Nach etwas längerer Abstinenz melde ich mich heute mit meinem Tagebuch zurück. Denn neben den ganzen Spielen haben auch, ihr werdet es nicht glauben, Rebell.at Redakteure ein echtes Lebens. Ja, unglaublich nicht? *räusper* Wer sprach da aus mir? Komisch. Kommt bestimmt von der eisigen Kälte der Byalan Höhlen. Aber ich fang am besten einmal vorne an.
Nach meinem letzten Eintrag legte ich mich ersteinmal nieder. Nach ein paar Stunden Schlaf, die man nicht immer bekommt, wachte ich auf und kam gleich auf eine geniale Idee. Ich hatte ja immernoch das Ei von einem Lunatic in der Tasche. Warum sollte ich das nicht einfach mal ausbrüten. Also ging ich in die Hauptstadt die mit ihren großen grauen Mauern für Landeier schon erschreckend sein kann. Ich erkundigte mich was denn solch ein Haustier fressen würde – Karottensaft. Wo bekomme ich denn nur Karrottensaft her? Die Zutaten fand ich schnell. Ich kaufte mir bei einem Händler soviele Karrotten, wie ich leere Flaschen in meinem Gepäck hatte. Von einem Priester erfuhr ich, dass ich nach Payon, die Stadt der Bogenschützen, müsste. Er teleportierte mich freundlicherweise – für eine kleine Entschädigung von 1,000 Zeny – direkt dorthin. Dort angekommen suchte ich das Haus auf, in dem ein Trankmixer zu finden sein sollte. Der nette Herr stellt auch Säfte aller Art her. Zuerst aber müsste ich ihm einen Gefallen tun. In Prontera gebe es einen Jungen, der nichts mehr essen wolle. Ich sollte ihm ein Stück Fleisch zeigen, es ihm aber nicht zu essen geben. Ich machte mich also auf aus der grünen Idylle Payons, zurück in die noble Stadt Prontera, ging in das besagte Haus und folgte den Anweisungen des Mischers. Die Mutter des Jungen dankte mir herzlich und als Belohnung durfte ich nun Säfte mixen lassen. Zurück in Payon ging ich wieder in die Mixerstube, übergab ihm die Zutaten und er mischte mir den ersehnten Karrottensaft zusammen.
Zum Glück saß auf einer der zahlreichen Grünflächen gerade ein Händler, der Pet Incubatoren verkaufte. Mit dieser Maschine kann ich ganz leicht mein Haustier aus dem Ei rausholen und auch wieder hineinstecken, falls ich es nicht mehr füttern kann. Ich kaufte zwei und voller Erwartung benutzte ich eines auch direkt. Aus dem Ei schlüpfte ein kleines süßes Lunatic und schaute mich mit großen Augen an. Zuerst noch sehr schüchtern verstand es noch nicht wirklich was mit ihm geschah. Schnell bermerkte ich, dass es Hunger hatte und gab ihm rasch etwas von dem Karrottensaft. Wie ich sehen konnte schmeckte ihm der orange Saft doch sehr und nach kurzer Zeit und einigen Emotionen, die er von sich ließ, war er auch schon gar nicht mehr so scheu. Aber so richtig vertrauen wollte er mir auch noch nicht. Es wurde wieder Nacht und ich versuchte nun zu schlafen. Am nächsten Morgen traf mich fast der Schlag. Mein Lunatic war weg! Vielleicht hatte es sich ja auch nur versteckt? Ich suchte verzweifekt. Aber nein! Es war einfach nicht mehr da…
Niedergeschlagen aufgrund des Verlustes, machte ich mich auf den Weg mehr Erfahrungen in der Kunst des Kampfes zu machen. Ich wanderte in die kleine Schwertkämpfer-Stadt Izlude, die Prontera ähnelte aber doch viel kleiner war, und legte von dort mit einem Schiff auf die Totenkopfinsel Byalan ab. Das saftig, beruhigende Grün hier täuscht doch enorm. Denn die vielen Bäume und Pflanzen verdeckten das, was in den Höhlen der Insel vor sich geht. Je tiefer man sich dort hineinwagt, desto gefährlichere Monster ertwarten einen. Hier machte ich dann auch einige Erfahrungen mit dem Tod, dem ich aber doch immer öfter entrinnen konnte, weil mich ein netter Priester wieder zum Leben erweckte…
Salve!