Alles mit dem Stift

NDS-Besitzer warten schon "ewig" auf einen Zelda-Ableger für ihren Handheld. Wie lange es noch dauern wird, ist noch nicht bekannt, aber bekanntlich ist Vorfreude ja die schönste Freude. Wir fassen für euch einfach mal zusammen.

Der kleine Link findet sich in Phantom Hourglass auf einer einsamen Insel wieder. Ohne seine Freunde, mit denen er eigentlich unterwegs zu einem alten, gesunkenen Piratenschiff war. Der einzige Begleiter ist eine Fee, die sehr an Nami aus Ocarina of Time angelehnt ist. Jetzt gilt es also eure Freundin Tetra wiederzufinden, nur wo anfangen?

Wenn man schon sehr viele Spiele für den DS gesehen hat, die leider nicht so ausgereift den Touch-Screen gebrauchten, so ist Zelda – Phantom Hourglass das komplette Gegenteil. Denn ihr lasst Link nur mit Hilfe des Stylus springen, laufen, angreifen und alles was der Held noch auf dem Kasten hat. Das Steuerkreus und die anderen Knöpfe haben allesamt keine einzige Funktion. Klingt zunächst sehr verwirrend, gibt der altbekannten Zelda-Mechanik aber einen sehr innovativen Touch. Bewegt ihr also den Stift über den unteren Bildschirm dirigiert ihr Link. Ihr könnt entweder einen Weg aufmalen oder durch einen Druck auf die gewünschte Zielposition und schon bewegt er sich dorthin. Auch die Rolle ist im Bewegungsrepertoir mit dabei. So wird beim Laufen durch einen Druck in die äußersten Ecken des Bildschirms diese Turneinlage vollführt. Den berühmten 360°-Schwung führt ihr durch eine schnelle Kreisbewegung aus. Und es wird noch intuitiver. Ein einzelner Schwertschwung wird durch einen Strich von Link weg zum Gegner hin ausgeführt. Klickt ihr auf das Monster so wird eine Art Stichattacke möglich. Sehr schöne Idee: Eurem Bumerang könnt ihr eine Flugkurve vormalen, damit ihr auch gleich mehrere Gegner ausschalten könnt.

Die neue Steuerung kommt vor allem auch bei den diversen bekannten Rätseln ganz groß raus. Hier macht sich dann auch die Fee bemerkbar, mit der ihr beispielsweise Schaltern in einer bestimmten Reihenfolge drücken müsst, schwirrt die Kleine wie wild hin und her. Mehr als nur eine reine Spielerei ist die Karte. Hier dürft ihr euch selbstgeschriebene Notizen eintragen, falls ihr euch eine bestimmte Stelle in einem Gebiet unbedingt merken wollt. Auch Kübel können noch hochgehoben, wegeworfen oder zerschlagen werden. Phantom Hourglass ist immernoch Zelda, diesmal aber mit einer wirklich sehr anderen Art uns Weise zu steuern.

Zum Multiplayer kann man leider noch nicht so viel sagen. Auf der diesjährigen Games Convention war nur ein Modus des Mehrspielerparts spielbar. Dies war eine Art Pacmanableger. Zwei Links in einem Labyrinth die versuchen mehr Rubinen als der andere einzusammeln. Wer nach Ablauf der Zeit mehr hat, hat gewonnen. Nicht sehr spektakulär, man wird weitersehen müssen, ob sich da noch was tut. Wünschenswert wäre es auf jeden Fall.

Viel kann man über die grafische Komponente noch nicht sagen. Allerdings sieht man schon in den ersten Videos und Bildern, dass der Cel-Shading-Look sehr gut für den DS geeignet ist. In Wind Waker sorgte diese Art der Darstellung für gespaltene Gemüter unter den Fans. Das wird diesmal sicher nicht passieren. Grafisch präsentiert sich Phantom Hourglass in Bestform. Die Animationen sind stimmig und passen wunderbar zum gesamten Stil. Auch die altbekannten Monster, Dungeons und Außengebiete fügen sich zu einem großen Kunstwerk zusammen. Großartig ist, wie in jedem Zelda-Titel, natürlich der Soundtrack, der sich in den ersten Stücken, die man bisher hören könnte, auch nicht wirklich vom Bekannten abhebt. Schöne orchestralische Musik und man findet das eine oder andere Thema auch wieder.

Nochmals sei zu sagen, dass sich an der eigentlich Spielweise nicht wirklich etwas ändern wird. Warum auch? Das Prinzip ist auch heutzutage noch sehr zeitgemäß und eigentlich noch mehr als das. Immer noch wird Link sich mit Rätseln rumschlagen, Monster zur Strecke bringen, viel rumrennen und spannende Abenteuer erleben. Was sich aber ändert ist maßgeblich die Steuerung – und die Umsetzung ist sehr gut gelungen. Vor allem die Intuitivität ist die große Stärke. Wenn sich jetzt noch der Multi- mit dem Singleplayer messen kann, wird der DS-Knaller 2007 The Legend of Zelda – Phantom Hourglass heißen.

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