Film und Konsolen-EtM unter der Lupe

The Matrix: Reloaded

Wir erinnern uns an das grandiose Ende von The Matrix: Neo (Keanu Reeves) schafft es endlich an sich selbst zu glauben und besiegt als erster Mensch überhaupt einen sogenannten Agenten. Doch der Kampf zwischen den Menschen und Maschinen ist noch lange nicht vorrüber was ein Sequel zum Film wohl absolut rechtfertigt.

Das finden auch die Wachowsky-Brüder Larry und Andy, die Macher des Universums. In bester Actionmanier senden die beiden uns auch in Reloaded wieder durch eine unglaublich verwebte Story voller Doppelbödigkeiten und der Möglichkeit massenhaft in den Verlauf hineinzuinterpretieren.

Die Story des zweiten Teils der Matrix-Trilogie braucht sich nicht zu verstecken, hat allerdings den Makel, dass ein dritter Part kommen wird. Viele Zusammenhänge dürften wir wohl (hoffentlich) erst im November verstehen, wenn Revolutions in den Kinos angelaufen ist.

Das stört uns aber herzlich wenig, denn die Bedrohung der letzten Menschenstadt Zion ist genug Stoff um auch Reloaded zu einem Action-Meisterwerk erster Güte zu machen. Lediglich wenige Szenen wirken aufgesetzt. So scheint es beispielsweise so zu sein, dass im hochtechnologiesierten Zion alle Menschen ravende Sektenanhänger sind, die für freie Liebe kämpfen und ihrem großen Guru zujubeln. Die Szene erweckt den Anschein nur eine dazwischengefügte Sequenz zu sein um auch ein wenig mehr Sex ins Spiel bringen zu können.

Glücklicherweise ist sie aber nur von relativ kurzer Dauer, sodass man sich bald wieder auf das Wesentliche konzentrieren kann: Verschwörung und Kampf.

Actioneinlagen – Wie könnte es auch anders sein? – gibt es am laufenden Band. Und die Art und Weise wie sie dargestellt werden gleicht einem Faustschlag ins Gesicht anderer Actionregisseure. Spektakuläre Kamerafahrten, aufwändige Computereffekte und großartige Martial Arts-Einlagen begeistern das Auge und schaffen, zusammen mit dem wirklich sensationellen Soundtrack, eine traumhafte Atmosphäre.

Neben altbekannten Figuren wie zum Beispiel Neo, Trinity und Mr. "Gesicht-nicht-verzieh" Morpheus sind auch viele neue Charaktere eingebaut worden (z.B.: Schiffskapitänin Niobe die wir auch in Enter the Matrix steuern). Die passen allesamt ins Geschehen und wurden ohne ersichtliche Fehler gespielt.

Was genau sie uns in Reloaded zu erzählen haben, finden Matrix-Fans aber wohl am besten selbst heraus. Das zweite Drittel der Trilogie muss man gesehen haben, auch wenn es nicht ganz an das erste heranreicht.

Fazit: Verwirrt und voller unbeantworteter Fragen, aber trotzdem vom Film befriedigt, verlasse ich das Kino. Nach vielen schlechten Kritiken zu Reloaded bin ich ohne große Erwartungen in den Saal spatziert und wurde unheimlich positiv überrascht. Die Story ist wieder philosophisch und packend, wird aber wohl erst im dritten Teil wirklich schlüssig werden. Fans müssen rein, wer nur tolle Action sehen will liegt aber ebenfalls nicht falsch.

Enter the Matrix

Sony PlayStation 2: Spielspaß 67 Pkt.

Vergleicht man die PlayStation 2 Fassung mit der Xbox und PC-Variante (so wie wir), dann stellt man schnell fest wo die grafischen Muskeln der Sony-Konsole ihre Grenzen haben. Kein Anti-Aliasing und dadurch auch das Herausstechen der niedrigen Auflösung sowie ein generelles Gefühl der Farbarmut machen die PlayStation 2-Fassung zur technisch schlechtesten Fassung.

Die Steuerung bietet hingegen keine Nachteile und ist gleichwertig gelungen wie auf PC und Xbox. Negativ stechen leider auch die Ladezeiten heraus, die zusammen mit dem mieserablen Speichersystem für einige Frustmomente sorgen. PS2-Besitzer müssen wesentlich länger auf den Wiedereinstieg ins Spiel warten als andere.

Microsoft Xbox: Spielspaß 70 Pkt.

Wurde Enter the Matrix für die Xbox optimiert? Es hat hin und wieder den Anschein. Trotz weiterhin bestehender grafischer Schwächen wirkt die Version für Microsoft’s Konsole technisch doch irgendwie am ausgereiftesten. Gerade im Vergleich mit der PlayStation 2-Fassung findet man sauberere Texturen, mehr farbliche Abwechslung und zusätzliche Effekte vor. Keine zusätzliche Kritikpunkte für die Steuerung sind vorhanden.

Fazit:
Ein wesentlicher Vorteil den Konsolenbesitzer gegenüber den PC-Spielern haben ist, dass man nicht im Dauersprint durch die Matrix tigert, sondern auch langsames Gehen möglich ist.

Ansonsten ist vor allem durch die langen Ladezeiten für PS 2-Besitzer ein kleiner Nachteil gegeben, der auch durch die schlechtere Grafik natürlich nicht wieder aufgeholt werden kann. Deshalb gibt es einen kleinen Punkteabzug. Für PC und Xbox gelten identische Kritikpunkte aber auch die Pro-Argumente sind dieselben, weshalb wir wertungstechnisch keinen Unterschied machen und dabei bleiben: Enter the Matrix ist ein gutes Spiel mit einigen Fehlern.

Wir haben hier lediglich die Unterschiede zwischen den Versionen beschrieben, da EtM inhaltlich auf allen Plattformen gleich ist. Zum ausführlichen Test der PC-Version gelangt ihr -| <a href="http://www.rebell.at/?site=rgames&cnt=show_r1&post_id=122" target="_blank">hier</a> |-.

Leider war es uns nicht möglich auch die GameCube-Ausgabe zu testen. Die bietet laut Erfahrungsberichten von anderen Spielern erträgliche Ladezeiten aber leider grafische Schwächen gegenüber den drei anderen Fassungen.

Cool? Dann erzähl doch anderen davon! Danke! :)