Das Geheimnis um Spiele aus dem Ausland

Wer working-title regelmäßig liest, der weiß: Wir importieren gerne Spiele – nicht nur, weil die US-Version vor allem bei Konsolen- und Handheldtiteln häufig früher erscheint, sondern auch weil Texte sowie Sprachausgabe mitunter besser sind und Importspiele vielfach sogar weniger kosten als ihre europäischen Pendants. Weil wir unser hochexklusives Geheimwissen natürlich mit euch teilen wollen, verraten wir euch kurz und knapp, wo ihr Importspiele herbekommt und was ihr braucht, um sie zu spielen.

Die Sache mit den Modchips
Konsolenhersteller sehen es in der Regel nicht gerne, wenn der Kunde zu Hause an seiner Konsole herumschraubt, sie öffnet und vielleicht sogar einen zusätzlichen Chip einbaut, um den Ländercode zu umgehen, der das Abspielen der meisten Importtitel verhindert. Dennoch ist es ihnen zumindest in Deutschland noch nicht gelungen, den Besitz und Verkauf von Modchips zu verbieten: So lange sich nicht beispielsweise ein BIOS auf dem Modchip befindet, welches gegen das Urheberrecht des Herstellers verstößt, ist gegen den Umbau der Konsole aus rechtlicher Sicht gewöhnlich nichts einzuwenden – auch wenn die Garantie dabei natürlich erlischt. Modchips sind für das Abspielen von Importtiteln auf PlayStation 2 sowie Xbox notwendig und technisch inzwischen so weit fortgeschritten, dass der Einbau simpel und ungefährlich ist. Alternativ gibt es auch Seiten wie <a href="http://www.chipeinbau.de" target="_blank" class="gross">www.chipeinbau.de</a>, welche die Arbeit für euch übernehmen.

Es geht auch ohne
Einfacher ist es bei Nintendos GameCube sowie den Handhelds: Für den GameCube gibt es noch immer den so genannten ‚Freeloader‘; ein Programm, welches das Abspielen nahezu aller US-Spiele auf europäischen GameCubes ermöglicht – und überwiegend auch anders herum. Der große Vorteil gegenüber Modchips: Ihr müsst eure Konsole nicht aufschrauben, die Garantie bleibt erhalten und es ist wesentlich preiswerter: Für gut 20 Euro seid ihr dabei. Vor dem Starten eines Importitels müsst ihr lediglich die ‚Freeloader‘-Disc einmal einlegen, sie booten lassen und dann durch die Disc des Spiels ersetzen.

Noch weniger zickig gibt sich der Nintendo DS: Hier werden die Spiele ganz einfach ohne Ländercode ausgeliefert, so dass jede Sprachversion auf jedem Handheld der Welt läuft – lediglich eventuelle Inkompatibilitäten zwischen verschiedenen Sprachversionen im Multiplayer-Modus wollen beachtet werden. Eine japanische Fassung etwa arbeitet nicht zwangsläufig mit einer deutschen zusammen.

Ein Kapitel für sich ist Sonys PSP. Offiziell werden die Spiele ohne Ländersperre ausgeliefert, so dass US-Versionen im Prinzip problemlos auf einer deutschen PSP laufen. Für UMD-Filme hat Sony aber einen Ländercode in die PSP integriert und dann gibt es da ja noch die Firmware-Updates, die teilweise neue Features mit sich bringen, häufig aber auch nur Sicherheitslücken schließen sollen. Bislang spricht im Prinzip nichts gegen den Import von PSP-Spielen, aber ob Sony daran nicht mittelfristig etwas ändern wird, wollen wir nicht beurteilen.

Für die Xbox 360 gibt es unseres Wissens derzeit noch keine legale Möglichkeit, Importtitel abzuspielen – auch hier wird an Modchips aber gearbeitet.

Und der Import?
Grundsätzlich gibt es natürlich zwei Möglichkeiten, die US- oder Japan-Version eines Spiels zu kaufen: Entweder man importiert es selbst, indem man bei einem ausländischen Händler seiner Wahl online bestellt, oder aber man schaut bei deutschen Händlern vorbei, die den jeweiligen Titel bereits importiert haben. Wo ist der Unterschied? Bei einem deutschen Händler kann man in der Regel per Lastschrift bezahlen, man weiß, dass das Spiel innerhalb weniger Tage ankommen sollte und wie hoch die Kosten sind. Greift man zu Händlern aus den USA, Kanada oder Japan, kann der Versand schon ein paar Tage dauern und in der Regel fällt Zoll an, weshalb der vermeintliche Kaufpreis nicht unbedingt mit dem übereinstimmt, was man letztlich tatsächlich zahlt – gut 20 Prozent sollte man normalerweise dazurechnen.

Empfehlenswert
Um euch zum Abschluss auch noch etwas Konkretes in die Hand zu geben, hier ein paar Tipps für Händler, mit denen wir gute Erfahrungen gemacht haben:

<a href="http://www.nippondreams.com" target="_blank" class="gross">www.nippondreams.com</a><br /> Deutscher Händler, ordentliche Preise, schnell, auch viele unbekannte Titel und Second-Hand-Ware. Leider bekommt man nicht alles, was man sucht.

<a href="http://www.importfun.de" target="_blank" class="gross"> www.importfun.de</a><br /> Deutscher Händler, in Regel recht große Auswahl und schnell, dafür aber saftige Preise, die häufig deutlich über den Kosten eines Eigenimports liegen.

<a href="http://www.play.com" target="_blank" class="gross"> www.play.com</a><br /> Britischer Händler, vor allem für PC-Spiele interessant. Viele gute Angebote, zumal wegen des Sitzes in Großbritannien kein Zoll anfällt. Dafür kann es schon mal ein, zwei Wochen dauern, bis ein Spiel ankommt.

<a href="http://www.videogamesplus.ca" target="_blank" class="gross">www.videogamesplus.ca</a><br /> Kanadischer Händler, auf Konsolen und Handhelds spezialisiert. Bei dem aktuellen Dollarkurs gute Preise, schneller Versand und netter Support. Für uns erste Wahl.

<a href="http://www.lik-sang.com" target="_blank" class="gross">www.lik-sang.com</a><br /> Händler aus Hong Kong, hat neben Spielen auch Hardware und allerlei Schnickschnack im Angebot. Nicht unbedingt preiswert, aber wenn man etwas Exotisches sucht, wird man hier mit großer Wahrscheinlichkeit fündig.

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