Test: Bei Rayman Legends ist der Charme der Trumpf

Wenn Rayman zu einem neuen Spiel ruft, lassen wir bei Rebell nie lange auf uns warten. Bei Rayman Legends hat unser Test nun doch etwas länger gebraucht. Was aber nicht heißt, dass der für praktisch jede Plattform erschienene Plattformer aus der hochklassigen Reihe ausbricht. Es kam uns einfach was dazwischen. Aber jetzt liefern wir.

Das Prinzip ist bekannt: Kaum erwacht Rayman aus seinem laaaangen Nickerchen, muss er sich sofort auf den Weg machen, um die Kleinlinge zu retten. Da bleibt keine Zeit zum Strecken und Gähnen, aber das macht Rayman nichts aus. Er ist immer noch derselbe, den wir kennen und lieben – ein gliedmaßenloser, stets lächelnder, sympathischer Geselle.

Die Herrlichkeit steckt im Detail

Mit einem Sprung in Gemälde hüpfen wir in verschiedenste Welten. Und ebenso künstlerisch, wie man es von einer Galerie erwartet, erweisen sich die Level dann auch. Hier und da musste ich Rayman einfach stehen lassen um die Aussicht zu genießen: Die liebevoll gestalteten Welten, in denen sich im Hintergrund allerlei Ungetüm tummelt und sich kleine Szenen abspielen, hätten ansonsten nicht die Aufmerksamkeit erhalten, die ihnen jedenfalls zusteht.

Im Vordergrund – also im tatsächlichen Spielgeschehen – finden sich hauptsächlich Monster, welche mit Hilfe unseres Langzeitbegleiters Murfy durch Methoden wie etwa Kitzeln oder gut gesetzte Schläge aufs riesige Auge abgelenkt werden können. Die zu rettenden Kleinlinge sind in Käfigen gefangen oder werden unsanft von Monstern festgehalten. Mit eingesammelten „Lums“, schalten wir außerdem weitere Welten frei.

Fordernde Hüpferei

Die kleinen und größeren Aufgaben, welche zur Rettung der Kleinlinge gelöst werden müssen, verlangen manchmal einiges an spielerischem Geschick ab. Die ein oder andere Stelle wird nicht nur das junge Publikum öfter sehen.

Ein besonders schmackhaftes Zuckerl an Rayman: Legends ist der Offline-Multiplayermodus. Durch einen einfachen Knopfdruck können sich weitere Spieler dazuschalten und mithelfen, die Kleinlinge zu retten. Das Punktesystem provoziert aber auch gerne, dass das Miteinander zum Gegeneinander wird. So kommen auch jene, die Rivalität im Multiplayermodus schätzen, auf ihre Kosten. Die Ausrede „…aber mit deinem Charakter spielt es sich leichter…“ kann man hier nicht gelten lassen – Steuerung und Stärke der verschiedenen Charaktere sind identisch.

Im Großen und Ganzen ist Rayman Legends ein klassisches Jump & Run, ohne aufwändige Story und inhaltliches Drumherum. Was das Paket einzigartig macht, ist viel Charme, Charakter und Humor, eingewickelt in künstlerisch gestaltetes Geschenkpapier und mit einem Comicstreifen zugeschnürt. Inhaltlich sind alle Versionen fast gleich, nur die Wii U hat auf ihrem Tablet ein paar Extras zu bieten. Wir haben auf der Xbox One gespielt. Hier und auf der PS4 hat man ein paar Charaktere mehr zur Verfügung. Außerdem sehen die Levels an mancher Stelle ein bisschen schärfer aus. Aber in Wahrheit sieht Rayman überall hervorragend aus. Kauft ihn, wofür immer ihr ihn kriegen könnt.

Test: Stephanie Mörz

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