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GAMESCom – 2009 in Köln

Wie unlängst bekannt ist, wird die Games Convention in Leipzig abgelöst. Nun ist klar, dass die Nachfolgemesse den Namen GAMESCom tragen wird und ab 2009 in Köln stattfindet. Trotzdem bleibt hinter dem ganzen Trubel der letzten Wochen ein dickes Fragezeichen: Deutschland und speziell Leipzig hat mit der Games Convention ein tolles, international anerkanntes Messeformat aufgebaut.

Warum man nun dringend den Standort und den Namen wechselt, erschließt sich mir überhaupt nicht. Ich persönlich fände es wirklich schade, wenn durch diesen Standortkrieg nun Aussteller und Besucher abgeschreckt werden.

Games Convention 2007 – Besucherklone als Anti-Raubkopierer

Die Jungs und Mädels von der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (kurz GVU) sind Profis darin, mit Maßnahmen gegen Schwarzkopien vor allem zahlende Kundschaft zu belästigen. Das wissen wir, seit wir für den Kauf einer Kinokarte oder einer DVD mit »Raubkopierer sind Verbrecher«-Spots belohnt werden. Zur Games Convention dieses Jahr legt die GVU noch einmal drauf.

Die selbstgebaute Gefängniszelle, in der Besucher bisher probesitzen konnten, wurde ausgemustert. Dafür hat man Schauspieler angeheuert, die sich laut Pressemitteilung unbemerkt an die Fersen von ahnungslosen Messebesuchern heften und jede ihrer Bewegungen nachahmen sollen. Damit möchte man »auf die Problematik des Raubkopierens hinweisen«.

In der Regel erkenne ich blöde Ideen, wenn ich sie sehe. Das hier ist eine. Vor allem wegen des großen Potenzials, damit Leuten auf den Sack zu gehen, die Videospiele, Filme und Musik selbstverständlich kaufen und sich seit Jahren immer rigideren Kopierschutzmechanismen unterwerfen müssen. Von denen kann man nur wenig Verständnis für solche Beschattungsaktionen erwarten. Und die Übrigen? Was soll denen damit gesagt werden? Kauf deine Spiele lieber, wenn du auf der Straße nicht ständig von einem Idioten verfolgt werden willst, der deine Bewegungen nachahmt?

Der Slogan lautet übrigens: »Du möchtest doch auch nicht, dass man dich kopiert.« Das Nachäffen eines Menschen ist also für die GVU fast dasselbe wie das Vervielfältigen von Informationen. Beinahe jedenfalls, irgendwie. Wenn man für mehr Unrechtsbewußtsein sorgen will, dann täte man das am Besten mit schlüssigen Argumenten und mit Vergleichen, die funktionieren.“ – Ausschnitt von d-frag.de