Bringt euer Lieblingsteam bis an die Spitze in packenden Meisterschaften und liefert den Fans ein atemberaubendes Match – mit vielen Tricks und Einlagen, die alle staunen lassen. Nach diesem Motto sollte man dieses Spiel beginnen. Wie eigentlich jedes Jahr kam ein NBA-Basketballspiel heraus und so ziemlich jedes Jahr erwartet uns das Gleiche – mit Ausnahme von einigen Änderungen, die jedes Mal vorgenommen werden. Jetzt versucht sich SEGA als EA-Konkurrent. Gelingt der Angriff auf den Basketballthron?
Diesmal hat SEGA SPORTS ein wirklich gutes und vor allem spannendes Spiel auf den Markt gebracht. Besonders die Offensiveangriffe wurden mit atemberaubenden Dunks und präzisen 3-Punktewürfen realistisch integriert und auch die Verteidigung ist mit Blocks und Steals gut ins Spiel eingebaut. Ihr könnt natürlich jedes Match in verschiedenen Kameraperspektiven betrachten und vor jedem Spiel bestimmte Feinabstimmung eurer Wahl bei den Spieloptionen einstellen, doch das ist ganz euch überlassen. In eurer Hand liegt, ob ihr ein realistisches Match, mit allen NBA- Regeln, oder einfach zum Spaß einmal alle Regeln vergesst und ohne Out etc. spielt.
Wie jedes ordentliche Basketballgame ist NBA 2K3 mit coolen, verwirrenden und variantenreichen Tricks und Dribblings versehen worden. Jeder Spieler hat bestimmte Dunks drauf, je nach seiner Körpergröße und keinem mangelt es an Einsatz, wenn es ums Ganze geht. Das sieht man bereits, wenn sie verlorenen geglaubten Bällen ins Out nachjagen.
Die Grafik ist eigentlich nicht schlecht, wenn man die Bugs außer Acht lässt. Die Spieler sehen ziemlich realistisch aus und die Bewegungen sind besonders bei spektakulären Dribblings atemberaubend. Und auch Hintergrunddetails wie die Zuseher werden akzeptabel dargestellt. Im Vergleich zur EA Sports-Konkurrenz hinkt die Grafik leicht nach.
Auch einige Bugs sind uns aufgefallen. Einer der hoffentlich nicht oft vorkommt war folgender: Als ich einen Wurf machte, den der Gegner dann sauber in den eigenen Korb dunkte, wurden ihm ganze drei Punkte zugesprochen, die eigentlich mir gehörten. Das war zwar eine Ausnahme, aber sollte doch nicht vorkommen.
Die Steuerung ist hingegen wirklich sehr gut gelungen. Die Bedienung ist schnell erlernt und geht leicht von der Hand. Für offensive Bewegungen sorgen ein Dribble-Button, sowie der Wurf- und gleichzeitig Dunk-Button. Für die Defensive wurden Steal und Blocksprung integriert, wobei die Defensivearbeit wesentlich schwerer und anspruchsvoller, als die der Offensive ist. Aber das ist ja auch im echten Basketball so, sonst würde den Fans zu wenige Körbe gezeigt. Spielt damit die Verteidiger schwindlig oder macht die gegnerischen Angriffe zunichte und macht dadurch das Spiel attraktiver.
Leider ist die KI der Spieler teilweise nicht sehr genial. Beispiel: Die Spieler machen auf Knopfdruck auch wenn sie an der Outlinie stehen Tricks, mit welchen sie ins Out dribbeln. Die gegnerische KI ist jedoch ganz in Ordnung. Die CPU-Gegner lassen die Zeit herunterspielen, werfen 3- Punktewürfe, wenn 2- Punktewürfe nicht mehr für einen Sieg reichen und so weiter.
Ein besonders gelungener Punkt ist der Multiplayermodus, denn da kann man sich wirklich packende und spannende Duelle liefern. Hier kommt es wirklich auf jeden Punkt an und es kann knapp zugehen. Dort kann man sein Können unter Beweis stellen und herausfinden, wer der bessere Basketballspieler ist. Wer ist der Verteidigungskünstler? Wer hat offensiv mehr drauf? – Oder ihr spielt zusammen in einem Team und macht den Computergegner, welcher übrigens drei verschieden einstellbare Stärken hat, mit perfekter Teamarbeit fertig.
Die Zuschauer feuern ihre Mannschaft lautstark an und verschaffen dem Spiel damit eine spannungsgeladene Atmosphäre. In den kurzen Spielunterbrechungen wird auch noch Musik eingespielt, um das Spiel interessanter zu machen. Aber es kommt eigentlich nichts besonderes in Sachen Sound vor.
Zum Spaß gibt es da auch noch Streetballmodus. Auf der Straße, ohne großes Aufsehen zu erregen, spielen vier bis zehn Basketballer, bis eines der Teams eine bestimmte Punkteanzahl erreicht hat. Hier kommt es auf besondere Verteidigungskunst an und ein guter Spieler kann oft schon das Spiel entscheiden. Je ein Wurf zählt einen Punkt und so kann man ein schnelles Spiel auf der virtuellen Straße veranstalten.
Ein gutes Spiel mit viel Spannung, besonders im Multiplayermodus. Mein erster Eindruck vom Gameplay war nicht sehr gut, aber das lag nur daran, dass die Spielgeschwindigkeit auf „Normal“ noch zu langsam ist. Nach der Umstellung auf „Fast“ gefiel es mir gleich viel besser. Und auch mit der Grafik war ich ziemlich zufrieden. Die coolen Dunks und Dribblings versetzen einen immer wieder in eine Spiellaune. Wären da nicht die Bugs, wie zum Beispiel, dass die Spieler abwechselnd Probleme beim Aufheben des Balles haben (und das kann bis zu 20 Sekunden dauern), dann wäre es ein noch viel besseres Spiel. Doch Gott sei dank kommen diese nicht allzu oft vor. NBA 2K3 ist es also durchaus wert gekauft zu werden.