Ave, Imperator! Lusoris te salutant.*

Razer Imperator

Erneut haben wir eine Gamingmaus bei uns im Test. Nach der sehr eigenwilligen Saitek Cyborg liefert uns die Gaming-Edelmarke Razer ihre neueste Kreation – die Imperator. Gleich vorweg: In der Länge verstellen kann man diese Maus zwar nicht, aber auch hier gibts ein kleines Feature zur Individualisierung.

Wirklich schön verpackt strahlte mich dieser Mäuserich an und bei der feierlichen Enthüllung (endlich mal eine Verpackung die man nicht mit purer Gewalt öffnen muss) fiel mir sofort eine Beigabe auf, die mir so noch nie untergekommen ist. Neben Stickern und allerlei anderem Material mit dem man sich zum wandelnden Werbeträger machen könnte gabs hier auch einen Bierdeckel (siehe Bild) als Beilage. Und der unterscheidet sich wenigstens angenehm von den pseudotraditionellen Kartons diverser Brauereien.

Razer Bierdeckel

Ein hübscher Getränkeuntersatz macht aber freilich noch keine gute Maus sondern ist höchstens eine nette Draufgabe, In schickem Schwarz präsentiert sich mir die Razer, dazu mit pulsierendem Razer-Logo auf der hinteren Seite. Das sieht zwar schick aus, geht aber nur als nutzloses Eyecandy durch, denn die meiste Zeit liegt hier die Hand des Spielers drauf. Das Mausrad leuchtet permanent und etwas heller als auf den Pressefotos, mehr nicht, dabei hätte man einen Mangel damit beheben können.

Meine alte Gamingmaus der Marke Trust zeigte durch die Beleuchtungsfarbe des Scrollrades die eingestellte Abtastrate an. Bis zu 5.600 dpi bietet die Imperator mit einem bis zu 3.5 G verarbeitenden Laser. Via Plus- und Minusknöpfchen hinter dem Mausrad adjustiert man die Genauigkeit. Mangels Indikator muss man allerdings raten, welche Einstellung gerade aktiv ist- das können auch billigere Modelle besser.

In meiner durchschnittlich großen Hand liegt die Maus übrigens perfekt, ich wage auch die Behauptung, dass das auch für Pranken gilt, die etwas davon abweichen Die gefühlt gute und leicht rutschhemmende Verarbeitung der Oberfläche trägt das ihre zum guten Gefühl bei. Die Seitenteile dagegen glänzen leider etwas billig, weisen aber keinen feststellbaren Mangel auf. Abgesehen von der Empfindlichkeit gegenüber Fingerabdrücken.

Das Scrollrad funktioniert ordentlich und bleibt beim Betrieb leise, ebenso wie die beiden Haupttasten. Gleiches gilt für die Seitentasten, die sich – und jetzt sind wir bei der Individualisierung – via Schieberegler auf der Unterseite verschieben lassen um der jeweiligen Hand gerecht zu werden. Das wirkt zuerst etwas merkwürdig, erweist sich aber als durchaus sinnvoll und lässt sich ohne Zusatzsoftware durchführen.

Letztere ermöglicht allerdings die Umstellung der Abtastrate- und Empfindlichkeit, Beleuchtung und die Programmierung von Makros und Profilen, was für Progamer wohl unerlässlich ist. Ein kleiner Knopf an der Unterseite ermöglicht das schnelle Umschalten zwischen den selbsterstellten Konfigurationen.

Nach mehr als zwei Wochen im Dauerbetrieb darf ich der Maus ein Lob aussprechen, ich spiele und arbeite gerne mit ihr. Neben dem Optikproblem der Seitenteile und der fehlenden DPI-Anzeige arbeitet die Imperator brav und erfüllt Grundfunktionen und Gamerwünsche mehr als zufriedenstellend. Hardcorespieler mögen sich trotz voller Konfigurierbarkeit wohl nicht ganz zu Unrecht darüber beklagen, dass es eben „nur“ 5 Tasten gibt.

Wer damit leben kann und gerne zockt darf hier zugreifen. Mit ca. 65 Euro bei Amazon (69,99 ist die Preisempfehlung des Herstellers) ist sie allerdings nicht ganz günstig und ein Kauf will gut überlegt sein, enttäuscht aber definitiv nicht.

* Sei gegrüsst, Kaiser. Die Spieler grüssen dich.

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