Alle Beiträge von Georg Pichler

Counter-Strike – Neuer Allround Cheat führt zu Ladderstop

Wieder einmal haben es die Cheater geschafft, friedlichen und fairen Spielern den Spaß zu vermiesen!
Ein neues Cheat-Tool schafft es, die Sicherheitschecks des allgemein empfohlenen und benutzten Cheating-Death Plugins zu übergehen. Dies führt dazu, dass auch eine Reihe alter Manipulationsmöglichkeiten wieder funktionieren. Und da cheaten in der CS Szene leider zu einem sehr ernsten Problem wurde, da viele Spieler aus Gier in Punktspielen zu unfairen Mitteln griffen, reagierten nun viele E-Sport-Vertreter mit einem Stopp ihrer Ligen.

So stoppte z.B. die ESL (Electronic Sports League) sämtliche CS 1.6 Ladders, mit folgendem Statement als Begründung:

„Aus aktuellem Anlass sehen wir uns nun gezwungen, die Counter-Strike Ladders komplett zu stoppen. Momentan kursiert ein Hack welcher die Detections von CD komplett übergeht und so das ungehinderte Nutzen einer Reihe von Cheats ermöglicht die auf diese Weise nicht erkannt werden.
Da es neuerdings eine gehackte Version von CD gibt welche es ermöglicht unerkannt Cheats zu nutzen sehen wir uns gezwungen sämtliche Counter-Strike Ladders bis auf weiteres und bis zur Klärung der Sachlage zu stoppen. Davon betroffen sind sämtliche Möglichkeiten zu Fordern wie die manuelle Forderung, der Instant Challenger und der Autochallenger.

Wir bedauern es diesen finalen, bitteren Schritt gehen zu müssen, jedoch wollen wir sicherstellen dass der Ligabetrieb ungestört vonstatten geht. Die zuerst von uns in Angriff genommene Änderung der Anticheat-Empfehlung auf VAC alleine kann dieses nicht vollbringen, da CD bislang die einzige sinnvolle Möglichkeit war zumindest einigermaßen sicher zu spielen.“

Ran ans Leder!

Was waren wir nicht enttäuscht? Da schien endlich einmal ein echter Konkurrent für EA’s Platzhirsch FIFA zu erwachsen, und dann machten eine schlampige Umsetzung von PC-unerfahrenen Japanern alles zunichte. Zeitlupengebolze bei Strafraumsituationen, fehlende Multiplayermodi (von Hotseat mal abgesehen) und last but not least ein unübersichtliches Interface. Nach zwei Patches ging PES3 bei 16-Meter-Aktionen nicht mehr in die Knie, die anderen Mängel blieben jedoch. Darum konnte sich FIFA 2004, trotz des unrealistischeren Spielgefühls, dank nachgeliefertem und gut funktionierendem Direct IP Modus und mehr Benutzerfreundlichkeit relativ mühelos als Platzhirsch halten. Mit Pro Evolution Soccer 4 soll sich das nun ändern…

Eines vorweg, die hier getestete Version ist mit dem Patch 1.10 versehen, da vorher durchgehende Partien per Direct IP Modus nicht möglich waren – ein entsprechender Wertungsabzug erfolgte.

Wiederholungstäter und andere Japaner

Wer sich schon beim Vorgänger über das Abbild eines PS2 Controllers (anstatt Aktionsbeschreibungen) in den Steuerungsoptionen ärgerte, darf selbiges Spielchen nun noch einmal spielen. Kenner der PS2 Version wird es zwar nicht sonderlich jucken, wer die Standardbelegung des PS2 Pads aber nicht kennt, darf erstmal rumprobieren oder nach Hilfe googlen. Beim Anblick dieser Wiederholungstat baute sich bei mir ein gewisses Gefühl des Unbehagens auf, und kurz nach dem Spielstart wurden meine Vorahnungen traurigerweise bestätigt.

Die Beschwerden über das unnötig komplizierte Spielmenü prallten von Konami anscheinend ab wie ein x-beliebiger Gummiball von einer x-beliebigen Betonmauer. Im Klartext: Wer sich nicht gross mit den Spezialfunktionen von PES4 befasst, und auch nicht viel mit Aufstellungen und Taktiken herumspielt, mag einigermassen klarkommen. Allen anderen steht eine wahre Odyssee durch ein heillos verschachteltes und obendrein auch unansehnliches Menüsystem bevor. Gleich zu Anfang also schon ein schweres Foul, ich war gespannt wie es weitergehen würde.

Erfolg will erlitten sein

Für alle Opfer des Schulsystems, die von der letzten PISA Studie so gnadenlos aufgedeckt wurden, "erlitten" ist eine Form des Verbes "leiden", und dient dazu meine Qualen im Interface-Irrgarten eines von Japanern entwickelten Fussballspiels näher zu umschreiben. Wer also die Ausdauer besitzt, die ein Spieletester von je her haben muss, darf getrost einen herabwerfenden Blick auf das kanadische Konkurrenzprodukt von EA Sports werfen.

Hat man sich nämlich einmal zurecht gefunden (don’t try this at home, und wenn, dann nur mit Beruhigungspillen), darf man sich mit einer schier endlosen Vielfalt an Taktik-, Strategie-, und Aufstellungsoptionen vergnügen. Platziere ich Beckham einen halben Meter weiter vorne? Lass ich Zidane beim Kontern nach Aussen wechseln? Heisst mein neunter Elfmeterschütze Ronaldo? In der Hinsicht lässt PES4 keinerlei Wünsche offen, alle angeführten Fragen lassen sich im Detail ausarbeiten. Doch wie gesagt, selbst dem Minotaurus höchstpersönlich hätte ich dieses Menü nicht zugemutet

Das riecht nach Rasen!

Jaja, reichlich billig von mir, den Slogan der PES4 Homepage zu klauen. Aber es passt halt so schön, da geht man auch mal einen Kompromiss ein. Grafisch konnte Konami wirklich ein wenig gutmachen, jedoch ist FIFA 2005 im Detail und in Sachen Präsentation immer noch ein Quentchen vorraus. Selbiges gilt auch für die akustische Kulisse, der EA Titel bringt das Gefühl eines Hexenkessels von Bernabeo einfach realistischer rüber. Schlecht schneidet Konami’s Machwerk in dieser Hinsicht trotzdem nicht ab.

Die kanadische Konkurrenz hat gegenüber dem Japan-Import auch einen weiteren Vorteil, der längerfristig aber keiner ist. Mit über 3000 Originalnamen, Konterfeis sowie den kompletten Bundesligen aus Spanien, Italien und Holland bietet Pro Evo Soccer zwar schon eine Menge Lizenzmaterial, trotzdem bleiben vor allem im Bereich der Nationalmannschaften viele Teams mit Fantasienamen bestückt. In FIFA 2005 hingegen findet man ausschließlich Originalnamen. Das macht aber nix!

Denn PES4 ist relativ leicht modbar, daher gibt es jetzt schon in zahlreichen Foren sogenannte Superpatches, die nicht nur (Team-)Namen, sondern auch Schuhe, Banden, Bälle, Stadionmusik etc. auf den aktuellen Stand bringen. Damit können auch unsere bayerischen Freunde mit dem FC Bayern München, anstatt mit einer Mannschaft namens "Rekordmeister" (samt verkorkster Spielernamen) auflaufen.

Ivo, laufen!

Geht es nach allen Komplikationen einmal richtig los am grünen Rasen, entfaltet Pro Evolution Soccer 4 endlich seine wahre Stärke. Und die liegt da wo sie am wichtigsten ist, nämlich am Platz. Da wird gepasst, getackelt, geflankt und gedribbelt was das Zeug hält. Und zwar nicht mit simplem Direktspiel a’la FIFA, sondern mit Hirn. Es ist zwar theoretisch möglich, die letzten 3 Abwehrspieler mit seinem eigenen Kicker zu überwinden, dass eine solche Aktion aber glückt kommt nicht allzu oft vor. Mit intelligentem Spiel kommt man in jedem Fall einfacher zum Ziel, und zu den schöneren Toren, denn mit taktischem Gespür ein Loch in die Abwehr zu reissen, per Lochpass den Ball nach vorne und mit einem Lupfer über den herausrennenden Keeper ins Tor zu befördern, ist einfach spektakulärer als ein nach unzähligen Versuchen geglücktes Dribbling durch die halbe Defensive, nicht zuletzt dank der göttlichen Animationen.

Totale Grünschnäbel können – sollten sie dessen bedürfen und nebenbei ein paar PES Points sammeln wollen – ein Training absolvieren, das mit verschiedenen Disziplinen den Umgang mit der Steuerung schult.

Drei, zwo, eins, meins!

Der nächste geklaute Spruch, aber wieder einmal bot er sich förmlich an. Denn nicht nur im Training, auch in den Ligen – darunter auch das Herzstück des Spiels, die Master League – lassen sich PES Points erspielen. Mit denen lassen sich allerhand praktische Dinge anstellen: Von der Freischaltung eines höheren Schwierigkeitsgrades, Spielerwerteverbesserung, Spielertransfer und vielen anderen Sachen, ist alles möglich. Das hat man auch übelst nötig, denn die Konkurrenz schläft nicht. Egal ob in den nationalen Ligen (wo die Teams nicht mit gleichen Stärken starten), oder in der Master League (in der man sich aus einer Liga mit lauter gleich guten Teams zwei Tabellen höher kämpfen muss).

PES goes Online

Die Freude war riesig, als Mitte des Jahres endgültig feststand, dass der vierte Teil der Pro Evolution Soccer Reihe neben einem Netzwerkmdous auch online spielbar sein wird. Doch umso grösser war die Enttäuschung über selbigen nach Erscheinen des Spieles. Ungepatch verlor der Client andauernd die Verbindung zum Spiel, und der hostende Spieler konnte ohne ernsthafter Gegenwehr Tor um Tor schiessen. Glücklicherweise wurde das Problem zwei Tage später mit dem Patch 1.10 behoben, auch die horrenden Lags verbesserten sich ein wenig.

Dennoch ist auch die derzeitige Situation alles andere als zufriedenstellend. Nur über Abgleich von Bildschirmauflösung, Einstellung auf das Stadion Clubhouse und Abdrehen des Kommentars können einigermassen akzeptable Spielbedingungen hergestellt werden. Trotzdem hat der Client in den meisten Fällen die sprichwörtliche Popokarte gezogen, hinkt er dem Spielgeschehen doch deutlich mehr als eine Sekunde hinterher – die ESL (Electronic Sports League) hat daraufhin mit einer Regeländerung auf Hin- und Rückspiel reagiert.

In diesem Punkt hat EA’s Konkurrenztitel also einen deutlichen Vorteil das DirectIP Duelle übers Internet in FIFA 2005 ziemlich flüssig ablaufen. Aber zumindest der Netzwerkmodus funktioniert auch bei Pro Evo ganz passabel, ohne weiterem Nachbessern werden Onlinematches als Client trotzdem eine Qual bleiben.

Licht und Schatten geben sich in Pro Evolution Soccer 4 oft die Klinke in die Hand. Ist man zuersteinmal verärgert über das vermurkste Interface, freut man sich umso mehr über das spielerische Feuerwerk – nur um nach der ersten DirectIP Partie als Client wieder entgeistert zu sein. Grafisch ist PES nicht mehr weit von FIFA entfernt, in Spielbarkeit und Animationsqualität kann die Konkurrenz sogar deutlich übertrumpft werden. In soundtechnischen Fragen hat wiederum EA’s Titel etwas mehr zu bieten. Das alles bedeutet nicht, dass PES4 in diesen Kategorien schlecht wäre – im Gegenteil – es heisst nur, dass es halt noch besser ginge.
Wieder einmal sind es vor allem technische Mängel, die PES4 viele Wertungspunkte kosten. Die Menüführung ist noch verkraftbar, dass aber der Onlinemodus trotz Patch 1.10 noch immer ohne Ende Lags für den Client bringt, ist hingegen unverzeihlich. Für mich jedenfalls, aber wer will schon ständig per Hotseat oder LAN daddeln, wenn man doch im Internet viel mehr potentielle Gegner findet. Wenn Konami die bestehenden Probleme mit einem weiteren Patch löst, ist PES4 für mich endgültig Meister, aber derzeit dürfen sich beide Games den Teller teilen.

Ragnarök Online – Gratis Addon

Etwa 3 Millionen Abonnementbesitzer des Manga-MMORPG Ragnarok Online haben ab sofort Grund zur Freude!

Gravity veröffentlichte ein kostenloses Addon, welches den Spielern neben neuen Monstern, Quests und Items auch gleich zwei Städte bietet, in denen sie sich herzlich austoben können. In Nilfheim, der Stadt der Toten, tummeln sich scharenweise untote Geschöpfe, die dem eigenen Helden ans Leder wollen. Auch Umbala ist nicht weniger ungefährlich: Zwar sieht die Stadt in den Bäumen träumerisch schön aus, steckt jedoch ebenfalls voller bösartiger Kreaturen, die nur darauf warten, wagemutige Spieler zu überfallen.

Einen Haken hat die Sache allerdings: Das Addon ist nicht optional, wer weiter Ragnarok Online spielen will, ist gezwungen, es zu installieren.

Ground Control 2 – Map Nachschub von Massive

Wer das 3D-Echtzeitstrategispiel Ground Control II: Operation Exodus sein eigen nennt, hat nun Grund zur Freude:

Der Entwickler Massive Entertainment hat nämlich mit Water_Ways eine speziell auf Multiplayerpartien ausgerichtete Custom Map released, die ihr euch natürlich kostenlos downloaden könnt.
Und das war noch nicht alles: Massive wird in nächster Zeit wöchentlich an jedem Freitag eine neue Map präsentieren, auf der ihr euch austoben könnt.

Ski Alpin 2005 – Probeweise auf die Brettln

Wer von Pulverschnee und halsbrecherischen Abfahrten nicht genug kriegen kann, darf sich auch diese Saison in diversen Spieleneuerscheinungen als Wintersportathlet versuchen.

Verschiedenste Spiele stehen zur Auswahl, und zu einem – nämlich Ski Alpin 2005 – wurde heute die Demo freigegeben. Mit 98 mb ist die Downloadgrösse erträglich, dafür bietet sie immerhin zwei Strecken (St. Moritz, Wengen), die ihr im Super-G und in der Abfahrt bezwingen dürft.

Nach dem erfolgreichen Skispringen, ist Ski Alpin nun das zweite Wintersportgame von RTL.

Auf dem Weg zum Meistertitel

Schafften es die Japaner von Konami letztes Jahr bereits, die FIFA Serie in punkto realistisches Gameplay zu schlagen, versuchen sie diesesmal, den Thron komplett an sich zu reissen. Denn dank technischer Mängel und fehlender Multiplayermodi (von Hotseat mal abgesehen) reichte es letztes Jahr nur für den Vizemeister. Das soll nun anders werden!
Der Release von Pro Evolution Soccer 4 wurde leider vom 19. auf den 26. November verschoben, dafür bieten wir aber vor dem eigentlichen Test ein Demoreview, um euch die letzten paar Tage der Wartezeit noch zu versüßen.

In zwei Varianten bietet Konami den interessierten PC-Bolzern die Demoversion an: Einmal mit Kommentar und 200 mb Grösse, und einmal ohne sprachlicher Assistenz, dafür nur knapp 80 mb schwer. Zur Schonung meines Trafficlimits und des gerade mal mittelmässigen Kommentars von Teil 3, entschied ich mich für die kleinere Version. Nach einem raschen Download folgte die Installation, die ohne irgendwelche Probleme von statten ging. Den Schlag ins Gesicht gabs dafür kurz danach, als es ans Konfigurieren der Steuerung ging. Denn die konsolenfanatischen Japaner boten als einzigen Anhaltspunkt in der Config – wie schon letztes Jahr – lediglich das Bild eines PS2 Controllers. Wer nicht weiss, welche Aktion auf welcher Taste der PS2 Version liegt, hat daher ein Problem und ist zum Rumprobieren gezwungen. Glücklicherweise kannte ich die Konfiguration meiner PES3 Einstellungen noch auswendig, Komfort ist trotzdem etwas ganz anderes.
Ebenso negativ überraschte mich dann das Ingame Menü: Davon waren zwar gerade mal 2 Punkte anwählbar, allerdings lässt sich jetzt schon sagen, dass es trotz unterschiedlichem Aussehens noch immer genauso umständlich ist. Wenigstens wusste die Musikuntermalung zu gefallen, die nicht wie im Vorgänger aus ödem Pseudo-Technogedudel bestand. Aber genug des Gefasels rund ums Interface, die Action gibts auf dem grünen Rasen… und wie!

Flugs sind zwei der vier in der Demo wählbaren Teams selektiert, und nach ein wenig Rumgefummel mit der Aufstellung und den spezielleren Steuerungseinstellungen (Modi für den langen Pass, bzw. Heber. Hier sei übrigens noch erwähnt, dass diese Einstellungen nach jedem Demo-Neustart wiederholt werden müssen), und schon schwenkt die Kamera übers Stadion und präsentiert die einlaufenden Teams. Die dazugehörige Soundkulisse hier und während der laufenden Partie klingt bombastisch, kann aber das Niveau der Konkurrenz aus dem Hause EA Sports nicht ganz erreichen. Ebenso in Sachen Atmosphäre besteht ob des grob animierten 2D-Publikums noch Aufholbedarf. Sobald es aber zur Begutachtung des Gameplays geht, darf man das zum Kick-and-Rush Spektakel ausgeartete FIFA 2005 guten Gewissens in die nächste Tonne treten, den hier legt PES4 mächtig vor.

Spanien vs. Schweden

Nach etwas Mittelfeldgeplänkel versuchen die Skandinavier nach ca. 8 virtuellen Spielminuten von rechts in meinen Strafraum durchzubrechen. Allerdings verdribbelt sich Allback gehörig, und aus dem Abpraller wird nur ein weit verzogener Schuss des nachkommenden Spielers. Unerwartet legen die Schweden aber druckvoll nach, und zementieren mich bis etwa zur dreissigsten Minute in meine eigene Spielhälfte ein. Dann komme ich allerdings aus einem misslungenen Freistoss heraus zu einem Konter: Ein langer Ball überbrückt das Mittelfeld, und landet bei meinem Stürmer rechts-außen. Den lasse ich an seinem schwedischen Bewacher vorbeidribbeln und zu Raul kurpassen. Der macht einen Haken, dreht sich… und wird von einem Verteidiger unsanft gelegt. Den daraus resultierenden Freistoss an der 16-Meter-Grenze lasse ich ihn gleich selbst treten. Mit einem Mords-Effet zirkelt Raul den Ball an der Mauer vorbei und Richtung kurzes Eck. Mit Müh und Not kann der Keeper ihn wegschlagen und der versuchte Abstauber landet leider nur im Außennetz. Kurz danach zischt noch ein Weitschuss einer meiner Stürmer nur gut einen Meter über die schwedische Torlatte.

Was folgt, ist ein Schlagabtausch mit Chancen für beide Seiten. Ungefähr um Minute 40 herum kommen die Nordländer dann zu einem Eckball. Das Leder wird scharf hereingezirkelt, mein Innenverteidiger soll klären, erwischt den Ball aber nur mit der Schulter. Der prallt seitlich ab, und landet direkt vor dem Schweden Allback, der kaltschnäutzig einnetzt. Die restlichen fünf Minuten zur Pause Spielen die Schweden geschickt auf Halten, und so endet mein erster Kontakt mit PES4 (auf der höchsten Schwierigkeitsstufe und mit Tastatur, wohlgemerkt) mit einer 0-1 Niederlage, denn der Demoumfang beschränkt sich nur auf eine fünfminütige Spielhälfte.
Sofort plagen mich Revanchegedanken, und ich starte gleich noch eine Halbzeit. Die läuft im Vergleich zur vorherigen Partie allerdings recht langweilig, aber trotzdem nicht unrealistisch, ab. Beide Abwehrreihen sind sehr stark, und meist ist vor dem Strafraum schluss. Bis auf zwei Weitschüsse gibt es auch nicht viel zu verzeichnen, dementsprechend karg fallen auch die Highlights aus, die PES4 jeweils zur Halbzeit (und in der Vollversion auch nach dem Matchende) wiederholt. Das Gebolze fruchtet auch in keinem Tore, und so steht es beim Abpfiff 0-0, die Revanche ist nicht geglückt.

Da aber alle guten Dinge per Definition drei sind, versuche ich es ein letztes Mal. Mittlerweile an die präzisere Steuerung gewöhnt, kann ich nach zehn Minuten erfolgloser Flankenangriffe ein spanisches Fußballfeuerwerk starten. Aus einem wunderschönen Kurzpass-Spiel heraus kommt Raul ungedeckt vor dem schwedischen Keeper an den Ball, und schiebt trocken ins lange Eck ein. Nur fünf Minuten später ist es wieder Raul, der aus einer scharfen Hereingabe volley auf 2-0 erhöht. Kurz darauf wird er dann im Strafraum gefoult, und macht per Elfer den Hattrick perfekt. Als Konsequenz verlagern die Schweden ihr Spiel total in die Offensive, und machen damit viele Räume frei. Zu mehr als einem Stangenschuss kommen sie trotzdem nicht, dafür kann ich einen Konter zum Halbzeit/Endstand von 4-0 nutzen, und damit meinen angekratzten Stolz wiederherstellen.

Der Spielfluss in PES4 sucht seinesgleichen, nicht nur dank der realistischen Animationen oder der genialen Ballphysik, nein, die KI und die gelungene Steuerung tragen dazu bei, dass jedes Match in Konami’s Fussballfest unterschiedlich verläuft. Mit den richtigen Umstellungen und Spielweisen lässt sich aber jedem Gegner beikommen. Realistischer war PC-Fussball noch nie, und dazu kommt, das die technischen Probleme (Framerate-Einbruch) des Vorjahres nun scheinbar der Vergangenheit angehören.

Für eine Demoversion ist diese hier "gut", für mehr fehlt es einfach an Umfang. Das man mit 2 Stadion und 4 Teams mehr bieten kann als die Kanadier von EA Sports, ist zwar schön, für einen tieferen Einblick reichen fünf Minuten aber leider nicht aus.

Was den Demoumfang angeht, bietet Konami sogar ein Quentchen mehr als die Konkurrenz. Zwar darf man hier auch nur eine fünfminütige Spielhälfte absolvieren, das aber dafür mit 4 verschiedenen Teams und 2 unterschiedlichen Stadien.
Das ist zwar löblich, aber ein ganzes Match hätte schon drin sein können, immerhin würde das ja zusätzlichen Eindruck über die KI und die Schlusspräsentation bieten.
Trotzdem: Die PES4 Demo macht mir auf alle Fälle Lust auf mehr, und dass obwohl ich das Spiel seit einem Monat vorbestellt habe.

Civilization 4 – Atari verkauft Rechte an der Reihe

Der nächste Civilization Titel von Kult-Gamedesigner Sid Meier wird nicht mehr unter dem Label ATARI erscheinen.

Denn kürzlich veräusserte das Unternehmen die Rechte an der Reihe laut CEO Bruno Bonell an einen bisher unbenannten Interessenten, welcher wahrscheinlich auch für die Veröffentlichung von Civilization 4 Sorge tragen wird, an dem Firaxis bereits ein Jahr lang arbeitet.

Ca. 15.1 Million Dollar brachte dieser Deal; den Betrag wird die angeschlagene Branchengrösse ATARI wohl zum Schuldenabbau nutzen.

Die Civilization-Reihe, in der man sein Volk von der Stein- in die Neuzeit führt, geniesst bei vielen Spielern Kultstatus und gilt weithin als das beste Rundenstrategiespiel überhaupt.