Magnus Tide hat sich in der Vergangenheit nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Der Freelancer hat einen großen Job in den Sand gesetzt und somit auch seine Karriere etwas zurückgeworfen. Jetzt ist er aber wieder da! Mit brandneuem Schiff und einer gehörigen Portion Selbstsicherheit führt ihr ihn als Helden durch die Schlachten des deutschen Actionspiels Yager. Wieviel Spaß das macht erklärt unser Review.
Gleich beim ersten Spielstart fallen mir die Augen raus. Das sieht ja echt klasse aus. Weitläufige, abwechslungsreiche Landschaften, detailliert modellierte Schiffe und schöne Effekte wohin man blickt. Die deutschen Entwickler haben ihr Erstlingswerk in eine traumhafte Grafikengine verpackt. Schade ist nur, dass sich außer den Schiffen so gut wie gar nichts auf den Karten tummelt. Ein wenig Bewegung in Form von umherstreunenden Tieren oder ähnliches hätten nicht geschadet.
Per Tutorial wird uns nun erklärt wie wir uns mit unserem Vehikel, der Sagittarius, fortbewegen können. Und das klappt dann auch ganz gut. Die Steuerung sollte niemandem echte Probleme bereiten. Im Hover-Modus gleitet man langsam über den Bildschirm und kann auch strafen, während man im zweiten Modus mit Vollgas per aus Flugsimulationen gewohnter Steuerung über die Landschaften donnert. Wer die beiden Modi nicht perfekt kombiniert hat in den packenden Luftkämpfen keine Chance. Etwas erschwert wird das Manövrieren lediglich durch die Unmöglichkeit die Tasten frei zu belegen.
Das liegt aber nicht nur an der guten KI der Gegner, Yager ist außerdem stellenweise sauschwer. Das Fehlen einer permanenten Speichermöglichkeit (nur an bestimmten Punkten wird zwischengespeichert) hebt den Schwierigkeitsgrad zusätzlich noch an. Das führt natürlich auch zu einer ansehnlichen Spielzeit. Die 23 Missionen sind kein Happen für Zwischendurch und großteils recht lang ausgefallen.
Während der Einsätze mangelt es nicht an Abwechslungsreichtum. Piratenbasen zertrümmern, Wettrennen mit leicht verrückten Fliegerkollegen und zum Beispiel eine Art Moorhuhn-Passage wechseln sich mit anderen Aufträgen ab. Dadurch, durch die weitgehend nicht-lineare Erledigung der Auftrage und dank der spannenden Story rund um den Konflikt zwischen zwei dominierenden Konzernen wird Yager nie langweilig.
Das ist auch notwendig, denn nach der Solokampagne bleibt nicht viel anderes übrig als die Einzelspielermissionen noch einmal zu spielen. Der Mehrspielermodus fehlt vollkommen, ein Feature das übrigens in der PC-Version zumindest als schmuckes Beiwerk enthalten sein wird.
Sehr spannend was THQ uns da präsentiert. Das Erstlingswerk von Yager Development hat nicht allzuviele Schwächen. Über die Grafik lässt sich nicht meckern, außer dass vielleicht die ein oder andere Bewegung auf den Maps (Vögel, etc.) nicht geschadet hätte.
Eine Unsitte ist allerdings das Speichersystem. Warum Entwickler einen Spieler nicht selbst entscheiden lassen wann er denn speichern möchte ist mir unklar. So versuche ich genervt zehn Mal die Geschütztürme einer Basis zu markieren bevor es endlich klappt. Auch die freie Belegung der Tasten wäre wünschenswert gewesen. Wer vor einem sehr knackigen Schwierigkeitsgrad nicht zurückschreckt darf aber bedenkenlos zugreifen. Yager gehört zu den besten Xbox-Spielen der letzten Zeit.