Razer Mamba 2012 – Edelmaus im Test

Die Razer Mamba auf ihrer schicken Ladestation

Ich staunte nicht schlecht, als ich das ungewohnt große Paket öffnete. Inszeniert wie die Juwelen einer Königin lachte mir die Razer Mamba-Maus aus ihrer massiven Plastikvitrine entgegen. Was man mit dieser machen soll, nachdem man das Gerät aus ihr befreit hat? Keine Ahnung. Die Mamba selbst ist jedenfalls deutlich nützlicher.

Mit mittleren und größeren (rechten) Händen hat man sie perfekt im Griff, denn sie ist nahezu gänzlich mit rutschfestem Material überzogen. Vor allem die beiden Gummi-Einkerbungen an den Seiten fixieren sie ziemlich gut zwischen Daumen und kleinem Finger. Auch die zwei zusätzlichen Tasten sind gut vom Rest und voneinander abgegrenzt und zudem gut für die Nutzung mit dem Daumen angeordnet. Auch dem Mausrad ist eine durchdacht Struktur zu eigen, es ist zeitgleich auch eine Taste. Sowohl für die Drehung als auch das Drücken ist der Widerstand gut gewählt. Zudem ist das Rad enorm leise. Da ich die letzten Jahren meist mit einer herkömmlichen Billigmaus verbracht habe, erschien mir lediglich die Leichtgängigkeit der beiden Standard-Maustasten etwas gewöhnungsbedürftig.

An der Unterseite stützt sich die Maus an drei sinnvoll angebrachten Gleitflächen die auf allerlei ausprobierten Oberflächen wenig Reibung erzeugen. Zudem befindet sich dort ein Knopf zum Ein- und Ausschalten der Batterie und einer zur Synchronisierung des Geräts mit der Sendestation, die zeitgleich als Ladepodest dient.

Funktion UND Design

Geliefert wird die Mamba in einer extravaganten Vitrine - stylisch aber unnötig

All diese Funktionalität geht aber bei diesem Gerät ausnahmsweise einmal nicht auf Kosten der Optik. An den entscheidenden Stellen schmeichelt schwarz spiegelndes Plastik (gibt es auch in grauer Farbe) dem Look der perfekt verarbeiteten Maus. An der linken Seite markieren drei unscheinbare Dioden den Batteriezustand und die DPI-Einstellung (bis zu 5.600 sind möglich!). Zudem leuchtet das Mausrad an einem schmalen Streifen auf beiden Seiten. Die Mamba muss man jedenfalls (anders als so manch andere Maus) keineswegs in der Schublade verstecken, wenn hoher Besuch kommt. Eher kann man sie auf dem ebenfalls schick glänzenden und leuchtenden Ladepodest präpotent vorzeigen.

Die Razer Mamba zu verstecken wäre aber grundsätzlich kein gröberes Problem, denn Razer hat hier wie angedeutet ein Hybridobjekt im Angebot. Sie verfügt sowohl über einen kabellosen Modus als auch über ein müheloses ansteckbares Kabel. Dieses steckt man also entweder direkt in die Maus, oder eben in die Ladestation. So ist nicht ständiges Kabelverlegen erforderlich, auch wenn man gerne zwischen den Modi wechselt. Da der Akku dem hübschen Ding aber das perfekte Gewicht verleiht, sollte man ihn immer eingelegt lassen. Im kabellosen Modus hält der Akku (je nach Einstellungen) bis 12 Stunden exzessiven, durchgehenden Gebrauch durch. Ersatzteile kann man kaufen, wenn man unter akuter Kabelphobie leidet.

Vitrine, was nun?

Der (mangels CD nicht mitgelieferte) Treiber ist deppensicher zu bedienen. Hier kann man von unterschiedlichen Programm- bzw Spiele-Profilen über Übertragungs- (bis 1000Mhz) bzw. Abtastraten (die erwähnten bis zu 5.600 DPI) und Makros bis hin zur Leuchtkraft der Dioden und sogar deren Farbe alles einstellen, was das Herz begehrt. Man sollte es allerdings im Kabelmodus tun, dann dauert die Übertragung der Einstellungen nicht so lange.

Fazit

Es ist also so, dass man über die Maus kein schlechtes Wort verlieren kann. Allerdings ist das edle Teil mit 130 Euro (bei unserem Partner Amazon) auch nicht gerade billig. Wer die Möglichkeit und Lust hat, sich an dieser Kleinigkeit nicht zu stören, erhält eine toll aussehende und rundum gelungene Maus zum Gamen oder für jede andere Computerlebenslage.

Bleibt nur die Frage an die Bastler unter euch: Was könnte man mit der Vitrine anstellen?

Cool? Dann erzähl doch anderen davon! Danke! :)