Knüppeldick – Cyborg F.L.Y. 9

Vorweg: ich werde keinen Vergleich zwischen dem Aviator und dem Cyborg F.L.Y. 9 anstreben. Das wäre unfair. Und noch was: ab hier sag ich nur noch Fly oder F9! Ich steh mit Punkten nämlich auf Kriegsfuߟ — fragts meine Frau die ließt immer Korrektur.

Wo war ich? Ah ja unfair. Der F9 ist quasi das Gegenstück zum Aviator. Die Zielgruppe ist hier jedoch eine andere. Die Cyborg Reihe zielt weniger auf Realitätsnähe als auf kompromisslose Gamer ab. Vom futuristischen Design bis hin zur Ausstattung… und daraus resultierend dem Preis.  Mit ca. Euro 75,- ist der Knüppel mehr als doppelt so saftig als der Aviator.

Ein Trumpf

Normalerweise spielt man den Trumpf ja erst gegen Ende eines Spiels aus. Um von Anfang an Klarheit zu schaffen werde ich diese Regel mal Brechen. Quizfrage: was stört sowohl einen Konsolengamer (zumindest Heutzutage) und Flieger gleichermaßen? Antwort: Kabel am Gerät. Und eben dieses Manko behebt der Cyborg F.L.Y. 9 simpel durch Funktechnologie. Damit ist er der einzige Joystick mit Microsoftscher Funklizenz. Den Strom zieht der Fly aus zwei AA-Batterien.

Wir sind Eins

Wenn ihr Tuning Fans seit, habts hier euer Flightstick-Part gefunden. Was sich an dem Teil alles schrauben lässt ist interessant und Tim Tailor hätte seine Freude. Neben dem Kopf lässt sich auch der Stick selbst in der Neigung justieren. Zudem kann der Stick auch um gut 1,5cm in die Länge gezogen werden. So lässt sich der Fly wohl wirklich jeder Hand anpassen. Die Änderung der Länge hat jedoch den Nachteil, dass ein Spalt entsteht, der sich ungewohnt anfühlt. Sehr gut fühlt sich hingegen der Hauptstick an. Statt schnödem Kunststoff wurde hier eine gummierte Oberfläche verarbeitet.

Ebenfalls gummiert sind auch wieder die Standfüße. Während ich das beim Aviator bemeckert habe, halt ich hier die Füße still. Denn die Basis des Sticks bietet mehr als Metall oder Saugnäpfen. Zum einen findet sich an der Unterseite eine Aussparung für die Finger. Damit lässt sich der Stick nicht nur sehr gut Halten, durch die Positionierung kann man mit dem Zeigefinger und dem Daumen auch noch die dort angebrachten Kontrollen bedienen. Clever! Ebenfalls an der Unterseite der Basis sind Arretierungen für Kunststoffstege angebracht. Montiert man die, lässt sich der Stick bequem auf dem Oberschenkel balancieren. Hier hätte ich mir lediglich noch eine weitere Gummierung der Stege gewünscht um mehr Rutschfestigkeit zu haben. Wer das nicht mag, kann sich den Stick zwischen die Beine klemmen. Die dreieckige Form der Basis und zwei flache Flügen garantieren hier Halt.

Perfekt finde ich das Layout der Tasten. Neben den üblichen Actionbuttons und dem zweiten Analogstick als Coolie-Hat, sind auch LB und RB am Kopf untergebracht. Somit bleiben nur das Steuerkreuz und die Klickfunktion der beiden Analogsticks für die Basis. Und die sind, wie bereits erwähnt, einfach greifbar.

Vom Aviator hätte man sich hingegen den Gashebel abschauen können. Beim Fly fehlt mir die Präzision und es gibt auch keine fühlbare 50%-Stellung. Einen Tick straffer zeigt sich hingegen die Rückstellfeder und auch hier zeigt sich wieder die hervorragende Verarbeitung: quasi kein Wackeln des Hauptsticks.

Fazit

Der Cyborg F.L.Y. 9 ist ein Traum für XBox Spieler. Hier ist Sudern auf hohem Niveau gefragt. Als größten Negativpunkt muss man wohl den Preis zählen. Zwar wird einem für die Euro 75,- einiges Geboten, trotzdem find ich es happig. Vielleicht könnte MadCatz da einige Euro an der Verpackung sparen — die wäre ein Feature für sich.

Als Fazit zu beiden Sticks muss ich zugeben, positiv Überrascht zu sein. Bisher konnte ich Konsolenhardware die nicht von Microsoft kam als Müll abstempeln. Aber sowohl der „Einsteiger“ als auch der „Profi“ haben mich überzeugt.

Den CyborG F.L.Y. 9 gibt es für Xbox 360 und PS3 auf Amazon.

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