen Naivität versuche ich mal einen dieser Buttons und lande in einem Haufen von Menüs und Untermenüs die mich sofort dazu nötigen die nächsten zwei Stunden das 148 Seiten starke Handbuch zu lesen, um den Nebel der Konfusion ein wenig lichten zu können …

Schliesslich gelingt es mir die gnadenlosen Menüverschachtelungen zumindest teilweise zu verstehen und ich beginne mit dem Aufbau meines Reiches. Hier gibt es ein paar recht interessante Features: Alle Schiffe die gebaut werden landen in einer Art Reservetopf, aus dem man dann Flotten zusammenstellen kann, bei denen aber die Grösse, Formation und Aufgabe berücksichtigt werden muss. Eine Runde darauf steht die Flotte dann bereit und man kann damit herumfliegen oder sie auch stehen lassen, was animationstechnisch bzw. visuell ungefähr das Selbe ist. Natürlich sei an dieser Stelle noch gesagt: Grafik ist nicht alles – aber nur ein ganz klein wenig mehr hätten sich die Entwickler schon Mühe geben können? Master of Orion 2 hatte bessere Grafiken und die Menüführung war um Welten besser – natürlich hatte man auch nicht diese gewaltige Masse an Möglichkeiten, aber zuviel des Guten sorgt nur mehr für Verwirrung.

Dann gibt es noch die altbekannten Features. Diplomatie, Bauen, Forschen und dergleichen. Wenn man die Geduld hat, sich durch die ganzen Menü’s zu klicken, kann man den Planeten sogar eigene Bauaufträge zuteilen, die sonst vollautomatisch von der KI erledigt werden.

Von den Möglichkeiten her bietet Master of Orion 3 so viel wie noch kein Strategiespiel zuvor. So unglaublich viel, dass man sich nur mehr als absoluter hardcore-turnbased-Gamer zurecht finden wird oder besser gesagt will. Wer sich eine gewisse visuelle und akustische Reife erwartet hat wird wohl gewaltig entäuscht sein. Die Grafik ist teils schlechter als im Vorgänger, die Musik ist lächerlich und die Soundeffekte sind armselig. Der neu dazu gekommene Kampfmodus ist mit Abstand das Schlimmste was ich an grafischen Verbrechen jemals gesehen habe und sollte bei der zuständigen Staatsanwaltschaft angezeigt werden. Man hätte ihn wohl besser ganz weglassen sollen.

Übrigens: Wer mit der Tastenkombination Alt+Tab ins Windows wechseln will wird mit Grafikfehlern bestraft. Der Multiplayerpart ist den Umständen entsprechend ok, aber leider gibt es immer wieder ein paar DirectX Probleme. Nun macht nichts, dafür gibt’s ja Patches, aber das Spiel massentauglich zu patchen wird Quicksilver nicht gelingen.

Was soll ich sagen, es wird sicher Leute geben, die mich für diesen Review hassen werden aber es ist nunmal meine Meinung und mein Eindruck von diesem Spiel. Quicksilver hat einen stinklangweiligen Regierungssimulator abgeliefert, der an die Österreichische Regierungsapparatur erinnert: Unglaublich aufwendig und gross und so wenig wurde erreicht. Viele werden auch sagen: "Mann, spiel doch erst mal zehn Stunden lang, dann überleg dich deine Wertung und Meinung noch mal!" Aber ist es nicht so, dass ein gutes Spiel leicht verständlich sein und ausserdem sofort in seinen Bann ziehen soll? Wenn ich mich mit einem PC-Spiel unterhalte, will ich nicht vorher einen WIFI-Kurs besuchen müssen, sondern sofort loslegen und Spass haben! Ich möchte an dieser Stelle auch keine Kaufempfehlung abgeben. Irgendwo da draussen gibt es eine Spieler Spezies denen Master of Orion 3 gefallen wird ( wer auf MS Access steht, der wird mit diesem Spiel seine helle Freude haben!), dessen bin ich mir ganz sicher. Leider gehöre ich nicht dazu und ich denke, dabei wirds auch bleiben ..

Vielleicht habe ich auch etwas übersehen oder einfach nur einen schlechten Tag gehabt?

Valve – 64 Bit Server für CounterStrike

Valve, die Softwareschmiede von Half Life, hat bekanntgegeben, dass in kürze eine 64 Bit Version des Counterstrike-Servers für AMD’s Opteron verfügbar sein wird. Der Geschwindigkeitszuwachs wird mit 30% pro CPU Takt angegeben.

Damit springt das erste größere Softwareunternehmen auf den 64 Bit Zug auf, von dem sich AMD so viel erhofft. Vermutlich wird es nicht das letzte Unternehmen sein und das Ganze wird auch an Intel nicht spurlos vorübergehen. Wir dürfen gespannt auf die Antwort des Chipgiganten sein.

Freiheiiit!

Wer kann sich noch an William Wallace in Braveheart erinnern? Der grosse, blau bemalte, Claymore schwingende Hühne, der den Engländern das Fürchten gelehrt hat! Und wer hatte nicht auch mal den Gedanken, es wäre toll mal so was in PC-Spielform zu haben?

Ich gehöre zu dieser Gruppe (möglicherweise eine Minderheit) und habe mich schon seit langem auf Highland Warriors gefreut. Endlich kann ich den Engländern mal zeigen, das man sich nicht so einfach mit den schottischen Clans anlegen kann ohne kräftig „Fresse dick“ zu kriegen!

Ein wenig verunsichert war ich dann aber doch – Data Becker ist der Publisher? Machen die normalerweise nicht Bücher à la 387 Tips für ein stabiles Windows 95 ?

Nun gut, Vorurteile mal beiseite geschoben und das Spiel installiert. Erste Überaschungen lassen nicht lange auf sich warten: die Grafik ist sehr gut gelungen und für ein 3D-Strategiespiel schon fast Ausnahmequalität. Einige ganz gut gemachte Tutorials, die auch schon in die Story eingebunden sind, führen in das Spiel und dessen Möglichkeiten ein. Interessant wirds dann bei den Campaign Modi. Es geht nicht wie erwartet gegen die Engländer zu Felde, erstmal müssen die Probleme unter den schottischen Clans bereinigt werden. Highland Warriors ist hier recht geschichtstreu. Es gibt auch einige Orte, die historisch große Rollen gespielt haben wie – später im Spiel – die Schlacht bei Bannockburn, wo die Schotten mit eins zu drei in der Unterzahl und Robert the Bruce als Anführer ein englisches Heer schlagen konnten.

In insgesamt vier Kampagnen kann man für die schottischen Clans McKay, McDonald und Cameron oder für die Engländer kämpfen. Jede dieser Parteien hat eigene Specials: Jeweils zwei individuelle Helden, eigene Einheiten und jeweils ein spezielles Gebäude stehen pro Volk bereit. Der Rest der Gebäude ist zwar von der Bauweise her anders, erfüllt aber bei allen die selben Funktionen.

Unter den Helden wird man einige bekannte Namen wie William Wallace, Robert the Bruce oder König Edward von England finden. Diese haben individuelle Spezialfähigkeiten, wobei jeweils eine permanent auf einen gewissen Umkreis wirkt wo sich der Held befindet und eine bei Bedarf aktiv eingesetzt werden kann. So kann William Wallace seine Einheiten motivieren während Robert the Bruce seinen Mannen zu mehr Speed verhilft.

Um überhaupt mal in den Genuss dieser netten Helden und Gebäude zu kommen muss man erst mal Rohstoffe abbauen, ein Dorf errichten und entsprechend verteidigen. Das geht relativ unspektakulär vonstatten. Arbeiter werden zum Holzfällen, Gold-, Erz- und Steinabbau und zur Nahrungsbeschaffung eingesetzt. Mit diesen Ressourcen wird dann das Dorf errichtet und eine Armee aufgestellt, die alsdann dem Feind ordendlich einheizen soll.

Was Highland Warriors hier zu anderen Spielen klar unterscheidet, ist der Jahreszeiten Wechsel der auch einige versorgungstechnische Probleme mit sich bringt. Wenn man im Sommer keine Nahrungsmittel gehamstert hat und nicht über Rinderfarmen oder Beerensträucher verfügt, wird der Winter in einer Hungersnot enden weil man die Felder bei Schnee und Eis natürlich nicht bestellen kann. Einen Markt an dem man andere Ressourcen gegen Nahrung oder umgekehrt Tauschen könnte gibt es auch nicht und Pizza Mann hatte damals noch nicht bis Schottland expandiert. Auch wenn man mit Realismus nicht gespart hat, rennen doch die Axtkämpfer bei Minusgraden halbnackt durch die Gegend. Vielleicht sind sie aber auch nur eingebildet und wollen, dass jeder diese tollen Tatoos auf ihrer Brust sehen kann obwohl sie entsetzlich frieren?

Bald strömen, je nach Volk, Hammerträger, Bogenschützen und Claymore-Kämpfer aus den Kasernen. Aus den Ställen kommen schwere gepanzerte Reiter und berittene Bogenschützen. Belagerungsgerät, Katapulte und ähnliches wird man allerdings vergeblich suchen. Vor einer befestigten Anlage müssen die Soldaten wie wild auf die Palisaden einprügeln, die sich dann auch langsam aber sicher in Schutt und Asche legen lassen. Machmal hilft auch ein kleiner Zauber um den Abriss zu beschleunigen aber das wars auch schon. Einige Katapulte und schweres Gerät wie Belagerungstürme und Rammböcke hätten die Entwickler hier auf jeden Fall implementieren sollen.

Aber egal, trotz allen Problemen stürmen wir mit unserer Armee, die leider auf 200 Einheiten Maximum beschränkt ist, in Richtung feindliches Dorf. Beim ersten Versuch wird schon alles kurz und klein gehauen .. oder doch nicht ? Nicht traurig sein, ist kein Problem. Einfach wieder aufbauen, diesmal halt ein wenig mehr und nochmal probieren! Ressourcen sind zwar nicht unerschöpflich aber meistens findet man alternative Abbaustellen mit denen man dieses Spielchen locker noch drei bis viermal weitermachen kann. Die K.I. lässt einem hier auch ordendlich Zeit. Das ist ansich nichts ungewöhnliches: Jedes normale Strategiespiel ist hier eigendlich ident, trotzdem erwarte ich mir ein wenig mehr von den neueren Titeln. Wenn man noch ein wenig an der KI gefeilt hätte wäre noch ein ordendliches Spielzeitplus herauszuholen gewesen, so spielt ein Hardcore Gamer Highland Warrios in spätestens einer Woche durch (wenn er nur, so wie ich, abends Zeit hat. Arbeitslose Hardcore-Gamer müssten es in zwei Tagen schaffen) . Immerhin kann man sich dann noch eine Zeit lang mit dem über Gamespy laufendem Multiplayer Modus vergnügen, aber die GS-Lobby ist, zumindest jetzt noch, recht leer.

Für’s Auge hat Highland Warriors einiges zu bieten. Alle Landschaften und Einheiten sind komplett in 3D gehalten, die Karte ist nach Belieben zoom- und schwenkbar. Anders als zum Beispiel bei C&C: Generals sind die Einheiten auch bei der maximalsten Zoomstufe noch immer extrem detailliert. So kann man die schon angesprochenen Tattoos der Axtträger oder die roten Rauschebärte der Berserker auch aus nächster Nähe bewundern ohne sich über Pixelhaufen ärgern zu müssen. Die ganze Grafik Engine wirkt ausgereift und sauber obwohl bei Release noch einige (teilweise ganz lustige) Bugs vorhanden waren, wobei aber ein bereits erschienener Patch Abhilfe schaffen sollte.

Was den Sound angeht wurde leider nicht so gut gearbeitet wie bei der Grafik. Die Kampfeffekte sind etwas lau und hören sich eher nach Buttermesser VS. Teelöffel an, als nach Schwertkampf. Besonders viel Auswahl wurde auch nicht eingebaut, also bekommt man fast immer das selbe zu hören. Irgendwann wirds dann mal nervig und zumindest ich konnte dieses Problem nur noch dadurch lösen dass ich die Musik auf 100% und den Sound auf 50% gestellt habe. In Sachen Musik siehts wieder anders aus. Die ist nämlich sehr gut gelungen. Natürlich mit Dudelsack begleitet gibt es einen stimmigen, sich den Umständen anpassenden, Soundtrack der zu überzeugen weiss.

Mit sehr guter Sprachausgabe wird die Story auf Basis der 3D-Engine vorangetrieben. Mehr ist hier auch absolut nicht nötig, wie schon erwähnt geizt die Engine nicht mit Reizen und macht Video-Zwischensequenzen unnötig. Ich weiss nicht wie es bei der Englischen Version aussieht, aber in Deutsch klingt das Ganze verdammt gut – die Sprecher haben hier ordentliche Arbeit geleistet.

Highland Warriors ist seit langem wieder mal ein gutes und glaubwürdiges im Mittelalter spielendes 3D-RTS und wird keinen Hobby-Strategen entäuschen. Wie fast immer gibt es aber auch hier einige KI-Probleme. Nicht immer machen die eigenen Mannen das was sie sollten und oft muss man sich über die Aktionen des Computer Gegners etwas wundern. Bei der Auslieferungsversion gibts auch ein paar lustige Beam-Effekte (eine Einheit verschwindet und taucht anderswo wieder auf) und streckenweise Probleme mit Sound und Musik. Nachdem es aber mittlerweile schon üblich ist, halbfertige Produkte auf den Markt zu werfen, bleibt nur die Hoffnung auf Patches, die das beheben…

Von den Hardwareanforderungen her gliedert sich Highland Warriors in den etwas gehobenen Standard ein. Im Klartext: Ein Rechner mit 1.5 GHZ und Geforce 3 / Radeon 8500 Grafikkarte sollte vorhanden sein um ein ordendliches Spielen mit guten Detaileinstellungen zu ermöglichen. Jeder der unterhalb dieser Spezifikationen liegt verliert einiges an Spielspaß, da dieser auch zu einem Großteil auf die gute Grafik aufbaut. Die vom Hersteller angegebenen 128 MB RAM als Mindestanforderung kann ich nicht nachvollziehen. Vielleicht bekomme ich ja von euch, den Rebell.at-Lesern, Feedback wie es damit läuft ?

Ob es einen zweiten Teil geben wird bei dem meine Kritikpunkte bereinigt werden steht in den Sternen. Soft-Enterprises, der Entwickler, ist insolvent und es sieht momentan leider nicht nach einer Weiterführung des Unternehmens aus. Trotzdem hoffen wir das Beste und wünschen allen SE-Mitarbeitern viel Glück – vielleicht klappts ja doch noch.

Für mich als Braveheart Fan ist Highland Warriors was ganz Besonderes. Ich war schon lange scharf darauf, mit William Wallace und seinem mächtigen Claymore mal den Engländern nahezulegen das Schottland frei ist und es auch in nächster Zeit bleiben wird. Dazu ist Highland Warriors allerbestens geeignet. Vor allem der Singleplayer Modus macht Lust auf mehr, hier ist endlich mal eine gute Story vorhanden, die auch auf wahren historischen Ereignissen aufbaut – ein großer Vorteil gegenüber C&C: Generals, wo immer nur dürftige Mini-Einsatzbesprechungen stattfinden.

Ein gutes Spiel mit ein paar Patzern, die aber den Spielspass nicht schmälern können. Trotzdem kriegt Highland Warriors nur eine eingeschränkte Empfehlung von mir: Anfänger können bedenkenlos zugreifen, wer sich aber schon länger in RTS-Gefilden rumtreibt wird bemerken, dass sich nicht viel getan hat im Vergleich zu anderen Spielen und man HW relativ schnell, trotz vier umfangreichen Kampagnen, durchgespielt haben wird.

Vivendi – Rekordverlust

Der Französische Mischkonzern Vivendi Universal, der auch im Spiele Sektor tätig ist, musste für 2002 einen Nettoverlust von 23.3 Milliarden Euro ausweisen. Dies ist der grösste Verlust den ein französisches Unternehmen jemals eingefahren hat. Vivendi arbeitet schon fieberhaft an Restruktierungsmassnahmen. Es wird auch daran gedacht, diverse Entertainmentsparten abzugeben, darunter auch das Spiele Publishing.

Wäre schade wenn die Games Abteilung unter den Hammer kommt, wurden wir doch bis jetzt mit Titeln wie Counter-Strike, No One Lives Forever oder WarCraft 3 verwöhnt.

ATi – Neuer Verkaufsrekord

ATi hat gestern in einer Pressemeldung bekanntgegeben, dass bereits über eine Million DirectX 9-fähige Grafikchips ausgeliefert werden konnten. Unter die Kategorie „DX9-fähig“ fällt die Radeon 9500/PRO und 9700/PRO VPU die momentan in Preisklassen ab circa 200 Euro zu haben ist.

Zur Zeit werden zwar noch keine Spiele mit DX9-Unterstützung ausgeliefert, (man denke an Gothic 2 wo nicht einmal Pixel Shading genutzt wurde, ein DX8 Feature!) aber je grösser der Marktanteil solcher Chips ist, umso schneller werden uns solche Titel ins Haus stehen.