Sometimes you got to squeeze …

Wir hatten zeit ein bisschen mit den Machern von Gish zu plaudern:

Hallo, könntet ihr euch kurz unseren Lesern vorstellen? Und wer sind die Leute hinter Gish?

Edmund: Ich bin Edmund McMillen, zuständig für Art und Design.

Alex: ich bin Alex Austin, Programmierung und Design.

Josiah Pisciotta: Ich habe beim Design, dem Testen und der Ressourcensammlung für Gish geholfen.

Was sind die guten und die eher nicht so guten Aspekte am Dasein als Indie-Developer?

Edmund: Gut: wir sehen nicht aus wie Verkäufer. Weniger gut: nicht so viele Leute nehmen dich ernst bis du was verkaufst.

Josiah: Das beste am Arbeiten als unabhängiger Entwickler ist dass man an Projekten feilen kann, an denen man auch arbeiten will. Wir haben niemanden der uns sagt was wir zu tun oder zu lassen haben.

Gish war eines der interessantesten Indie-Spiele des letzten Jahres, hat es sich gut verkauft? Existiert noch ein Markt für 2D Jump’n’Runs und 2D Spiele im Allgemeinen?

Edmund: Angesichts der Tatsache das der GBA das meistverkaufte System der letzten Jahre war und 99% der Spiele die für ihn existieren 2D sind würde ich schon sagen, dass der Markt für 2D Spiele nach wie vor vorhanden ist.

Alex: Gish hat sich gut verkauft für ein Indie-Spiel – was bedeutet, dass es sicherlich so viel hereingebracht hat wie ein Entwickler von EA fürs Abendessen ausgibt.

Mit dem Nintendo DS und der PlayStation Portable gibt es zwei neue Handhelds in der Stadt. Habt ihr nie darüber nachgedacht Gish auf eine dieser beiden oder auf irgendeine andere Plattform zu bringen?

Edmund: Wir können darüber zur Zeit noch nichts sagen.

Alex: Wir haben drüber nachgedacht.

Es gab sicherlich einige Features die ihr nicht fertigstellen und in Gish einbauen konntet, könnt ihr uns ein paar davon aufzählen und erklären warum sie im Spiel fehlen?

Edmund: Ursprünglich verfügte Gish über eine klebrige Peitsche, die er benutzen konnte um im Level herumzuschwingen, aber das wurde bereits früh gestrichen, gleich wie ein paar andere Fähigkeiten da sie alle nicht wichtig für das Gameplay waren, wir wollten die ganze Sache einfach und lustig halten. Ausserdem gab es ein ganzes Kapitel und 10 Gegner, die aus zeitlichen Gründen aus dem Spiel genommen wurden.

Alex, ich habe dein Post Mortem für Gish gelesen und ich erinnere mich an eine sehr interessante Zeile. Du hast sowas wie „sich mit Publishern abzugeben geht mir voll auf die Eier“ geschrieben. Was hast du damit gemeint?

Alex: Publisher denken meistens, dass unabhängige Entwickler verzweifelt auf der Suche nach einem Handel sind, sie denken, sie können einen ausnutzen und machen keine angebrachten Angebote. Es gibt echt keinen Grund für uns unsere Unabhängigkeit aufzugeben, wenn wir auch ganz alleine Spiele verkaufen können.

Es ist gar nicht lange her, dass Ron Gilbert einen Aufsehen erregenden Kommentar über den Zustand der Spiele-Presse verfasst hat und von den Magazinen mehr Aufmerksamkeit für die Indie-Szene verlangt hat. Was war eigentlich die Reaktion der Presse auf Gish? War es schwer die Aufmerksamkeit der großen Magazine zu erhalten? Und fühlt ihr euch fair behandelt?

Edmund: Wir wurden sofort von ziemlich vielen der Magazine und Websites total abgewiesen. Wir bekamen viele „wenn es nicht in den Läden steht, testen wir es nicht“- Antworten. Aber ein paar der großen Magazine unterstützten uns, zum Beispiel PC Gamer UK, Mac World and die New York Times.

Ron hat außerdem gesagt, dass Indie Gaming „die Zukunft von allem kreativen der ganzen Branche sei“. Denkst du, dass das der Wahrheit entspricht? Sind große Entwickler wie Activision oder EA nich bereit kreative Projekte zu finanzieren?

Alex:Ich bin mir sicher, dass das stimmt, ich sehe absolut nichts interessantes von den großen Publishern kommen, wenn sie schon Millionen von Dollar in die Entwicklung stecken gehen sie sicher kein Risiko ein. Ich denke viele talentierte Leute werden die Studios verlassen um eigene und kreative Spiele zu erschaffen.

Verkauft sich Kreativität?

Alex: Ja, es wird vielleicht noch eine Weile dauern bis die Leute das begreifen, aber wenn sie einmal verstanden haben, dass Spiele besser sein können, werden sie auch anfangen es zu erwarten.

Ward ihr Jungs jemals in Österreich oder habt zumindest ein Österreichisches Bier gekostet? Ihr müsst wissen, das würde eure zukünftigen Bewertungen hier deutlich verbessern… ;)

Alex: Wenn ich Bier trinken muss um bessere Wertungen zu bekommen, dann werde ich tun was ich tun muss.

Josiah: Bisher nicht, aber ich würde gern, also könnt ihr mich auch dazu zählen.

Was dürfen wir als Nächstes vom Gish-Team erwarten?

Edmund: Eine Serie von lebensgroßen, aufblasbaren Gummipuppen

Alex: Erwartet das Erwartete!

Gibt’s noch etwas, das ihr unseren Lesern sagen wollt? Hier ist die Chance dazu!

Alex: Ich würde euren Lesern gerne sagen, dass sie jedes unserer Spiele zwei Mal kaufen sollen.

Rebell.at: Danke für eure Zeit Jungs!

Alex: Danke ebenfalls.

Josiah: Danke auch.

Cool? Dann erzähl doch anderen davon! Danke! :)