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Drox Operative – Die tieferliegenden Qualitäten

Drox Operative
Drox Operative

Ein zufallsgenerierter Weltraum, verschieden Fraktionen und ihr sitzt mit eurem Raumschiff mittendrin. Wollt ihr Frieden im Universum stiften? Wollt ihr euch durch Handel bereichern? Oder wollt ihr alles niederknallen, was ihr auf euren Reisen trefft? Alle diese Vorgangsweisen können euch in Drox Operative zum Sieg führen – oder eure Gegner. Drox Operative – Die tieferliegenden Qualitäten weiterlesen

Willst du mich verarschen?

Als ich vor ein paar Wochen Din’s Curse zum Testen bekam, konnte ich vor Spannung kaum schlafen – gut, nicht wirklich. Der ansonsten recht redefreudige Steven Peeler hat im Vorfeld wenig Informationen rausgerückt, ist offenbar in seinem Kämmerchen gehockt und hat an einem Spin-off zu Depths of Peril geschraubt. Nachdem mich Depths of Peril ziemlich begeistert hat (und auch Julian nur positive Worte findet) legte ich viel Hoffnung in den neuen Titel. Das Spiel geht leicht von der Hand, die Bedienung ist selbsterklärend, das Spielgefühl erinnert wieder ein bisschen an den ersten Teil der Diablo-Reihe – aber irgendwie war’s das auch schon.

Nachdem man ein bestimmtes Ansehen erreicht hat, ist man „durch“ und kann das Spiel mit seinem Charakter neu starten. Leider passiert das ziemlich schnell und ist auch nicht sonderlich schwierig. Von 15 Leveln im Dungeon ist man meistens bereits mit Level 5 vollig bedient und kann von vorne beginnen. Während Depths of Peril regelmäßig mit Überaschungen aufwarten kann, ist Din’s Curse hier sehr mager ausgestattet.

Der essentielle, wirklich coole Teil mit den Covenants fehlt ganz einfach – zwar wird das Dorf ab und zu mal überfallen und ein paar Bewohner  werden dahingemetzelt, aber auch das bereichert das Spiel nicht wirklich. Ich verstehe nicht ganz, warum Din’s Curse ein Standalone-Spiel ist und nicht als Add-on zu haben ist – es bietet subjektiv weniger Features, kürzere Spieldauer, weniger Langzeitmotivation (obwohl ich mich durchaus ein paar Wochen damit vergnügen konnte), kostet aber um 5 Dollar mehr.

Mein Rat an euch: schafft euch Depths of Peril an, das gibts für knapp 20 Dollar und es ist nachwiefor spielbar, auch auf älteren Rechnern und bietet wirklich viel Spielspaß für wenig Geld.

Parallel dazu mein Rat an Steven: es gibt schon genug Spiele die nach mit dem Same-Old-Stuff-Toolkit entwickelt werden, warum musst du hier in dieselbe Kerbe schlagen? Din’s Curse wäre ein super Add-on für Depths of Peril – du hast bereits ein tolles Spiel, erweitere es, bereichere es um neue Features, Bau es aus, ergänze die Geschichte, verlang‘ einen anständigen Preis für die gebotene Qualität.

Krieg und Diplomatie gehören zum Action-RPG

Die Überschrift lässt vielleicht schon erahnen, dass es sich bei Depths of Peril nicht um ein weiteres gewöhnliches Action-RPG handelt. Das Spiel wurde vom Indie-Entwicklungsteam Soldak Entertainment mit Steven Peeler als kreativen Kopf entwickelt und versucht ein wenig Bewegung in das festgefahrene Genre zu bringen. Ausgerechnet ein kleines Team mutiger Entwickler möchte nun also zeigen, dass ein Action-RPG das übliche „Jäger und Sammler“ System mit einem ausgefeilten Diplomatie- und Massenkriegsfeature kreuzen kann. Dass das stellenweise sehr gut funktioniert, hat mein Vorredner suit schon in seiner Preview festgestellt.

In Depths of Peril übernimmt man die Rolle eines Stammesführers, der um die Herrschaft der Stadt Jorvik kämpft. Dazu müssen genretypisch viele Quests erledigt- und mit den gegnerischen Parteien im Spiel gehandelt und gekämpft werden. Aber der Reihe nach: Wir starten das Spiel und erstellen anfangs einen Charakter. Zugegeben, die Auswahlmöglichkeiten in Sachen Aussehen und Klassen sind dürftig. Wir dürfen uns für Krieger, Priester, Magier oder Dieb entscheiden. Für eine Lokalisierung fehlen einem solch kleinen Team verständlicherweise die Mittel. Es muss vorweg gesagt werden, dass Spieler ohne fundierte Englischkenntnisse vermutlich schnell das Handtuch werfen werden, denn insbesondere das Diplomatiesystem ist ein dicker Brocken. Aber was solls? Den ersten kleinen Anflug von Ärger schlucken wir lieber schnell herunter, denn es warten noch einige spaßige Stunden auf uns. Wir geben unser Kommune, so heißen die Gruppierungen in Depths of Peril, einen Namen, stellen den Schwierigkeitsgrad ein und sind auf die ersten Schritte im Spiel gespannt. Hier starten wir direkt in der edlen Hütte des Stammesführers. Und wer ist Stammesführer? Richtig! Das sind wir. Uns steht nicht nur das Haus, sondern auch eine Kiste für Items, ein Reliquienständer, der später mit Schriftrollen versehen werden kann und ein Lifestone zur Verfügung.

Dieser Lifestone übernimmt eine zentrale Rolle im Spiel und wird später noch genauer erläutert. Der Action-RPG Part des Spiels funktioniert übrigens prächtig und unterscheidet sich nicht groß von anderen Spielen dieses Genres. Mit verschiedenen Waffen und Rüstungsklassen rückt ihr einer Vielzahl von Gegnern mit immer wechselnden Namen auf den Pelz, sammelt bessere Ausrüstung und Gold, beamt euch via Townportal schnell zurück in die Stadt und erledigt Quests. Dabei durchstreift ihr Dungeons und erlebt eine immer wieder neu zusammengewürfelte Welt. Ähnlich wie bei Diablo 2 werden also Ausgänge, Kisten und Landschaftsmerkmale bei jedem neuen Charakter neu gesetzt.

Das, was Depths of Peril von anderen Spielen seiner Art unterscheidet ist das Kommunen und Diplomatiesystem. Man kämpft mit seiner Gruppierung gegen andere Kommunen oder treibt Handel oder verbündet sich. Zur Verstärkung kann man über Quests neue Mitglieder anheuern, die für unsere Sache kämpfen.

Nun kommt der Lifestone wieder aufs Spielfeld. Dieser Stein steht in der Mitte des Hauptquartiers einer jeden Gruppierung und verfügt über eine bestimmte Anzahl an Lebenspunkten. Sind diese Punkte aufgebraucht, dann ist das Spiel vorbei. Einerseits kann der Lifestone direkt von gegnerischen Gruppierungen angegriffen werden. Dabei kommt es meistens zu einem riesigen Angriff mit mehreren Dutzend Einheiten, die unser Licht auspusten wollen. Weil wir ja nicht ständig in der Nähe sind können wir übrigens auch Wächter engagieren, die Tag und Nacht auf unseren Lifestone aufpassen. Andererseits können wir den Stein auch direkt anpumpen um uns Lebensenergie zurückzuholen, die wir im Kampf gegen andere Stammeshäuptlinge oder Monster verloren haben. Gewonnen ist das Spiel, wenn wir alle gegnerischen Kommunen ausgelöscht, oder mit den verbliebenen Häuptlingen Frieden geschlossen haben. Ist uns nun einmal der Lifestone zerstört worden, müssen wir uns aber nicht von unserem Charakter verabschieden. Wir können kurzerhand ein neues Spiel starten und in einer neugenerierten Welt einen Neuanfang starten – mit unserem alten Charakter auf desen bereits erreichten Level.

Hervorragend gefällt mir insgesamt auch die dynamische Welt, die immer wieder Überraschungen und Dinge für den Spieler bereithält, die man vorher noch nicht gesehen hat. Neue Waffenarten, unbekannte Gegnertypen und Events machen den Spielverlauf unberechenbar und steigern den Wiederspielwert enorm. Depths of Peril ist insgesamt mutig, es macht eine Menge Spaß, es verbindet klassisches Action-RPG mit Strategie und Diplomatie und vergisst bei all dem die Einsteigerfreundlichkeit.

Die fehlende Lokalisierung und das spärliche Tutorial machen den Einstige besonders für Neulinge des Genres knüppelhart. Mich hat das Spiel trotzdem mehrere Monate lang gefesselt, unter anderem dauerte deshalb auch die Review so lange. Allen RPG-Fans, die Diablo, Titan Quest und Sacred mochten und über fundierte Englischkenntnisse verfügen, sei das Spiel wärmstens ans Herz gelegt! Für das Geld bekommt ihr im Moment neben der Sim City-Urversion kaum ein anderes Spiel, das euch ähnlich lang an den Bildschirm fesselt.

Depths of Peril – Demo ist da (upd.)

Ein Kurzer für zwischen durch: wie wir aus sicherer Quelle erfahren haben, wirds in den nächsten Tagen eine öffentlich verfügbare Demo zu Dephs of Peril von Soldak Entertainment, Inc. geben.

Zwar ist auf der Website schon seit letzter Woche etwas von „in einer Woche“ zu lesen, aber in unserem kürzlichen Gespräch mit Steven Peeler sagt er wörtlich „… we should be releasing a public demo in the next couple days.“ Über diese Aussage darf natürlich spekuliert werden, aber immerhin ist Steven der Eigentümer von Soldak und zugleich leitender Programmierer und Gamedesigner für das kommende Action-Rollenspiel – mit anderen Worten: er wird wissen, wovon er spricht.

Update, 16. August 2007:
Die Demo ist jetzt wirklich (ganz echt) verfügbar – Herunterladen könnt ihr das gute Stück z.B. bei GamersHell.com.

Depths of Peril – Die Barbaren kommen

Action Role Playing Games setzten bisher eher auf Ein-Mann-Armeen. Das Indie-Entwicklerteam Soldak Entertainment will das ändern.

Als Anführer einer Barbarengruppe zieht man aus, um seine Heimatstadt zu schützen und sich als Anführer der barbarischen Horde zu behaupten. Mittels Quests werden Gegenstände für die eigene Fraktion erbeutet und massenhaft Monster geschlachtet, um seinen Platz in der Geschichtsschreibung der Welt zu sichern.

Untypisch für Barbaren, aber spielerisch interessant, klingt die Notwendigkeit, Handlungen zu überdenken und strategisch zu agieren. Denn wer alles platt walzt, ohne auf diplomatische Beziehungen der Völker und Stämme zu achten, findet sich schnell ohne Verbündete und somit als Orkfutter wieder.

Anfang 2007, aber frühestens wenn das Spiel wirklich fertig ist, soll Depths of Peril erscheinen.