Wenn Experimente schief gehen…

Ein rabenschwarzer Tag in der Geschichte der Menschheit. Am 12. April im Jahre 2006 kommt es erneut zum Supergau in Tschernobyl. Niemand weiß was passiert ist, geschweige denn ahnt es. Spätere Untersuchungen ergaben, dass es in der Nähe des Kraftwerkes eine Explosion gegeben hat, die durch geheimnisvolle Experimente verursachtet wurde. Sofort ist das Militär da und riegelt den verseuchten Bereich ab. Nur ein paar Wochen später breitete sich die radioaktive Strahlung um mehrere Kilometer aus. Panik herrscht unter den Menschen und alle, die ihr Haus zu dicht an der Zone haben, müssen sofort evakuiert werden. Zwei Jahre später hat sich die Zone immer weiter ausgebreitet. Tausende von Menschen sind bereits an den Folgen der Katastrophe gestorben. Noch immer weiß man nicht, warum die Zone sich weiter ausbreitet und ob die Ausbreitung zu stoppen ist. Zusätzlich kommt noch die Tatsache hinzu, dass bei Forschungseinsätzen mehrmals Mutanten gesichtet wurden.

Nun schreiben wir das Jahr 2010, noch immer breitet sich die Zone aus. Unheimliche Phänomene spielen sich innerhalb der Zone ab. Viele wollen daraus ihren Nutzen ziehen. Diese Leute nennen sich Stalker und haben einen gefährlichen Job. Sie suchen für verschiedene Organisationen Artefakte und andere wertvolle Gegenstände. Um an diese heranzukommen dringen sie kilometerweit in die Zone ein…

Dieses Schreckensszenario durchlebt ihr selbst im kommenden Actionkracher von THQ und GSC Game World. Ihr seid einer dieser Stalker und wollt ebenfalls reich werden. Dafür müsst ihr euch allerdings ziemlich anstrengen, denn nicht nur ihr wollt dies werden. Es gibt viele Neider auf dem hart umkämpften Artefakt-Markt und ihr seid nur einer der Stalker, der dazu noch wesentlich schlechter ausgestattet ist als seine "Kollegen". Aber wie heißt es so schön? Was nicht ist, kann ja noch werden. So habt ihr die Möglichkeit euch schon bald bessere Ausrüstungsgegenstände, Fahrzeuge oder Waffen zu kaufen. Je besser ihr ausgestattet seid, desto tiefer könnt ihr auch in die Zone eindringen. Dort warten noch wertvollere Artefakte auf euch, jedoch auch fiesere Monster und Mutanten. Und dann sind da ja auch noch die seltsamen Phänomene…

Fangen wir aber ersteinmal ganz vorne an. S.T.A.L.K.E.R. wird kein klassischer Ego-Shooter. Von GSC wird er als Survial-Ego-Shooter mit RPG-Elementen bezeichnet und genau dies ist er auch. Denn wie in einem Rollenspiel ist euer Charakter anfangs noch sehr schwach und hat kaum gute Ausrüstungsgegenstände. Später im Spiel wird er allerdings sehr stark sein. Um euch zu verbessern stehen euch verschiedene Attribute zur Verfügung, wie z.B. Treffsicherheit.

Viele Gegner warten da draußen auf eure Feuerkraft. Wo am Anfang noch noch relativ ungefährliche Ratten auf euch warten und ihr euch mit "blinden" Hunden herumschlagen müsst, trefft ihr nach und nach, je nachdem wie tief ihr in die Zone eindringt, auf immer gefährlichere Gegner. Z.B. gibt es tief drinnen in der Zone sogenannte Controller. Scheue Wesen, die aber durchaus gefährlich werden können. Sie können die Kontrolle über Zombies übernehmen, die euch dann angreifen. Das tun sie aber nur wenn nicht zufällig gerade ein anderer, geistig schwacher, Stalker in der nähe sein Unwesen treibt. Dann müsst ihr damit rechnen auch von diesem aufs Korn genommen zu werden.

Natürlich wäre man als Stalker ziemlich aufgeschmissen, wenn man selbst nicht genug Feuerkraft hätte um diesen Fieslingen entgegenzutreten. Doch aller Anfang ist schwer und so habt ihr am Anfang eures Abenteuers nur eine mickrige Pistole und ein Messer, mit denen sich natürlich nicht viel ausrichten lässt.

Sobald ihr aber ein bisschen Geld erworben habt, gibt es solch schöne Dinge wie Schrotflinten. Später könnt ihr euch dann Hightech-Waffen leisten. Von dem SVU-Sniper-Rifle, über das AK-74 Sturmgewehr, bis hin zum FN-2000 einer Waffe in der NATO ist alles vertreten. Diese Spielzeuge und andere Gegenstände bekommt ihr bei einigen Händlern, die in der ganzen Zone verstreut sind. Doch auch ihnen muss man sich vorsichtig nähern, sonst macht man Bekanntschaft mit ihren fiesen Schrotflinten. Die Händler sind nämlich alle allgemein etwas misstrauisch, niemand würde es bemerken wenn einer von ihnen sterben würde. Aber nicht nur bei ihnen kann man Gegenstände erwerben. Immerhin arbeiten die wenigsten Stalker allein. Fast alle von ihnen sind in Clans oder Fraktionen organisiert.

Wenn man zu einer dieser Parteien gehört, bekommt man öfter die Möglichkeit günstig irgendwelche Dinge zu erwerben. Außerdem helfen einem die Stalker des eigenen Clans gegen verfeindete Fraktionen. Hinzu kommt aber noch ein weiterer Feind. Er nennt sich Militär und hat es auf alles und jeden abgesehen, der die Zone betritt bzw. verlässt. Die Soldaten patroullieren an den Grenzen und dürfen ebenfalls nicht unterschätzt werden. Seid ihr später stark genug um euch mit ihnen anzulegen, solltet ihr es mit der Soldatenjagd ebenfalls nicht übertreiben. Denn sollten zu viele der tapferen Männer fallen, kommen die Special Forces zum Einsatz, die um noch einiges stärker sind als ihre "normalen" Kollegen.

Da die Zone ein riesiges Areal ist und ihr euch ja nicht die Haxen ablaufen sollt, habt ihr die Möglichkeit Fahrzeuge zu kaufen und auch mit diesen zu fahren. Auch hier geht es klein aber fein mit einem zum Trabbi ähnlichen Fahrzeug los. Später kommen größere Lastwagen, Militär-Truppentransporter und sogar Helikopter hinzu. Generell könnt ihr euch das Leben leichter machen, denn bei dem einen oder anderen Händler solltet ihr ein Fernglas oder ein Nachtsichtgerät finden.

Stalker sind ja auch keine Unmenschen (*räusper*), solltet ihr ihnen aber ungefragt zu nahe kommen, werdet ihr um ein Gefecht nicht herumkommen. Nur wenn vorher ein Waffenstillstand vereinbart wurde, dürft ihr euch nähern. Dann habt ihr die Möglichkeit euch mit ihnen zu unterhalten, zu handeln oder einen Friedensvertrag abzuschließen. Bei einem solchen Gespräch wird natürlich auch getratscht und so bekommt ihr ab und zu interessante Infos, wo sich irgendwas wertvolles aufhalten könnte. Solltet ihr dann auch wirklich etwas finden, wie z.B. Gravitationsartefakte, die wunderbar seltsam anzuschauen sind, könnt ihr diese bei Wissenschaftlern abgeben und werdet entsprechend entlohnt.

Ein Ausflug ohne gute Vorbereitung ist aber schneller tödlich als euch lieb ist.

Denn manchmal treten diverse Anomalien auf, wie z.B. Schwerkraftsveränderungen, die euch ganz schnell töten können, verschwindet ihr nicht schnell genug. Auch wenn es keine Anomalienen gibt, seid ihr immer in Gefahr. Seid ihr nämlich zu lange unterwegs, sodass euch eure Vorräte ausgegangen sind, müsst ihr zusehen, dass ihr einen Vogel abschießt und ihn esst, denn sonst stirbt euer Stalker noch an einem Schwächeanfall.

Grafisch macht S.T.A.L.K.E.R. ebenfalls eine Menge her. Hier braucht sich niemand vor Titeln wie Doom 3 oder Half-Life 2 verstecken. Die Texturen sind hochauflösend und die Natur sieht unglaublich echt aus. Hinzu kommt noch eine eigens entwickelte Physikengine, die ebenfalls sehr gut in Szene gesetzt werden soll. Autos sollen physikalisch korrekt umkippen und gestorbene Kreaturen ebenfalls elegant umfallen.

Wie nun kürzlich noch bekannt wurde, bekommt S.T.A.L.K.E.R. einen richtigen Orchester Soundtrack, der die ganze Sache abrunden soll. Dass der Soundtrack was ordentliches wird, ist auch sehr wahrscheinlich, denn das Orchester, welches den bzw. die Titel einspielen wird, ist auch für andere Spiele wie EverQuest 2 zuständig.

Man könnte sagen, dass da ein wirklicher Superkracher auf dem Weg in unsere Händlerregale ist, zumindest wenn man den Entwicklern glauben schenkt. In unserem Fall tun wir das einfach mal, denn wenn sie diverse Versprechen nicht einhalten würden, würden sie sich ins eigene Fleisch schneiden.

S.T.A.L.K.E.R. steht auf meiner Rechnung ganz weit oben. Jeder Shooter-Fan schaut genauer hin, jeder Fan von leichter RPG-Kost auch, denn dies wird uns von GSC und THQ zusätzlich noch geboten. Vielleicht erwartet uns das Spellforce der Shooter?

Ersteindruck: Ausgezeichnet

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