Good Morning Vietnam

Leise, ganz leise schleicht sich unser Team durch das dichte Buschwerk. Ganz vorsichtig in Reihe führt uns unser Kundschafter in Richtung einer Absturzstelle. Plötzlich bleibt er stehen und hebt seine Hand. Gerade noch rechtzeitig hat er eine der tückischen Sprengfallen Charlies’ gefunden, kurzerhand entschärft geht es weiter durch die Wildnis, immer mit weit geöffneten Augen, denn jeder Schritt kann hier dein Letzter sein.

Gut ein halbes Jahr ist vergangen und das erste offizielle Erweiterungsset zum Dschungelerfolg Vietcong von Gathering ist erschienen. Nein es handelt sich hier um irgendwelche zweitrangigen Stars, die in den Dschungeln Australiens ums „nackte “ Überleben kämpfen, nein vielmehr um die harten Jungs von der Fist Alpha. Als Kommandeur dieses US-Special-Force-Teams kämpft ihr in dem grausamsten Guerilliar Krieg den es wohl je gab in Vietnam. Nachdem sich S.R. Hawkins nach dem Angriff auf Nui-Pek-Lager und einem hartem Kampf im Dschungel in den wohlverdienten Urlaub begeben hat, ist nun SFC Warren Douglas der neue Kommandeur der Einheit.

Auch der gute Kundschafter Nhud ist mittlerweile nicht mehr tätig, seinen Platz hat der junge Nguyen Nham eingenommen und führt nun die Truppe gewissenhaft durch den Dschungel. Ansonsten ist das Team ohne weitere Veränderung verfügbar. Während der gute alt Mr. Bronson euch mit Munition versorgt, kümmert sich der Arzt Crocker um die medizinische Behandlung.

Mit dem Addon Fist Alpha werdet ihr in 7 neuen Einsätzen in den Dschungel geschickt. Missionstechnisch hat sich im Vergleich zum Hauptprogramm nichts verändert. Meist seid ihr mit einem fünfköpfigen Team unterwegs. Um zum Einsatzgebiet zu kommen lasst ihr euren Kundschafter vorlaufen, dieser achtet nicht nur auf versteckte Fallen, die der Vietcong überall aufgestellt hat, er versucht euch auch immer auf dem kürzesten Weg zum Ziel zu bringen.

Selbstverständlich könnt ihr auch selber an die Spitze eurer Truppe stellen, solltet dann aber äußerst vorsichtig vorgehen, da für ein ungeübtes Auge eine Falle fast gar nicht ausfindig zu machen ist. Wenn ihr den Trupp anführt und auf die Hilfe eures Kundschafters verzichtet, könnt ihr in einigen Missionen über mehrere Wege zum Ziel gelangen.

Auf diese Weise ist es möglich Gegnertruppen zu umgehen, in die euch euer Kundschafter dann voll reingeführt hätte. Mit einem einfachen Befehlsmenü könnte ihr das Verhalten eurer Kameraden steuern, ihr gebt ihnen Befehle wie „Stehen bleiben“ oder „Verteilen“. Eine Mission sieht beispielsweise so aus: Mit 2 weiteren Helikoptern werdet ihr samt Mannschaft in ein Krisengebiet geflogen. Nachdem einige der VC bereits durch das Maschinengewehrfeuer niedergestreckt worden sind, werdet ihr abgesetzt. Nach einem kurzen, aber heftigem Feuergefecht schaffen die Amerikaner es den Punkt einzunehmen.

Es stellt sich heraus, dass unter dem gesamten Komplex der soeben eingenommen worden ist, eine geheime Waffenfabrik befindlich ist. Kurz vom HQ weitere Befehle geholt, heißt es, es müssen alles in die Luft gejagt werden. Bevor das große Feuerwerk dann aber losgehen kann, soll das Versteck erst noch nach Informationen durchsucht werden. Ein wenig in dem Erdloch herumgekrochen findet einer unsere Leute Dokumente, jetzt heiß es nur noch Sprengsätze anbringen und schnell weg.

Ein Funkspruch später kann man schon das knatternde Geräusch der Helis hören: Einsatz Beendet. Einmal müsst ihr euch in ein generisches Lager bewegen ohne bemerkt zu werden. Mit einer schallgedämpften Pistole müsst ihr euch zum Funker, ohne bemerkt zu werden, durchschlagen. Ist dieser erstmal ausgeschaltet, kann der Rest der Truppe kommen und der Auftrag kann nun ohne Bedenken ausgeführt werden.

Grafische Verbesserungen hat es leider keine gegeben. In dem Dschungel Vietnams ist es genau so grün und unübersichtlich wie im Hauptprogramm. In den dichten Wäldern wachsen überall hohe Bäume und Pflanzen. Das dichte Gebüsch beschränkt die Sicht meist auf gerade mal 4-5 Meter. Durch das Unterholz ist das Kämpfen erheblich schwerer als in anderen Shootern. Zwar haben die Amerikaner die besseren Waffen, können sich aber nicht so gut wie die kommunistischen Vietcong Eins mit dem ganzen Gestrüpp werden.

So werden auch die Unterschiede zwischen den einzelnen Parteien korrekt ausgeglichen: Amerikaner setzten auf starke Waffengewalt und heftige Luftunterstützung, währen der Vietcong sich in Überzahl befindet und sich perfekt in seinem Dschungel auskennt.

Ein besonders großes Lob hat auch Addon für seine Musik verdient. Wer vor Einsätzen in seinem Zimmer das Radio einschaltet kann herrlichen Musikstücken aus den 70gern lauschen. Bei einigen der Songs kam es mir persönlich so vor als ob man bekannte Stücke wie zum Beispiel „I can´t get no Satisfaction “ von den Rolling Stones ein wenig verändert hat und mit einem andern Text versehen hat. Aber selbst wenn, die Musik ist einfach nur klasse.

Mit den 2 neuen Charakteren die in Vietcong Fist Alpha mitgeliefert werden, kommen noch 5 neue Waffen hinzu. Neu dabei sind da M-14 oder Sten MK II. Auf vietnamesischer Seite kommen die 62 Scorpion oder die alt russische Degtyarev DP zum Einsatz. Ganz neu ist auch das Bajonett dabei, auf einigen Waffen kann dieses kleine Messer aufgesteckt werden und den Gegner mit einem einfachen Stoß zu Fall bringen.

Für Mehrspielerpartien sorgt der neue Modus Turn Table (TT) für Abwechslung. Ein Team greift an, währen das andere verteidigt. Die Angreifer müssen eine Anzahl Flaggen erobern, wogegen das andere Team diese solange wie möglich halten muss. Wie auch in BattleField 1942 dienen die Flaggenpunkte als Einstiegsmöglichkeiten.

Ist die letzte Flagge eingenommen, so wechseln sie Teams die Seiten und am Ende<a href="http://www.rebell.at/rebell.shared/gfx/pics/article/vietcong/screen04.jpg" target="_blank"><img src="http://www.rebell.at/rebell.shared/gfx/pics/article/vietcong/screen04_s.jpg" border="0" align="right"></a> der zweiten Runde erhält das Team den Punkt, welche am wenigsten Zeit gebraucht haben.

Zwar ist das Prinzip stark von BattleField 1942 abgekupfert, ist ansonsten trotzdem sehr unterhaltsam.
Ein richtiges Manko ist hingegen, dass das Game nur mit deutschem Untertitel zu genießen ist.

Wirklich gut. Wer am Hauptprogramm seinen Spaß hatte, wird diesen auch in Vietcong Fist Alpha finden. Spannende Einsätze mit plötzlich auftretenden Missionseinschüben halten den Puls fast immer auf 180. Als ich einmal durch ein Mienenfeld geschlichen bin und jeder Schritt mein letzter hätte sein, merkte ich richtig wie stark mein Herz pulsierte.

Schade ist aber, dass es gerade mal sieben neue Missionen gibt. In ungefähr genauso vielen Stunden hat man das Addon auf dem normalen Schwierigkeitsgrad durchgespielt (was für ein Addon gerade noch erträglich ist), kann aber dank der großen Level und verschiedenen Wegen gleich wieder in den Dschungel und den Kampf aufnehmen.

Cool? Dann erzähl doch anderen davon! Danke! :)