Archiv der Kategorie: Xbox

Moneten, Hypes und Konsolen

Sie ist der Hype des Jahres. Die Xbox 360. Der weiße Plastikklotz aus dem Hause Microsoft erscheint dieser Tage, und passend dazu brennt Redmond ein Marketingfeuerwerk ab, wie ich es selten erlebt habe. Und alle Welt springt darauf an. Erst vorgestern hab ich auf einer Spieleseite nicht weniger als drei Meldungen zur Konsole innerhalb von wenigen Minuten erblicken müssen. Bei aller Begeisterung, die ich den Fans gern lassen will, ein kleiner Blick hinter den Hype schadet nicht.

Hobbits oder: Im Westen nichts Neues

Es war der 12. Mai (hierzulande zeitversetzt der 13. Mai) zur Hauptsendezeit, als Microsoft auf MTV 30 Minuten Sendezeit bekam, um die Xbox 360 vorzustellen. 30 Minuten Werbung, der die Spielewelt gebannt folgte. 30 Minuten, in denen wir Elijah Wood aus allen Perspektiven zu sehen bekamen, in denen 8 Minuten ‚The Killers‚ vor einem Live-Publikum spielten, 30 Minuten die von etwa 9 weiteren Minuten herkömmlicher Werbung unterbrochen wurden. Im Endeffekt waren das 30 Minuten in denen man vielleicht "next to nothing", auf jeden Fall aber zu wenig von "Next Generation" zu sehen bekam. Eine teure Werbesendung – nicht sehr informativ aber für manche von uns wenigstens unterhaltsam.

Es folgte die E3. Und mit ihr die Hardwarespezifikationen. Das bis dahin als Systemseller antizipierte Perfekt Dark Zero (Rare) war nicht einmal spielbar. Ebensowenig die anderen Spiele. <a href="http://xbox.ign.com/articles/619/619471p2.html" target="_blank">Die Fachpresse schimpfte</a>. Ein Hobbit durfte bereits spielen, die Profis aber nicht. Eine E3 war sechs Monate vor dem Launch einer Konsole vorbei, und tatsächlich wusste man mehr über Gimmicks, Hardware und Microsoft’s Ambitionen, aber nur so wenig über das Wesentliche: die Spiele.

Mächtiger Start ohne Kraft?

Das änderte sich in den Folgemonaten und beim Release werden sich in Deutschland 14 Spiele in die Regale drängen. In den USA sind es 15. Condemned, einen blutigen Shooter von SEGA, will Microsoft <a href="http://www.golem.de/0511/41433.html" target="_blank">hier nicht haben</a>, da die USK ihm eine Jugendfreigabe verwehrte. Microsoft will wohl einen Imageverlust in unserem "gewaltverpönenden" Nachbarland verhindern. Erwachsene Spieler werden das wohl eher mit Unmut aufnehmen.

Die restlichen Spiele sind durchwegs gut, der wahre Hit fehlt aber. "Das mächtigste Lineup der Spielegeschichte" wird versprochen, in Wahrheit sind viele Betrachter enttäuscht. Sechs Spiele erscheinen auch auf anderen Plattformen (Tony Hawks, Call of Duty 2, GUN, King Kong, Quake 4, NfS: Most Wanted,) von den acht exklusiven Titeln sind nur wenige wirklich interessant, geschweige denn speziell. Sportspiele (Tiger Woods 2006, Madden NFL 06, NBA Live 06, FIFA 06: Road to FIFA WC, Amped 3) und Rennspiele (Project Gotham Racing 3) beherrschend das Geschehen. Diese Spiele mögen gut sein, jede andere Plattform bietet ähnliche aber auch an, teilweise sogar in spielerisch besserer Qualität.

Was schlussendlich an tatsächlich interessantem Material übrig bleibt ist – in einem Wort – "Rare". Der vor 3 Jahren "eingekaufte" Entwickler stellt mit Kameo (durchschnittliche Wertung laut Gamestats.com: 76/100) und Perfekt Dark Zero (88/100) die Rettung dar. Mächtig ist für mich etwas anderes.

Marketinggags und Kaufhaus-Schlägereien

Vorrangig raufen Rennspiele und Sporttitel von EA sich also um das verdammt kleine Startpublikum. 3 Millionen Stück werden weltweit am ersten Verkaufstag bereit stehen, so die Versprechungen. In der Tat bedeutet das, dass im 83 Millionen Einwohner-Staat Deutschland schlussendlich bei großzügigen Schätzungen von nur 75.000 bis 100.000 Stück gesprochen wird. Wie realistisch das ist, kann man sich ausmalen, wenn man bedenkt, dass ganz Europa 300.000 Einheiten bekommt, Großbritannien der wichtigste Konsolenmarkt ist und Deutschland nicht so deutlich vor anderen Absatzregionen liegt, dass dort wirklich etwa ein Drittel der europäischen Exemplare hingeliefert werden würden. Skeptiker wie ich vermuten hinter den kleinen Zahlen nicht etwa Produktionsengpässe, sondern pure Kalkulation. Es ist wohl ein alter Marketingtrick, den zuletzt auch Sony bei der PSP-Einführung verwendet hat. Das Angebot wird kleiner als die Nachfrage gehalten, ein medienwirksames Gerangel um die verfügbaren Exemplare ist so vorprogrammiert.

Besonders hart trifft die Stückzahl kleine Spielehändler, die mit winzigsten Mengen abgespeißt werden. Die meisten Exemplare gehen an die großen Ketten wie Media Markt und Saturn, aber auch die können die Nachfrage kaum erfüllen. Da viele Märkte keine Vorbestellungen annehmen, wird man sich wohl sputen müssen, um am Releasetage an ein Gerät zu kommen. In den USA führte das zu Überfällen und einer kleinen Hysterie. Hierzulande zu besorgten potentiellen Erstkäufern.

Wer unbedingt ab 2. Dezember in der Liga der neuen Konsolengeneration mitspielen will, muss ganz schön tief in die Tasche greifen. Eine Ausgabe der Xbox 360 kostet 400€ (ohne dringend ratsame 20 GB Festplatte 300€). Wer auf die Festplatte verzichtet braucht Memory Cards. Eine mit 64 Megabyte kostet 35€. Wer volle Qualität haben will, braucht einen HD-fähigen Fernseher. Einen solchen habe ich in brauchbarer Form bisher noch nicht unter 1000€ erblickt. Das Kabel, mit dem man die Xbox 360 (Core Version) dann auch an den HDTV anschließen kann, kostet 30€, Spiele gibt es um 60€, jeder zusätzliche Controller geht für 45€ über den Ladentisch.

Keine billige Angelegenheit, aber das sind wir Spieler ja mittlerweile gewohnt. Paris Hilton kann sich das natürlich leisten und hat sich auf einer Hollywood-Launch Party auch medienwirksam eine Konsole geholt. Dass die Ärmste vielleicht gar nicht so freiwillig kommt, <a href="http://www.chicagoredstreak.com/entertainment/mid-news-midparty21.html" target="_blank">sondern für 20-minütige Promo-Auftritte runde 200.000 Dollar bekommt</a>, hat dazu aber niemand gesagt. Hauptsache, wir können mit dem selben Gerät spielen wie die hippen Promis, oder?

Wie PGR3 aussieht, wenn man "arm" ist

Zurück zur Technik: Wer keinen HDTV hat, muss möglicherweise auch ganz schnell wieder von der grandiosen Optik, die er von offiziellen Screenshots und Videos kennt, Abschied nehmen. Erschreckende Bilder von Project Gotham Racing 3, bei denen man sich fragt, wann das Spiel denn für die Dreamcast erschienen ist, findet man <a href="http://www.jeux-france.com/news13305_project-gotham-racing-3-en-images.html" target="_blank">hier</a> (und einen unten rechts). Wie der Unterschied bei anderen Spielen ausfällt, ist mangels zuverlässiger Quellen momentan nicht abzuschätzen. Im Großen und Ganzen sollte er dann aber doch (hoffentlich) geringer sein. Solche Bilder verbreitet der Hersteller natürlich trotzdem eher selten (sprich: gar nicht). Schließlich hat doch eh jeder Spieler ein tausende Euro teures Fernsehsystem daheim, oder?

Völlig versagt hat in diesem Punkt die Presse: Seit einer Woche ist die Xbox 360 in den USA auf dem Markt. Bilder von Spielen ohne die teuren HD-Geräte findet man im Netz abgesehen von den oben verlinkten aber keine. Microsoft’s Marketingstrategie wird auf diese Weise "widerstandslos" mitgetragen. Nicht wenige Käufer dürften beim ersten Anspielen auf einem stinknormalen Fernseher blöd in die Röhre gucken.

Fazit eines Außenstehenden

Man kann Microsoft nicht übel nehmen, dass sie es geschafft haben einen massiven Hype rund um die Xbox 360 zu produzieren. Im Gegenteil. Man muss dem Branchenriesen sogar gratulieren. Dieser Bericht ist auch nicht so zu verstehen, dass ich ein feindlich gesinnter Schreiber des Geräts bin. Meine Güte! Ich bin seit über 15 Jahren Computerspieler… Natürlich hätte ich gern eine solche Grafikschleuder! Tatsache ist aber auch, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Kurz vor dem Release, musste ich einige Punkte einfach nochmal in Erinnerung rufen, denn die derzeitige übertriebene Aufregung ist einfach unerträglich.
<ul><li><a href="http://forum.rebell.at/viewtopic.php?t=3653" target="_blank">Dem Autor gehört die Fresse poliert? Oder hat er Recht? Im Forum wartet das Rebell-Team auf euer Feedback (keine Registrierung erforderlich).</a></li></ul>

Halo – The burning ring of fire…

Es ist für PC-Spieler dank jahrelanger Marketing-Verarsche mehr Hass-Objekt als Sondertitel, für Xboxler allerdings eines der ersten Argumente für ihre Konsole – Halo. Nach der verkorksten Umsetzung auf den PC in letzten Jahr folgt nun exklusiv für den Microsoft’schen Spieleklotz der Nachfolger – zeitgleich mit einer gigantischen Werbekampagne. Lohnt es sich auch?

Halo ist zerstört, der Master Chief ein gefeierter Held, die Erde scheint gerettet. Zu Beginn der direkt an den Vorgänger anknüpfenden Story kehrt der „gepanzerte Mann“ gerade auf eine erdnahe Raumstation zurück, als unerwartet eine kleine Covenant-Flotte (die Covenant sind die mit den Menschen verfeindete Alienrasse) aufkreuzt und die Abwehr der Erde gehörig aufmischt. Paralellen zu Halo treten auf und wir beginnen wieder damit ein angegriffenes Raumschiff vom Feindgesindel zu säubern. Das getan, treibt es uns aber erstmal auf die Erdoberfläche, wo ein Invasionskommando der Covenant gerade in eine Stadt eindringt. Einer der besten Parts von Halo 2 findet hier statt. Wilde Ballereien durch stimmige Häuserruinen, Jeep-Verfolgungsjagden durch Autotunnel und die Hatz auf einen riesigen, spinnenförmigen Panzer lassen die Hände am Gamepad schwitzen. Leider dauert die in der Werbung viel propagierte Rettung der Erde nur kurz, die Reise verschlägt uns zurück ins Weltall und wir finden uns bald wieder auf einem zweiten Planetenring wieder.

Dort nimmt alles seinen gewohnten Lauf. Als Master Chief knallt man sich durch oft sehr austauschbare und sich wiederholende Gebäudekomplexe, folgt streng linearen Levelwegen und ärgert sich mit allerlei bösartigem Gesocks herum. Wie schon im ersten Teil versprüht der Hauptcharakter als Retter der Menschheit soviel Charme wie ein betrunkener aber schlafender Pudel und lässt so wenig Identifikationspotential für den Spieler zu. Ganz anders aber die eigentliche Story-Neuheit in Halo 2: Ihr steuert auch einen Covenant. Der wird in seiner Heimat der Ketzerei beschuldigt weil er für die Bewachung des ersten Halo-Planeten zuständig war, ihn aber vom „Dämon“ (=Master Chief) zerstören lies. Seine Schuld soll er dadurch abarbeiten, dass er sein Leben im Kampf gegen andere Ketzer und auch gegen die Angriffe der Menschen auf den zweiten Ring riskiert. Überraschenderweise wird die Geschichte auf Seiten der Covenant viel facettenreicher erzählt, fällt insgesamt deutlich interessanter aus. Schade, das Halo-Universum hätte sicher einen deutlich spannenderen Plott für beide Parteien zugelassen.

Auch sieht man das Ende recht schnell. Wer einen für sich angemessenen Schwierigkeitsgrad auswählt dürfte in knapp 8 bis 10 Stunden dort angelangt sein. Dort wird er sich über einen enttäuschenden Cliffhänger ärgern, der keine echten Spekulationen darüber aufkommen lässt, dass Bungie und Microsoft für das Halo-Franchise zumindest eine Trilogie geplant haben.

Dass es überhaupt so lange dauert, verdankt man auch einem automatischen Speichersystem. Zwar wurden regelmäßig und auch fast immer fair Kontrollpunkte eingesetzt, an denen man im Falle des Todes wieder weiter machen darf, an gewissen Stellen muss man sich aber doch oftmals versuchen. Es mag eine persönliche Eigenheit sein, aber ich hasse solche Frustmomente, und kann Speicherpunkt-Systemen deshalb auch dann nichts abgewinnen, wenn sie in 90 Prozent der Spielzeit perfekt eingesetzt werden.

Im Bereich der musikalischen Präsentation gibt es nichts zu meckern, die Soundwertung wird aber durch eine emotions- und lieblose deutsche Synchronisation gedrückt. Die meisten Figuren klingen so motiviert wie unser Redi Schnech nach einem weggerauchten Kilo Cannabis… ;)

Technisch hat sich Halo 2 eher evolutionär als meilensteinartig weiterentwickelt. Klar: Es sieht besser aus, als sein drei Jahre alter Vorgänger. Trotzdem kann man sich angesichts dessen was die Xbox leisten kann nicht zufrieden geben – von einer Ausreizung kann oft nicht gesprochen werden. Wenn man sich von einigen doch arg kargen Stellen mit dürftigen Texturen erholt hat, und über gelegentliche Texturierungsfehler in den Zwischensequenzen wegsieht, hat Halo 2 aber auch optisch seine Momente. Flauschige Animationen, detaillierte Charaktere, physikalische Spielereien und nicht zuletzt die (abgesehen von den Soldaten menschenleere) Erdenstadt sind die großen Stärken der grafischen Umsetzung. Gerade im Vergleich zu anderen Top-Titeln wie dem PC-Zugpferd Half-Life 2 und auch in der Relation zu anderen Xbox-Spielen bleibt der Shooter aber hinter den Erwartungen zurück. Vor allem die zahlreichen Innenräume sind nach wie vor keine Musterbeispiele dafür, was man mit detailreichem Leveldesign alles verwirklichen kann. Ein wesentlicher Kritikpunkt an Halo konnte also nicht ausgebügelt werden.

Insgesamt entsteht ohnehin der Eindruck, dass man bei Bungie auf Nummer sicher gehen, und auf großartige Änderungen verzichten wollte.

Abgesehen von kleinen Änderungen in der Spielmechanik (zum Beispiel einer veränderte Sprunghöhe) hat sich recht wenig geändert. In der Kampagne kommt man über simples „rennen und auf alles schießen über dem sich das Fadenkreuz rot färbt“ nicht hinaus. Gerade das macht aber im Grunde sehr viel Spaß, dank dem temporeichen Gameplay. Das wird dadurch forciert, dass es mittlerweile keine getrennte Gesundheits- und Schildanzeige mehr gibt. Wenn die Schilder runtergeballert sind, dann ist nach wenigen Treffern der Reload des letzten Speicherpunktes angesagt. Insgesamt halten unsere beiden Helden aber wohl mehr aus als im ersten Teil.

Neu und eine echte Bereicherung ist die Möglichkeit zwei Einhand-Waffen zu führen. Neben einer Steigerung der Effektivität schwächerer Kanonen, bewirkt dies nämlich auch eine Erhöhung des taktischen Tiefgangs. Viele Gegnertypen reagieren unterschiedlich auf den Beschuss durch verschiedene Knarren, eine gelungene Mischung kann da schon mal etwas ausmachen. Damit man mit zwei eigentlichen Müllwaffen aber nicht zum Super-Berserker der alles niedermäht mutieren kann, hat das Dualsystem zwei Nachteile: Man kann die durchaus wichtigen Granaten (es gibt mit den kleben bleibenden Plasmagranaten und den herhömmlichen Splittergranaten zwei Arten) nicht einsetzen, wenn man zwei Waffen führt, und die Schlagangriffe im Nahkampf fallen auch weg.

Auch gibt es einige neue Tötungs-Gerätschaften. Besonders gelungen ist hierbei das Partikelschwert, mit dem man Gegner mit wenigen Treffern eliminieren kann, dafür ist es allerdings ist es nicht immer so leicht auf die nötige Nahkampf-Distanz heranzukommen. Um die Waffe nicht zu mächtig werden zu lassen hat man ihr außerdem eine begrenzte Munitionsladung verpasst (nur im Solo-Modus übrigens). Das Arsenal von Halo 2 ist insgesamt durchaus als gelungen zu bezeichnen.

Im Fuhrpark gibt es ein paar Neuheiten zu erkennen. Optisch zerfallen die Vehikel nun unter Beschuss (ohne deutliche Auswirkungen auf deren Fahrverhalten), und die meisten bekannten haben nun zusätzliche Funktionen wie zum Beispiel einen kurzen Turbo-Antrieb. Einige wenige neue Geräte zur Förderung unserer Mobilität haben uns die Entwickler auch mitgegeben. Weltbewegend Aufregendes ist aber bedauerlicherweise nicht darunter. Vor allem im Multiplayerpart – auf den ich gleich noch kurz eingehe – macht sich eine Innovation aber sehr bemerkbar. Man kann nun auf die Vehikel der Gegner aufspringen und sie runterboxen. Dadurch lässt sich eine eigentlich hoffnungslos erscheinende Lage sehr schnell umdrehen.

Mit dabei ist auch wieder ein Coop-Modus, der neben fast alle Wünsche abdeckenden Team- und Deathmatch-Modi daherkommt. Alle Modi sind stark konfigurierbar. Auf einer Konsole können sich bis zu vier Menschen beschießen, über Xbox-Live und per Xbox-Netzwerk sogar bis zu 16. Ich selber konnte die Xbox-Live Umsetzung leider nicht begutachten, weshalb ich auf das begeisterten Echo anderer Tester zurückgreifen werde.

Ranglistenfunktion, Clan-Support, Zusammenziehung ähnlich starker Spieler (auf Wunsch) und auch sonstiger gewünschter Komfort dürfte gegeben sein. Aus unserer Multiplayerwertung müssen wir den Xbox-Live-Part allerdings dennoch ausnehmen.

Fazit

Hm… ein Addon hätte es eigentlich auch getan. Bungie hat einiges verändert, aber nichts wirklich umgeworfen. Die Solokampagne ist für den empfohlenen Verkaufspreis von 60€ viel zu kurz und grafisch bleibt das Spiel unter den Erwartungen zurück. Nachdem man einen Shooter heutzutage auch schon an Half-Life 2 mitsamt seinem Abwechslungsreichtum, seiner Edel-Optik und allen anderen Vorzügen messen darf/muss, geht Halo 2 als Systemseller für die Xbox ziemlich unter. Allerdings soll das alles nicht darüber hinweg täuschen, dass uns hier ein grundsolides und spannendes Spiel vorliegt, das keine gravierenden Schwächen, dafür aber jede Menge Spaß (vor allem im Multiplyer-Modus bzw. in der Coop-Kampagne) mit sich bringt.

Dass wir uns wieder in den Kampf auf einem Ringplaneten stürzen müssen, ist allerdings in diesem Umfang enttäuschend. Zumindest hätte ich mir einen größeren Part auf der Erde gewünscht. Mitsamt den erhalten gebliebenen Schwächen aus Teil 1 (wiederholende Levelabschnitte, karge Innenräume) bleibt Halo 2 leider eine absolute Top-Wertung verwehrt. Kurz: Als Kaufargument für eine Xbox zu wenig, als Shooter für die Xbox durchaus ein Must Have-Titel…

Du bist dumm!

Just Add Monsters verzichtet vollkommen auf Splatter und pseudo-coole Brutalo-Einlagen und setzt voll und ganz auf Humor. Beweist euer Können in Kung Fu Chaos im Kampf mit einem verrücktem Affen, oder auch einem finsteren Banditen. Natürlich gibt es noch viele weitere, kreative Charaktere. Entdeckt bei jedem einzigartige Tricks und Kombinationen, um eure Gegner in die Knie zu zwingen.

Eigentlich handelt das Spiel nur von einem übermotivierten Regisseur, der sein Powerteam in die Schlacht gegen irgendwelche Ninjas schickt, um einen realistischen, actionreichen Film zu produzieren. Da aber nicht genug Drehzeit zur Verfügung steht, muss es auch noch in einem gewissem Zeitraum gelingen, alle Ninjas zu vernichten. Doch als wenn das nicht schon mehr als genug wäre, wird durch das Kämpfen auch noch die Umgebung so strapaziert, dass alles in sich zusammenbricht. Für Action, Spannung und Hektik ist also gesorgt.

Es gibt mehrere verschiedene Spielmodule, die das chaotische Spiel vielfältiger machen. Ein richtiges Partyspiel sozusagen, mit bis zu vier Spielern. Teamwork und rettende Stunts sind gefragt. Diese variantenreichen Welten und abwechslungsreichen Minigames erinnern an Nintendo’s Mario Party. Nur ist Kung Fu Chaos mit Kampftechniken und magischen Schlägen gespickt.

Die Steuerung im Kampf ist sehr einfach gehalten und Kombinationen sind leicht getätigt. Blocks, Tritte, Schläge, Saltos, Ausweichmanöver und – nicht zu vergessen – präzise Konterangriffe erwarten euch – inklusive witziger Einlagen eurer Lieblingskämpfer. Im Spiel geht es oft heiß her und gönnen euch nie Pause. Doch die Steuerung lässt eine problemlose Kontrolle und exakte Körperbeherrschung der neun lustigen Recken zu.

Zusätzlich zu den Bewegungen gibt es noch einen ziemlich wichtigen Button – den Beleidigungsbutton. Diesen braucht ihr, um den Gegner während eines Treffers zu verhöhnen und somit euer Selbstvertrauen zu steigern. Im Optimalfall folgt dann zu einem Powerschlag – eine Art Spezialangriff.

Was kann man zur Grafik sagen? Der gelungene Comicstil ergänzt sich perfekt mit dem lustigen Spielprinzip – es ist immer klar, dass Kung Fu Chaos nicht ernst genommen werden will. Putzige Kampfaffen, Ninjas im rosa Anzug und ähnliche Gags werden toll animiert dargestellt.

Auch für abwechslungsreiche, detailierte Welten und oft wechselnde Umgebungen wurde gesorgt. Bugs wie Clippingfehler oder ähnliches sind uns nicht aufgefallen.

Die Titelmusik ist wirklich cool und passt genau zum Spiel. Die Figuren können reden und wie gewöhnlich bei einem solchen Spiel, Kampflaute von sich geben. Bereits im Menü wird der Regisseur manchmal frech, wenn man sich zum Beispiel längere Zeit nicht für einen Spielmodus entscheidet – er hat ja viel zu wenig Zeit und alles muss unbedingt schnell gehen. Sein Motto: "Zeit ist Geld, und Geld hab ich keines." Weiteres können die Kämpfer, wie bereits erwähnt, viele Beleidigungen von sich lassen. Natürlich ist alles jugendfrei und nicht zu brutal. So hört man ein genial klingendes "Du bist dumm!" als eine der monströseren Beleidigungen.

Ein etwas negativ auffallender Punkt ist , dass es vielleicht mehr Kombinationen geben könnte. Die meisten findet man sofort heraus (Ausnahme: Powerattacken) und so kann der Gegner die Angriffe leicht einschätzen. Auch hat jede(r) einzelne KämpferIn nur einen Wurf parat. Als Bonus hat aber jeder Charakter eigene Vorstellungen den Gegner zu Fall zu bringen und somit gibt es doch noch ausreichend Abwechslung. Das trübt zwar die Langzeitmotivation etwas, ist aber nicht wirklich tragisch.

Voll gelungen ist dafür wiederum der Multiplayermodus. Spielt mit euren Freunden in Teams oder bekämpft euch gegenseitig mit eurer jeweiligen Lieblingsfigur – zu zweit macht es gleich doppelt so viel Spaß.

Bis auf die Kampagnen kann man alle Spielmodule in der Gesellschaft eines Freundes genießen. Training, Teamkämpfe oder ein einfaches Gerangel, wobei jeder gegen jeden kämpft, stehen euch zur Verfügung. Besonders witzig sind die Levels, in denen man ein schnelles Händchen haben muss, wie zum Beispiel in einem Seilsprungähnlichen Spiel. In jeder Welt sind Aufmerksamkeit und Schnelligkeit gefragt.

Meine Erwartungen wurden mit Sicherheit übertroffen. Wie schon anhand meiner Wertung zu sehen ist, ist Kung Fu Chaos ein witziges, hektisches Spiel mit hohem Spaßfaktor. Besonders gut finde ich den Multiplayermodus und auch die Steuerung kann sich sehen lassen. Die Grafik verleiht dem Spiel ein besonderes Flair. Es ist immer wieder eine Herausforderung, die Welten mit eingebauten Fallen und nicht lockerlassenden Gegnern zu meistern und neue Levels frei zu schalten. Wer auf Blut und Eingeweide im Austausch für Spaß verzichten kann – also hoffentlich jeder – sollte KFC eine Chance geben.

Sega attackiert den EA’schen Sportthron

Bringt euer Lieblingsteam bis an die Spitze in packenden Meisterschaften und liefert den Fans ein atemberaubendes Match – mit vielen Tricks und Einlagen, die alle staunen lassen. Nach diesem Motto sollte man dieses Spiel beginnen. Wie eigentlich jedes Jahr kam ein NBA-Basketballspiel heraus und so ziemlich jedes Jahr erwartet uns das Gleiche – mit Ausnahme von einigen Änderungen, die jedes Mal vorgenommen werden. Jetzt versucht sich SEGA als EA-Konkurrent. Gelingt der Angriff auf den Basketballthron?

Diesmal hat SEGA SPORTS ein wirklich gutes und vor allem spannendes Spiel auf den Markt gebracht. Besonders die Offensiveangriffe wurden mit atemberaubenden Dunks und präzisen 3-Punktewürfen realistisch integriert und auch die Verteidigung ist mit Blocks und Steals gut ins Spiel eingebaut. Ihr könnt natürlich jedes Match in verschiedenen Kameraperspektiven betrachten und vor jedem Spiel bestimmte Feinabstimmung eurer Wahl bei den Spieloptionen einstellen, doch das ist ganz euch überlassen. In eurer Hand liegt, ob ihr ein realistisches Match, mit allen NBA- Regeln, oder einfach zum Spaß einmal alle Regeln vergesst und ohne Out etc. spielt.

Wie jedes ordentliche Basketballgame ist NBA 2K3 mit coolen, verwirrenden und variantenreichen Tricks und Dribblings versehen worden. Jeder Spieler hat bestimmte Dunks drauf, je nach seiner Körpergröße und keinem mangelt es an Einsatz, wenn es ums Ganze geht. Das sieht man bereits, wenn sie verlorenen geglaubten Bällen ins Out nachjagen.

Die Grafik ist eigentlich nicht schlecht, wenn man die Bugs außer Acht lässt. Die Spieler sehen ziemlich realistisch aus und die Bewegungen sind besonders bei spektakulären Dribblings atemberaubend. Und auch Hintergrunddetails wie die Zuseher werden akzeptabel dargestellt. Im Vergleich zur EA Sports-Konkurrenz hinkt die Grafik leicht nach.

Auch einige Bugs sind uns aufgefallen. Einer der hoffentlich nicht oft vorkommt war folgender: Als ich einen Wurf machte, den der Gegner dann sauber in den eigenen Korb dunkte, wurden ihm ganze drei Punkte zugesprochen, die eigentlich mir gehörten. Das war zwar eine Ausnahme, aber sollte doch nicht vorkommen.

Die Steuerung ist hingegen wirklich sehr gut gelungen. Die Bedienung ist schnell erlernt und geht leicht von der Hand. Für offensive Bewegungen sorgen ein Dribble-Button, sowie der Wurf- und gleichzeitig Dunk-Button. Für die Defensive wurden Steal und Blocksprung integriert, wobei die Defensivearbeit wesentlich schwerer und anspruchsvoller, als die der Offensive ist. Aber das ist ja auch im echten Basketball so, sonst würde den Fans zu wenige Körbe gezeigt. Spielt damit die Verteidiger schwindlig oder macht die gegnerischen Angriffe zunichte und macht dadurch das Spiel attraktiver.

Leider ist die KI der Spieler teilweise nicht sehr genial. Beispiel: Die Spieler machen auf Knopfdruck auch wenn sie an der Outlinie stehen Tricks, mit welchen sie ins Out dribbeln. Die gegnerische KI ist jedoch ganz in Ordnung. Die CPU-Gegner lassen die Zeit herunterspielen, werfen 3- Punktewürfe, wenn 2- Punktewürfe nicht mehr für einen Sieg reichen und so weiter.

Ein besonders gelungener Punkt ist der Multiplayermodus, denn da kann man sich wirklich packende und spannende Duelle liefern. Hier kommt es wirklich auf jeden Punkt an und es kann knapp zugehen. Dort kann man sein Können unter Beweis stellen und herausfinden, wer der bessere Basketballspieler ist. Wer ist der Verteidigungskünstler? Wer hat offensiv mehr drauf? – Oder ihr spielt zusammen in einem Team und macht den Computergegner, welcher übrigens drei verschieden einstellbare Stärken hat, mit perfekter Teamarbeit fertig.

Die Zuschauer feuern ihre Mannschaft lautstark an und verschaffen dem Spiel damit eine spannungsgeladene Atmosphäre. In den kurzen Spielunterbrechungen wird auch noch Musik eingespielt, um das Spiel interessanter zu machen. Aber es kommt eigentlich nichts besonderes in Sachen Sound vor.

Zum Spaß gibt es da auch noch Streetballmodus. Auf der Straße, ohne großes Aufsehen zu erregen, spielen vier bis zehn Basketballer, bis eines der Teams eine bestimmte Punkteanzahl erreicht hat. Hier kommt es auf besondere Verteidigungskunst an und ein guter Spieler kann oft schon das Spiel entscheiden. Je ein Wurf zählt einen Punkt und so kann man ein schnelles Spiel auf der virtuellen Straße veranstalten.

Ein gutes Spiel mit viel Spannung, besonders im Multiplayermodus. Mein erster Eindruck vom Gameplay war nicht sehr gut, aber das lag nur daran, dass die Spielgeschwindigkeit auf „Normal“ noch zu langsam ist. Nach der Umstellung auf „Fast“ gefiel es mir gleich viel besser. Und auch mit der Grafik war ich ziemlich zufrieden. Die coolen Dunks und Dribblings versetzen einen immer wieder in eine Spiellaune. Wären da nicht die Bugs, wie zum Beispiel, dass die Spieler abwechselnd Probleme beim Aufheben des Balles haben (und das kann bis zu 20 Sekunden dauern), dann wäre es ein noch viel besseres Spiel. Doch Gott sei dank kommen diese nicht allzu oft vor. NBA 2K3 ist es also durchaus wert gekauft zu werden.

Ein Freelancer auf Grafiktripp

Magnus Tide hat sich in der Vergangenheit nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Der Freelancer hat einen großen Job in den Sand gesetzt und somit auch seine Karriere etwas zurückgeworfen. Jetzt ist er aber wieder da! Mit brandneuem Schiff und einer gehörigen Portion Selbstsicherheit führt ihr ihn als Helden durch die Schlachten des deutschen Actionspiels Yager. Wieviel Spaß das macht erklärt unser Review.

Gleich beim ersten Spielstart fallen mir die Augen raus. Das sieht ja echt klasse aus. Weitläufige, abwechslungsreiche Landschaften, detailliert modellierte Schiffe und schöne Effekte wohin man blickt. Die deutschen Entwickler haben ihr Erstlingswerk in eine traumhafte Grafikengine verpackt. Schade ist nur, dass sich außer den Schiffen so gut wie gar nichts auf den Karten tummelt. Ein wenig Bewegung in Form von umherstreunenden Tieren oder ähnliches hätten nicht geschadet.

Per Tutorial wird uns nun erklärt wie wir uns mit unserem Vehikel, der Sagittarius, fortbewegen können. Und das klappt dann auch ganz gut. Die Steuerung sollte niemandem echte Probleme bereiten. Im Hover-Modus gleitet man langsam über den Bildschirm und kann auch strafen, während man im zweiten Modus mit Vollgas per aus Flugsimulationen gewohnter Steuerung über die Landschaften donnert. Wer die beiden Modi nicht perfekt kombiniert hat in den packenden Luftkämpfen keine Chance. Etwas erschwert wird das Manövrieren lediglich durch die Unmöglichkeit die Tasten frei zu belegen.

Das liegt aber nicht nur an der guten KI der Gegner, Yager ist außerdem stellenweise sauschwer. Das Fehlen einer permanenten Speichermöglichkeit (nur an bestimmten Punkten wird zwischengespeichert) hebt den Schwierigkeitsgrad zusätzlich noch an. Das führt natürlich auch zu einer ansehnlichen Spielzeit. Die 23 Missionen sind kein Happen für Zwischendurch und großteils recht lang ausgefallen.

Während der Einsätze mangelt es nicht an Abwechslungsreichtum. Piratenbasen zertrümmern, Wettrennen mit leicht verrückten Fliegerkollegen und zum Beispiel eine Art Moorhuhn-Passage wechseln sich mit anderen Aufträgen ab. Dadurch, durch die weitgehend nicht-lineare Erledigung der Auftrage und dank der spannenden Story rund um den Konflikt zwischen zwei dominierenden Konzernen wird Yager nie langweilig.

Das ist auch notwendig, denn nach der Solokampagne bleibt nicht viel anderes übrig als die Einzelspielermissionen noch einmal zu spielen. Der Mehrspielermodus fehlt vollkommen, ein Feature das übrigens in der PC-Version zumindest als schmuckes Beiwerk enthalten sein wird.

Sehr spannend was THQ uns da präsentiert. Das Erstlingswerk von Yager Development hat nicht allzuviele Schwächen. Über die Grafik lässt sich nicht meckern, außer dass vielleicht die ein oder andere Bewegung auf den Maps (Vögel, etc.) nicht geschadet hätte.

Eine Unsitte ist allerdings das Speichersystem. Warum Entwickler einen Spieler nicht selbst entscheiden lassen wann er denn speichern möchte ist mir unklar. So versuche ich genervt zehn Mal die Geschütztürme einer Basis zu markieren bevor es endlich klappt. Auch die freie Belegung der Tasten wäre wünschenswert gewesen. Wer vor einem sehr knackigen Schwierigkeitsgrad nicht zurückschreckt darf aber bedenkenlos zugreifen. Yager gehört zu den besten Xbox-Spielen der letzten Zeit.

Versoftung der eingestellten TV-Serie

Dark Angel basiert auf dem TV- Hit von James Cameron und Charles H. Eglee. Der Hauptcharakter dieses Actionspieles der Zukunft ist Max, eine genetisch modifizierte Elite- Soldatin. Im Untergrund Seattles ist sie auf der Suche nach ihrer Vergangenheit und bekämpft dabei die geheime Organisation "I-Corp", welche die Wahrheit dieser Vergangenheit verbergen will. Dabei ist Max beinahe auf sich und ihre coolen Moves alleingestellt, wenn es da nicht noch den Cyber-Journalisten Logan Cale gäbe, der ihr immer den Weg weisen beziehungsweise ihr helfen kann. So muss sich Max eben ihren Weg freikämpfen. Mehr über die Story wird jedoch hier nicht verraten.

Das Spiel ist schwer einzuordnen, doch am Besten lässt es sich noch mit dem bereits älteren PC- Hit Oni vergleichen. Ein paar Schleicheinlagen wie man sie aus Splinter Cell kennt sind auch vorhanden und die Zeitlupe während des Kampfes erinnert wage Max Payne. Waffen sind eher Nebensache bei dem Kampfspiel, denn Max überzeugt mit heißen Tricks und einigen beinahe unmöglichen Kombinationen. Im Laufe des Spiels entdeckt man immer wieder neue Schlag-, Wurf- oder Trittattacken. Doch wie bereits erwähnt geht es nicht nur um den Kampf, sondern auch ums Geschick beim An- oder Vorbeischleichen, den manche Situationen kann man nicht durch Kämpfe meistern, da zu viele Gegner auftauchen. Eine große Hilfe um unentdeckt zu bleiben ist der Gefahrenbalken am Bildrand, wenn man sich einem Gegner nähert schlägt er sofort Alarm

Die KI der Gegner ist leider nicht besonders schlau, aber der Mittelpunkt des Spieles sind die Kämpfe und da machen sie einem das Leben trotzdem nicht besonders leicht – auch wenn manche einfach nur dabei zusehen wie ihre Kumpels grade von einer Frau vermöbelt werden.
Auch nicht so gut wurden die Möglichkeiten, wie man eine Situation löst, berücksichtigt.
Meistens kann man sich nur mit einer Lösung weiterhelfen und das ist wieder einmal der Kampf.

Positiv ist bestimmt die Steuerung des Spiels. Es ist leicht zu bedienen und trotzdem macht Max immer wieder neue Bewegungen. Drei Knöpfe braucht man nur um Dutzende von Tricks mit Hand und Fuß auszuführen, dazu noch der Sprungknopf und man kann immer wieder Kombinationen entdecken. Auch mit einer Wand oder anderen Gegenständen lässt sich so einiges anfangen mit dem man die Gegner einfach alt ausschauen lassen kann. Negativ bei der Steuerung ist zwischendurch die Kamera, die man leider nicht verändern kann.

Das Problem liegt darin, dass man mit dem Rücken zur Wand nicht nach vorne sehen kann, denn sobald man sich der Wand nähert schaltet die Kamera auf Sicht nach oben um. Die einzige Möglichkeit dem auszuweichen ist die, dass man das moderne Scharfschützengewehr zückt und alles mit den Augen unserer Heldin Max sieht. Gott sei dank stört die Kamera aber nicht wirklich im Kampf. Gegenstände gibt es natürlich auch ausreichend aufzuheben, das macht Max durch Drüberlaufen automatisch.

Mit der Grafik haben sich die Entwickler zwar nicht selbst übertroffen, aber die Optikerfüllt ihren Zweck. Leider gibt es nicht besonders viele Details in den Levels. Auch die Charaktere sind nicht außerordentlich detailliert erstellt worden. Lediglich Max weiß zu überzeugen und wechselt nach längeren Levels schon mal ihre Kleidung. Doch auch bei der Grafik muss man wieder die Special Moves loben, die teilweise wirklich atemberaubend aussehen. Auch Sound und Musik sind natürlich enthalten. Diese passen sich auch immer den Situationen an und machen sie dadurch spannender. Nach einem Kampf gibt Max immer ihren Senf dazu.

Dark Angel ist es mit Sicherheit Wert gespielt zu werden. Es eignet sich für jeden der es liebt einfach drauf los zu kämpfen. Man sollte nicht zu strategisch dabei vorgehen, sondern sich mehr aufs Kämpferische konzentrieren. Dieses Spiel hat mir Spaß gemacht, obwohl es etwas zu wenige Lösungsmöglichkeiten gibt. Es lohnt sich auch es in der Gesellschaft von Freunden zu spielen, da die Levels sehr kurz sind und die tollen Bewegungen auch beim Zusehen cool aussehen. Wenn die KI noch etwas schlauer wäre, wäre das Spiel natürlich um einiges besser, eine etwas spektakulärere Optik hätte auch nicht geschadet.