Wir schreiben das Jahr 1937, auf einer kleiner Inselgruppe experimentiert ein wahnsinniger Wissenschaftler names Erik Chanikov mit allerlei Getier herum und entwickelt nach intensiver Forschungsarbeit eine Technologie die sich Sigma nennt.
Diese geniale wissenschaftliche Errungenschaft ermöglicht es, aus zwei Tieren eines zu machen. Indem man mit Genmanipulation jeweils die "schlechten" Eigenschaften eines jeden Tieres ausmerzt bekommt man sozusagen ein fast volkommenes Produkt aus den zwei vorteilhaften Seiten eines jeden Tieres. Natürlich hat das ganze einen klitzekleinen Nebeneffekt: Das mittels eines im Spiel implementierten Tools erschaffene Wesen sieht in fast allen Fällen unglaublich dämlich aus – ich denke aber, das ist so gewollt und sollte wohl ein wenig Heiterkeit auslösen (was zumindest bei mir nicht funktioniert).
Aber zurück zur Geschichte: Ich schlüpfe in die Rolle des Kriegskorrespondenten Rex Chance der schon seit ewigen Zeiten nichts mehr von seinem auf irgendwelchen Inseln verschwundenen Vater gehört hat, bis er einen Brief von ihm bekommt, wo er gebeten wird zu ihm auf die besagte Inselgruppe zu kommen. Kaum nachdem ich meine Füße in den perfekten Sandstrand auf dem kleinen Insel Atoll bewege, finde ich auch schon ein kleines Labor, wo mich bereits einige unmöglich aussehende Kreaturen anfallen. In letzter Sekunde werden sie allerdings noch von einer zwielichtigen Gestalt zurückgehalten ..
Nachdem ich die Introsequenzen mal hinter mir habe, treffe ich auf eine attraktive, junge Frau die, wie sich herausstellt, eine Assistentin meines Vaters ist. Dieser wird von bösen Jungs des Großindustriellen Upton Julius über die Inseln gejagt damit dieser in Besitz der Sigma Technologie gelangen kann womit er vermutlich danach die Weltherrschaft an sich reissen will. Mit einer Hovercraft-Dampflok mache ich mich auf den Weg, meinen Vater zu finden und nebenbei die Schergen des elenden Upton Julius zu bestrafen.
Vom Spielverlauf her unterscheidet sich Impossible Creatures nicht besonders von anderen momentan erhältlichen Titeln, allerdings gibt es ein paar nette, orginelle Ausnahmen wie zum Beispiel die Möglichkeit, insgesamt 42.000 verschiedene (krank aussehende) Tiere "zusammenzubauen".
Grafisch ist das Spiel gut gelungen. Natürlich in 3D eingebettet darf man seine kleinen Monster aus allen perspektiven Betrachten und auch bei maximalem Zoom kann sich alles noch immer gut sehen lassen. Die Musik ist auch sehr solide und passt sehr gut ins Spiel, welches noch vor dem Zweiten Weltkrieg angesiedelt ist. Soweit alles bestens, bis auf die Soundeffekte die man nach zwei Stunden Spielzeit verfluchen wird. Irgendwie klingt das Ganze wie die Katzen, die im Sommer unter meinem Sommer ihre Brunftschreie loslassen…
Leider wird IC relativ schnell langweilig, da es, außer der Kreation von Mutantengetier, fast keine taktischen Elemente enthält und man in gewohnter Manier immer getrost nach dem selben Schema vorgehen kann. Basis bauen, verteidigen, Armee bauen, angreifen und siegen – hatten wir schon mal, oder ? Trotzdem ein solider Titel, der sicher einigen unter euch gefallen wird und besonders für Einsteiger ins Strategie-Genre empfehlenswert ist.
Mit Impossible Creatures hat Microsoft ein technisch ausgereiftes Spiel auf den Markt geworfen, das sogar von der Story her überzeugen kann. Was dann letztendlich in die Hose gegangen ist, ist die mangelde Abwechslung. Immer das selbe, jede Mission kann man mit den genreüblichen Standardvorgehen spielen und gewinnen. Dieses Spielchen ist für mich eine Referenz dafür, das technische Überlegenheit und nahezu perfektes Design noch lange kein gutes Spiel ausmacht.
Wie auch immer, ein solider Strategietitel mit einer etwas kranken Story und der Möglichkeit, ein eigenes Gruselkabinett zu erstellen was obendrein auch noch für den Kampf eingesetzt werden kann, aber leider eben nichts besonders aufregendes.