Kate Walker wieder auf Abenteuertour

Der erste Teile hatte ja viel Lösungswege und ein dazu noch ein offenes Ende. Folglich muss das Sequel alle Enden zusammenfügen um damit die neue Story zu gestalten. Fans werden sich freuen, dass die Story direkt an die des Vorgängers anknüpft. Nachdem ihr mit Kate den Spielzeug-Macher gefunden habt blieben sehr viele Storyelemente ungelöst, dies soll in Teil 2 geschehen.

Die erste Neuerung ist die, dass ihr diesmal nicht nur hinter Hans herrennt und ihn zu finden versucht, sondern auch selbst die Kontrolle über ihn übernehmen könnt. Insgesamt soll das ganze Spielprinzip actionreicher werden.
So werdet ihr immer wieder auf Leute treffen mit denen ihr interagieren könnt und auch mehr Interaktionen mit der Umgebung sind geplant.

Die neuen Städte sind belebter als die im Vorgänger. Überall laufen Personen herum, die unterhalten sich oder tun einfach irgendetwas. In den Gebäuden soll sich der Spieler sehr wohl fühlen, also haben die Entwickler den Innenräumen einen sehr warmen Touch verliehen – Texturen und Ausstattung sollen’s richten. Auch sind die Aufgaben die Kate bewältigen muss viel actionreicher gestaltet, dass heißt allerdings nicht, dass sich der Spieler in Kämpfen oder hektischen Sprungaufgaben beweisen muss. Die Rätsel bleiben weiterhin das zentrale Element in Syberia 2.

Was sich auch geändert hat, ist die immer noch wundervolle Welt in der Kate Walker ihr Abenteuer erlebt. Vier neue Areale wurden für das Sequel designed, die größer sind und somit mehr Platz zum Erkunden bieten. Die Schneemassen in jeder dieser Zonen sind natürlich immer dabei, aber alles ist vollständig unterschiedlich gestaltet. Die Farben, die Architektur und der Aufbau, alles ist anders um dem Spieler in jedem Areal eine völlig neue Welt zu bieten, in der es ihm nie langweilig werden kann und es immer wieder neue Dinge zu entdecken gibt. Auch wird die Schneedecke immer dichter werden, je weiter ihr gen Norden wandert. All diese Features sollen dem Spieler das Gefühl vermitteln, dass er sich wirklich auf einer Reise befindet, weil alles anders aussieht.

Dramatik ist neben etwas Action, Storydichte und Rätseln ein weiteres wichtiges Element in Syberia 2. Gerade die Licht- und Schatteneffekte geben Kate mehr Tiefe und im schnellen Wechsel verschaffen sie der gesamten Szenerie mehr Dramtik als im Vorgänger.

Dort waren die technischen Möglichkeiten der Engine so etwas darzustellen leider noch nicht vorhanden. Weiter gibt es auch noch filmreife Kamerafahrten, welche die Umgebung zeigen sollen um dem Spieler einen Gesamteindruck zu vermitteln.

Auf eurer Reise müsst ihr durch den Großen Norden. Von dort kommt ihr nach Youkol Village, einer kleinen Stadt in die Hans schon immer einmal reisen wollte. Auf dem Weg dorthin müsst ihr euch allerdings durch einen großen Haufen Schnee schlagen. Kaum Häuser und Leben werdet ihr in dieser Passage finden.

Besonders hier zeigt sich die Vielfalt, die die Syberia-Welt an den Tag legt. Spiegelnde und funkelnde, eingeeiste Seen, zugeschneite Wälder und Fußabdrücke im Schnee. Auch hier finden sich wieder dynamische Licht- und Schatteneffekte, beispielsweise wenn sich Wolken vor die Sonne schieben. Bäume wiegen sich im Wind und im Hintergrund verläuft alles etwas langsamer als im Vordergrund.

Die Rätsel in Syberia waren schon im ersten Teil der Reihe problemlos lösbar und so soll es auch im Nachfolger werden. Ein Spieler soll nie einen Walk-Through gebrauchen um endlich ein Rätsel zu lösen. Eine große Vielfalt an Aufgaben, die Kate Walker lösen muss, soll bereitstehen. Die Puzzle sind meist verschachtelt, aber trotzdem immer noch sehr linear gehalten. Zwischendurch gibt es auch noch klassische Schalterrätsel und auch Altbekannte aus dem Vorgänger wird der Spieler wieder treffen.

Im Oktober werden wir es wissen, wie es mit Kate Walkers Abenteuer weitergeht. Und ich bin sehr gespannt. Der erste Teil hatte schon eine tolle Atmosphäre und auch die Rätsel machten eine Menge Spaß. Doch das Sequel verspricht noch besser zu werden. Jedenfalls von den neuen Features und grafischen Möglichkeiten her scheint ein richtig gutes Adventure anzustehen. Auf einen dritten Teil darf allerdings keiner hoffen – das hat Benoit Sokal in einem Interview bereits erwähnt. Kate wird allerdings mit Sicherheit wiederkehren.

Wir hoffen das alles so gut wird, wie es sich im Vorfeld anhört, denn dann hat der Adventure-Fan nach Runaway wieder ein tolles Abenteuer vor sich.

Ersteindruck: Sehr Gut

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