Die Games Convention in Leipzig hat ihre Tore nun seit dem heutigen Tag geöffnet und unser Maik wird euch sicher schon bald erste Ergebnisse seiner Recherchen mitbringen. Bis dahin dürfen wir euch von der bisher interessantesten Neuankündigung berichten: In Memoriam.
Das ist ein interaktiver Thriller von Ubi Soft. Nun sollte man aber nicht an die Spielspaß hemmenden Videosequenz-Spiele aus früheren Zeiten denken, viel mehr verschmilzt bei IM die Realität mit dem Spiel. Alles beginnt mit dem Kauf des Spiels, das aus Filmen besteht, die in sechs verschiedenen europäischen Ländern gedreht wurden.
Auf der Verpackung findet man bereits erste Hinweise auf die dann folgende Story:
- Vermisste Personen: Jack Lorski und Karen Gijman:
Unser Journalist Jack und seine Freundin Karen verschwanden als sie einem Serienmörder dicht auf der Spur waren. Wir haben nur einen Hinweis erhalten: eine CD-ROM von PHOENIX, die in dieser Verpackung enthalten ist. PHOENIX ist offensichtlich von mystischen und altertümlichen Büchern geprägt und stellt uns mit dieser CD auf eine harte Probe. Das Leben von Jack und Karen hängt an einem sehr dünnen Faden und der Schlüssel zur Aufklärung des Falles befindet sich auf dieser CD…
Nun wird der Spieler zum Schauspieler, über bereits existierende und eigens für das Spiel geschaffene Websiten gelangt er an neue Informationen und wird weiter in den Plot hineingezogen.
Entwickelt wird das Spiel von Lexis Numérique, dessen Mitbegründer Erik Viennot das Ganze folgendermaßen kommentiert: „Wir freuen uns, mit Ubi Soft dieses Projekt realisieren zu können. Endlich wird nun die Verbindung zwischen Kino, Computerspielen und dem Internet, von der in der Vergangenheit so oft gesprochen wurde, einem breiten Publikum zugänglich gemacht„. Viennot ist der Autor von In Memoriam. Das revolutionäre Adventure soll bereits im Oktober 2003 erscheinen.
Zu vergleichen ist IM vielleicht mit Majestic, das in den USA vor einiger Zeit wieder eingestellt wurde. Dort wurde damals selbst das Telefon in das Spiel miteinbezogen – gespielte Anrufe liessen eine Unterscheidung von Realität und Spiel kaum noch zu. In Europa ist Majestic wegen des nicht kompatiblen Telefonnetzes nie erschienen. Sollte In Memoriam genügend Fans finden, könnten reale Spiele wie im Thriller The Game mit Michael Douglas eventuell irgendwann wirklich stattfinden.