CDV:
Breed:
Am CDV-Stand wurde Breed zum Zocken angeboten, das einen ausgereifteren Eindruck als in unserer Previewversion hinterlassen hat. Es lief nun alles etwas runder, die Grafik sowie Animationen wurden sichtlich verbessert. Im Trubel des Samstags und auf das Problem hin, dass ich keinen Termin für eine Breed-Vorstellung bekommen habe, musste ich leider schnell zum nächsten Termin. Ich persönlich freue mich schon auf ruhige Stunden am heimischen PC, um Breed dann in Ruhe zu testen und einen Gesamteindruck zu bekommen.
Ersteindruck: Befriedigend, weil wir uns nicht überzeugen konnten ob die Mängel aus unserer <a href="http://www.rebell.at/?site=rgames&cnt=show_ps&post_id=126" target="_blank">PREVIEW</a> behoben wurden
Codename Panzers:
Der vor kurzem veröffentlichte Trailer konnte am grafischen Sektor schon vollends überzeugen, aber keiner vermochte zu glauben, dass dies In-Game Grafik sein solle. Zu gut sieht CP aus, es könnte C&C: Generals mehr als locker in die Tasche stecken. Wer sich den Trailer angesehen hat, wird sicher auch bemerkt haben, dass es Flammenwerfer gibt. Diese sind sehr nützlich, um – sagen wir mal – den Feind im Panzer Feuer unterm Arsch zu machen. Haltet Ihr lange genug auf einen Panzer mit eben diesem Feuerwerfer drauf, so steigen die feindlichen Soldaten schnurstracks aus und fliehen. Nun könnt ihr den Panzer einnehmen – was auch recht witzig rüber kommt, müssen sich die Soldaten doch erst mal an ihr neues Gefährt gewöhnen, ein paar Testlenker und der Check eines Hebels um zu erfahren was denn nun vor- und rückwärts ist, dies lockert das Geschehen auf und ist realistisch sowie witzig zugleich. Basenbau wird es auch dieses mal nicht geben, reine Taktik wie bei Sudden Strike sind also wieder angesagt. Mir wurden auch Luftangriffe vorgeführt, diese sehen einfach nur geil aus.
Die ganze optische Präsentation täuschte mich aber nicht und ich fing an mir das Gameplay genauer anzusehen. Im Groben kann man Codename Panzers als konsequente Fortsetzung der Sudden Strike-Reihe ansehen. Wenn man Wenn man nun aber die Grafik sieht, bekommt man schon recht großes Bangen um die Hardwareanforderungen. Hier gibt es allderings Entwarnung, für volle Details in 1024×768 wurde bei der Präsentation ein XP 1700+ mit 512MB und einer GeForce 4 TI genutzt. Ich konnte keine Ruckler feststellen, demnach wird es wohl kein Debakel wie bei C&C: Generals, dass mir nie richtig flüssig erschien. Wenn alles glatt läuft, erscheint der Titel zum Weihnachtsgeschäft und jeder der auf gut gemachte Action im Zweiten Weltkrieg steht, kann sich den Titel guten Gewissens vormerken.
Ersteindruck: Sehr gut, weils geil aussieht und gute Ideen besitzt.
Sunflowers:
Knights of Honor
Hier haben wir es mit einem Echtzeitstrategie-Titel zu tun. KoH ist eine Mischung verschiedener Strategie-Subgenres. Es gibt drei Ansichten, die Weltkarte erinnert an das Brettspiel Risiko, die Landeskarte an Might & Magic und die Nahansicht an Stronghold. In der Weltkarte wählt ihr ein Land aus und erhaltet die nötigen Informationen. Am wichtigsten wird aber die Landesansicht sein, in dieser verbringt man die meiste Zeit. Hier stellt man neue Produktstätten wie Getreidefarmen auf. Das Ressourcenmanagment verläuft allerdings anders als üblich. Um zum Beispiel Nahrung herzustellen, benötigt man Getreide, man erstellt sich also eine Getreidefarm und diese erwirtschaftet in Gebäudelevel 1 eben auch eine Einheit Getreide, das tut sie dann aber konstant. Besitzt ihr drei Farmen habt ihr demnach drei Getreideeinheiten zur Verfügung. Um zum Beispiel ein gewisses Gebäude zu bauen benötigt ihr eine bestimmte Menge an Einheiten einer Recource. Hat man zu wenig, erbaut man einfach eine weitere Ressourcenstätte oder baut eine vorhandene levelweise aus.
Schlachten führt man in der Nahansicht aus. Diese können aber auch automatisch ablaufen, je nach Lust und Laune. Wie der Titel erahnen lässt, geht es um die Ritter (Knights). Ohne Ritter geht einfach nichts, diese sind für alle Aktivitäten nötig. Egal ob Schlachten oder das Erkunden der Karte. Die Kämpfe führt man in herkömmlicher Echtzeitkultur, sie sollten steuerungstechnisch keine Probleme machen. Greift man eine Stadt an und die Soldaten gehen aus, so ruft man einfach einen Ritter einer nahegelegenen Stadt herbei. Je nach Entfernung kommt er nach einiger Zeit an und kämpft mutig mit. Man nimmt nach und nach Städte ein, baut seine Kontakte zu den anderen Königshäusern aus und hat auch sonst einiges zu tun. Man darf hinterlistig sein und den eigenen Sohn mit der Tochter des Feindes zusammen bringen, sind diese verheiratet, lässt man den König töten und ein weiteres Reich gehört uns. Das war nur ein mögliches Bespiel und die Entwickler haben hier zahlreiche passive und aktive Möglichkeiten eingebaut. Mit Knights of Honor erwarte ich ein großes Spiel dank der vielen Möglichkeiten, der schönen 2D-Optik und passender Musik, was alles perfekt zu einem großen Ganzen verschmilzt.
Ersteindruck: Sehr gut, persönlich erhoffe ich mir ein Spiel für lange Winterabende.
Anno 1503: Schätze, Monster und Piraten:
Ich habe mich ein wenig mit einem Entwickler unterhalten können und ein paar Infos über das Addon und den kommen Multiplayerpatch heraus kitzeln können. Das Update erscheint zeitgleich mit Schätze, Monster und Piraten. Im Mehrspielermodus könnt ihr jederzeit abspeichern. Vom Tempo her wird alles schneller als im Singleplayerpart gehalten. Das Addon wird mehrere Endlosspiele und neue Singleplayer-Missionen besitzen. Die wirkliche Neuerung zum Original wird aber der Quest-Modus sein. Hier erhaltet ihr bestimmte Aufträge, die ihr erledigen müsst. Der Entwickler sieht hier einen hohen Spielspaßfaktor und verspricht Abwechslung. Wir werden es noch dieses Jahr selber sehen. Einen Ersteindruck kann ich nicht vergeben, da wir uns nur nett unterhalten haben ;).
Das wars dann schon bei Sunflowers. Mir wurde auch Paraworld (Arbeitstitel) vorgeführt, dazu werde ich, dank der ausführlichen Präsentation, einen eigenen Artikel schreiben. Sunflowers baut jedenfalls die Marktposition im Strategiebereich weiter aus.
EA:
Die Sims 2
Eine nette Dame mit französischen Akzent führte mir Die Sims 2 vor. Sie präsentierte eine komplette Wohnung mit einer ganzen Familie. Als echte Neuerung erwähnte sie zum einen die DNA und das Evolutionsprinzip, denn eure Charaktere altern und haben jeweils eine besondere Persönlichkeit die auch vererbbar ist. Das Spiel ruckelte heftig über den Bildschirm, hoffen wir das dies in der finalen Version nicht mehr so ist. Die Grafik sieht schon sehr nett aus und konnte mich auf Anhieb überzeugen, von den Animationen ganz zu schweigen. Die Sims 2 ist die logische Weiterentwicklung vom ersten Teil. Mehr Interaktion, alternde Menschen, bessere Optik, tiefere Persönlichkeiten uvm. Besondere Neuigkeiten wurde allerdings nicht präsentiert. Es wurden nur alt bekannte Befehle ausgeführt und die Presse sah einfach ein wenig dem Treiben der Sims zu.
Ersteindruck: Gut, weil konsequent weiterentwickelt. Hoffentlich bekommen Maxis die Perfomance-Probleme hin und können die Steuerung einfach halten.
Auf dem EA stand wurden mir dann leider nur noch PS2 Versionen der MOH Reihe und von NFS Underground vorgeführt. NFS Underground wird auf allen Plattformen vom gleichem Team entwickelt und zwar dem das NFS HP 2 für die PS2 programmierten – bekanntlich die beste Version von allen. Die Steuerung ist weniger auf Realismus als auf Arcade ausgelegt. Durch den nassen Untergrund waren die Vehikel sehr schwer zu bändigen (wenn es nicht am nassen Untergrund lag, wars nen Bug), aber nach einiger Zeit hat man den Dreh raus und slidet wunderbar durch enge Kurven. Straßen spiegeln entgegen meinem Hoffnungen immer stark, ein bissel weniger ist gelgentlich mehr. Die Rennen finden Nachts statt. Medal of Honor: Rising Sun für die PS2 machte zwar einen sehr guten Eindruck, wird aber nicht für den PC entwickelt. Schade, dass es keine weiteren PC-Versionen im Petto gab.
digital tainment pool:
Am dtp-Stand angekommen, begrüßten mich auch schon zwei Plakate zu Spielen, von denen ich vorher nie etwas gehört habe. Im Vorführraum angekommen wurde ich dann aufgeklärt. Das Line-Up besteht zum größten Teil aus Adventures. Insgesamt hat dtp fünf Weltpremieren auf der GC aus dem Sack gelassen.
The Westerner:
Kennt noch jemand 3 Skulls of the Toltecs? Eines der letzten richtigen Adventure, die im Jahre 1996 erschienen sind. Auf der GC wurde nun der Nachfolger vorgestellt. Fenimore Fillmore ist wie schon im Vorgänger der Hauptcharakter und das Spiel wurde vom gleichen Team, Revistronic, programmiert. Fenimore ist ein kleiner Cowboy, der immer wieder in die dümmsten – und für den Zuschauer sehr lustigen – Situationen stolpert, ein Held wieder Willen. The Westerner wird komplett in 3D gehalten, aber normal mit der Maus zu steuern sein, also ein ganz normales Point & Click Adventure mit süßer Grafik und netten Ideen. Es wird einige Actioneinlagen geben, diese nehmen aber einen sehr geringen Teil des Spiels ein, also Entwarnung. Die Steuerung ging mir sofort ins Blut über und stellte keine Probleme dar. Der Titel erscheint schon in diesem Jahr, wahrscheinlich zum Weihnachtsgeschäft. Sicherlich eines der besseren Adventures und etwas für unseren Chefredi ;). An Schauplätzen sollte es auch nicht mangeln, es gibt sehr viele abwechslungsreiche Örtlichkeiten, wie zum Beispiel eine Mine oder Westernstadt.
Ersteindruck: Gut, endlich wieder mal ein neues Adventure. Wenn jetzt noch die Rätsel logisch und knackig sind kann nicht mehr viel schief gehen.
Tony Tough
Ein Adventure der klassischen Art, der Grafikstil erinnerte gar ein wenig an Day of the Tentacle. Die deutsche Version wird professionell übersetzt und die Stimmen werden von bekannten deutschen Comedians geliehen. Tony wurde als kleiner Junge vom Nachbarsjungen mit einen Kirschkern am Kopf getroffen. Seit diesem Moment denkt Tony, er sei ein Detektiv. Viele Jahre später wird sein Weggefährte Pantagruel entführt und Tony macht sich auf ins Abenteuer um ihn wieder zu finden. Die Menüführung wurde wie aus alten LucasArts-Adventures bekannt gehalten. Erscheinen wird auch dieser Titel Ende des Jahres. Der Widersacher im Spiel ist übrigens der Nachbarsjunge von damals. Vom Aussehen her sieht Tony zwar aus wie ein Junge, ist aber bereits ein gereifter Mann (ja ne is klar). Der derbe Humor soll sich durchs ganze Spiel ziehen. Wir sind gespannt…
Ersteindruck: keine Angabe da zu wenig gesehen
Dungeon Lords
Wer kennt die Wizardry-Reihe nicht? der verantwortliche Designer für die Kult-RPG-Reihe heißt David W. Bradlay und die besten Teile davon stammen aus seiner Feder. David hat sich in den letzten Jahren den Wandel der Computerbranche angesehen und festgestellt, dass es einfach kein Rollenspiel gibt, das Tiefgang und viel Fantasie vereint und dennoch auch Anfänger nicht alleine lässt. Nun wurde auf der Games Convention hinter verschlossenen Türen eine Weltpremiere vorgestellt.
Dungeon Lords heißt der verheißungsvolle Titel und könnte DER Gothic-Konkurrent werden. Das RPG ist für Anfänger sowie für Profis geeignet. Die Story bietet einen Hauptweg und verschieden Nebenäste. Will man also alles sehen, sollte man schon ein wenig Zeit mitbringen. Anfänger werden hier nicht im Stich gelassen und finden immer wieder, ob durch Hinweise oder Gespräche, zu ihren eigentlichen Hauptaufträgen zurück. Uns wurde eine recht frühe Version vorgeführt. Zum einen kloppten wir uns durch einen kleinen Dungeon, zum anderen waren wir zu Besuch in einer Stadt. Viel konnte man noch nicht sehen, aber eine sehr große, frei begehbare Welt wird versprochen, die den Fantasy-Flair gekonnt einfangen soll. Die Animationen waren bereits top. Wenn die Quests sowie die Spielwelt auch nur annähernd Gothic 2-Niveau besitzen, steht uns ein großes Spiel im nächsten Jahr bevor.
Ersteindruck: Gut, könnte Gothic 2 vom Thron stürzen
dtp kündigte außerdem Runaway 2 und als viertes Adventure Moment of Silence an. Hier fand zu später Stunde leider keine Vorführung mehr statt, daher müssen wir auf eine erste spielbare Version warten. Moment of Silence ist von dem Entwicklerteam House of Tales, das auch schon das wirklich gute Adventure Das Geheimnis der Druiden zu verantworten hatte. In der Zukunf angesiedelt, erinnert MoS an Blade Runner. Mehr dazu kommt demnächst, versprochen! Alle Spiele aus dem Haus dtp scheinen aufwändig ins Deutsche übersetzt zu werden. Dafür darf und muss man ein Lob aussprechen, da dies auch heute noch nicht Gang und Gebe ist. Jedenfalls scheint dtp die Marktlücke im Adventuregenre auszufüllen, was wir nur gutheißen können, solange die Spiele ähnlich niveauvoll wie Runaway sind.
Nun ist die Games Convention vorbei. Am Samstag war es in der Haupthalle nicht mehr auszuhalten. Zu viele Besucher drängten sich Körper an Körper durch die immer enger werdenden Gänge. Während meinen freien Minuten bin ich nochmals durch die Hallen gestreift und habe ein paar Titel probe gespielt. Am Eidosstand zockte ich die Xbox Versionen von Deus Ex 2 und Thief 3. Beide konnten grafisch überzeugen und – wie vermutet – machten sie einen hervorragenden Eindruck. Von Republic habe ich bewusst nichts angesehen, erscheint der Titel doch bereits am 5. September, was mir übrigens nochmals vom Presseteam Eidos bestätigt wurde. Aus meinen Termin bei ATARI ist leider nichts geworden und somit entging mir sicherlich der ein oder andere interessante Titel. Bei THQ liefen leider nur Videos von S.T.A.L.K.E.R. und Tron 2.0 konnte angespielt werden – unser Test dazu folgt demnächst. Leider war am Stand von BigBen kein PR-Sprecher anzutreffen und somit habe ich mir die Titel wie Söldner: Secret Wars und Spellforce im Alleingang angesehen. Söldner: Secret Wars wird von Wings Simulations (Panzer Elite) programmiert und erinnert an Operation Flashpoint in der Gegenwart – allerdings wird der Fokus auf Multiplayerschlachten gelegt. Spellforce macht bereits einen enorm guten Eindruck. Ich freue mich schon auf Ende des Jahres, wenn ich es endlich in den eigenen vier Wänden zocken darf. Sollte der ein oder andere Titel fehlen, liegt das am Zeitmangel. Nächstes Jahr werden mindestens zwei Rebellen für euch vor Ort sein. Heuer dürfte euch aber nichts wichtiges entgangen sein, da die Messe – was Ankündigungen betrifft – doch noch ein wenig enttäuschte.