Football Manager 2009 – Realitätsnäher geht es kaum

Das der Football Manager zwar den Charme einer Tabellenkalkulation besitzt, dafür aber eine unglaubliche Fülle an Statistiken und Daten besitzt, sollte jedem Fußballmanager der letzten Zeit bewusst sein. Das hat nun auch der englische Fußballverein Everton FC mitbekommen und sichert sich die Datenbank des Spiels exklusiv.

Damit hat das Team Zugriff auf über 370.000 Spieler und Mitarbeiter und kan zig Tausende Teams nach Talenten durchforsten. Ich bin gespannt, wann die ersten Transfers verkündet werden, die mit diesem System realisiert wurden.

Revival of the Basics

Wer sich einen Bericht von Multiwinia ansieht, wird als erstes auf die Spielegrafik aufmerksam. So ging es auch mir, als ich Multiwinia als allererstes auf meinem alten Laptop installierte. Doch auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht, sind die Systemanforderungen doch nicht umsonst auf die Spielhülle gedruckt worden. Die Spielegrafik ist zwar äußerlich minimalistisch gehalten, ansonsten ist von „retro“ aber keine Spur, getreu dem Motto „Back to Basics“.

Nähern wir uns einmal dem Spieleprinzip von Multiwinia. Ohne mich selbst zu überforden, kann ich das Spiel schnurstracks in die Kategorie „Strategie“ einordnen – eigentlich nicht so mein Metier. Dennoch hat Multiwinia etwas an sich, das auch Fans anderer Genres in seinen Bann zieht. Multiwinia ist eben einfach anders. Als Strategie-Noob vom Dienst wählte ich natürlich als erstes die Tutorials aus. Bei diesen gibt es Teil 1 und Teil 2, wobei der erste Teil die Grundkenntnisse und Teil 2 die Feinheiten des Spiels begreiflich macht.

Das erste Tutorial war kinderleicht und sogar ich besiegte den Gegner ohne Probleme. Man bekam die allgemeine Spielsteuerung erklärt, welche eigentlich sehr intuitiv ist (WASD und Maus). Außerdem wurde gezeigt, wie man zB Brutpunkte einnimmt und einen Multiwinianer zu einem Offizier ernennt. Diesem Offizier kann man dann z.B. den Befehl erteilen, alle Multiwiniander in eine bestimmte Richtung zu schicken – am besten von Zone zu Zone bzw. von Brutpunkt zu Brutpunkt, um einer Kettenreaktion gleich seine Männchen die Karte einnehmen zu lassen.

Ein wichtiges Feature in dem Spiel sind die Kisten, welche vom Himmel fallen. Diese gilt es aufzusammeln, denn sie enthalten spezielle Waffen und Angriffe. Doch diese Kisten öffnen sich nicht von alleine – je mehr Männchen man zur Kiste hinschickt, desto schneller öffnen sich diese. Hierbei sollte man sich beeilen, denn auch der Gegner möchte gerne ein paar solcher Kisten sein eigen nennen. Hier findet man so tolle Specials wie z.B. einen Luftangriff, einen Flammenwerfer, Panzer, u.v.m.

Auch der zweite Teil war nicht weiter schwer. Hier bekam man ein paar Feinheiten des Spiels erklärt, wie z.B. man seinen Offizier eine Truppe bilden lässt und wie diese dann zu einer Formation mit höherer Schusskraft wird. Auch andere Transportmöglichkeiten seiner kleinen, grünen Männchen, wie z.B. dem Panzer, werden vorgestellt. Hier macht sich erstmals bemerkbar, dass Multiwinia doch etwas komplexer ist als gedacht. Man muss schon viel mehr klicken und es macht sich doch etwas Hektik breit. Dennoch ist alles weiterhin sehr simpel gehalten und leicht verständlich.

Nach meinen erfolgreich abgeschlossenen Tutorials wage ich mich nun an meine erste Einzelspieler-Mission. Als Standarteinstellung wird, wie üblich, der Schwierigkeitsgrad Mittel gewählt, wobei insgesamt drei verschiedene, also leicht, mittel und schwer, zur Verfügung stehen. Die verschiedenen Spielmodi sind weiters in verschiedene Schwierigkeitsgrade unterteilt, sodass sich für jeden das Passende finden lässt. Man sollte sich aber nicht täuschen lassen – auch die Anfangsmissionen sind kein Garant für einen Erfolg und man muss auch hier konzentriert bei der Sache sein.

Da hätten wir als erstes den Modus Vorherrschaft. Hier geht es darum die Karte einzunehmen und so viele Punkte wie möglich zu sammeln – was übrigens nie verkehrt ist. Auf jeder Karte gibt es Zonen, die es einzunehmen gilt. Diese Zonen werden als farbige Ringe dargestellt, wobei man an der Farbe erkennt wer die Vorherrschaft in der jeweiligen Zone hat. Für jede Sekunde, die man eine Zone hält, bekommt man Punkte. Allein an dieser Zeiteinteilung kann man abschätzen, dass einzelne Missionen sehr schnelllebig sind.

Beim Modus Hügelkönig geht es nur darum Zonen einzunehmen und die meisten Punkte zu kassieren – hört sich leicht an, ist es aber ganz und gar nicht, denn man muss schon mehr tun als einfach nur seine Männchen in den Kreis laufen zu lassen und abzuwarten. Man muss zusehen, dass man so viele Brutpunkte wie möglich besetzt und diese auch verteidigt – genauso wie man seine Zonen erobern und verteidigen muss. Das ist ganz besonders wichtig, wenn man bereits eine ortsgebunden Spezialwaffe (z.B. Flammenwerfer) sein eigen nennen darf. Dieser wird ansonsten Ruck Zuck vom Feind übernommen.

Mein Lieblingsmodus ist allerdings „Schnapp dir die Statue“. Hier kommt es darauf an, sich eine riesige Statue zu krallen und diese so schnell als möglich in seine Zone zu schleppen. Dabei muss man nicht nur genug Männchen haben, die die Statue tragen, sondern man muss mal so nebenbei auch noch seine Zonen verteidigen und Kisten aufsammeln. Ganz davon abgesehen, dass man den Feind auch noch niedermähen sollte – es ist eben alles nicht ganz so einfach wie es aussieht. Die anderen Modi sind Sturmangriff, wobei man eine gut verteidigte Stellung attackieren und Massenvernichtungswaffen unter seine Kontrolle bringen sollte, Raketenrevolte, bei der man als erstes seine Rakete mit Treibstoff versorgen und starten muss, und Blitzkrieg, wobei man Flaggenpunkte einnimmt.

Multiwinia – Survival of the Flattest bietet für jeden etwas – egal ob man nur mal eine kleine, schnelle Mission für 5 Minuten oder etwas Umfangreiches spielen möchte. Ich persönlich empfand Multiwinia als sehr forderndes und hektisches Spiel, welches großen Spaß macht und durchaus Langzeitmotivation bietet – allein schon wegen dem Onlinemodus, welcher gut umgesetzt wurde. Allen Strategen kann ich dieses Spiel nur empfehlen. Allen Nicht-Strategen sei gesagt: Probiert es mit dem Schwierigkeitsgrad „Leicht“ ;o)

Halo Wars – Der PC ist chancenlos

Eigentlich ist die Rechnung ganz einfach: Zwei der drei Halo Titel sind nach ihrer Konsolenpremie auch für den PC umgesetzt worden. Bei Halo 3 ist die Hoffnung auch noch nicht begraben worden und deshalb hoffen Fans, dass auch der kommende Strategie-Ableger Halo Wars umgesetzt werden kann.

Diesen Hoffnungen schiebt Graeme Devine, Lead Designer des Spiels, einen Riegel vor. Er sagt, dass das Spiel für die Konsole designt werde und er keine Chance sehe, dass es jemals auf den PC kommen könnte. Autsch!

Der Wahnsinn geht weiter

Das Massenphänomen World of Warcraft lässt die Spieler nicht los. Seit 5 Tagen ist nun die Erweiterung Wrath of the Lich King erhältlich und wieder hat es viele Spieler schon zu Mitternacht in die Läden getrieben, um auch blos rechtzeitig an ein Exemplar zu kommen.

Mein Kollege schnech wird sich in absehbarer Zeit mit dem Titel beschäftigen und wir haben vor, einen kleinen Vergleich zwischen World of Warcraft und dem bislang stärksten Konkurrenten Warhammer Online aufzustellen. Seid gespannt!

Square Enix – Der Countdown läuft schon wieder

Square Enix scheint diebische Freude daran zu haben, seine Fans auf die Folter zu spannen. Schon vor zwei Monaten ließ man die Uhr herunterlaufen, um die Entwicklung von Chrono Trigger DS bekannt zu geben. Nun ist eine weitere Teaserpage aufgetaucht, auf der ein riesiger Drache, genannt Bahamut, zu sehen ist.

Unter ihm bahnt sich ein Koloss den Weg durch die Landschaft, überragt von dem Countdown. In etwas weniger als fünf Tagen möchte man demnach das Geheimnis um ein neues Spiel lüften. Meine persönliche Vermutung ist ja eine Neuauflage von Bahamut Lagoon, was seiner Zeit für den SNES veröffentlicht wurde.

PC-Fußball auf dem Prüfstand

Mein werter Kollege grand_diablo hat sich im heutigen Artikel Pro Evolution Soccer 2009 angenommen und festgestellt, dass realitätsnaher Fußball auf dem PC durchaus machbar ist. Trotzdem ist auch PES 2009 nicht der Weißheit letzter Schluss, denn alte Fehler wurden abgestellt, dafür aber neue produziert.

Insgesamt kommt er zu dem Schluss, dass Fifa 09 lediglich für Lizenzfanatiker in Frage kommt. Alle anderen Computerbesitzer sollen auf einen Fanpatch für Pro Evolution Soccer 2009 warten!

Fußball und die Wissenschaft

Wissenschaft ist ja so eine Sache. (Hypo-)Thesen werden aufgestellt, geprüft und zu guter Letzt dann verifiziert oder falsifiziert. Julians „Gegenthese“ zu FIFA 09 macht es mir da nicht ganz so leicht, denn die wissenschaftlich korrekte Behandlung des Themas ist hier nicht möglich. Bestätigen mag ich sie trotzdem, wenn schon nicht forschungsmäßig korrekt dann immerhin aus meiner eigenen, höchst subjektiven Perspektive.

Fanboy?

Seit Pro Evolution Soccer 3, der ersten PC-Version, bin ich bekennender Anhänger der Serie, da sich zu jener Zeit die FIFA-Reihe von ihrem Simulationsanspruch verabschiedet hatte. Vom relativ realistisch anmutenden 1998er Kick war nur noch Kick-and-Rush-Tischfußball mit immer den selben Toren geblieben. Den einzigen Vorteil, den mir FIFA noch hätte bieten können, waren die Lizenzen. Hier schaffen mit etwas Fummelei schon längst die PES-Fanpatches Abhilfe, und Konami fettet das Rechtepaket zudem mit jeder Version etwas auf. Dass ich zwei Versionen lang der ESL als Liga-Admin für das Spiel gedient habe macht meinen Standpunkt auch nicht gerade neutraler. Sei’s drum.

Auch Pro Evo hatte seine Höhen und Tiefen. Auf die geniale 6er Version folgte mit der Namensänderung die 2008er Auflage, die zwar einen deutlichen Qualitätssprung in Sachen Grafik, aber auch eine unangenehme Annäherung an das Gameplay der Konkurrenz brachte. Das aktuelle Pro Evolution Soccer 2009 hat die Optik abermals verbessert, viele der Änderungen in der Spielbarkeit aber abgeschwächt oder revidiert. Beispielsweise ist das Spielgeschehen nicht mehr übertrieben schnell, und die Ballphysik wieder einen Tick realistischer.

Augen- und Ohrenmaß

Bleiben wir beim Look des Spiels. Die Darstellung realistischer Haut lässt bei beiden Serien noch zu wünschen übrig, in beiden Spielen umgibt die virtuellen Kicker bei Nahaufnahmen das Flair von bewegten Wachspuppen. Aber immerhin, Tussaud’s Kreationen in PES 2009 haben jetzt markantere Gesichtszüge. Zudem huschen sie wie gewohnt geschmeidig animiert über den Rasen, nur hier und da passt die Abstimmung nicht ganz, und sie fliegen erstaunlich leicht um.

Für mehr Atmosphäre sorgen Details wie etwa die flatternden, ziehbaren Trikots und vor allem der im Vergleich zum Vorgänger deutlich hübschere Stadionrasen. Gelungener und detailierter sind nunmehr auch Stadion und Publikum, in dem Punkt hinkt man dem Gebolze von EA jedoch noch hinterher. Der Abstand hat sich allerdings verkürzt.

Gewöhnungsbedürftig sind die in Collagen bzw. Popart-Optik gehaltenen Menüs, die mit eher seichten Indie-Pop und Rocksounds hinterlegt werden. Es bleibt eine Geschmacksfrage. Das Publikum reagiert recht gut und glaubwürdig auf den Spielverlauf, das Feeling passt also insgesamt, trotz der auf Dauer nervigen Kommentatoren.

Mittendrin, statt nur dabei

Zwei neue Modi bietet die heurige Version den Spielern. Eine davon ist die UEFA-Champions League, die präsentationstechnisch sauber aufgearbeitet ist. Gespielt wird ab der Gruppenphase. Warum Konami zwar den Bewerb, nicht aber die 32 teilnehmenden Teams komplett lizenziert hat, bleibt mir aber ein Rätsel. So hat man einen bunten Mix aus Originalteams und Namenskrüppeln, die um die Trophäe spielen.

Neuerung Nummero Zwo nennt sich „Become A Legend“, der dem „Be A Pro“-Modus der Konkurrenz nachempfunden ist. Man erschafft sich einen Spieler der sich – inklusive eigener Gesichtstextur – in vielen Details optisch anpassen lässt und bestreitet ein Spiel für einen Nonameklub. Danach gibt’s Offerten von Vereinen aus bunt zusammengewürfelten Fantasieligen (in einer der lizensierten Nationalligen antreten ist nicht möglich), wo man als Teil des B-Kaders ins Training einsteigt. Von da arbeitet man sich in die A-Auswahl vor, bis man schließlich auf der Bank und irgendwann in der Startformation landet. Die Nominierungskriterien sind allerdings nicht wirklich nachvollziehbar, speziell im Training.

Zudem macht Konami den Modus zu einer echten Anstrenung, da es dem geneigten Zocker pure Zeitverschwendung aufdrängt. Will man sich signifikant verbessern, muss man die ewig gleichen Trainingsmatches absolvieren. Nimmt man dann als Bankdrücker am Ligabetrieb teil, muss man sich das Spiel komplett bis zur Einwechslung ansehen, schlimmstenfalls über die ganze Distanz, sollte man neben der Seitenlinie sitzen bleiben. Eine Beschleunigung der Matchdarstellung ist zwar möglich, aber doppelte Geschwindigkeit ist das Maximum. Hat man eine Spiellänge von jeweils 10 Minuten eingestellt, verbringt man also speziell beim Aufstieg vom Wechsel- zum Stammspieler oft genug viereinhalb von fünf Minuten mit reinem Zusehen. Das hätte besser gelöst werden müssen.

Hat man es einmal zum Dauerbestandteil der Startformation geschafft, geht es einigermassen, und insgeheim ist man über jedes „selbst „erzählte Tor unglaublich stolz.

Das Gut und Böse des digitalen Fußballs

Während die Teamkameraden sich in Partien außerhalb des Legenden-Parts recht sinnvoll verhalten, läuft das im „Eigener-Chef-Modus“ anders. Statt flüssigem Spielaufbau wird im Österreich-Stil hinten planlos hin und her gepasst, bei Bedrängnis folgt oft ein Pass nach hinten. Als Stürmer wartet man fallweise minutenlang, bis man sich in einen Angriff einschalten kann. Und trifft man einmal, so verbocken die in der Defensiv oft genug hirnlosen KI-Kollegen gerne den Sieg. Auch das Mittelfeld folgt einer ganz eigenen Logik, und begreift nur im Ausnahmefall, dass ich an einer genialen Einschussposition nicht im Abseits, aber völlig frei stehe. Da hilft auch kein noch so energisches Ball fordern, das per Tastendruck machbar ist. Gerne laufen übermotivierte Sturmpartner auch in die Schusslinie.

Ein weiteres Manko ist, wenn auch wirklich selten, der Schiedsrichter. Der gilt nämlich als Hindernis, das heißt Spieler können mit ihm kollidieren und gegebenfalls ins Stolpern kommen oder zu Fall geraten. Auch der Ball prallt von ihm ab. Das ist zwar realistisch und zumeist unproblematisch, dann gibt es aber wieder Szenen wo der Matchleiter in Schwarz sich zur falschen Zeit am falschen Ort steht und somit zum nervigen Hindernis wird. Auch das müsste nicht sein.

Fehlen noch die Torwarte, die wie immer glänzend animiert sind. Doch wo sie im Vorjahr manchesmal zu unüberwindbar waren, schwanken sie heuer zwischen Glanzparaden und Erbärmlichkeit. Manche Kracher aus 20 Meter ins Kreuzeck fangen sie locker per Hechtsprung, dann wieder lassen sich vermeintlich harmlose Roller abprallen oder greifen an völlig unplatzierten Schüssen vorbei. Eine Relation zu den Fähigkeitswerten des jeweiligen Goalies lässt sich nicht herstellen, da hat das Balancing einfach nicht optimal geklappt.

Der bessere Kick

Von FIFA 2009 kenne ich nur die Demo, und die hat mir gereicht mich nicht weiter mit dem Spiel zu befassen. Ein paar Verbesserungen sind anzuerkennen und EA Sports hat sich etwas mehr ins Zeug gelegt als über die Jahrsprünge bisher (immerhin nötigt man PC-Zockern keine grausliche PS2-Grafik mehr auf, wie etwa noch beim Spiel zur EURO 2008), um auf spielerischer Ebene mit Pro Evo mitzuhalten reicht es aber nicht. Wer mit schnellem, aber substanzlosem Hin- und Her zufrieden oder ein Lizenzkiddie ist, ist trotzdem ausreichend bedient.

Das Spielgefühl von PES 2009 ist wieder besser geworden, insgesamt ruhiger und realistischer. Es ist wieder möglich, das Spiel taktischer aufzuziehen und sich Chancen richtig zu erarbeiten, ohne dass es langweilig wird. Je nach Spielanlage und Taktik, die man auch heuer akribisch genau einstellen kann, schließt das energisches Offensivspiel und flotte Konterangriffe freilich nicht aus. PES 2009 ist weiter klar die bessere Fußballsimulation.

Fazit

Es bleibt im Grunde wie es immer gewesen ist. Konami hat aus vergangenen Fehlern gelernt, aber trotzdem neue gemacht. PES und FIFA sind in der jährlichen Neuauflage eigentlich des Vollpreises nicht wert, doch müsste ich abwägen würde ich PES in Sachen Preis-Leistung den Vorzug geben. Weil es günstiger ist und summa summarum mehr Neuerungen und Verbesserungen drinzustecken scheinen, als bei der Konkurrenz.

Die Geschmacksfrage bleibt trotzdem bestehen: Wer keinen Wert auf wirklich realistische Spieldarstellung legt und nicht erst über Fanpatches das volle Lizenzpaket haben will, dürfte tatsächlich mit FIFA 2009 glücklicher werden. Alle anderen Fußballfans unter den Zockern sei geraten, auch heuer zu Konamis Pro Evolution Soccer 2009 zu greifen.

World of Warcraft kostenlos

Man nehme eine kleine Priese Guild Wars, gibt ein wenig Warhammer Online dazu und greift sich eine ganze Handvoll vom ewigen Genreprimus World of Warcraft – tadaa: Runes of Magic ist fertig.

Dabei handelt es sich um ein kostenloses MMORPG, was momentan in Berlin von Frogster entwickelt wird. Im Moment befindet sich das Spiel in der Closed-Beta Phase.

Im Spiel wird man, wie bei anderen Vertretern dieser Zunft auch, Berufe ausüben- Instanzen und Raids durchstreifen- und Quests lösen können. Eine Besonderheit gibts jedoch bei der Spielmechanik:

Man darf sich für zwei Klassen entscheiden und von den Fähigkeiten beider profitieren. Ein endgültiger Releasetermin steht noch nicht fest. Anfang Dezember soll aber die offene Beta ihre Pforten öffnen.

Puzzle Document veröffentlicht

Grim Fandango
Grim Fandango

Tim Schafer (Monkey Island, Grim Fandango, Psychonauts) hat in seinem Blog das originale Puzzle Document zum kultigen Adventure-Klassiker Grim Fandango veröffentlicht. Dort findet man auch Passagen, die es in das fertige Spiel nicht geschafft haben. Anlass für die Veröffentlichung ist der zehnte Jahrestag des Erscheinen des Spiels (2. November). Puzzle Document veröffentlicht weiterlesen

Burnout Paradise – Braucht seine Zeit

Als die Umsetzung vom Arcade-Racer Burnout Paradise vor einigen Monaten für den PC angekündigt wurde, hatte ich noch auf eine zeitnahe Umsetzung gehofft. Daraus wird nun leider nichts, denn Criterion braucht noch etwas länger für den Rennspaß.

Erst im Februar nächsten Jahres soll das Spiel in die Läden kommen. Dafür wird die PC-Version gleich alle Zusatzpacks enthalten. Also wird man von Anfang an mit Motorrädern durch die Stadt heizen dürfen. Ich freue mich immer noch tierisch drauf.

Fifa 09 – History repeats itself

Bereits in meiner Kolumne von vor zwei Monaten hatte ich bezüglich der PC-Version von Fifa 09 eine böse Vorahnung. Nach eingehendem Studium des Spiels muss ich nun meinen Hut vor EA Sports ziehen:

Man hat es nicht nur geschafft, ein schlechtes Spiel erstaunlich hübsch zu verpacken, sondern war dabei sogar so gut, dass man quasi alle Spielemagazine täuschen- und erstaunlich hohe Wertungen für das eigene Produkt herausschlagen konnte.

Ich muss mich schon mächtig wundern, wenn einige Magazine der Vorjahresversion noch 70- oder weniger Prozent gaben und das marginal verbesserte Fifa 09 nun plötzlich mit Traumwertungen von über 80 Prozent benoten.

Wer wissen möchte, wie ich zu diesem Urteil gekommen bin, der schaut doch bitte in meinen neuen Artikel.

Gegenthese

Nach EAs vollmundigen Ansagen und hohen Wertungen einschlägiger Magazine war ich auf FIFA 09 sehr gespannt. Vor allem darauf, ob das Spiel nun auch auf dem PC die nächste Generation erreicht hat.

Nach elendig langer Installation erwartet mich im Menü eine freudige Überraschung: Man hat es endlich geschafft, echte PC-Navigation auf den Bildschirm zu zaubern. Die Menüs werden in angemessener Auflösung dargestellt und mit kleinen Widgets, die euch über Neuigkeiten aus der Fußballwelt oder den eigenen Online-Account informieren, aufgepeppt. Meine positive Grundeinstellung festigte sich weiter, als ich das erste Mal den virtuellen Rasen betreten durfte, denn Spielermodelle und Rasen sehen diese Jahr endlich zeitgemäß aus und wurden nicht nur plump und matschig aus der PS2-Version des Spiels importiert.

Aber EA wäre nicht EA, wenn sie meinen guten Ersteindruck nicht im Handumdrehen wieder zunichte machen könnten. Denn sobald der Ball ins Rollen kam, die ersten Zweikämpfe bestritten wurden und ich die ersten Tore erzielte, beschlich mich das dumpfe Gefühl, dass sich an der Spielmechanik und der Ballphysik, also den Kernaspekten eines jeden Fußballspiels, rein gar nichts geändert hat. Fifa 09 spielt sich bis auf haarkleine Änderungen bei den Spielerkollisionen wie der Vorgänger und damit auch der Vorvorgänger.

Immer noch laufen Flügelspieler mit Ball schneller als die zugehörigen Verteidiger ohne Spielgerät. Immer noch sehen Schüsse und Flanken merkwürdig vorberechnet aus und immer noch macht mir die PC-Version von Fifa schon nach kurzer Zeit keinen Spaß mehr. Aus der Standardperspektive habe ich ohnehin nichts von der neuen Grafikpracht. Zwar ist die Manager-Modus genannte Karriere weiterhin motivierend aufgebaut, das nützt mir aber herzlich wenig, wenn das eigentliche Spiel langweilig daherkommt.

Deshalb möchte ich hier auch mein Unverständnis für die allerorts astronomisch hohen Wertungenn aussprechen. Besonder die Kollegen der Gamestar, die mit 85 Punkten bewerteten, haben sich offensichtlich von der Optik blenden lassen und waren von der Tatsache euphorisiert, dass EA überhaupt mal etwas an der PC-Version von Fifa verbessert hat. So kam es, dass mein Spiel schon nach ca. drei Spielstunden wieder fertig verpackt bei Ebay landete.

Versteht mich bitte nicht falsch: Ich liebe den Fußballsport und daher auch gute Fußballspiele. EA hat allerdings in den letzten vier Jahren kein Gutes für den PC herausgebracht. Auch der Fifa-Serie bin ich nicht grundsätzlich abgeneig. Die fadenscheinigen Neuerungen der neuesten Version täuschen mich jedoch nicht über den ewig gleichen Spielablauf hinweg. Allen, die nicht ohne Originallizenzen auskommen, lege ich daher die PS3- bzw. Xbox 360-Versionen ans Herz. Quasi alles, was auf dem PC falsch gemacht wurde, bügelt man dort wieder aus. Bereits seit einem Monat bin ich hellauf von der Next-Generation Variante begeistert und bin bereits in meiner dritten Saison. Wer jedoch halbwegs guten Fußball auf dem PC sucht, der sollte im Verkaufsregal einen großen Bogen um Fifa 09 machen und schnurstracks auf Pro Evolution Soccer 2009 zusteuern!