Psychonauts – Bill Roper: Die Publisher habens versaut

Psychonauts, eines der besten Spiele dieses Jahrzehnts, hat sich in den Läden leider nicht besonders gut verkauft. Das Phänomen, dass sich die einzige spielenswerten Games dann nicht wirklich an den Mann bringen lassen, ist ja nicht wirklich neu. Auch Bill Roper (Hellgate: London) hat sich darüber Gedanken gemacht, und hält die Publisher dafür für verantwortlich. Diese hätten einfach nicht erkannt, wie Tim Schafer’s Meisterwerk zu vermarkten gehört hätte, so der Diablo-Schöpfer.

Games Convention – Messeleitung behindert Journalisten

Offensichtlich gibt es auf der Games Convention einen mittelgroßen Skandal, was die Verteilung von Presseakkreditierungen anbelangt. Die Messeleitung unterteilt die Journalisten in Vertreter von relevanten und nicht-relevante Medien und erteilt dannach seit gestern die Erlaubnis ins Business Center (dort wo die Interviews und Pressevorführungen stattfinden) zu gehen. Vor allem kleinere Webseiten, Blogger und Fanseiten scheinen betroffen zu sein. Wir haben im Moment leider keinen Kontakt zu unserem Mann vor Ort, angeblich wurde die Regelung auf vielfachen Protest aber bereits gelockert. Die Messe berief sich auf angebliche Beschwerden von Publishern im Vorjahr. Abgesehen davon, dass dies schwer vorstellbar ist, wäre die Rechtfertigung sogar bei zutreffenden Behauptungen schwach. Die Leipziger Messe sollte eher froh sein, dass sich für die bislang aus Fachbesuchersicht wohl eher unspektakuläre Messe so viele Kleinmedien interessieren und sich die Anreise und den Aufenthalt finanzieren. Sollten befreundete Magazine oder gar wir selbst von diesen Vorfällen betroffen sein, werden wir künftig auf diese Unterstützung verzichten.

Half-Life 2: Episode Two – And Action…

Wer vom ersten Teil des Half-Life 2-Addons sowohl inhaltlich als auch grafisch dezent enttäuscht war – davon mag es ja durchaus einige da draußen geben -, der sollte sich einmal den rund vier Minuten langen Trailer zur zweiten Episode ansehen. Nicht nur das hier ordentlich die Luzie abgeht, auch grafisch macht der zweite Teil einen deutlich frischeren und effektgeladeneren Eindruck als der erste Teil der Verlängerung. Achja, ne möglichst aktuelle Version des Winodws Media Player solltet ihr schon besitzen.

Dark Messiah of Might & Magic – Offene Multiplayer Beta am Dienstag

Wie mir unser Games Convention-Korrespondent schnech gerade mitgeteilt hat, wurde bei UbiSoft wohl angekündigt, dass am Dienstag ein offener Multiplayer-Betatest zu Dark Messiah of Might & Magic, dem Rollenspiel auf Basis der Source-Engine, angekündigt. Was für eine tolle Geheiminformation! ;)

Erste ausführliche Artikel bekommt ihr geliefert, wenn schnech wieder daheim und nüchtern ist.

Just Cause – Demo

Revolution unter Sonne und Palmen? Das hat etwas von Kuba, spielt aber im neuen Actionspiel Just Cause. Als amerikanischer Geheimagent müsst ihr den Sturz eines gewissen Diktators in die Wege leiten. Da Amerika mit Kuba onehin auf Kriegsfuß steht, kommt zumindest die Story schonmal glaubhaft rüber. Die 575 Megabyte große Demo beinhaltet unbegrenzte Spielzeit an einem festgelegten Schauplatz. Action im Stile von Total Overdose und GTA ist jedenfalls garantiert.

Gray Matter – Jensens Mystery-Adventure aus Ungarn

Bei ANACONDA herrschte auf der GC-Pressekonferenz großer Andrang. Der Grund war unter anderem die erstmalige Vorstellung von Jane Jensen’s neuestem Adventure Gray Matter. Das Spiel der Gabriel Knight-Schöpferin erinnert in seinen Grundzügen ein Wenig an Black Mirror. David Styles, Doktor und Witwer, experimentiert in seinem Landsitz zusammen mit Physik-Studenten herum , als plötzlich ungewöhnliche, unerwartete und unnatürliche Dinge geschehen. Besuch von seiner Frau bekommt David im vierten Quartal 2007. Das Design von Jensen wird übrigens in Ungarn umgesetzt. Tonuzaba Entertainmend, ein zumindest mir nicht bekanntes Team, ist dafür verantwortlich

Nintendo Wii – Höchstens 250€ & deutlich vor der PS3?

Wie Nintendo Deutschland Chef Bernd Fakesch am Rande der Games Convention versicherte, wird der Wii in Deutschland (und damit wohl auch bei uns) nicht mehr als 250€ kosten (wir betonen, das ist der theoretische Höchstpreis). Andere Quellen hatten zuletzt von einem US-Preis von 170$ berichtet, was zwar unwahrscheinlich erscheint, aber zumindest Erwähnung finden sollte. Einen Einführungstermin gab man noch nicht bekannt, weil er noch nicht endgültig festgelegt sein soll. Nintendo dürfte aber über einen Termin deutlich vor der PS3 nachdenken. Während Sony in diesem Jahr nur 2 Mio. Exemplare absetzen will (wir berichteten), rechnet man bei Big-N mit 4 Mio. Stück. Im März soll dann die 6 Millionen Marke überschritten werden.

Alles wieder besser, aber…

Ich will gar nicht lange um den heißen Brei herumreden: ‚Anstoss 2007‘ ist ein sehr guter Fußballmanager. Nach dem richtig schlechten ‚Anstoss 4‘ und seinen nicht viel besseren Nachfolgern ist das Spiel so etwas wie die Wiedergeburt für Ascaron. Es hat etwas von einem ‚Anstoss 2 Gold‘ mit einem dutzend neuer Features, die den Manageralltag wirklich bereichern können.

Ja, es hat einige Bugs und, ja, die Lizenzen an Spielern und Vereinen liegen noch immer bei Electronic Arts – aber abgesehen davon spricht nichts gegen ‚Anstoss 2007‘. Zumindest, so lange man nicht mehr erwartet als den x-ten deutschen Fußballmanager, der die immer gleiche Formel anwendet, sich aus den immer gleichen Bestandteilen zusammensetzt und überhaupt nicht versucht, das wichtigste im Spiel zu verbessern: Den Trainerpart.

Der PC gibt das Zeugnis
‚Anstoss 2007‘ spielt sich in dieser Hinsicht genauso wie ‚Anstoss 2‘ vor zehn Jahren und das stört mich. Ich baue mir einen Kader zusammen, verpflichte Spieler, trainiere sie, stelle die Mannschaft auf, lege ein paar taktische Kleinigkeiten fest – und dann verfolge ich in dem üblichen Textmodus, wie es meinem Team auf dem Rasen ergeht. Aber bekomme ich echtes Feedback darüber, ob meine Taktik erfolgreich war? Ob ich bei einer Niederlage mit einer besseren Ausrichtung vielleicht hätte gewinnen können? Oder ob ich bei einem Sieg den Gegner taktisch an die Wand gespielt habe oder einfach nur die stärkeren Einzelspieler hatte? Nein.

Wie jeder andere deutsche Fußballmanager auch beschränkt sich ‚Anstoss 2007‘ darauf, den einzelnen Spielern meines Teams Noten zu geben. Das hilft mir zwar, zu wissen, wer einen schlechten Tag hatte oder im Moment überhaupt nicht in Form ist – aber über die Taktik sagt das nichts aus. Und die ewig gleichen Sätze im Textmodus wirken so zusammengewürfelt, dass sich daraus schon gar nichts Ernsthaftes über die Taktik ableiten lässt. Von Fehlern wie "So viele Karten…" nach zwei Minuten Spielzeit ohne eine einzige Verwarnung ganz zu schweigen.

Blindes Spielen
Electronic Arts hat es mit seiner Fußballmanager-Reihe zumindest ein paar Mal versucht, die Spiele in 3D darzustellen und mir als aufmerksamem Trainer ein paar wichtige Hinweise über meine Taktik zurückzugeben, aber leider sah das Gestolper auf dem Rasen da nie nach echtem Fußball aus – und anstatt das erstmal zu perfektionieren, baut man lieber wahnsinnig sinnvolle Features wie die Steuerung eines Spielers per Gamepad ein.

Die Folge ist, dass ich auch in ‚Anstoss 2007‘ keine Ahnung habe, warum ich manchmal gegen einen augenscheinlich gleichwertigen Gegner eins auf die Mütze kriege, auf der anderen aber gegen vermeintlich bessere Teams punkten kann. Es geschieht eben, ich kann nichts dagegen machen und so passiert das, was bei jedem Fußballmanager nach einer Weile passiert: Ich klicke mich nur noch apathisch durch die Menüs, lasse den Co-Trainer die besten Männer aufstellen, lege eventuell noch schnell das Training fest und weiter geht’s zum nächsten Spiel. Und dann wieder zur Aufstellung, zum Training …

Ich will 3D!
Ich selber habe mich früher immer gegen eine 3D-Darstellung der Spiele in Fußballmanagern gesträubt, weil ich keine Lust hatte, mir zehn Minuten lang einen müden Kick anzugucken. Vor allem, wenn man mit drei, vier Leuten vor dem Computer hockt, dann will man an einem Abend mindestens eine ganze Saison schaffen können – und nicht nur ein paar Spieltage, bei denen man die meiste Zeit damit verbringt, Matches zu sehen, die einen überhaupt nicht interessieren.

Aber jetzt ist es ja endlich mal gelungen, einen Netzwerkmodus einzubauen. Warum sich also nicht an eine ordentliche Präsentation der Spiele wagen? Gerafft auf fünf Minuten könnte sich sicher jeder damit anfreunden, wenn er daraus Rückschlüsse über seine Leistungen als Trainer ziehen würde – was bisher eben fast überhaupt nicht möglich ist.

Ascaron hat mit ‚Anstoss 2007‘ nichts richtig falsch gemacht. Es ist ein grundsolider Fußballmanager mit grundsoliden Features und wenn man es mit der Konkurrenz vergleicht, dann kann man ruhigen Gewissens sagen, dass es wahrscheinlich sogar der beste Fußballmanager auf dem Markt ist. Aber es ist eben nur eine aufgebauschte Version eines Spiels, das wir schon vor langer, langer Zeit gespielt haben. Mir ist das zu wenig.

DEFCON – Kommt über Steam

Introversion schießt endlich auf die Ziellinie zu. DEFCON soll bekanntlich nächsten Monat erscheinen. Jetzt wurde bekannt, dass das Spiel über Steam vertrieben wird. Um nur 14,95$ bekommt man das gute Stück. Die Kooperation von Valve und Introversion umfasst nun übrigens auch das erste Spiel der Briten: Der Untergrund-Hit Uplink ist für 9,95$ auf der Online-Plattform zu haben – und wer Darwnia erst jetzt kauft, bekommt Uplink gleich dazu: Paketpreis 19,95$. Unsere klare Kaufempfehlung gilt nach wie vor.

Battalion Wars 2 – Angekündigt

Auf der Games Convention kündigte Nintendo ein neues Battalion Wars und Mario Strikers: Charged für den Wii an. Action-Taktiker und Arcade-Kicker können sich also freuen, während feminine DS-Fans am 27. Oktober einen pinken DS Lite bekommen. Interessante Pressemeldung von Sony heute übrigens: „PSP® GOES P!NK too…

Phenomic – Dunkle Seite der Macht hat zugeschlagen

Tada, Überraschung! Der erfolgreichste Publisher auf Erden, Electronic Arts aka die dunkle Seite der Macht, war mal wieder auf Shopping-Tour. Wie unsere Kollegen von heise.de dabei mit Berufung auf die morgige Ausgabe der Welt herausgefunden haben, trifft es diesmal das deutsche Entwickler-Team Phenomic (Spellforce-Serie). Freuen wir uns also schon einmal auf Spellforce 2008. Tja, hail to the king, baby!