Wenn Franzosen Spielen asiatische Namen geben, kann es sich hierbei nur um Ankama Games handeln. Wakfu heißt das neue Werk. Doch nur das Spiel allein reicht den Franzosen diesmal nicht, hinter dem Programm steht noch eine TV-Serie, Blogs, ein Magazin, Mangas, ein Videospiel und und und…
Der Oger Ogrest hat es tatsächlich geschafft. Keiner der bisherigen Spieler aus Dofus (welches eine Überarbeitung bekommt, hierzu mehr in der kommenden Kurzpreview Zusammenfassung) hat dieses Ziel erreicht. Die sechs Eier zu finden und damit die Gunst der Götter zu bekommen. Ogrest, angetrieben von der Liebe zu einer Frau, reist durch die ganze Welt, bricht einige Knochen und kommt mit den Eiweißbombern zurück zu seiner Geliebten. Diese macht sich aus dem Staub und Ogrest bleibt verlassen zurück. Seine Tränen überfluten das Land und neue Inseln entstehen. 1000 Jahre nach den Geschehnissen von Dofus setzt Wakfu an. Das Spielprinzip ist allgemein das gleiche wie beim Vorgänger, allerdings setzen die Franzosen jetzt auf noch mehr Interaktivität. 25000 Spieler sollen pro Server zusammenspielen können. Warum so viele? Weil die ganze Welt von Spielern regiert werden soll. So gibt es ein richtiges politisches System, indem Spieler auch um die Gunst hoher Ämter antreten können. Jeder Spieler in der Welt trägt zu der Entwicklung bei. Gibt es zu viele Tiere, müssen diese kontrolliert getötet werden. Zu wenig Flora, dann sollte die Holzverarbeitung aufhören und mit einer Aufforstung begonnen werden. Und so weiter und so fort. Natürlich kann immer noch jeder machen was er will, aber hier wurde uns versichert, dass es Möglichkeiten für Bestrafungen gibt. Ob ihr aber trotzdem eine Karriere als Bösewicht anstrebt bleibt ganz bei euch.
Um eine stetige Entwicklung sicher zu können, haben alle Tiere und Monster eigene KI’s bekommen. Sie laufen jetzt selbständig durch die ganze Welt und machen eben genau das gleiche wie die Spieler. Sie versuchen zu überleben und sich ihr eigenes Ökosystem aufzubauen. Alle Aktionen sollten mit Bedacht durchgeführt werden und so wird gerade die Position des Gourverneurs essentiell wichtig sein. Er hat Überblick über alle Entwicklungen in der Welt. Wieviel Holz, Tiere, Pflanzen, Essen, etc. vorhanden sind und kann demnach entscheiden, was die Bewohner als nächstes tun sollen. Wie genau es dann ablaufen wird, konnte uns noch nicht ganz genau gesagt werden. Es wurde uns aber versichert, dass es Benachrichtigungen im Spiel geben wird.
Beim Kampfsystem wird nichts verändert werden. Warum auch? Gerade hier hebt man sich von der Konkurrenz ab und rundenbasierte Kämpfe können genau so viel Reiz und Spannung haben, wie Echtzeitgefechte.
Gerade dieses Zusammenspiel von Spielern ist ein Novum im MMORPG-Genre. Klar gab es schon andere Vertreter dieser Art, allerdings soll laut Angaben des Entwicklers die Welt völlig ohne NPC’s auskommen. Wie genau das aussehen wird, hängt mit Sicherheit vor allem von der Spielerzahl ab. Denn eine eigenständige Welt mit nur 1000 Spielern kann sich wohl niemand vorstellen. Wie genau der Serverstart aussehen wird, wird erst noch bekannt.
Wie bereits angesprochen geht Wakfu einen neuen, multimedialen Weg. Eine TV-Serie, die man sich bereits online, leider nur auf französisch, ansehen kann, gibt es schon. Der Start im französischen Fernsehen ist schon beschlossen. Klingt jetzt nicht interessant? Naja, da ist so eine Sache. Es wird Vorkommnisse in der Fernsehserie geben, die sich direkt auf Implementierungen im Spiel auswirken. Wird also ein neues Monster vorgestellt, so wird es bereits am Tag danach ins Spiel einfließen. Auch neue Rezepte oder andere Sachen sind laut Ankama vorstellbar. Und das klingt schon wieder sehr cool. Dazu kommen noch Mangas, Kartenspiele, Videospiele, Magazine… ob das alles nicht ein bisschen viel wird, wird sich noch zeigen. Der Ansatz ist nicht verkehrt.
Dofus hatte einen schweren Start in Deutschland. In Frankreich ist das Flashgame richtig populär. Ob Wakfu daran etwas ändern kann, wird sich noch zeigen. Die Ideen der Franzosen sind auf jeden Fall sehr interessant. Wir hoffen einfach mal, dass sich das Konzept, gerade mit den 25.000 Spielern pro Server, gut entwickelt und es endlich eine von Spielern regierte Welt gibt. Wir sind gespannt.