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Motorola Atrix – Mein Handy, Netbook, Mediaplayer …

Vor kurzem hat Kollege Schaffer hier über eine Studio von Mozilla gepostet – das Mozilla Seabird. Allem Anschein nach, hatten die Entwickler von Motorola da ähnliche Ideen.

Mit dem Atrix bringt Motorola ein Smartphone, das etwas mehr ist: per Docks kann es zum Laptop, Desktop oder Mediaplayer „verwandelt“ werden.

Für die nötige Power sorgt ein Doppelkern Prozessor, wobei die restliche Hardware auch topaktuellzu sein scheint. Machbar wird es aber erst durch Android als OS. Ich kann mir, durch die Restriktionen, keines der anderen OS im Hintergrund vorstellen. Kommen soll es bald, auf dem MWC wurde es auch schon gezeigt, mal sehen was draus wirklich wird. Vor allem die Preise werden interessant. Ein Schnäpchen dürfte es sicher nicht werden und die Docks wird Motorola auch nicht verschenken. Trotzdem: die Idee ist brillant und wegweisend.

(Es gibt auch eine Playlist mit allen Atrix Videos)
Bemerkung zum Video: „First Dualcore Smartphone“ stimmt nicht mehr – den Titel hat sich Samsung Nexus S geholt.

HTC Desire Z – Begehrte Tasten

Erwartungen sind ein zweischneidiges Schwert. Da freut man sich seit Wochen, ja sogar Monaten, auf etwas … und dann Plopp, alles nix. Eigentlich sollten wir als Erwachsene doch vor überhöhten Erwartungen gefeit sein. Oder wie oft habt ihr euch auf Weihnachten und ein bestimmtes Geschenk gefreut, dass das Blondchen dann erst wieder nicht gebracht hat? Von den nicht jugendfreien Themen ganz zu schweigen!

Aber erst mal von vorne,

und aller Anfang ist schwer, sagt man. Genau das dachte ich auch über das Desire Z. Mit 180g wiegt das Desire Z nicht gerade wenig. Doch dafür bringt es auch ordentlich Leistung: 9.4cm Multitouch Schirm, 800MHz CPU, 512MB und 1,5 GB interner Speicher sind die groben Eckdaten — genaueres findet ihr auf der Produktseite. Doch das Gewicht rechtfertigt sich erst durch die aufschiebbare Tastatur. Und damit ist die Positionierung des Gerätes auch klar: weniger Multimedia- als viel mehr Vielschreib-Profi. Vor allem die mageren 1,5 GB Speicher sind dem Gebrauch als Multimediaplayer im Wege. Zwar lässt sich das Desire Z leicht per microSD aufrüsten, bei den derzeitigen Preisen wäre etwas mehr Speicher aber angemessen. Vor allem auch, da einige der vorinstallierten Apps eine SD Karte oder mehr Speicher voraussetzen (z.B. die HTC gebrandete Navigationslösung)!

Der Tastatur merkt man die langjährige Erfahrung von HTC mit diesem Formfaktor an. Die Tasten haben einen sehr guten Druckpunkt, die Anordnung ist übersichtlich und die Abstände sind Wurschtfingertauglich. Das tippen ging, nach etwas Eingewöhnungszeit, auch gut von der Hand. Lediglich die Umlaute fehlten mir – statt extra Tasten muss der jeweilige Buchstabe länger gedrückt gehalten und dann per Touch bestätigt werden. Der Klapp- bzw. Schiebemechanismus funktioniert gut, wenn auch nicht sonderlich kackig, und wirkt auch durchaus stabil.

Stabil und gut verarbeitet ist auch der Rest vom Gerät. Durch die Bauform kann kein Unibody erwartet werden. Der untere Teil ist mit einer texturierten Oberfläche versehen, wodurch das Desire Z griffig in der Hand liegt. Die Tasten an den Seiten sind gut erreichbar. Statt mechanischen Richtungstasten oder eines Trackballs gibts eine optische Sensortaste. Auch die Navigationstasten nutzen Sensortechnologie, aber das Layout ist etwas unglücklich. Durch die schmale Anordnung erwischt man oft auch die Bildschirmelemente oder die Richtungstaste.

Gfrorenes Joghurt

Softwaretechnisch setzt man auf Android 2.2(.1). Allerdings mit dem bekannte HTC Sense als Benutzeroberfläche. Zudem ist das Desire Z eines der ersten Geräte, welches das erweiterte Sense Angebot nutzen kann. Besser gesagt nutzen könnte. Wie so oft in diesen Tagen ist das Cloud basierte Angebot stark lokationsabhängig. Theoretisch wären neben Backup-, Lokalisierungs- und Sperrfunktionen auch noch andere Dienste möglich. Zudem bietet HTC im HTC Hub einige Software vom Marktplatz gratis an. Hier in Österreich funktionierte nur wenig bis nichts. Die Hub Angebote waren stark eingeschränkt, die Cloud-Funktionen nicht vorhanden und den Lokalisierungsdienst konnte ich nicht zum laufen bringen.

Ansonsten lief das Gerät sehr flüssig und ohne Probleme. HTC typisch bietet das Desire Z eine große Auswahl an zusätzlichen Widgets für die Homescreens. Nicht so positiv sehe ich die Vorab-Installation diverser Software, vor allem da man sie nicht deinstallieren kann.

Also,

bis hier also wenig zu meckern. Warum also die negativen Worte zu Beginn? Hier muss ich Vorabresüme ziehen: das HTC Desire Z an sich hat mir wirklich gut gefallen. Wer statt Multimedia und anderen speicherintensiven Anwendungen viel schreibt, wird mit dem Desire Z einen guten Partner finden. Jedoch sollte man zusätzlich in eine schnelle und große microSD Karte investieren.

Obacht!

Was hier folgt, ist zum einen meine mir eigene Meinung, zum anderen auch einfach basierend auf einer, naja, Gefühlsregung. Zurück zum Anfang, also den überhöhten Erwartungen. Die betreffen nicht das Gerät sondern Android — das Desire Z war das erste Android Gerät das ich länger in Benutzung hatte. Um ehrlich zu sein, verstehe ich nicht ganz die Euphorie hinter dem Androiden. Ich will nicht sagen, dass es ein schlechtes System ist, allerdings finde ich die Bedienung zu umständlich, irgendwie zu mächtig. Mir fällt es gerade schwer zu verdeutlichen wie ich es meine, drum ein kleiner, aber naheliegender Vergleich: Desktop Betriebssysteme. Apple ist im Mobilmarkt das, was es auch bei den Desktop System ist – stylisch, beinahe religiös. Microsoft hat zwar den Trend bisher verschlafen, aber Windows Phone kann durchaus mit den neueren Desktop-Windows verglichen werden. Allerdings haben Apple und Microsoft bei der Verbreitung am Mobilmarkt die Rollen getauscht. Und Android … Linux. Tatsächlich werkelt ja auch wirklich der Linux Kern im Androiden. Es ist ein gutes System, schnell und mächtig. Aber eben wenig für Einsteiger geeignet und daher eher bei Technikern und, sorry, Nerds beliebt. Zwar zähle ich mich auch zu letzteren, allerdings bin ich auch ein sehr geradliniger, geordneter Typ. Android ist mir einfach zu wenig strukturiert und reglementiert.

Weiterführende Links:

Motorola lässt Milestone-Besitzer weiter auf Froyo warten

Das Motorola Milestone

Es ist ein großartiges Handy und ich würde es auch heute noch jedem weiterempfehlen: Das Motorola Milestone. Einzig die Updatepolitik des Herstellers ist mittlerweile schwer zu ertragen. Während Google wenige Tage vor dem Release von „Gingerbread“ (2.3) steht und sogar schon Honeycomb“ (2.4/3.0) am Horizont erscheint („es soll im März landen), wartet wer sich vor einem Jahr das damals neue Android-Flagschiff um ein kleines Vermögen gekauft hat heute noch auf das Update des Betriebssystems auf „Froyo“ (2.2).

Froyo enthält einige wichtige Neuerungen wie den Support für Flash, Performanceverbesserungen, Tethering und das Installieren von Apps auf die SD-Karte statt in den chronisch überfüllten Telefonspeicher. War bis vor kurzem noch die Rede davon, dass im vierten Quartal 2010 endlich die neue Version geliefert wird, hat Motorola dies nun ins erste Quartal 2011 verschoben. Dass sie auf dem Nachfolgemodell, dem Milestone 2 (uns wurde fürs neue Jahr ein Testmuster zugesagt), bereits läuft, macht die Verzögerungen umso unverständlicher.

Im schlimmsten Fall warten Milestone 1-Kunden also noch bis zum Release von Android 3.0 auf ein Update, das schon heute über ein halbes Jahr alt ist. Nach 2.2 beendet Motorola übrigens unseren Infos nach die Unterstützung neuer Betriebssystem-Updates für das Milestone 1.

Ubrain – Funktionieren binaurale Beats?

Die Anwendung „Ubrain“ (für Computer und Smartphones) verspricht einen Gemütszustand auf Knopfdruck. Julian hat ja schon vor einigen Wochen kurz darauf hingewiesen. Jetzt hatten wir Gelegenheit, sie auch auszuprobieren. Drei Testpersonen aus der Rebell.at-Redaktion versuchten ihr Glück. Ubrain – Funktionieren binaurale Beats? weiterlesen

Smartphone Wars: Krieg der Betriebssysteme

Windows Phone 7

Nein, hier über PCs zu sprechen wäre langweilig. Da ist auf längere Sicht alles entschieden. Die breite Masse nutzt Windows, Spezialisten, Open Source Fanatiker oder Geeks genehmigen sich Linux und Designer, Grafiker sowie überzeugte Steve-Jobs-Jünger arbeiten auf ihren Macs. Auf den Smartphones tobt die Schlacht dagegen noch munter. Smartphone Wars: Krieg der Betriebssysteme weiterlesen