Alle Beiträge von Julian Pohl

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Emulation / Ballsports / Gaming

Halo Wars – Der PC ist chancenlos

Eigentlich ist die Rechnung ganz einfach: Zwei der drei Halo Titel sind nach ihrer Konsolenpremie auch für den PC umgesetzt worden. Bei Halo 3 ist die Hoffnung auch noch nicht begraben worden und deshalb hoffen Fans, dass auch der kommende Strategie-Ableger Halo Wars umgesetzt werden kann.

Diesen Hoffnungen schiebt Graeme Devine, Lead Designer des Spiels, einen Riegel vor. Er sagt, dass das Spiel für die Konsole designt werde und er keine Chance sehe, dass es jemals auf den PC kommen könnte. Autsch!

Der Wahnsinn geht weiter

Das Massenphänomen World of Warcraft lässt die Spieler nicht los. Seit 5 Tagen ist nun die Erweiterung Wrath of the Lich King erhältlich und wieder hat es viele Spieler schon zu Mitternacht in die Läden getrieben, um auch blos rechtzeitig an ein Exemplar zu kommen.

Mein Kollege schnech wird sich in absehbarer Zeit mit dem Titel beschäftigen und wir haben vor, einen kleinen Vergleich zwischen World of Warcraft und dem bislang stärksten Konkurrenten Warhammer Online aufzustellen. Seid gespannt!

Square Enix – Der Countdown läuft schon wieder

Square Enix scheint diebische Freude daran zu haben, seine Fans auf die Folter zu spannen. Schon vor zwei Monaten ließ man die Uhr herunterlaufen, um die Entwicklung von Chrono Trigger DS bekannt zu geben. Nun ist eine weitere Teaserpage aufgetaucht, auf der ein riesiger Drache, genannt Bahamut, zu sehen ist.

Unter ihm bahnt sich ein Koloss den Weg durch die Landschaft, überragt von dem Countdown. In etwas weniger als fünf Tagen möchte man demnach das Geheimnis um ein neues Spiel lüften. Meine persönliche Vermutung ist ja eine Neuauflage von Bahamut Lagoon, was seiner Zeit für den SNES veröffentlicht wurde.

PC-Fußball auf dem Prüfstand

Mein werter Kollege grand_diablo hat sich im heutigen Artikel Pro Evolution Soccer 2009 angenommen und festgestellt, dass realitätsnaher Fußball auf dem PC durchaus machbar ist. Trotzdem ist auch PES 2009 nicht der Weißheit letzter Schluss, denn alte Fehler wurden abgestellt, dafür aber neue produziert.

Insgesamt kommt er zu dem Schluss, dass Fifa 09 lediglich für Lizenzfanatiker in Frage kommt. Alle anderen Computerbesitzer sollen auf einen Fanpatch für Pro Evolution Soccer 2009 warten!

World of Warcraft kostenlos

Man nehme eine kleine Priese Guild Wars, gibt ein wenig Warhammer Online dazu und greift sich eine ganze Handvoll vom ewigen Genreprimus World of Warcraft – tadaa: Runes of Magic ist fertig.

Dabei handelt es sich um ein kostenloses MMORPG, was momentan in Berlin von Frogster entwickelt wird. Im Moment befindet sich das Spiel in der Closed-Beta Phase.

Im Spiel wird man, wie bei anderen Vertretern dieser Zunft auch, Berufe ausüben- Instanzen und Raids durchstreifen- und Quests lösen können. Eine Besonderheit gibts jedoch bei der Spielmechanik:

Man darf sich für zwei Klassen entscheiden und von den Fähigkeiten beider profitieren. Ein endgültiger Releasetermin steht noch nicht fest. Anfang Dezember soll aber die offene Beta ihre Pforten öffnen.

Burnout Paradise – Braucht seine Zeit

Als die Umsetzung vom Arcade-Racer Burnout Paradise vor einigen Monaten für den PC angekündigt wurde, hatte ich noch auf eine zeitnahe Umsetzung gehofft. Daraus wird nun leider nichts, denn Criterion braucht noch etwas länger für den Rennspaß.

Erst im Februar nächsten Jahres soll das Spiel in die Läden kommen. Dafür wird die PC-Version gleich alle Zusatzpacks enthalten. Also wird man von Anfang an mit Motorrädern durch die Stadt heizen dürfen. Ich freue mich immer noch tierisch drauf.

Fifa 09 – History repeats itself

Bereits in meiner Kolumne von vor zwei Monaten hatte ich bezüglich der PC-Version von Fifa 09 eine böse Vorahnung. Nach eingehendem Studium des Spiels muss ich nun meinen Hut vor EA Sports ziehen:

Man hat es nicht nur geschafft, ein schlechtes Spiel erstaunlich hübsch zu verpacken, sondern war dabei sogar so gut, dass man quasi alle Spielemagazine täuschen- und erstaunlich hohe Wertungen für das eigene Produkt herausschlagen konnte.

Ich muss mich schon mächtig wundern, wenn einige Magazine der Vorjahresversion noch 70- oder weniger Prozent gaben und das marginal verbesserte Fifa 09 nun plötzlich mit Traumwertungen von über 80 Prozent benoten.

Wer wissen möchte, wie ich zu diesem Urteil gekommen bin, der schaut doch bitte in meinen neuen Artikel.

Gegenthese

Nach EAs vollmundigen Ansagen und hohen Wertungen einschlägiger Magazine war ich auf FIFA 09 sehr gespannt. Vor allem darauf, ob das Spiel nun auch auf dem PC die nächste Generation erreicht hat.

Nach elendig langer Installation erwartet mich im Menü eine freudige Überraschung: Man hat es endlich geschafft, echte PC-Navigation auf den Bildschirm zu zaubern. Die Menüs werden in angemessener Auflösung dargestellt und mit kleinen Widgets, die euch über Neuigkeiten aus der Fußballwelt oder den eigenen Online-Account informieren, aufgepeppt. Meine positive Grundeinstellung festigte sich weiter, als ich das erste Mal den virtuellen Rasen betreten durfte, denn Spielermodelle und Rasen sehen diese Jahr endlich zeitgemäß aus und wurden nicht nur plump und matschig aus der PS2-Version des Spiels importiert.

Aber EA wäre nicht EA, wenn sie meinen guten Ersteindruck nicht im Handumdrehen wieder zunichte machen könnten. Denn sobald der Ball ins Rollen kam, die ersten Zweikämpfe bestritten wurden und ich die ersten Tore erzielte, beschlich mich das dumpfe Gefühl, dass sich an der Spielmechanik und der Ballphysik, also den Kernaspekten eines jeden Fußballspiels, rein gar nichts geändert hat. Fifa 09 spielt sich bis auf haarkleine Änderungen bei den Spielerkollisionen wie der Vorgänger und damit auch der Vorvorgänger.

Immer noch laufen Flügelspieler mit Ball schneller als die zugehörigen Verteidiger ohne Spielgerät. Immer noch sehen Schüsse und Flanken merkwürdig vorberechnet aus und immer noch macht mir die PC-Version von Fifa schon nach kurzer Zeit keinen Spaß mehr. Aus der Standardperspektive habe ich ohnehin nichts von der neuen Grafikpracht. Zwar ist die Manager-Modus genannte Karriere weiterhin motivierend aufgebaut, das nützt mir aber herzlich wenig, wenn das eigentliche Spiel langweilig daherkommt.

Deshalb möchte ich hier auch mein Unverständnis für die allerorts astronomisch hohen Wertungenn aussprechen. Besonder die Kollegen der Gamestar, die mit 85 Punkten bewerteten, haben sich offensichtlich von der Optik blenden lassen und waren von der Tatsache euphorisiert, dass EA überhaupt mal etwas an der PC-Version von Fifa verbessert hat. So kam es, dass mein Spiel schon nach ca. drei Spielstunden wieder fertig verpackt bei Ebay landete.

Versteht mich bitte nicht falsch: Ich liebe den Fußballsport und daher auch gute Fußballspiele. EA hat allerdings in den letzten vier Jahren kein Gutes für den PC herausgebracht. Auch der Fifa-Serie bin ich nicht grundsätzlich abgeneig. Die fadenscheinigen Neuerungen der neuesten Version täuschen mich jedoch nicht über den ewig gleichen Spielablauf hinweg. Allen, die nicht ohne Originallizenzen auskommen, lege ich daher die PS3- bzw. Xbox 360-Versionen ans Herz. Quasi alles, was auf dem PC falsch gemacht wurde, bügelt man dort wieder aus. Bereits seit einem Monat bin ich hellauf von der Next-Generation Variante begeistert und bin bereits in meiner dritten Saison. Wer jedoch halbwegs guten Fußball auf dem PC sucht, der sollte im Verkaufsregal einen großen Bogen um Fifa 09 machen und schnurstracks auf Pro Evolution Soccer 2009 zusteuern!

Brütal Legend – Activision wirft Knüppel

Tim Schafer sollte jedem Gamer, der etwas auf sich hält, ein Begriff sein. Der Godfather of Adventure wirkte nicht nur an Day of the Tentacle, Full Throttle und Grim Fandango, sondern brachte mit seinem eigenen Studio Double Fine Productions vor gut drei Jahren das abgedrehte Psychonauts auf den Markt.

Das neueste Werk von Schafer und seiner Crew nennt sich Brütal Legend und soll eine Art Heavy-Metal Action-Adventure werden (nichts Genaues weiß man nicht). Nachdem Activision nun mit Vivendi fusionierte, wollte man die Rechte am Spiel verkaufen.

Nun hat man aber seit geraumer Zeit nichts mehr vom aktuellen Stand der Dinge gehört. Der ursprüngliche Deal mit EA hat sich glücklicherweise zerschlagen. Nun soll aber eine Privatfede zwischen Activision und Double Fine die Sache unnötig lähmen. Ich hoffe, dass sich der Spaß schleunigst klärt. Tim Schafer-Games kann es nämlich nicht genug geben :-).

HyperSpin – Interessantes Home-Arcade Projekt

Wer kennt sie nicht? Die guten alten Tage, als die Welt noch in Ordnung war. Als man die Welt auf der verzweifelten Suche nach Zelda durchstreifte und nicht nur nach ein paar Gold und der immer selben Instanzerfahrung Ausschau hielt.

Die Macher von HyperSpin wollen genau diese Tage zurückbringen und entwickeln gerade ein tolles Frontend, mit dem ihr quasi jeden Emulator einer Konsole der damaligen Zeit über ein zentrales Programm abrufen könnt.

In Hyperspin wird zusätzlich zu jedem Spiel eine Vorschau und ein hübsches Artwork gezeigt. Jeder, der Lust hat an dem Projekt mitzuwirken, kann übrigens seine eigenen Vorschaufenster für Spiele entwerfen.

Wer also schon immer von einer Home-Arcade Maschine geträumt hat, könnte mit HyperSpin das passende „Betriebssystem“ dafür gefunden haben.

Hier ein Video:

GTA: Chinatown Wars – Kommt Anfang 2009

Nachdem sich alle PC-Jünger darüber gefreut haben dürften, dass GTA 4 im November auch für den Computer umgesetzt werden wird, hat Rockstar die Handhelds nicht vergessen. GTA: Chinatown Wars heißt der Ableger für den Nintendo DS, der nach neuester Meldung am 31. Januar 2009 in die Läden kommen soll.

Besonders in Minigames möchte man darauf achten, dass auch der Stylus Verwendung findet. Ob sich auf dem Handheld eine ähnlich weitläufige und lebendige Spielwelt wie auf dem Konsolen-Ableger realisieren lässt, bleibt abzuwarten.

LucasArts – Lässt uns im Stich

Auch ich gehöre zu den Personen, die sich seit geraumer Zeit entäuscht von LucasArts jüngsten Veröffentlichungen zeigen. Exzellente und einfallsreiche Spiele wie Monkey Island oder Vollgas – Full Throttle werden nicht weitergeführt, dafür aber auf gewinnbringende Lizenzen umgesattelt.

Möglichst viel Profit, wenig innovatives oder gar spielenswertes befindet sich unter ihrem aktuellen Portfolio. Außerdem entwickelt man merheitlich nur noch für Konsolen. Der Computer wird mehr und mehr vernachlässigt.

Randy Stude, Präsident der PC Gaming Alliance, schlägt in eine ähnliche Kerbe und kritisiert, dass ihr jüngstes Spiel Star Wars: The Force Unleashed nicht auch für den PC entwickelt wurde.

Die Ausrede, man müsse das Spiel für viele verschiedene Komponentenzusammenstellungen anpassen seien fadenscheinig. Immerhin bieten die Wii und eine XBox 360 auch nicht den selben Leistungsstandard.

Weiterhin sagt Stude: „In den letzten Jahren wurden mindestens 100 Millionen PCs verkauft, die über ähnliche oder bessere Fähigkeiten als eine Xbox 360 verfügen. Es ist lächerlich zu sagen, dass die Zielgruppe für das Spiel potentiell nicht groß genug sei und dass es in diese extreme Kategorie falle, wenn es für den PC portiert wird. Es ist eine ungebildete Antwort.“

Ich hoffe inständig auf Besserung bei LucasArts. So lange sich es allerdings noch lohnt, einfallslose Spiele zu entwickeln, wird sich das Studio wohl nicht von seinem bisher eingeschlagenen Weg abbringen lassen.

Puristischer Fahrspaß

In kurzen Worten beschrieben ist Pure ein simpler Name, mit einem simplen Spielprinzip, sehr viel Matsch und einer Menge Spaß. Halsbrecherische Stunts, teilweise atemberaubende Landschaften und grafische Gestaltung und ein herrlich rasantes Fahrfgefühl machen das Spiel zu einem echten Hingucker und Geheimtipp für Quad-Interessierte und Rennfahrer.

Das Spielprinzip ist zwar sehr simpel, fordert aber trotzdem das taktische Geschick eines jeden Fahrers heraus. Grundsätzlich sammeln wir Boost durch möglichst spektakuläre Tricks. Je abgefahrener der Stunt, desto mehr Zuwachs auf der Boostleiste gibt es zu verzeichnen. Den besonderen Kniff bringen die hervorragend gestalteten und sehr abwechslungsreichen Rennstrecken ins Spiel, denn an vielen Weggabelungen müssen wir uns entscheiden: Nutzen wir unseren bislang erreichten Boost und heizen mit rasantem Tempo eine Abkürzung entlang, um ein paar Positionen aufzuholen oder nehmen wir die Schanze um noch mehr Nitro zu hamstern. Dabei müssen wir immer die aktuelle Rennposition und die restliche Renndauer im Auge behalten. Sammeln wir zu lange unseren Boost, kommt der heilbringende Temporausch wohlmöglich schon zu spät. Nutzen wir ihn jedoch zu früh, so kann es durchaus sein, dass uns die cleveren CPU-Gegner noch auf der Zielgraden einholen.

Auf insgesamt 36 Kursen können wir uns kräftig austoben. Dabei ist die Fülle der Schauplätze wirklich toll: Mal fliegen wir in 200 Metern über den Gardasee, vorbei an malerischer Bergkulisse und Anlegeplätzen und mal schlittern wir über eisige Gletscher in Neuseeland. Dabei ist jeder Kurs malerisch schön in Szene gesetzt. Wäre da nicht das halsbrecherische Tempo, würden viele Orte problemlos als Postkartenmotiv herhalten können. Stören tun dabei lediglich die teilweise elendig langen Wartezeiten. Teilweise musste ich vom Spielstart bis zum ersten Rennen einige Minuten Wartezeit verstreichen lassen – das geht nicht! Jede Strecke ist in drei Kategorien befahrbar: Die Sprintstrecke konzentriert sich hauptsächlich auf Raserei, Freestyle-Kurse verlangen eine möglichst hohe Stuntpunktzahl von einem und die langen Wettrennstrecken kombinieren beide Aspekte gekonnt.

Zu erwähnen sind dabei die CPU-Gegner, die frech drengeln, kluge Trickkombinationen einsetzen und sich auch gelegentlich mal auf die Nase legen. Damit wir uns diesem Schicksal nicht öfter als nötig ergeben müssen, gibt es ein tolles, interaktives Tutorial, nachdem man die Grundzüge des Gameplays und der Fahrweise recht sicher drauf hat.

Der eigentliche Kerm des ganzen Spiels ist das Tuning-System, mit dem ihr euer Quad auf verschiedene Streckenprofile einstellen könnt. Bei Sprintstrecken ist beispielsweise Tempo und Beschleunigung gefragt, während ihr für eine Freestyle-Session besser gute Dämpfer einpackt. Die Tuning-Optionen in Pure übersteigen übrigens alles von mir bisher gesehen. Man kann sein Gefährt quasi von Grundauf aufbauen. Selbst kleinste Änderungen einer mechanischen Komponente haben Auswirkungen auf das Fahrverhalten. Insgesamt soll es über 60.000 Kombinationsmöglichkeiten geben. Besonders zum Tragen kommt diese Tatsache in Online-Rennen, wo wirklich kein Quad dem Anderen gleicht.
Um neue Bauteile für das Quad zu erspielen, müssen wir den Karriere-Modus absolvieren. Dieser beschränkt sich auf die Kernaspekte: Rennen gewinnen, Bauteil abstauben, Quad tunen. Dieses Prinzip motiviert tatsächlich gewaltig, nach mageren 6 Spielstunden hatte ich den Modus aber leider schon durchgespielt und musste mich von da an notgedrungen in den Online-Rennen mit anderen Spielern messen.

So bleibt Pure in gewisser Hinsicht ein Alleskönner. Kompromisslose Rennaction wird mit teils unrealistischem Fun-Sport gepaart und Fahrphysik sowie die Steuerung überzeugen auf ganzer Linie. Bei der grafischen Gestaltung der Landschaften, Fahrer und Fahrzeuge bleibt einem manchmal tatsächlich die Spucke weg, denn optisch rangiert Pure in allhöchsten Gefilden. Die unnötig langen Ladezeiten und der kurze Karriere-Modus verwehren dem Spiel eine noch bessere Wertung. Aber auch so ist es mein Geheimtipp für den Adrenalinkick für zwischendurch!