Laut heise.de will nun auch die französische Regierung verschärft gegen die Film- und Musikpiraterie im Internet angehen. Das gab der fränzösische Kulturminister Renaud Donnedieu de Vabres diesen Sonntag im Zuge eines Musik-Festivals in Bourges bekannt. Mit der flapsigen Aussage „Wer heutzutage ein Pirat ist, bringt unsere Kultur- und Musikproduktion in Gefahr“ begründete dieser seine Entscheidung. Des Weiteren verkündete Donnedieu, dass es sich in den nächsten Tagen mit verschiedenen Vertretern der französischen Film- und Musikindustrie zusammen setzte, um über das Problem und seine Bekämpfung zu beraten.
Ob dieser Kampfansage auch Taten folgen werden, bleibt indes zweifelhaft: Schon sein Ende März entlassener Vorgänger, Kultur- und Kommunikationsminister Jean-Jacques Aillagon, forderte schärfere Gesetze gegen Tauschbörsen im Internet. Jedoch folgten der Forderung bis heute keine Taten.
Taten hingegen fordert in Frankreich genauso wie in Deutschland die Musikindustrie: Erst vor ein paar Tagen gab der französische Syndicat National de l’Edition Phonographique (SNEP) bekannt, dass für das 1. Quartal 2004 ein Umsatzrückgang im Vergleich zum selben Zeitraum im Jahr 2003 von 20 Prozent zu verzeichnen sei.