Ich habe gestern herausgefunden, wie man Monkey Island (und andere Scumm VM-Spiele) auf Android-Handys mit den Versionen 2, 2.1., 2.2 und 2.3 zum Laufen bekommt (möglicherweise auch höhere Versionen). Für die niedrigeren Versionen geht das ja über eine Market-Anwendung. Die Software wird ja nicht über den Market ausgeliefert, darum muss man sich ein paar Minuten Zeit nehmen für den ganzen Spaß. Vielleicht ist das schon ein alter Hut und ich war bisher nur zu blöd dafür, vielleicht geht es aber vielen so wie mir. Im Folgenden eine einfache Fünf Schritte-Lösung, für alle die ihren Android-Spiele um einem Klassiker erweitern wollen. Fünf Schritte um Monkey Island & Co. auf Android zu spielen weiterlesen
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Softwarepiraten am Nintendo DS
Natürlich stiften wir euch in diesem Artikel nicht zum Raubkopieren an, nein – wir reden hier von Monkey Island dem erklärt besten Spiel aller Zeiten und überhaupt – jeder der jetzt etwas anderes behauptet, lügt entweder, hat keine Ahnung oder arbeitet für Electronic Arts – und zeigen euch, wie man einfach und relativ kostengünstig den Softwarepiraten Guybrush Treepwood (und noch viele andere tolle Dinge) auf den NDS bekommt.
Seit längerem gibt es nun schon diverse Spielerein um auf diversen umständlichen Wegen Homebrew-Software (Software, für Konsolen und Handhelds, die zuhause von Privatpersonen „gebraut“ wurde) auf euer Lieblingshandheld zu bringen. Bei manchen Lösungen musste man die Firmware des NDS manipulieren (dies führt zum Garantieverlust), bei manchen musste mit sonderbaren Gerätschaften auf auf technisch überholte Speichermedien oder oder die Module des GameBoy Advance zurückgeriffen werden. Seit etwa einem Jahr sind nun reine Slot-1-Lösungen erhältlich, diese sehen so aus wie ein Originalmodul für den DS und verfügen entweder über einen internen Speicher oder werden mit einer eigenen Speicherkarte erweitert.
Wir haben uns kürzlich R4 Revolution for DS (R4DS) organisiert und wollen unserer Begeisterung an dieser Stelle Ausdruck verleihen. Das Produkt ist übrigens baugleich (zumindest die Elektronik) mit M3 Simply und beläuft sich preislich auf etwa 20 bis 40 Euro (R4DS bei X-BOOM.de). Zusätzlich ist noch ein eine Speicherkarte (microSD/TransFlash), welche in guter Qualität mit 2 GB etwa 5 bis 10 Euro (SanDisk Micro SD 2GB bei Amazon) kostet und ein PC mit USB-Anschluss nötig. Ein Speicherkartenleser für mircoSD-Karten sowie eine Grundausstattung an Software („Betriebssystem“ für das Gerät sowie der Multimedia-Browser MoonShell) liegen dem Paket bereits bei.
Der Weg zum Erfolg
Kommen wir aber zum eigentlichen Thema: ich hab‘ mir jetzt auch so ein R4-Dingens gekauft, aber was zur Hölle muss ich jetzt machen, damit ich endlich ein mächtiger Pirat werden kann?
Schritt 1: Daten von der mitgelieferten CD auf die Speicherkarte kopieren
Das Verzeichnis _system_ (hier ist das „Betriebysstem“ sowie die Skins des DS zu finden), moonshl (das ist natürlich Moonshell) und die 3 Dateien _DS_MENU.DAT, _DS_MENU.SYS und _DS_MSHL.nds müssen ins Stammverzeichnis der Karte kopiert werden.
Schritt 2: Software draufkopieren
Nun kann die Speicherkarte mit Software (mit der Endung .nds) gefüttert werden. Ich empfehle euch, Spiele die aus einer einzelnen .nds-Datei bestehen direkt ins Stammverzeichnis zu legen, da diese im Menü des R4 dann schneller erreichbar sind. ScummVMDS sollte in ein eigenes Verzeichnis (und die einzelnen Spiele in weitere Unterverzeichnisse) gelegt werden, das File SCUMMVM.INI wird davon unabhängig immer automatisch im Stammverzeichnis erstellt.
Schritt 3: Einschalten und loslegen
Nachdem die Speicherkarte in den R4 und dieser in den NDS eingelegt wurde, erscheint direkt nach dem einschalten ein Menü mit 3 Punkten. Der rechte ist für den GBA-Slot gedacht, der mittlere ruft den Moonshell-Browser auf (hier kann man z.B. zuvor auf die Speicherkarte gelegte Fotos anschaun, mp3-Dateien abspielen oder E-Books lesen) und der linke Punkt („Games“) führt alles andere mit der Endung .nds aus – Anwendungen, wie etwa ScummVMDS werden übrigens auch als Games behandelt, das führt aber nur dann zu logischen Krisen, wenn man nicht nur Spiele auf seinem Gerät hat.
ScummVMDS im Detail
Aufgrund verschiedener technischer Dinge wurde ScummVM DS auf einzelne Builds (gekennzeichnet mit -a, -b usw) aufgeteilt. Jedes File kann nur bestimmte SCUMM-Spiele ausführen, für Lucas-Arts-Spiele ist jedoch scummvmds-a.nds ausreichend – wenn noch andere Spiele (wie etwa Simon the Sorcerer) laufen sollen, sind die anderen Builds nötig. Eine Liste findet sich auf der offziellen Website unter dem Punkt „Which games are compatible with ScummVM DS?“.
Warum siehts das GUI bei euch aus wie Windows Vista?
Das von uns verwendete Skin nennt sich Vista Aurora, im Verzeichnis _system_/themes/theme01 bis 10 kann man beliebig Skins einfügen (bzw. vorhandene ersetzen). Im Hauptmenü des R4, noch bevor irgend eine Auswahl getroffen wurde, kann man mit der Select-Taste die Skins umschalten.
Wo bekomm ich Spiele her?
Im Internet natürlich – blöde Frage auch! Mittlerweile gibt es hunderte Seiten, die Homebrew-Software für den Nintendo DS anbieten, die von euch bevorzugte Suchmaschinen befragen hilft hier weiter. Zu empfehlen ist übrigens die deutschsprachige Seite HomeBrewWelt.com
Welche Software muss ich ausprobieren?
Mit einfacher Copy&Paste-Installation: ScummVM DS, Dicewars und World of Sand.
Mit etwas Geduld zu installieren: DSDoom und QuakeDS.
Anmerkung: wir gehen davon aus, dass ihr euch mit Lizenz- und Urheberrechtsfragen auseinandersetzt und im Einzelfall vorab prüft, ob das was ihr herunterlanden wollt, auch legal ist. Auch wenn man Spiele wie Monkey Island, Doom oder Quake mittlerweile an jeder Ecke herrunterladen kann, sind diese nicht zwangsläufig frei verfügbar. Denoch gibt es einige Spiele, die von deren Rechteinhabern freigegeben wurden – Beneath a Steel Sky läuft z.B. auf SCUMMVM und wurde 2003 als Freeware freigegeben.