Nach Electronic Arts, ist Take 2 meiner Erinnerung nach im letzten Jahr der erst zweite Publisher überhaupt gewesen, der mehr als eine Milliarde US Dollar Umsatz erzielen konnte. Auch heuer ist den New Yorkern diese Kunststück wieder gelungen. Trotz der enormen Abhängigkeit von einigen wenigen Spitzentiteln wie beispielsweise der Grand Theft Auto-Serie gehört das Unternehmen damit zu den wichtigsten Spieleherstellern der Welt.
Jetzt scheint man sich in einer Domäne von EA an den übermächtig erscheinenden Konkurrenten heranpirschen zu wollen. Im Sportbereich nämlich. Wo EA Sports seit Jahren das geschehen dominiert – sei es bei Racing-, Golf-, Eishockey-, Fußball-, Football- oder Basketball-Spielen – hat sich Take 2 zuletzt quasi als größter Konkurrent eingekauft. Mit der Übernahme der Sport-Sparten von Sega (und damit auch der begehrten ESPN-Lizanz) ist demnächst ein weiterer Clou geplant (Quelle: Jahresbericht). Schon jetzt hat man sich ja die Entwickler von Amped, Top Spin, Rocky und Links– einverleibt (und auch die Rechte an ihren Serien).
Electronic Arts wird sich also hüten müssen im Sportbereich nicht die Kontrolle zu verlieren. Dank Konami kommt der kaufwütige Riese ja bei Fußballfans bereits gehörig ins Schwitzen, in vielen anderen Bereichen könnten schlaflose Nächte bei EA-Managern vorprogrammiert sein. Take 2 würde im (für das Unternehmen) besten Fall namhafte Spiele für Box-, Eishockey-, Tennis-, Golf-, Basketball-, Snowboard-, Football- und Baseball-Fans herstellen können.
Ein wenig Konkurrenz kann bekanntlich nie schaden, fragt sich nur ob im Kampf zwischen den beiden Giganten nicht die kleineren Entwickler endgültig aufgerieben werden könnten.