Alle Beiträge von Jan Friedrichsen

GT Legends – Riding along in my Automobile

Ich für meinen Teil steh ja total auf schicke alte Autos. Stil ist eben viel geiler als irgendein Sportwagen der 350 Kilometer in der Sekunde fährt. Allen denen es ähnlich geht, dürfte diese Meldung besonders gefallen: Das Rennspiel GT Legends darf nämlich nun kostenfrei angetestet werden. Alles was ihr dafür machen müsst, ist einen, für Demos doch recht kleinen, Download zu starten. Nach 260 Megabyte ists geschafft und das Installationsprogramm entlässt euch auf die Straße.

Zwei Kurse auf der Rennstrecke von Dijon stehen euch zur Verfügung. Mittels drei Flitzern geht es dann über die Piste. Im Hauptprogramm werden übrigens mehr als 90 Boliden aus vergangenen Tagen zur Auswahl stehen.

Kack Khaak kehren krampfhaft zurück

Diese verrückten Hühner bei Egosoft: erst kündigen sie ein Addon zum von uns mit 85 Punkten und einem Award gewerteten X2: Die Bedrohung an, revidieren dann aber kurz vor Release das Ganze und setzen sich daran, einen komplett neuen, dritten Teil zu entwickeln. Ob X3: Reunion den Vorgänger noch einmal toppen kann und ob das Ganze mehr als nur ein Vollpreis-Addon werden wird, erfahrt ihr natürlich nur bei uns…

Da macht man eine lange Reise durch das weite Weltall um seinen Papa zu retten und was kommt dabei raus? Am Ende so ziemlich gar nix. Egal! Es gibt ja auch wesentlich wichtigere Probleme. Denn Argonen, Boronen, Paraniden und die Split haben noch immer schwer mit den Insektenartigen Khaak zu kämpfen, die scheinbar keineswegs einen Gedanken daran verschwenden die armen Völkchen mal in Ruh zu lassen. Doch in der Zwischenzeit haben sich auch andere, neue Feinde formiert. Der Yaki-Piratenclan nutzt das absolute Chaos um einen sehr alten Artefakt-Kristall aus einem Labor der argonischen Flotte zu stehlen. Der Spieler schlüpft wieder einmal in die Rolle von Julian Gardna, der einmal mehr auf eine geheime Mission geschickt wird, die die Entscheidung im Krieg gegen die Khaak bringen könnte. Wie zu erwarten, geht alles Schief und der Plan zum Sieg über die bösartigen, kantigen Schiffchen geht verloren. Doch zum Glück sind wir ja Helden und machen uns sofort auf die Suche quer durch das Universum um den Plan wiederzufinden.

Und der Weg kann tatsächlich ziemlich lang werden. Niemand weiß genau, um wieviel Egosoft das X-Universum erweitern will, wir rechnen jedoch mit mindestens 40% also weit über 200 Systemen. Natürlich sollen auch neue Schiffe hinzukommen. Jedes Volk wird ein paar neue Raumkreuzer parat haben, ebenso wie die Piraten und wahrscheinlich auch Khaak. Einige könnt ihr wieder kaufen, andere müsst ihr kapern, indem ihr die gegnerischen Piloten dazu zwingt auszusteigen.

Das Wichtigste wird allerdings auch diesmal das Universum sein, welches noch wesentlich lebendiger werden soll, als schon im Vorgänger. Das sowieso schon recht komplexe Wirtschaftssystem soll noch eine Ecke eigenständiger werden. Preise werden wie im richtigen Leben durch Angebot und Nachfrage bestimmt und sind nicht von vornerein festgelegt. Interessant dürften auch die geplanten Fabrik-Komplexe werden. Bisher mussten Spieler ihre Fabriken immer einzeln erstellen und dann mittels Transportern für einen reibungslosen Ablauf sorgen. Das ist nun vorbei. Jetzt kann der Spieler die Fabriken mittels Beamer eines speziellen Raumschiffs an die gewünschte Stelle ziehen und sie mit einer Röhre mit einer anderen Fabrik verbinden. So spart man sich mal eben die Transporter. Habt ihr es geschafft ein riesiges Imperium aufzubauen gibts noch eine kleine Annehmlichkeit als Belohnung: Das Spielerhauptquatier. Welche Funktion die Station haben wird, ist bisher noch nicht bekannt.

Wenn ihr zu den Leuten gehört, die X2 gespielt haben (was natürlich selbstverständlich ist, nach unserem grandiosen Testergebnis), wird euch aufgefallen sein, dass die eigentliche Kampangne recht kurz ausgefallen ist. Das wurde auch von vielen Fans sehr beanstandet. Ein Grund für Egosoft die Kampangne extrem zu erweitern. Bis zu viermal mehr Missionen soll es geben. Dazu zählen allerdings auch Mini-Jobs, die quasi als Tutorial den Spieler in die Schiffssteuerung einführen sollen. Neu sind auch Missionen auf Planeten. Der Haken an der Sache ist leider, dass ihr euer Fluggerät nicht selbst steuern dürft, sondern das ein KI-Pilot für euch übernimmt. Ihr bedient dann die Geschütztürme. Insgesamt soll X3 einsteigerfreundlicher werden. Die viel kritisierte Steuerung wurde stark überarbeitet und die Menüs, die nur per Tastatur oder Joystick zu bedienen waren, können nun auch mit der Maus genutzt werden.

Grafisch hat sich auch viel getan. Die Mannen von Egosoft nutzen für das Spiel eine Weiterentwicklung ihrer Engine, die früher fertig geworden ist, als erwartet. Diesmal kommen auch DirectX 9-Effekte zum Einsatz. Man greift insbesondere auch auf Shader 2.0-Technik zurück. Alles soll auf den Spieler größer und imposanter wirken, so auch die Planeten, die nun durchaus Bildschirmfüllend sein können. Wie schon erwähnt wurden auch neue Schiffe hinzugefügt, mitsamt neuer Cockpits (Was wäre eine Weltraum-Sim auch ohne echte Cockpits?!)

Auch um die, sagen wir mal mittelmäßigen Zwischensequenzen hat man sich gekümmert. Für den neuen Teil der X-Saga hat man eigens ein Team dafür engagiert, hübsche Sequenzen zu erstellen. Auf einigen Screenshots sah das auch schon sehr beeindruckend aus.

Als Fan des Vorgängers freu ich mich ja schon wie ein kleines Kind auf X3 und das, was die Entwickler versprechen. Das ganze, kleine Feintuning und die tollen, kleinen Ideen, machen mich täglich nur heißer auf den Titel. Hoffentlich bekommt Egosoft dieses Mal eine halbwegs ordentliche Menüführung hin und ist ein wenig einstiegsfreundlicher, dann blick ich mit positiver Vorfreude auf den 10. Oktober diesen Jahres. Denn an diesem Tag wartet dann ein Topp-Titel der den Vorgänger noch einmal deutlich übertrifft. Abwarten was es zur Games Convention an Neuigkeiten gibt…

Ersteindruck: Gut

Skype – Murdoch ist geil…

… auf das kostenfreie Online-Telefonie-Programm Skype. Satte drei Milliarden Dollar soll der Medienkonzern News Corp. des Sky-Tycoons Murdoch für das kleine Tool geboten haben. Die Verhandlungen mit dem Luxemburgischem Unternehmen seien allerdings gescheitert. Die Skype-Inhaber bestreiten sogar gänzlich zum Verkauf zu stehen.

Branchen-Insider rechnen allerdings fest damit, dass das Programm Skype bald unter anderer Flagge wehen wird. Zwar haben sich bereits 42 Millionen Menschen regestriert, aber nur sechs Millionen nutzen das Tool regelmäßig.

Empire Earth 2 – Durchgezockt in einer Stunde

Nunja, die Überschrift könnte etwas fehlleiten, es handelt sich nicht um eine Nachricht a lá „Irgendein verrückter Super-Nerd hat Empire Earth 2 in gerade mal einer Stunde durchgespielt“, sondern viel mehr um eine Demo-News. Falls ihr euch nämlich noch nicht für den Kauf des hochgelobten RTS entscheiden konntet, bekommt ihr jetzt die einmalige Möglichkeit das ganze Spiel gratis zu spielen.

Voraussetzung dafür ist, dass ihr das in einer Stunde schafft. Denn die Trial-Version ist gerade einmal auf diese kurze Zeitspanne begrenzt. Mit einer DSL-Leitung sollte der ein Gigabyte große Download sich aber trotzdem durchaus lohnen.

Electronic Arts – EA dealt mit RTL

Vor kurzem noch konnte unser allerliebster Monster-Publisher Electronic Arts einen großen Fisch an Land ziehen und hat sich doch tatsächlich Valve und damit auch den Top-Titel Half-Life sichern. Jetzt haben die Manager einen weiteren Hammer-Deal klar gemacht. RTL Playment lässt die eigenen Spiele nun von EA verticken.

Damit sehen wir demnächst hochqualitative Games wie RTL Skispringen, Ski Alpin oder Alarm für Cobra 11 in den Läden, die mit einem EA-Emblem gekenzeichnet sind. Neuerscheinungen wie das vielversprechend klingende *hust* Prime Time – Der Fernsehmanager werden ebenfalls von dem Konzern vertrieben.

Rebell wünscht eine gute Zusammenarbeit und lässt Honk zur Feier des Tages ein kühles Blondes zu sich nehmen.

Microsoft – In Leipzig viel vor

Vergesst die E3… Der Games Convention gehört die Zukunft! Zumindest wenn es nach den Ankündigungen von Microsoft dieses Jahr geht. Neben der offiziellen Vorstellung der neuen X-Box in Europa stehen für die Gates-Sklave auch einige Spiele auf der Liste, die der breiten Masse gezeigt werden sollen.

Neben Dungeon Siege 2, das dieses mal weniger durch opulente Grafik als viel mehr durch eine, endlich vorhandene, Hintergrund-Story auffallen will, der Umsetzung von Fable: The Lost Chapters für den PC, darf auch mit Age of Empires 3 gerechnet werden, das von Bruce Shelly persönlich vorgestellt werden soll. Und wer sagt eigentlich, dass nicht auch Neuankündigungen getätigt werden können?

Webview – Oblivion wird fragwürdige Ehre zu teil

Kaum passt man als Entwickler mal zwei Sekündchen nicht auf, da schreibt jeder Hans und Franz eine „Preview“ zu dem eigenen Spiel. So geschehen im Fall von Bethesda und den Kollegen von Daddelnews.de. Redaktions-Heidi Tina lässt sich darin ausgiebig über den neuen The Elder Scrolls-Teil Oblivion aus.

Fazit des Ganzen: sie möchte ab dem Winter 2005 in einem Klo eingespeert und gefüttert werden. Naja, immerhin haben Fans des ganzen nochmal alle aktuelle Fakten auf einem Haufen. Wer dazu noch Kompetenz wünscht, dem sei UNSERE Preview ans Herz gelegt.

Gothic-3-E3-Trailer für alle!

Hinter verschlossenen Türen wurde auf der diesjährigen E3 auch ein brandneuer Gothic 3-Teaser der „Fachpresse“ (Anm. Wieso Fachpresse wenn wir nicht kostenfrei eingeflogen wurden?) vorgeführt. Dank des fünfjährigen Geburtstages der größten Gothic-Fansite worldofgothic.de, hat JoWooD den Trailer nun auch für Fans freigegeben.

Leider gibt es wieder keine Spielszenen, trotzdem wird die Vorfreude auf das 2006 erscheindende Spiel so sehr geschürt, dass man aus allen Krankenhäusern Kapfenbergs hört, zusammengebrochene Fans aufsammeln zu müssen. Lange Rede, kurzer Sinn: ladet jetzt fix den 17 Megabyte großen Trailer runter. Zum anschauen wird übrigens der Divx-Codec benötigt.

World of Warcraft – Nicht bekommen? Neue Chance

Unfassbare 620.000 Einheiten von World of Warcraft wurden bisher verkauft. Das lag nicht zuletzt an unserem Rebellentest, der eine der höchsten Rebell-Wertungen überhaupt mit sich brachte. Mit dieser enorm hohen Nachfrage hatten scheinbar weder Vivendi noch Blizzard wirklich gerechnet. Kurz nach Verkaufsstart waren keine Exemplare mehr zu bekommen.

Nun wird nachgeliefert: rund 250.000 Spiele sollen ab Mitte April wieder in den Läden zu finden sein. Zusätzlich zum Spiel werden Gästepässe für Freunde beigelegt, die sich bisher noch nicht recht zum Kauf bewegen lassen konnten.

Allerdings fragt man sich als WoW-Zocker schon wie noch mehr Spieler verkraftet werden sollen. Die Server sind jetzt schon hoffnungslos überlastet. Natürlich sollen neue eingerichtet werden, aber reicht das? Momentan verliert Blizzard an Ansehen in der Fangemeinde, man ist einfach keine Bugs gewöhnt. Ausbessern, Blizzard!

Handynummern und Feeder du Arsch

Flint: Ahoi Kammeraden. Gestern sollte für mich ein ganz toller Tag werden. Denn für gestern hatten ich und ein Kollege von mir, Karten für ein Feeder-Konzert in München. Frohen Mutes hatte ich mir sogar einen halben Tag frei genommen, damit ich pünktlich um 17 Uhr aus Fürth abfahren konnte, unser Ziel: das Feierwerk in München. Nach rund 2,5 Stunden Fahrt (ich war Navigator, kein Wunder also, dass wir eine dreiviertel Stunde durch München irrten), erreichten wir also unser Ziel. Ohne Jacken machten wir uns auf den Weg zur Halle, schließlich rechneten wir fest damit, schwer ins Schwitzen zu kommen, dank grandioser Partylaune.

Doch schon im Vorbeigehen an der Halle merkten wir: hier stimmt was nicht. Die Halle dunkel, kaum Leute davor, ein Blick auf einen an der Eingangstür befindlichen Zettel machte unsere gute Laune in null Komma nichts zunichte. „Aufgrund Krankheit fällt das Feeder-Konzert aus“. Schreiend lief ich auf eine Wiese zu, nicht ahnend, dass dort tiefer Schnee liegt. Am Ende blieb mir nichts anderes übrig, als Richtung Auto zu wanken und mir dank nasser Hose, sowie nassen Schuhen Gefrierbrand am Fuß zu holen. Mir reichts, die Erinnerung treibt mir Tränen in die Augen.

Besux: Armer, armer Flint. Ich wurde für meinen Teil ja heute undankbarerweise von Greenpeace aufgeweckt (wenn ich die Ansage am Telefon richtig verstanden habe). Zu undankbarer Zeit (11:20) klingelt bei mir das Handy und ich schlaftrunken:

„Jo? Bitte?“
„Ja grüß Gott! Hier ist die Blablabla Blabla von Grnpis“
„Ja bitte?“
„Sprech ich mit Herrn Thomas Schaffer?“
Ich, natürlich geschmeichelt weil die Anrede „Herr“ durch ein nett klingende Frauenstimme mit meinen knackigen 20 Jahren immer noch nicht gewohnt: „Ja, der bin ich“.
„Zur Sicherheit, der Herr Thomas Schaffer aus 234231123 Sinabelkirchen?“ (oder so)
Ich war natürlich immer noch etwas schlaftrunken: „Nein nicht ganz, hier spricht Sankt Lorenzen!“
„Ah, dann haben sie wohl auch nicht am 12. 32. 1978 (Whatever!) Geburtstag?“
„Nein, da bin ich ungefähr 7 Jahre zu spät dran gewesen…“
„Ah, dann entschuldigen sie die Störung!“
„Kein Problem!“
Mittlerweile wars dann also 11:22 und ich knippste meinen PC an. Wer gibt den Leuten eigentlich meine Handynummer? Der soll mir mal in die Finger kommen.

Warez – Frauen hinter den Herd

Das passiert, wenn man Frauen nicht, wie sonst üblich, weg von dem PC und ran an den Herd stellt. Rund sieben Prozent unserer weiblichen Bevölkerung raubkopiert nämlich wie eine Blöde. Das ergab zumindest eine Studie der GfK (Gesellschaft für Konsumforschung). Sofort werden von der deutschen Regierung drastische Vorgehensweisen konzepziert. Doch bevor die Anti-Kopier-Bombe für Frauen den TÜV hat, wird einige Zeit vergehen, weshalb man sich vorher noch mit einer Reklame à la „Auch Raubkopiererinnen sind Verbrecherinnen“ zufrieden geben.

Jetzt aber mal im Ernst. Bisher war mir nicht klar, dass mehr als drei Millionen Frauen einen PC bedienen können, geschweige denn, dass sie allesamt raubkopieren. Deshalb fordern wir, besonders ich und der bei dem Gedanken an Frauen sabbernden Honk: Liebe Frauen, raubkopiert nicht, es gibt schönere Hobbys. Fingerfarben oder Disco’s sind wunderbare Alternativen.

Wow, es ist tatsächlich WoW!

Meine Damen und Herren, es ist soweit, wir, die Rebellen, haben uns in die Welt von WarCraft begeben und eine Menge Abenteuer erlebt. Nun wird es Zeit, noch vor dem Europa-Release, unser Review raus zu hauen. Vorweg sei schon einmal gesagt, dass für Blizzard’s Meisterwerk eine der höchsten Rebellenwertungen überhaupt herausspringen wird. Und nun taucht mit mir ein, in eine süchtig machende Welt, voller Gefahren, Action, Romanzen (nein, eigentlich nicht) und Rollenspielern…

Wo fängt man bei einem Spiel, das so viel Hype erfahren hat, nur ordentlich an? Nun, World of WarCraft ist so enorm riesig, dass man tatsächlich einige Minuten (in Wirklichkeit tagelang) darüber nach zu denken hat, wie mann denn die Review beginnen soll. Also beginnen wir am besten einmal mit dem Anfang. Die Ereignisse in WoW spielen relativ kurz nach den Geschehnissen in WarCraft 3. Eigentlich ist also alles im *pieps*. Gut nur, dass ausgerechnet jetzt die Helden aus dem Boden sprießen. Die Helden werden gesteuert von den Spielern. Je nachdem, welche Rasse und Klasse ihr spielt, startet ihr an einem anderen Punkt. Aber wollte ich nicht am Anfang beginnen? Genau und das ist das Intro.

Wer von euch kennt also dieses fantastische Intro nicht? Es war ja bereits vor dem Spiel im Internet verfügbar und wohl jeder Fan-Boy hat es bis zum Release gesehen. In traditioneller Blizzard-Manie ist es perfekt gerendert, mit bombastischer Musik unterlegt und enthält genau die richtigen Szenen. Ich würde jeden Jackie Chan Film für dieses Intro links liegen lassen. Selten, ja nicht mal in WarCraft 3, sah man ein solch perfektes Rendervideo. Nachdem ihr also den ersten Schock des Spiels überwunden habt (ich saß tatsächlich und ohne zu lügen eine Stunde mit offenem Mund da), gelangt ihr also ins Menü, in dem ihr als erstes den Server festlegt, auf dem ihr spielen wollt. Dort trefft ihr gleich die erste Entscheidung, darf es ein "PvP"-Server, ein "Non PvP"-Server, oder ein "Roleplay"-Server sein? Die unterscheiden sich allesamt durch das Benehmen der Spieler und dadurch, ob andere Mitspieler angegriffen werden können, oder nicht.

Dann allerdings doch erst einmal die kleine Ernüchterung, so könnt ihr nicht einfach sofort los legen, sondern müsst ein kleines Update herunter laden. Damit das reibungslos über die Bühne geht, nutzt Blizzard ein P2P-System. Teilweise sind die Verbindungen leider recht mau, nicht schlimm, schließlich haben wir ja noch die Verpackung zum bestaunen. Seid Ihr mit dem Sabbern fertig, dürfte auch das Update herunten sein und ihr könnt anfangen zu spielen.

Nein, ich hab euch nur verarscht, denn nach der Eingabe eures Accounts, müsst ihr euch ja erst einmal einen Charakter erstellen. Dabei gibt es eine ganze Menge zu beachten, denn was darf es denn sein? Soll euer Charakter einer der Guten, sprich der Allianz, sein? Oder verbündet ihr euch lieber mit den finsteren Mächten der Horde? Habt ihr diese Wahl einmal getroffen, werdet ihr gleich mit der nächsten Frage bombadiert. Denn welcher Rasse soll der zukünftige Held angehören?

Auf Allianz-Seite stehen euch Menschen, Nachtelfen, Zwerge und Gnome zur Verfügung (Welcher vernünftige Mensch spielt einen Gnom?). Die Horde unterteilt sich in Orcs, Tauren, Untote und Trolle. Also alles Rassen, die aufgrund ihres Aussehens, nicht spielbar sind, auch wenn unser Tauren-Schnech etwas anderes behauptet. Wie dem auch sei, ihr habt bis dahin also eine Menge schwieriger Fragen beantwortet und euch letztendlich also für eine Seite und eine Rasse entschieden. Doch welche Klasse nimmt man? Dort habt ihr nämlich ebenfalls eine riesen Auswahl. Dazu steht erstmal die Auswahl an, ob man mehr kriegerisch und ein Hau-Drauf-Mänchen ist, oder ob man eher zur Magie tendiert.

Zur Auswahl stehen unter anderem Druiden, Magier, Krieger, Jäger, Paladine, Diebe, Priester, Shamanen oder Warlocks. Auf alle Klassen werden wir in einem seperaten Special noch genauer eingehen, da dies hier den Rahmen sprengen würde.

Natürlich steht dann noch das Verändern und auf den eigenen Geschmack Anpassen des Aussehens an. Männlein oder Weiblein, blond oder dunkelblond, dick oder dünn, bärtig oder Babyface? All das dürft ihr selbst entscheiden. Nun kann es aber endlich losgehen. Ins Spiel selbst gelangt ihr durch eine kleine Intro-Kamerafahrt. Startet ihr z.B. als menschlicher Magier, fliegt die Kammera über die Hauptstadt Stormwind hinweg, durchläuft den Elwynn Forest um letztendlich in Northshire zu landen, einem kleinen Gebiet mitten im Elwynn Forest. Ohne noch ein Wort gesagt zu bekommen, steht ihr nun also da. In der riesigen Welt von World of WarCraft. Glücklicherweise steht gleich vor euch ein NPC mit einem großen, gelben Ausrufezeichen über dem Kopf. Selbst absolute Beginner wissen, dass es dort irgendwas gibt. Also kurz angesprochen und schon findet man heraus, dass gelbe Ausrufezeichen immer bedeuten, dass ein Quest vorhanden ist.

In den Anfängergegenden werdet ihr dann behutsam in das Spiel eingeführt. Einfache Quests wie "Töte 10 Arbeiter-Kobolde" werden so lange gespielt, bis ihr endlich ungefähr in die Nähe von Level 5 kommt. Der Levelaufstieg geht besonders am Anfang übrigens sehr schnell, so kommt niemals Langeweile auf. So gelangt ihr auch an eure ersten Gegenstände und sammelt die ersten Münzen ein. Wer allerdings vermutet innerhalb kürzester Zeit an einige Goldmünzen zu kommen, der wird enttäuscht. Ihr müsst euch nämlich vorerst mit einigen Bronzestücken zufrieden geben. Selbst ein Level 30 Spieler freut sich nämlich noch über jedes Stück Gold, dies ist nämlich 100 Silberstücke wert, ein Silberstück 100 Bronzestücke. Euro, Cent und Minicent sozusagen…

Sobald ihr die ersten Levels also erfolgreich gemeistert habt, schickt euch der bisherige Auftraggeber in die große, weite Welt. Ab da ist dann auch wirklich Ende der Mitleidszeit. Gegner werden härter und klüger und Quests anspruchsvoller. Doch auch ihr werdet stärker, erlernt neue Zaubersprüche oder kauft bessere Schwerter.

Langsam aber sicher warten dann auch die ersten kleineren Minen-Dungeons auf euch. Der Übergang in diese ist übrigens flüssig und braucht keine Ladezeit. Generell lädt World of WarCraft eigentlich nur zu Beginn des Spiels, es sei denn ihr wechselt den Kontinent, oder betretet eine sogenannte "Instance", eine Art riesiger Dungeon. Nun gillt es wieder ein bisschen Gegner verhauen und Quests zu lösen. Doch ein ganz wichtiger und süchtig machender Bestandteil des Spiels kommt nun dazu: der Forscherdrang. Ihr werdet euch immer öfter dabei ertappen, wie ihr nach und nach, Gebiet um Gebiet erkundet. Und ihr werdet auch feststellen, dass man dabei das ein oder andere mal selbst ins Gras beißt.

Das ist glücklicherweise nicht allzu schlimm, ersteht ihr doch sogleich als Geist auf dem nächsten Friedhof wieder auf. Nun habt ihr die Wahl. Lauft ihr zu eurer Leiche um direkt dort anzuknüpfen, wo ihr euer Leben lassen musstet, oder lasst ihr euch von einem sogenannten "Spirit-Healer" wiederbeleben? Tut ihr das, spawnt ihr sogleich auf dem Friedhof. Der Nachteil an der Sache ist jedoch, dass ihr für zehn Minuten 75% Armor, 75% der Attribute etc. abgesprochen bekommt. Zusätzlich geht eure Ausrüstung kaputt, was euch insbesondere in Kämpfer-Klassen teuer zu stehen kommen kann.

So ab dem zehnten Level, wenn ihr aus dem n00b-Status heraus seid (was ihr übrigens bei jedem Zehnersprung sagen werdet ;)), wird es auch Zeit Kontakte zu knüpfen, ebenfalls ein ziemlich wichtiger Bestandteil eines MMORPG’s. Das Geniale an World of WarCraft ist, dass es euch nicht zwingt mit anderen zusammen zu spielen. Seid ihr zäh genug und könnt es auch verschmerzen das ein oder andere Mal zu sterben, ist das alleinige Spielen durchaus möglich, wenn auch nicht so amüsant wie das Zocken in einer bis zu sechs Mann/Frau starken Party. Gutes Teamplay vorrausgessetzt lassen sich so sogar Gegner erledigen, die ein wesentlich höheren Level haben als ihr selbst. Habt ihr Gefallen an euren Mitspielern gefunden, ist es natürlich auch möglich eine Gilde zu gründen. Das hat einige Vorteile. Zum Beispiel bekommt ihr ein eigenes Chatsystem und könnt euch direkt mit den Mitgliedern unterhalten. Außerdem lassen sich Infos zu den Spielern eintragen, so erkennt jeder sofort, wo er für welches Problem Hilfe bekommt. Allerdings müsst ihr ganze zehn Goldstücke berappen und insgesamt zehn Mitspieler finden, die so blöd sind sich mit euch einzulassen.

Wesentlich stärkere Gegner, besonders "Elite"-Gegner, die nochmal eine ganze Spur härter werden, lassen dann auch dementsprechende Gegenstände fallen. Ist dies der Fall, während Ihr in einer Party spielt, wird um den Gegenstand gewürfelt. Spielt ihr grad allein, gehört er ganz euch. Wieder steht ihr vor einer Wahl: kann ich das Teil selbst gebrauchen? Vertick ich das Ganze bei einem NPC oder doch lieber im Auktionshaus? Meist ist das Letztere die klügste Lösung. Meistens bekommt ihr nämlich gleichwertige, oder bessere Gegenstände aus klassenspezifischen Quests heraus. Spielt ihr zum Beispiel einen Warrior, bekommt ihr ab Level 25 die Möglichkeit eine großartige Brustpanzerung zu bekommen. Dafür müsst ihr dann zwar einiges an harten Gegnern killen, doch der Aufwand lohnt sich mit Sicherheit.

Die Quests sind übrigens im Allgemeinen sowieso recht abwechslungsreich gestalltet. Zwar ist die Grundaufgabe fast immer gleich, so sollt ihr bestimmte Gegnertypen killen, oder spezielle Gegenstände auftreiben, doch die Locations in die ihr geführt werdet, gleichen das alles wieder aus.

Ab und an, meist dann, wenn ihr es am wenigsten erwartet, gibt es aber auch besondere Quests, mit gescripteten Ereignissen. So kämpft ihr z.b. gegen einen Tauren, der ständig neue Waffen aus seiner Kiste holt um euch zu besiegen, oder beschützt eine kleine Gnomin, die eigentlich nur Sprengsätze legen wollte, dann aber unverhofft Gegner aus der Wand brachen. All das zwingt euch quasi dazu, ständig weiter zu spielen. Das Suchtpotential ist enorm hoch. Es tut fast schon weh, wenn man sich ausloggen muss.

Dazu trägt auch die Atmosphäre stark bei. Von der ersten Minute an, habt Ihr das Gefühl wirklich ein Teil der Welt zu sein. Ihr fühlt euch zu keiner Zeit im Stich gelassen, oder gelangweilt. Denn jedesmal, wenn langsam Anzeichen der Spielmüdigkeit auftreten, haut Blizzard ein geniales Ding heraus, dass euch sofort wieder an den Monitor fesselt. Und wenn es einfach nur ein neues Schild ist, dass ihr entdeckt.

Auch die Soundkulisse ist einfach bombastisch. Es ist die Art von Musik, die euch eine Gänsehaut auf den Körper zaubert. Eine Musik, die sogar eure Großeltern begeistern würde. Es ist einfach unbeschreiblich, dass ihr in die Hauptstadt der Zwerge geht und aus dem Staunen nicht mehr heraus kommt.

Wo wir schon dabei sind, es wird Zeit für die Grafik. Ganz salopp gesagt, in Zeiten eines Everquest 2 ist das Grafikgerüst von World of WarCraft einfach nur scheiße. Keine Panik! Wenn ihr auf die Wertung schaut seht ihr dennoch einen 80’er und warum? Weil die Optik einfach in sich stimmig und stilistisch Weltklasse ist. Es lässt sich kaum beschreiben, aber grafisch wirkt das Ganze einfach aus einem Guss. Die Abschnittübergänge sind flüssig und versetzen euch immer wieder ins Staunen. Die Weitsicht ist einfach genial und sobald ihr einmal durch die Lande von Ionforge gestapft seid, wollt ihr nie wieder im echten Leben nach draußen. Ständig habt ihr das Gefühl der frische Wind des Elfenlandes ströhmt euch in Darnassus entgegen, oder die heiße Sonne von Westfall brät euer Gehirn.

Für das, was ich an künstlerischer Leistung im Grafikbereich bei World of WarCraft geboten bekomme, würde ich jedes Doom 3 dieser Welt liegen lassen.

Oh – mein – Gott! Blizzard ihr habt einen neuen Fan. Ganz ehrlich, bisher war ich kein großer Fan der Blizzard-Spiele. Doch nach über 120 Stunden in der Welt von WarCraft bin ich komplett überzeugt. Niemals konnte ich so etwas erleben. World of WarCraft enthält Features, die andere Entwickler groß auf der Verpackung ankündigen würden, einfach so als Beigabe. Es gab bisher wenige Spiele, die mich wirklich süchtig gemacht haben, aber eines ist nun auf dieser Liste dazu gekommen. Also komme ich einfach nicht drum herum, World of WarCraft eine Top-Wertung sowie einen Rebell-Award zu verleihen.

Und weil es einfach so genial ist, präsentieren wir euch die Tage noch das ein oder andere Special zum Thema, sowie eine kleine Überraschung. Der Test basiert übrigens auf der US-Version und nicht auf dem Beta-Test. Da Blizzard allerdings bisher niemals echte Probleme mit der „Eindeutschung“ hatte, dürfte unser Endergebnis auch ziemlich auf die EU-Version zutreffen.

Nun noch ein Tipp für all jene, die bisher noch nicht vorbestellt haben: In Amerika war das Spiel bereits nach wenigen Stunden komplett vergriffen, entweder schlagt ihr also Zelte auf, oder ihr reserviert euch fix ein Exemplar beim nächsten Händler vor. Hurtig hurtig, das Ding hat den Rebell-Award bekommen!

Ich bin ein Adventure

Filmspiele zu Spielfilmen sind momentan ja so ziemlich das Maß aller Dinge. Comicspiele blieben bislang jedoch weitesgehend aus. Witzig, dass ausgerechnet jetzt mit Clever & Smart ein solches auf den Markt dringt. Noch witziger ist, dass ich die Review verfassen darf und nicht unser leicht paranoider Chefredakteur. Und der nächste Witz ist, dass sich dieses Adventure doch tatsächlich mit Filmen befasst, ist das nicht unglaublich? Unfassbar, ich bin so begeistert …

Mr. Bond, hier haben Sie ihre neue Ausrüstung… ganz ehrlich "Q", in Clever & Smart Dr. Bakterius genannt, hat ordentlich Mist gebaut. Zwar erfindet er die tollsten Gegenstände, doch funktionieren diese allesamt entweder falsch, oder gar nicht. Allerdings finanziert er so unseren beiden Protagonisten Fred Clever und Jeff Smart den Job, denn die bringt er ständig in Schwierigkeiten. Auch dieses Mal geht nach der Erfindung des "Teledings" einiges schief. Denn es teledingst geradewegs die Mumie Impoteh in unsere Zeit. Der Tote ergreift sofort die Flucht und verkleidet sich dann auch noch als Mensch. Und was macht man, wenn man als Mumie in der Neuzeit strandet? Richtig, eigentlich macht man erstmal Urlaub, nur Impoteh nicht, denn diese Mumie ist ein kleiner Workoholic und versucht sogleich die Welt zu erobern, was Agent Clever und sein Kollege Smart natürlich nicht zulassen können. Also machen sich die beiden mit Hilfe des Teledings auf in die Welt der Filme, um ein Buch zu beschaffen, welches den gefährlichen Impoteh aufhalten kann.

Doch was hab ich eingangs gesagt? Richtig, die Erfindungen von Dr. Bakterius funktionieren niemals richtig und anstatt im Film Die Mumie zu landen, stolpern die Helden durch ein Filmepos nach dem anderen.

Tja und eure Aufgabe ist es, den beiden aus dem Schlamassel heraus zu helfen und somit gleich die Welt zu retten. Dabei dürft ihr das erste Mal sogar entscheiden, ob ihr allein oder im Multiplayer zu zweit herumrätselt. Spielt ihr allein, wechselt ihr per einfachem Mausklick auf den jeweils anderen Charakter, spielt ihr zu zweit, bekommt jeder von Euch einen Charakter. Zu zweit macht das Ganze übrigens wesentlich mehr Spaß. Erstens lacht man zu zweit eben doch lauter als allein und zweitens, lösen sich Rätsel so wesentlich schneller. Apropos Rätsel, die heben sich teilweise deutlichst von anderen Adventures ab. Das geschieht durch die Team-Work Komponente. Ein Beispiel: Ihr müsst etwas stibitzen um weiter zu kommen. Also mit Mr. Clever hin zum Opfer und so lang zuquasseln, bis Agent Smart heimlich den Gegenstand klauen konnte.

Leider begehen die Entwickler allerdings den wohl schlimmsten Gameplayfehler, den man in einem Adventure machen kann. So gibt es teilweise tatsächlich Aufgaben, die nur durch Glück oder ewiges rumtesten lösbar sind. Sowas muss nicht sein und löst nur Frust aus. Großartig ist hingegen der grandiose Humor, der beiden Bagaluten – immer mit der aus den Comics bekannten spritzigen Art. Es ist einfach fantastisch, wenn man sich minutenlang anhört, wie die Sekretärin des immer schreienden Mr. L beleidigt wird. Klar ist das ein wenig frauenfeindlich, aber einfach urkomisch. Sehr wichtig sind dabei vor allem die Synchronsprecher, die wieder einmal eine fantastische Arbeit abliefern. Genau so stell ich mir das vor. Es hätten lediglich mehr Dialoge, sowie Sounddatein gut getan. Sprüche die sich wiederholen gehen einem dann doch recht schnell auf die Nerven.

Grafisch befindet sich das Spiel durchaus im grünen Bereich. Die Szenen sind schön gezeichnet und bringen das richtige Comic-Flair rüber. Allerdings hätten die Animationen ein paar mehr Bilder gebrauchen können. So wirken die Figuren doch reichlich hölzern, doch soll ich euch was sagen? Das fällt kaum ins Gewicht. Insgesamt wirkt das Ganze nämlich stark comicmäßig und das macht das Spiel aus.

So, ich verpasse dem ganzen jetzt eine sehr gute Wertung und gehe gleich wieder spielen. Ganz ehrlich, besonders die Multiplay-Funktion hat es mir angetan. Sicher gibt es einige Kritik-Punkte, wie zum Beispiel die quantitativ etwas spartanischen Soundschnippsel, doch als Gesamtwerk ist Clever & Smart eines der besten Adventures der letzten Zeit. So bleibt für mich nur noch eine Frage: Wann zum Teufel kommt Teil 2? Gleichzeitig bin ich sehr bedrückt, bei den ganzen hochwertigen Sachen 2004, muss dieses Jahr ja der absolute Flop werden… Gott bewahre und lasse das Genre weiter wieder hochkommen…