Alle Beiträge von Tom Schaffer

Duke Nukem Forever – Nicht mehr dieses Jahr

Schluss mit den Hoffnungen, Duke Nukem Forever könnte es eventuell dieses Jahr in die Läden schaffen. Wie GameSpot berichtet, wird das Spiel erst im nächsten Jahr erscheinen. Erst das vierte Quartal des aktuellen Geschäftsjahres gilt als eingeplanter Releasetermin. Das würde in etwas dem ersten Quartal 2004 entsprechen. Hoffen wir, dass 3D Realms wenigstens diesen Termin einhalten kann. Take 2-CEO Jeff Lapin dazu: „We’re hopeful that the team in Dallas will finish the project.“. Na dann,…

PlanetElixir – Besucht die neue Fansite

Unser Ex-Redi MarS hat sich schon seit geraumer Zeit seiner Fansite PlanetElixir verschrieben auf der es alles Wissenswerte über Evil Genius, Republic und andere zukünftige Projekte von Elixir zu finden gibt. Jetzt haben sich er und die anderen Jungs von der Seite einen eigenen Webserver beschafft und ein nagelneues Design für die Seite gelauncht. Schaut doch einfach mal bei ihnen vorbei.

PlanetSide – Bewegte Bilder

Drei Fraktionen, tausende Spieler, ein Server – das ist PlanetSide. Der „Massively Multiplayer Online First Person-Shooter“ (kurz und sinnvoll: MMOFPS) von Ubi Soft bekommt nun einen offziellen Trailer spendiert. Den 27 Megabyte großen Quicktime-Film bekommt ihr unter dem unten stehenden Link direkt auf der Herstellerseite spendiert.

Far Cry – Trailer

90 Megabyte groß ist der neue Trailer den Ubi Soft vor wenigen Stunden allen wartenden Anhängern von Far Cry zur Verfügung gestellt hat. Darin sieht man natürlich massenhaft Gameplay-Material von der atemberaubend schönen Insel auf der der First Person-Shooter spielt. Folge dem grünen Link…

Project Jane-J – Erste Infos

Heute ist wohl ein Feiertag für Adventurespieler. Die Jungs von AdventureGamers haben ein Preview zu Project Jane-J veröffentlicht. Das ist bekanntlich der Arbeitstitel der neuen Abenteuerserie von Gabriel Knight-Schöpferin Jane Jensen. Angeblich sollen wir bereits im Oktober erste Screenshots zum Spiel präsentiert bekommen – sofern alles wie geplant klappt.

Dreamfall – Einige neue Infos

Die Freude in der Adventurefangemeinde bei der Ankündigung von The Longest Journey 2 war groß. Nun hat Ragnar Tornquist – seines Zeichens Schöpfer des ersten Titels und auch weiterhin der kreative Kopf hinter dem zweiten – bekannt gegeben, dass TLJ 2 (Arbeitstitel „Static„) wie Baphomet’s Fluch 3 vollkommen auf die dritte Dimension setzen wird. Im Gegenteil zu Revolution’s Spiel bietet das Funcom-Adventure auf dem PC allerdings eine Mausunterstützung und wird vollkommen auf die bei PC-Abenteurern wenig beliebten Actioneinlagen (Jump’n’Run-Sequenzen, Schlägerein, etc.) verzichten.

Sam & Max 2 – Spaßiges Interview

Die Jungs von der großen Adventure-Only-Seite AdventureGamers haben sich im Rahmen der E3 mit den Machern von Sam & Max 2: Freelance Police unterhalten. Im auf ihrer Seite dokumentierten Gespräch findet man Informationen zur Grafikengine die anscheind ein Fleckerlteppich aus hundertzweiundfünfzig weiteren Technologien ist, Informationen zu Minispielchen in S&M 2, dem Projektstatus und die Aussage, dass Max denkt, singen sei etwas für Mädchen. Das amüsante Gespräch findet ihr unter dem beiliegenden Link.

Auch Mix’n’Mojo hat einen Artikel zum Spiel verfasst. Die Hintergründe zum Spiel, so erfährt man, sind wie in Monkey Island 4 vorgerenderte 2D-Hintergründe (also „Fake-3D“ für unsere ganz 1337en Leser). Erfreulicherweise setzen die Entwickler dennoch auf eine altbewährte Steuerungsmethode – Point & Click…

Was kostet der Realismus?

Unser heutiges Thema behandelt den Zusammenhang der beiden Wörter Realität und Verlust mit Computerspielen. Jaja, einige Zocker verlieren jeden Bezug zur Realität wenn sie wieder einmal die Nacht im Battle.net verbracht haben oder auf CS-Servern zwölf Stunden am Stück über die de_dust-Map gerusht sind. Aber eigentlich meine ich etwas vollkommen anderes…

Bei einem Blick in die Regale fällt in den letzten Jahren unweigerlich der steigende Prozentsatz an solchen Spielen auf, die ein Abbild der Realität oder zumindest fiktive aber dennoch mögliche Szenarien wiedergeben wollen. Delta Force, Operation Flashpoint, Medal of Honor, Sudden Strike, C&C: Generals und wie sie auch sonst so alle heißen. Warum ist das eigentlich der Fall? Vermutlich könnte man zu diesem Thema ein ganzes Buch verfassen, weshalb ich mich auf wegen dem beschränkten Platz der uns hier zu Verfügung steht eher der Frage widme: Ist das denn notwendig?

Vielleicht ist C&C: Generals das perfekte Beispiel um meine Frage demonstrativ zu untermauern. Die Command & Conquer-Serie wurde dank des NOD vs. GDI-Szenarios bekannt, und das obwohl dieses nicht wirklich als äußerst wirklichkeitsnah bezeichnet werden kann. Mit dem aktuellen Titel, C&C: Generals, wird nicht nur das Szenario und die Grafik „echter“, sondern auch das Spielprinzip. Wo früher ein Cyborg genügte, müssen sich jetzt Selbstmordattentäter in die Luft sprengen. Generals aber hat in einem wesentlichen Punkt klare Abzüge gegenüber seinen Vorgängern hinnehmen müssen. Das aktuelle Szenario kann die atmosphärische Dichte der ersten Teile nicht erreichen. Anstatt auf eine storytechnisch cool präsentierte Kampagne wie bisher zu setzen, lässt uns Electronic Arts UNO-Konvois in die Luft jagen.

Mir bleibt dazu nur zu sagen: Generals ist sicher ein gutes Spiel, aber so populär wie es durch die ersten Ausgaben wurde, wäre das Label Command & Conquer damit nicht geworden. Aus der schönen Grafik und einem Sequel zu Tiberian Sun wäre sicher deutlich mehr Spielspaß herauszuholen gewesen. Was folgern wir daraus? Haben zumindest gewisse Spiele es wirklich notwendig den Terrorismus oder generell die Realität als Element zu benutzen? Ich glaube nicht! Und oft verliert man durch die realgetreue Umsetzung auch etwas viel wichtigeres. In diesem Fall den Flair der Serie und eine gewisse „spielerische Naivität“. Realismus? Den seh’ ich täglich in den Nachrichten. Beim Spielen brauch ich ihn nicht…

Was haltet ihr von dieser Kolumne? Versteht ihr einen bestimmten Teil nicht oder seid ihr anderer Meinung? Unser <a href="http://forum.rebell.at" target="_blank">Forum</a> steht wie immer zur Diskussion bereit.

Film und Konsolen-EtM unter der Lupe

The Matrix: Reloaded

Wir erinnern uns an das grandiose Ende von The Matrix: Neo (Keanu Reeves) schafft es endlich an sich selbst zu glauben und besiegt als erster Mensch überhaupt einen sogenannten Agenten. Doch der Kampf zwischen den Menschen und Maschinen ist noch lange nicht vorrüber was ein Sequel zum Film wohl absolut rechtfertigt.

Das finden auch die Wachowsky-Brüder Larry und Andy, die Macher des Universums. In bester Actionmanier senden die beiden uns auch in Reloaded wieder durch eine unglaublich verwebte Story voller Doppelbödigkeiten und der Möglichkeit massenhaft in den Verlauf hineinzuinterpretieren.

Die Story des zweiten Teils der Matrix-Trilogie braucht sich nicht zu verstecken, hat allerdings den Makel, dass ein dritter Part kommen wird. Viele Zusammenhänge dürften wir wohl (hoffentlich) erst im November verstehen, wenn Revolutions in den Kinos angelaufen ist.

Das stört uns aber herzlich wenig, denn die Bedrohung der letzten Menschenstadt Zion ist genug Stoff um auch Reloaded zu einem Action-Meisterwerk erster Güte zu machen. Lediglich wenige Szenen wirken aufgesetzt. So scheint es beispielsweise so zu sein, dass im hochtechnologiesierten Zion alle Menschen ravende Sektenanhänger sind, die für freie Liebe kämpfen und ihrem großen Guru zujubeln. Die Szene erweckt den Anschein nur eine dazwischengefügte Sequenz zu sein um auch ein wenig mehr Sex ins Spiel bringen zu können.

Glücklicherweise ist sie aber nur von relativ kurzer Dauer, sodass man sich bald wieder auf das Wesentliche konzentrieren kann: Verschwörung und Kampf.

Actioneinlagen – Wie könnte es auch anders sein? – gibt es am laufenden Band. Und die Art und Weise wie sie dargestellt werden gleicht einem Faustschlag ins Gesicht anderer Actionregisseure. Spektakuläre Kamerafahrten, aufwändige Computereffekte und großartige Martial Arts-Einlagen begeistern das Auge und schaffen, zusammen mit dem wirklich sensationellen Soundtrack, eine traumhafte Atmosphäre.

Neben altbekannten Figuren wie zum Beispiel Neo, Trinity und Mr. "Gesicht-nicht-verzieh" Morpheus sind auch viele neue Charaktere eingebaut worden (z.B.: Schiffskapitänin Niobe die wir auch in Enter the Matrix steuern). Die passen allesamt ins Geschehen und wurden ohne ersichtliche Fehler gespielt.

Was genau sie uns in Reloaded zu erzählen haben, finden Matrix-Fans aber wohl am besten selbst heraus. Das zweite Drittel der Trilogie muss man gesehen haben, auch wenn es nicht ganz an das erste heranreicht.

Fazit: Verwirrt und voller unbeantworteter Fragen, aber trotzdem vom Film befriedigt, verlasse ich das Kino. Nach vielen schlechten Kritiken zu Reloaded bin ich ohne große Erwartungen in den Saal spatziert und wurde unheimlich positiv überrascht. Die Story ist wieder philosophisch und packend, wird aber wohl erst im dritten Teil wirklich schlüssig werden. Fans müssen rein, wer nur tolle Action sehen will liegt aber ebenfalls nicht falsch.

Enter the Matrix

Sony PlayStation 2: Spielspaß 67 Pkt.

Vergleicht man die PlayStation 2 Fassung mit der Xbox und PC-Variante (so wie wir), dann stellt man schnell fest wo die grafischen Muskeln der Sony-Konsole ihre Grenzen haben. Kein Anti-Aliasing und dadurch auch das Herausstechen der niedrigen Auflösung sowie ein generelles Gefühl der Farbarmut machen die PlayStation 2-Fassung zur technisch schlechtesten Fassung.

Die Steuerung bietet hingegen keine Nachteile und ist gleichwertig gelungen wie auf PC und Xbox. Negativ stechen leider auch die Ladezeiten heraus, die zusammen mit dem mieserablen Speichersystem für einige Frustmomente sorgen. PS2-Besitzer müssen wesentlich länger auf den Wiedereinstieg ins Spiel warten als andere.

Microsoft Xbox: Spielspaß 70 Pkt.

Wurde Enter the Matrix für die Xbox optimiert? Es hat hin und wieder den Anschein. Trotz weiterhin bestehender grafischer Schwächen wirkt die Version für Microsoft’s Konsole technisch doch irgendwie am ausgereiftesten. Gerade im Vergleich mit der PlayStation 2-Fassung findet man sauberere Texturen, mehr farbliche Abwechslung und zusätzliche Effekte vor. Keine zusätzliche Kritikpunkte für die Steuerung sind vorhanden.

Fazit:
Ein wesentlicher Vorteil den Konsolenbesitzer gegenüber den PC-Spielern haben ist, dass man nicht im Dauersprint durch die Matrix tigert, sondern auch langsames Gehen möglich ist.

Ansonsten ist vor allem durch die langen Ladezeiten für PS 2-Besitzer ein kleiner Nachteil gegeben, der auch durch die schlechtere Grafik natürlich nicht wieder aufgeholt werden kann. Deshalb gibt es einen kleinen Punkteabzug. Für PC und Xbox gelten identische Kritikpunkte aber auch die Pro-Argumente sind dieselben, weshalb wir wertungstechnisch keinen Unterschied machen und dabei bleiben: Enter the Matrix ist ein gutes Spiel mit einigen Fehlern.

Wir haben hier lediglich die Unterschiede zwischen den Versionen beschrieben, da EtM inhaltlich auf allen Plattformen gleich ist. Zum ausführlichen Test der PC-Version gelangt ihr -| <a href="http://www.rebell.at/?site=rgames&cnt=show_r1&post_id=122" target="_blank">hier</a> |-.

Leider war es uns nicht möglich auch die GameCube-Ausgabe zu testen. Die bietet laut Erfahrungsberichten von anderen Spielern erträgliche Ladezeiten aber leider grafische Schwächen gegenüber den drei anderen Fassungen.

Duke Nukem Forever – 3D Realms löscht Bilder

Ist das der Beginn der letzten Phase vor dem Release von Duke Nukem Forever? Drei Monate vor der Veröffentlichung wollte Hersteller 3D Realms damit beginnen neue Informationen zum Spiel zu präsentieren. Jetzt haben die Amerikaner zumindest einmal alle alten Materialien zu Duke Nukem Forever von der offiziellen Website gelöscht (wie man unter dem unten stehenden Link sehen kann). Der Grund: sie sind nicht mehr repräsentativ für das aktuelle DNF.

Sollte es sich bewahrheiten, dass der Shooter in den kommenden vier oder fünf Monaten kommt, dann wäre das angesichts des Septembertermins von Half-Life 2 ein sehr unglücklich gewählter Zeitpunkt um den Duke endlich wieder ins Rennen zu schicken.

Lachen – Geflügelgeschoße

Zur Auflockerung unserer Berichterstattung wollen wir euch heute auf eine Aufklärungskampagne von Spiegel.de hinweisen. Mit den folgenden Worten beginnen die Kollegen ihren Bericht über brandgefährliche Hühner:

„Passagierjets sind zum Missvergnügen von Piloten nicht allein am Himmel. Vögel gibt es da auch noch, und die sind mitunter eine Gefahr für fliegende Menschen. Bei Geschwindigkeiten von mehreren hundert Stundenkilometern wird das Federvieh bei der Kollision mit einem Flugzeug zum Geschoss, das schon so manchen Flieger abstürzen ließ.

Die US-Luftfahrtbehörde FAA (Federal Aviation Administration) stellte sich dem Problem und baute ein Hühner-Katapult, um die Festigkeit der Cockpitscheiben unter möglichst realistischen Bedingungen zu testen. Die Geflügel-Kanone ist authentisch: Die FAA benutzt sie, die US-Luftwaffe ballert ihr Geflügel gar mit einer Geschwindigkeit von fast 650 km/h auf die Kanzeln ihrer Kampfflugzeuge.
So weit, so grässlich.

Im Januar 1996 aber meldete „Feathers“, das offizielle Magazin der kalifornischen Geflügelindustrie, dass britische Eisenbahningenieure sich von der FAA die Hühnchen-Schleuder (im Geflügelschützen-Jargon auch „Rooster Booster“ genannt) geborgt hätten – um das Glas einer neuen Hochgeschwindigkeits-Lokomotive zu testen.

Sie zielten, schossen – und erschauderten. Auf seinem letzten Flug zerschmetterte das Hühnchen die Windschutzscheibe der Lok, zerriss die Instrumententafel, bohrte sich durch den Sitz des Lokführers und blieb in der Wand des Cockpits stecken. Wahrhaft geschockt riefen die verwirrten Briten bei den amerikanischen Luftfahrtingenieuren an. Ob sie denn auch alles richtig gemacht hätten, wollten sie wissen. Die FAA-Experten nahmen den Test unter die Lupe und hatten am Ende einen wertvollen Tipp parat: Die Kollegen von der Insel sollten es bei der nächsten Kanonade mit einem aufgetauten Huhn versuchen. “

Mehr dazu unter dem unten stehenden Link.

The Testbericht has you…

Enorme Produktionskosten, ein riesiger Werbeaufwand, große Versprechungen, Verwebung mit Matrix: Reloaded – insgesamt also ein Actionspiel der Superlative. So wird Enter the Matrix zumindest von Atari angepriesen. In unserem ausführlichen Testbericht sagen wir euch nun ob die Vorschusslorbeeren für das Spiel gerechtfertigt waren.

Wir sind keine Spoiler-Schweine, darum werden wir uns ausnahmsweise mit der Beschreibung der Story von Enter the Matrix zurückhalten, auch um euch nicht zuviel über den derzeit in den Kinos laufenden Film Reloaded zu verraten (ein Review dazu folgt übrigens noch).

In Enter the Matrix schlüpft ihr entweder in die Rolle von Schiffskapitän Niobe oder in die Haut ihres ersten Handlangers Ghost. Die Entscheidung, welchen der beiden Charaktere ihr wählt, hat Auswirkungen auf die folgenden Missionen. Je nachdem wen ihr steuert verlaufen die Einsätze ein wenig anders. Allerdings hebt sich das Spielgeschehen nicht immer frappierend voneinander ab. So ist es beispielsweise während den nervenden Autofahr-Einlagen so, dass Niobe als beste Fahrerin in der Matrix steuert und Ghost derweilen aus dem Fenster ballert. Dass das Auto dabei oft von der Straße abkommt, liegt nicht am alten Vorurteil von wegen "Frau am Steuer – Ungeheuer!", sondern an der doofen KI der Dame bzw. der merkwürdigen Fahrphysik, wenn ihr selbst das Steuer übernehmt. Auf diese Weise bieten die Einlagen zwar Abwechslung, man hätte aber auch gern darauf verzichten können.

Dasselbe gilt für das saudämliche Speichersystem. Wie in so manchem Spiel kann man nicht an jedem Punkt der Handlung speichern. Nur am Beginn von neuen Levels lässt euch Enter the Matrix sichern. Der Vorteil: die Spielzeit verlängert sich künstlich enorm. Der Nachteil: lästige Hüpfeinlagen oder längere Laufwege muss man an schwierigeren Stellen immer wieder machen. So kann es schon mal passieren, dass man ganze Levelabschnitte nochmal spielen muss, nur weil man in einem unachtsamen Moment am Ende der Map in einen kleinen Abgrund gefallen ist. Noch bitterer ist es, wenn man selbst gar nichts dafür kann und die Spielfigur sich einfach einbildet, dass sie in der Wand hängenbleiben oder im Boden versinken muss.

Das kann auch schon mal einem Gegner passieren. Doof ist das vor allem, wenn es bei einem der Endgegner (in Form von Agenten) passiert und der ganze harte Kampf mit einem solchen deswegen umsonst war.

Diese Frustmomente erlebt man leider des öfteren, denn gepaart mit der stellenweise etwas unübersichtlichen Kameraführung findet man sich ab und an in nicht allzu leichten Situationen wieder.

Der Zeitdruck, unter dem Shiny offensichtlich stand, ist dem Spiel anzumerken. Noch ein Monat Bugfixing hätte dem Spiel sicherlich gut getan. So muss man sich mit fehlerhaften Optionseinstellungen, steckenbleibenden Figuren und anderen Kinderkrankheiten herumschlagen. Auch das Menü gewinnt keinen Schönheitspreis, tut aber wenigstens seinen Zweck.

Ein Überbleibsel aus dem Kompromiss, das Spiel für alle Konsolen und den PC zu veröffentlichen ist aber nicht nur das Speichersystem. Auch der Grafik merkt man an, dass sie auf der PlayStation 2 ebenfalls ihre Dienste leisten muss. So findet man sich vor allem zu Beginn des Spiels in textur- und detailarmen Umgebungen wieder. In Zeiten, in denen ein Half-Life 2 mit fotorealistischer Grafik bevorsteht, darf man sich eine solche Optik einfach nicht mehr erlauben. Gerade Enter the Matrix lebt aber seltsamerweise trotzdem von der Grafik, denn die Kämpfe retten dank der guten Animationen und der doch spektakulär anzusehenden Zeitlupeneinlagen (zu aktivieren über den Fokus-Button, ähnlich wie in Max Payne) vieles.

Damit haben wir uns genug über Enter the Matrix ausgelassen und kommen zu den Stärken des Spiels. Die liegen wie schon erwähnt hauptsächlich in den Kampfszenen. Dass diese so leicht von der Hand gehen, verdankt man der simplen Steuerung. Mit drei Knöpfen (Treten, Schlagen, Zeitlupe) hat man jede Situation fest im Griff. Die Waffen spielen dabei schon fast eine Nebenrolle. Zwar ist das Arsenal nicht zu klein, Ghost und Niobe durch Nahkämpfe zu steuern macht aber viel mehr Spaß.

Ein weiterer großer Pluspunkt des Spiels – und das ist eher eine Seltenheit – ist die Lizenz, denn die Verwebung mit dem Film funktioniert, die ca. eine Stunde langen extra gedrehten Movies sind außerdem eine Bereicherung für das Spiel. Sicher! Aus der Matrix-Lizenz lässt sich noch viel mehr herausholen, verglichen mit anderen Filmumsetzungen ist Shiny hier aber ein ordentliches Stück Software gelungen und trotz der vielen Mängel sorgt Enter the Matrix einfach für Kurzweil.

Das mag auch am Sound liegen. Der lässt nicht viel zu wünschen übrig und treibt den Puls an manchen Stellen dank gutem Soundtrack schon mal in die Höhe.

Ein Witz ist allerdings die Installation. Die nimmt 4,3 GB Festplattenspeicher in Anspruch (und dauert dementsprechend lange). CD-Wechslereien erspart man sich zwar dadurch, eine DVD-Version hätte aber sowohl die Festplatte geschohnt, als auch die Installation verkürzt.

Wie gut der Film und die Konsolenfassungen sind sagen wir euch in einigen Tagen in einem ausführlichen Special.

Warum zum Teufel sieht das uralte Messiah besser aus als Enter the Matrix? Schwer zu sagen, liegt aber wohl am Erscheinen auf mehreren Plattformen. Ich hätte gerne noch einen oder zwei Monate länger auf Enter the Matrix gewartet, dann wär‘ vielleicht mehr Zeit geblieben um die ersten Levels grafisch zu tunen (später wird die Optik etwas besser) und einige nervende Bugs zu beseitigen. Auch die Feinmechanik in puncto Kameraführung fehlt deutlich.

Vielleicht helfen ja noch der ein oder andere Patch etwas nach. Grundsätzlich kann man Shiny aber wohl keinen Vorwurf machen. Der Zeitdruck war sicherlich groß und das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen. Matrix-Fans müssen allein wegen der Verschachtelung von Film und Spiel zugreifen und dürfen für sich noch bis zu fünf Spielspaßpunkte draufsetzen. Es wäre sicher viel mehr drinnen gewesen in der Matrix-Lizenz. Aber sei es wie es sei, Enter the Matrix bleibt schlussendlich ein gutes Spiel mit verschenktem Potential und einem saudämlichen Speichersystem. I entered the Matrix – und es hat mir gefallen.

Indizierung – Jetzt auch in den USA

Wenn man den Berichten der werten Kollegen von CNN glauben schenken darf, dann wird im US-Bundesstaat Washington ein Gesetz erlassen das – ähnlich wie die deutsche Regelung der BPjM – den Verkauf von gewaltverherrlichenden Videospielen an Jugendliche unter 17 Jahren verbietet. Wer trotzdem Spiele wie GTA Vice City, GTA 3 und Enter the Matrix an zu junge Personen verkauft muss mit Geldstrafen von bis zu 500 US Dollar rechnen. Die IDSA (Interactive Digital Software Association) lehnt das Gesetz ab: „Spiele sind Kunst“, ist vielleicht eine noch etwas gewagte Aussage der Branchenvertretung, trotzdem will man nun eine Klage gegen das Gesetz einreichen, das als verfassungswidrig bezeichnet wird.

Interessant ist vor allem die Begründung, warum die oben genannten Spiele betroffen sein sollen. So scheint es sich weniger um die Gewaltdarstellung zu drehen, als darum, dass in diesen Spielen Polizisten als Gegner gesehen werden. Auf Araber zu ballern scheint den Amerikanern dann doch nicht bdenklich genug zu sein.

„Amüsant“ wäre eine Verabschiedung eines solchen Gesetzes in jenen Bundesstaaten der USA die es zwar erlauben Jugendliche hinzurichten, ihnen aber den Zugang auf Spiele wie Enter the Matrix verweigern. Bleibt zu hoffen, dass die verehrten Politiker in Österreich noch lange um die Pensionsreform streiten und nicht auf ähnlich klevere Einfälle kommen. God bless Austria!