Sam Fisher soll im Zug von Paris nach Nizza einen Mann namens Norman Soth finden. Ob er nun ein Freund von Sam ist, wissen wir eigentlich auch nicht so genau – jedenfalls wird er ausgepresst wie eine reife Zitrone. Wehklagen im Stil von "Hey, ich hab Rechte!" ignorieren wir ganz einfach, mit ‚Fifth Freedom‘ (dem Recht zu spionieren, stehlen, zerstören und töten um sein Land zu schützen) ausgestattet, sollte das eigentlich kein gröberes Problem verursachen …
Die erste der beiden Demo-Missionen spielt sich (wie eingangs erwähnt) in einem Zug von Paris nach Nizza ab, Sam startet quasi als U-Bahn-Surfer (in diesem Fall eher Schnellzug) auf dem Dach des letzten Waggons. Flugs klettert er duch die erstbeste Luke im Dach (Züge haben passenderweise immer an solchen Stellen eine Luke) in den Gepäckwaggon. Auf leisen Sohlen geht es erstmal ein Stück nach vorne, im nächsten Waggon angelangt trifft Sam auf die erste "knifflige" Situation: jemand vom Zugbegleitpersonal versperrt den Weg und somit das ungehinderte Voranschreiten der Mission. Klar, die Lizenz zum Töten hat Mr. Fisher ja eingesteckt, aber in dieser Mission ist bis dato der Waffengebrauch strikt untersagt. Also entweder unbemerkt vorbeischleichen oder den Typen einfach von hinten überwältigen und ausknocken.
Gesagt getan geht’s weiter auf die Reise bzw. auf den Weg durch die Eisenbahn, diesmal aber auf etwas unkonventioneller Art und Weise: nämlich hängend, nur wenige Zentimeter über den Gleisen, bis zur nächsten Klappe nach oben. Immer wieder empfielt es sich, die flexible Optik (ein hilfreicher Gadget) durch Schlüssellöcher und Türspalten zu stecken, um Übeltäter auf der anderen Seite schon im Vorfeld zu erkennen – so auch in diesem Fall, nach wenigen Sekunden verzieht sich der Bösewicht und Sam kann trockenen Fusses auf die andere Seite, sprich wieder ins ein warmes Abteil.
Auf diese Weise bewältigt man als Spieler die komplette Map – in jedem Fall ist Timing die beste Waffe, lieber ein bisschen länger warten als entdeckt zu werden und somit die Mission zu gefährden.
Sofort sticht die Tatsache ins Auge, dass Splinter Cell 2 nur noch mit 100%igem DirectX 8.1 Support läuft, natürlich ist das auch bei der Demo so. Ihr müsst dafür also mindestens eine ATi Radeon 8500 oder eine nVidia GeForce 3 Grafikkarte euer eigen nennen, damit ihr überhaupt in den Spielgenuss kommt (eine GeForce 4 MX unterstützt übrigens nur DX7 vollständig, mit der teilweisen DX8.1 Unterstützung ist das Spiel also nicht lauffähig).
Leider ist man etwas zu konzentriert auf’s Lösen der Rätsel, sprich das Timining und den sehr linearen Ablauf der Mission, sodass die schönen Umgebungseffekte und phsikalischen Details (Abteilvorhänge, die sich im Wind bewegen usw) erst beim zweiten Durchlauf bemerkt und bewundert werden können. Nachdem die Zug-Mission beendet ist, könnt ihr noch eine zweite in Angriff nehmen. Leider sind beide sehr linear: Sam kommt zur Tür, blickt durch, dahinter steht ein Gegner – es dauert nicht lange und er geht weg – immer das selbe Spiel überall alles von vorne bis hinten durchgescriptet. Folgedessen gibt es auch nur einen Lösungsweg (bis jetzt hab‘ ich zumindest keinen zweiten gefunden), dennoch ist dieser meist sehr spannend, interessant und kurzweilig zugleich.
Herunterladen sollte man sich die Demo auf alle Fälle, auch wenn die Server zeitweise etwas überlastet sind.