Exploding Kittens und Cards Against Humanity kennt jeder. Richtig auftrumpfen beim nächsten Spieleabend könnt ihr mit Secret Hitler. Das Kartenspiel mit Zügen des Spieleabend-Klassikers Werwolf sammelte im vergangen Jahr mehr als 1,4 Mio Dollar über Kickstarter. Ziel des Spiels ist es, entweder als Faschist die Welt ins Chaos zu stürzen oder sie als Liberaler zu retten. Zur Bastelanleitung!
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Einmal Welt retten, bitte!
Man nehme randalierende Roboter, einen größenwahnsinnigen Affen inklusive Gedankenkontrollgerät und noch einige Schurkenfreunde – was fehlt? Richtig, der vermeintlich schnellste Mann der Welt: The Flash! Gemeinsam mit den restlichen Justice League-Helden gilt es nun, die Großstädte dieser Welt am GBA vor dem drohenden Untergang zu retten… Alles schon mal dagewesen? Gewiss. Langweilig? Ganz und gar nicht!
Die Hintergrundstory präsentiert sich zugegebenermaßen nicht sonderlich aufregend: Eine geheimnisvolle Macht wütet rund um den Globus und versucht die Weltherrschaft an sich zu reißen. Der Spieler schlüpft dabei in die Rolle von Flash, dem roten Blitz, entnommen aus einer US-amerikanischen Comic-Serie der frühen 30er-Jahre, der auch schon Helden-Kollegen wie Super- oder Batman entsprungen waren. Wie auch immer, unsere Mission ist es nun, die feindliche Gefahr im Laufe des Spiels vollständig zu beseitigen und die rechte Ordnung wiederherzustellen.
Wer im Auswahl-Menü zu Beginn ein neues Spiel wählt, kann erstmals zwischen drei verschiedenen Schwierigkeitsstufen wählen: Neben der Standard-Stufe sind die feindlichen Mutanten – von ‚Metallbrutalos’ über ‚Berserker’ bis hin zu ‚Knightmares’ – im ‚Leicht-Modus’ naheliegender Weise leichter zu besiegen, im ‚Justice-Modus’ präsentieren sich die Gegner dagegen wesentlich stärker und mächtiger – ohne gut trainierte Schlagkombinationen geht da nichts mehr. Apropos Kampfsystem: Um so manchen Spezial-Angriff erstmals zu erlernen, muss der Spieler schon einiges an Tasten-Kombinationen ausprobieren. Diese präsentieren sich teilweise nämlich alles andere als naheliegend geschweige denn einfach auszuführen. Nach einer kurzen Gewöhnungsphase gestaltet sich die Spielsteuerung jedoch angenehm und problemlos. Vor allem in den ersten Levels reicht ein Dauer-Drücken des obligatorischen Schlagknopfes aber so und so völlig aus – was durchaus auch seine Vorzüge haben kann.
In der Rolle des Ordnungshüters durchläuft man also insgesamt fünf Schauplätze, am Ende jeder Welt trifft Flash dabei jeweils auf einen mit Superkräften ausgestatteten Boss-Gegner. Darunter unser Erzfeind ‚Gorilla Grodd’, die Eiskönigin ‚Killer Frost’, die Berg-Zauberin ‚Circe’, Plünder-Schurke ‚Zoom’ und schlussendlich noch der Drahtzieher hinter all’ den Herrschaftsambitionen – an dieser Stelle sei aber noch nicht zuviel verraten.
Die Sequenzen im Zwischen-Menü sind im ansprechenden Comic-Stil gehalten, und auch sonst begegnen einem die gesamte Spieldauer hindurch ähnlich ansehnliche 2D-Graphiken. Im Großen und Ganzen hält das Level-Design zwar eher Unspektakuläres bereit – von verlassenen Straßengegenden bis hin zu wenig außergewöhnlichen Götter-Arenen – und doch gelingt es dem Spiel, den alten Gameboy-Charme auf gelungene Weise einmal mehr aufleben zu lassen. In jedem Level sind darüber hinaus unzählige Power-Objekte versteckt, die Flash wieder zu neuen Kräften verhelfen können – zumeist sind diese mit Hilfe eines klar erkennbaren, gelben Pfeils gekennzeichnet und so nur schwer zu übersehen.
Ganz ohne Mankos kommt natürlich auch diese Neuveröffentlichung nicht aus: Abgesehen vom fehlenden Save-Modus während eines Levels – gespeichert wird einzig am Ende jeder Mission – wird bei bewegten Kampfszenen oftmals verborgen hinter blickdichten Zäunen oder Mauern weiter gekämpft, oder der Gegner verschwindet am äußeren Bildschirmrand ohne die Möglichkeit, ihm dahin zu folgen. Aufwärts- oder Abwärts-Angriffe sind aufgrund bewegungstechnischer Ungeeignetheit ebenso schwer möglich. Will sich der Spieler außerdem senkrecht bewegen, bewältigt Flash den gesamten Weg in unschöner seitlicher Position. Schade auch, dass Flash im Gegensatz zu seinen Helden-Kollegen – Batman, Superman, Wonder Woman, Martian Manhunter, Green Arrow und Canario Negro, die per Klick der L-Taste jeweils zu Hilfe gerufen werden können – keine Waffe zur Hilfe nehmen kann. Diese Möglichkeit würde dem Game wohl ein deutliches Mehr an Abwechslung zukommen lassen.
Im Laufe des Spiels kann der Spieler dafür vier interessante Extra-Modi freischalten: Unter anderem eine kurze Präsentation, in der Flash dir erklärt, wie das Spiel entstanden ist oder ein Zusatz-Modus, in dem man nacheinander gegen alle Boss-Gegner antritt – jedoch hat man nur drei Leben zur Verfügung.
Alles in allem liegt uns mit Justice League Heroes – The Flash herrlich-seichter Prügelspaß vor, dessen Herausforderung sich für geübte Spieler zwar in Grenzen halten wird und auf lange Sicht gesehen wenig abwechslungsreich erscheint, kurzfristig jedoch bestimmt hohen Unterhaltungswert für Fans von klassischen Actionspielen bereit hält. Trashiges Kultpotenzial inklusive!
Zwei Seelen und doch alles beim Alten
Der nunmehr sechste und somit vorläufig letzte Teil der preisgekrönten „Prince of Persia“-Reihe setzt unmittelbar da fort, wo der Vorgänger „Warrior Within“ endet. Der Prinz und seine geliebte Herrscherin der Zeit, Kaileena, kehren von der Insel der Zeit nach Babylon zurück und wollen die Vergangenheit ein für alle mal hinter sich lassen. Bei ihrer Ankunft finden sich die beiden jedoch in einer Stadt wieder, die in keiner Weise dem gleicht, was sie kannten. Babylon ist nahezu vollständig zerstört…
Nach seinen Abenteuern in der Vergangenheit findet der Prinz bei seiner Ankunft, anstatt des herbeigesehnten Friedens, ein vom Krieg gänzlich verwüstetes Königreich vor. Besetzt von einem mächtigen Feind wird auch das Schiff des Prinzen und seiner Begleiterin am Weg in den Hafen sofort attackiert und die beiden werden auf Wrackteilen an den Strand gespült. Unmittelbar darauf wird Kaileena brutal entführt und kurz danach auch getötet. Dabei wird der Sand der Zeit erneut freigesetzt – mit schrecklichen Auswirkungen auf den Prinzen, der beim Versuch, seine Herzensdame zu retten, selbst mit dem geheimnisvollen Sand in Berührung kommt. Dadurch entsteht im Prinzen eine neue Persönlichkeit, „der dunkle Prinz“, dessen Geist im Laufe des Spiels zusehends die Herrschaft über ihn gewinnt. Zu bestimmten Zeitpunkten im Spiel übernehmen die bösen Kräfte also vollständig die Kontrolle über den Prinzen, wodurch dieser zwar stets einige neue Fähigkeiten erhält, jedoch im Zuge der regelmäßigen Wandlung auch beständig an Lebensenergie verliert. Die Lösung des Problems liegt wie so oft im Naturquell Wasser. Sobald der Prinz nämlich mit Wasser in Berührung kommt, übernimmt das ursprüngliche Ich des Protagonisten wiederum die Macht über seinen Körper.
Stets das Ziel – nämlich den Turm von Babylon – vor Augen (anfangs zwar nur aus der Ferne, der Spieler dringt jedoch sichtbar immer weiter vor), trifft man ab und an auch auf alte Bekannte, wie beispielsweise auf seine einstige Helferin Farah.
Neues Kampf-Feature und die Macht der Zeit
Was das Kampfsystem betrifft, wurde die Dynamik des letzten Teils großteils übernommen sowie in einigen Bereichen sogar noch erweitert – beispielsweise wurden die Kombinationsmöglichkeiten noch weiter ausgebaut. Die Steuerung präsentiert sich zumindest in Bezug auf die von uns getestete PS2-Version weiterhin sehr angenehm. So hüpft, rollt und läuft der Prinz wie eh und je. Die PC-Ausgabe soll jedoch über einige Steuerungsmängel verfügen.
Neu im Bezug auf das Kampfsystem präsentiert sich das so genannte „Speed-Kill“- Feature. Ähnlich wie in „Splinter Cell“ kann sich der Prinz demnach geräuschlos an seine Gegner heranschleichen, um diese dann per gezieltem Angriff in nur einem einzigen Zug zu erledigen. Hier ist jedoch äußerste Exaktheit von Nöten, um auch wirklich den richtigen Augenblick für den Angriff zu erwischen. Jene Art der Angriffs-Sequenz kann zwar als grafisches „Schmankerl“ (Copyright Klaus) glänzen, der Nutzen dieses Features hält sich aber leider grundsätzlich in Grenzen, da diese nur äußerst selten wirklich benötigt wird
Und sollte eine Aktion nachfolgend doch nicht deinen Vorstellungen entsprochen haben, kein Problem! Der Sand der Zeit macht es nämlich möglich, die Zeit doch für ein paar Sekunden wieder zurückzudrehen.
Die größte Weiterentwicklung im Vergleich zu den Vorläufern ist, dass man von Seiten der Entwickler wirklich versucht hat, die besten Elemente der letzten beiden Teile zu kombinieren. Das bedeutet: mehr Rätsel als in „Warrior Within“, aber auch mehr Kämpfe als in „Sand of Time“.
Grafisch kann „Prince Of Persia – The Two Thrones“ zwar wiederum mit scharf aufgelösten Texturen und mit ansehnlichen Effekte sowie der detaillierten Darstellung der Figuren punkten, vergleicht man mit Teil 5 („Warrior Within“) hält sich die Weiterentwicklung aber leider in Grenzen und somit befindet sich die grafische Darstellung nicht ganz auf dem Höhepunkt des Möglichen. Darüber hinaus können leider nicht alle Grafikeinstellungen selbst vorgenommen werden (PC Version).
Das sechste Abenteuer des Prinzen begeistert von Beginn an mit einem filmreif inszenierten Intro, gefüllt mit einer Portion Orient-Atmosphäre, dessen Flair sich auch aufgrund der gelungenen Landschaftsgestaltung und den orientalischen Hintergrundklängen bis zum Ende des Spiels halten kann.
Leider halten sich die Neuerungen im Vergleich zu den Vorgängern in Grenzen (herauszuheben dabei die Möglichkeit der Pferdewagen-Rennen, die durchaus ein wenig Abwechslung in den Kampfalltag des Prinzen bringen), spielerisch bleibt man der Prince of Persia-Linie überhaupt in den allermeisten Belangen treu. Einzig der stets sehr anspruchsvolle Schwierigkeitsgrad wurde noch weiter erhöht, Leute mit wenig spielerischer Ausdauer in Form der Eigenschaft Geduld sollten das Spiel zugunsten ihrer selbst und deren Mitmenschen wohl eher meiden. Vor allem auch aufgrund der fehlenden freien Speicherfunktion.
Wer jedoch Gefallen an den vorherigen Teilen gefunden hat, wird auch an „The Two Thrones“ seine Freude finden – vorausgesetzt man setzt eben keine Hoffnungen in gravierende Veränderungen.
Abgewandelte Romanvorlage als 3D – Adventure
Einmal um die ganze Welt, der fremd- und selbsternannte Adventure – Spezialist dtp (u.a. „Sherlock Holmes“ und „Das Geheimnis des silbernen Ohrrings“) macht’s möglich! Mit der PC – Version des allseits bekannten Jules Verne – Klassikers „In 80 Tagen um die Welt“ veröffentlicht der deutsche Publisher eine lockere Adaption der ursprünglich im 19. Jahrhundert ansässigen Story und nimmt sich dabei einige Freiheiten heraus.
London 1899
Der Spieler schlüpft in die Rolle des hitzköpfigen, jungen Engländers Oliver Lavisheart, der gleich nach seiner Rückkehr aus Amerika mit der Tatsache konfrontiert wird, dass seine Familie während seiner Abwesenheit eine Heirat für ihn arrangiert hat. Auf der Suche nach Auswegmöglichkeiten kommt ihm die ungewöhnliche Bitte seines Onkels Matthew nun gerade recht: Oliver soll in 80 Tagen um die Welt reisen und dabei vier Dokumente aus den verschiedensten Städten mitnehmen, welche allesamt Matthews geniales Erfindertum beweisen. Dieser hat im Gespräch mit einigen seiner Kollegen nämlich etwas zu hoch gepokert und mit seinen unglaublichen Innovationen aus vergangenen Zeiten geprahlt – leider aber hat Matthew diese nicht mehr zur Hand. Nun droht ihm die Aberkennung seines Ingenieurstitels, sollte es ihm nicht gelingen, seinen ungläubigen Kollegen innerhalb von 80 Tagen vier seiner, über die ganze Welt verstreuten Erfindungen zu präsentieren.
Um dem Familienzwang zu entrinnen und seinen Onkel – der sein ganzes Vermögen auf ihn gesetzt hat – vor dem Ruin zu bewahren, macht sich Oliver sofort auf den Weg zu seiner ersten Station: Kairo. Aber Vorsicht: Die Uhr tickt..
Dort angekommen findet man sich zuerst in der auf den ersten Blick prächtigen Hafenlandschaft Kairos ein und muss sich seinen Weg zum Hotel bahnen – so die erste Aufgabenstellung. Dabei tun sich jedoch bereits die ersten Schwierigkeiten auf: Zwar begegnet man unzähligen Personen auf seiner Suche nach dem Ziel, viele scheinen jedoch auf den ersten Blick etwas ziellos und stellen sich auf den zweiten als völlig unsinnig heraus. Eine Interaktion mit den Nebendarstellern ist prinzipiell nämlich leider nicht möglich, auf Anrede bekommt man stets nur dumpfe Standard – Sätze wie „Ich bin Politiker, ich weiß von nichts..“ oder aberwitzig Zusammenhangloses wie „Tut mir leid, aber ich habe einen Termin bei meinen Psychiater“ zu hören. Britischer Humor in seiner miesesten Ausprägung?
Häufig stellt sich auch das Vorbeikommen an diesen als schwieriges Unterfangen heraus: Entweder man bleibt stecken oder man wird auf unschöne Weise von der Person weitergeschoben. So löblich die Darstellung zahlreicher Zivilisten auch grundsätzlich sein mag, in diesem Spiel stellt der Großteil jener ein absolut verzichtbares Element dar. Die Personen, die für den weiteren Spielverlauf auch wirklich von Bedeutung sind und mit denen man auch einigermaßen sinnvoll kommunizieren kann, werden leider nicht extra hervorgehoben und so stößt man sich des Öfteren an der erneuten Wiederholung bereits mehrfach gehörter Standardansagen.
Erste Schwierigkeiten und doch kein Problem
Die ersten Aufgaben, die es zu lösen gibt, sind im Allgemeinen recht simpel zu meistern. Unter anderem auch aufgrund der übersichtlichen Karte am linken Bildrand, die einem stets den Weg weist. Wer dennoch zu lange braucht, muss am nächsten Tag fortsetzen – auch Oliver braucht regelmäßig ausreichend Schlaf. Sollte es dem Spieler genauso ergehen, sollte sich dieser vorzugsweise zum nächsten Kontrollpunkt begeben, denn manuelle Speicherfunktion gibt es leider keine.
Einen weiteren Kritikpunkt stellt sicherlich auch die etwas schwerfällig gestaltete Objektaufnahme dar. Um ein Objekt auch wirklich aufgreifen und zu seinem Inventar hinzufügen zu können, muss man sich schon sehr exakt davor positionieren.
Dennoch besteht die einzige wirkliche Schwierigkeit des Touristen – Modus (Oh, hab ich noch nicht erwähnt, dass man zu Beginn aus drei Schwierigkeitsstufen wählen kann? Das wären dann nämlich: Tourist, Weltenbummler oder Abenteurer..) wohl darin, die Erfindungen innerhalb des vorgegebenen Zeitlimits beschaffen zu können. Wobei, jenes Limit kann man problemlos durch die Wahl des Schwierigkeitsgrades abstellen und sich auch ohne Zeitdruck auf die Reise machen. Ebenso abstellen kann man das Energielimit – wie bereits erwähnt, muss auch Oliver ab und an etwas Schlaf einholen (die Möglichkeit dazu gibt’s u.a. in den diversen örtlichen Hotels), ansonsten sackt dieser erschöpft zusammen und der Spieler verliert dadurch zwölf Stunden seiner wertvollen Zeit (im Spiel selbst natürlich..).
Um die Reise etwas beschleunigen zu können, werden zahlreiche Fortbewegungsmittel angeboten: von der Feluke und dem Elefanten über fliegende Teppiche und Uraltvehikeln bis hin zu rollenden Gummireifen und vieles mehr. Manches lässt sich auf Anhieb zwar nicht ganz so leicht zu lenken, man gewöhnt sich aber recht schnell daran. Gesteuert wird grundsätzlich durch die Kombination von Maus und Tastatur, wobei die Maus wie gewöhnlich den richtungsweisenden Part übernimmt, wogegen die Tastatur der Ausführung von diversen Aktionen dient. Gespielt wird aus der bekannten Verfolgerperspektive (z.B. Tomb Raider). Stehlen, schleichen, klettern, bestechen, reden, handeln – Oliver verfügt demnach über großes Repertoire an Möglichkeiten, um den Weg bis zur Endstation auch wirklich vollständig zurücklegen zu können. Im Laufe des Spiels begegnet man den verschiedensten Charakteren, dabei bekommt der Spieler u.a. die deutschen Stimmen von Toby Maguire (Spiderman) oder Deacon und Arthur (King Of Queens) zu hören.
Stationen einer Weltreise
Insgesamt hat man bei seiner Weltreise sieben riesige Orte zu bereisen, darunter Kairo, Bombay, Yokohama sowie San Francisco. Jede Stadt kann dabei mit ihrem eigenen Flair aufwarten – ob zwielichtige Basargegend, von der Bollywood–Filmindustrie vereinnahmte Region, die Welt der Geishas und Samurais oder das brodelnde Stadtleben inklusive zahlreichen Fast Food-Restaurants von San Francisco.
Die Darstellung der einzelnen Stadtelemente kann streckenweise durchaus überzeugen. Was jedoch die Grafik im Allgemeinen betrifft, sind teilweise zwar auch durchaus gute Ansätze sichtbar, bei genauerer Betrachtung der Objekte kann man jedoch zumeist die schwammigen Texturen und die sehr detaillose Abbildungen deutlich erkennen.
Trotz bestens ausgerüstetem Arbeitsgerät (2,0 Ghz, 1024 RAM, 128MB Grafikkarte) läuft das Spiel nicht immer einwandfrei und ruckelt stellenweise, vor allem wenn Oliver versucht einige Treppen zu bewältigen. Aus diesem Grund ist auf der offiziellen Homepage ab sofort auch ein Update verfügbar – dieses soll die Lauffähigkeit und die Stabilität des Programms verbessern und fügt am Beginn zusätzlich ein durchaus brauchbares Tutorial ein.
Stellenweise vermag „In 80 Tagen um die Welt“ durchaus gelungene Weltenbummler – Atmosphäre zu vermitteln, im Laufe des Spiels muss man dafür jedoch einige Umwege in Kauf nehmen. Auch wenn die PC–Version schlussendlich wenig mit dem als Vorlage verwendeten Romanklassiker gemein hat, die moderne Adaption hat durchaus seine Vorzüge.
Mal abgesehen von dem etwas eigenwilligen Humor sowie dem „fetzigen“ und so gar nicht altmodischen Soundtrack, dafür kann man sich aber an Features wie dem Ritt auf dem Kamel oder der Felukenfahrt übers Meer erfreuen.
Allemal ein netter Rätselspaß für zwischendurch, wenn auch ohne große Höhepunkte!