John Romero gilt neben John Carmack als einer der Väter des Ego-Shotter-Genres. Der Macher von Doom, Quake, Wolfenstein 3D und natürlich Commander Keen dominierte mit id Software und seinen Spielen die 1990er-Jahre, ehe es zur Jahrtausendwende nach Daikatana ruhiger um ihn wurde. Romero war am Donnerstag in Wien bei der „WeAreDevelopers“-Konferenz und hat dort seine Programmier-Prinzipien aus verraten. Eine Rebell-Korrespondentin war vor Ort, hier sind seine Weisheiten.
Romero gab auch ein paar Bonmonts aus früheren Zeiten zum Besten.
Er erinnerte das Publikum daran, dass früher Code nicht auf großartiger Infrastruktur gesichert wurde. Spieleschicksale hingen vom Bestand von Floppy Disks ab.
„Geht heim und fangt an, ein Spiel zu machen“, riet er angehenden Gamedevs im Publikum. „Ihr habt alles, was ihr braucht und müsst niemanden um Erlaubnis bitten.“
Man solle einfach klein anfangen. „Mit sehr kleinen Spielen. Etwas wie Pong. Dann Pacman.“
Er selbst arbeitet mit Entwicklungstools wie Unity. Programmieren tut er in C# und der Scripting-Sprache Lua.
Romero gestand, dass eine Sache heute wesentlich schwieriger sei als in den 80er- und 90er-Jahren: Sich zu konzentrieren. „Wir hatten in den 80ern kein Internet. Es gab keine Ablenkung. Heutzutage ist das schwieriger.“
Als seine persönlichen Lieblingsspiele nannte Romero unter anderem World of Warcraft und Minecraft.