Nun musste also selbst Plants vs. Zombies ein Online-Shooter werden, der mit Garden Warfare einen martialischen Titel mit sich schleppen muss. Bis zu 24 Spieler dürfen sich auf teilweise „glitchigen“ Servern miteinander im Garten-Nahkampf zwischen Comic-Pflanzen und süßen Zombies matchen.
Die Entwickler haben sich einige Mühe gegeben, aus PvZGW etwas besonderes zu machen. So sind anders als in vielen ernsthafteren Shootern die beiden Teams sehr unterschiedlich mit jeweils vier nur schwer vergleichbaren Charakterklassen (mit einer einzigartigen Waffe und drei Fähigkeiten) besetzt. Besonders die Pflanzen bieten doch merkbare Abwechslung zur Konkurrenz, während die Zombies wiederum eher uninspirierte Shooter-Klischees erfüllen. Trotz dieser Verschiedenartigkeit stimmt die Balance.
Angesichts des sehr casual-lastigen Gameplays könnte man das aber auch als vergebliche Liebesmüh bezeichnen. Die Zielgruppe oder tatsächliche Spielerschaft wird solche Gameplay-Nuancen wohl kaum zu schätzen wissen. Und wenn schon das Setting diese kindliche Zielgruppe nicht erzwingen würde, würde es das Spiel selbst tun. Die Kämpfe sind meist ein ziemlich chaotisches Aufeinanderzulaufen. Die Shootouts präsentieren sich viel zu unpräzise und wenig ernsthaft um bei mir einen Lerninstinkt zu wecken.
Übrig bleibt damit eine banale Ballerei in Standardmodi (Deathmatch, Gebietseinnahme, Survival), bei der sich gelegentlich Kurzweil aber einfach kein Tiefgang entwickelt. Das lässt die ganze Angelegenheit extrem durchschnittlich wirken. Da hilft das ganze grundsätzlich liebe PvZ-Setting nichts. Manche Dinge sollten halt einfach keine Shooter werden und während Plants vs. Zombies: Garden Warfare für „erwachsene“ oder „ernsthafte“ Gamer einfach nichts bietet, stellt sich die Frage, warum man seinen Kindern unbedingt einen Shooter geben sollte, der wenig kann, statt das ursprüngliche Spiel der Serie?
Getestet auf Xbox One, auch erhältlich auf PC, Xbox 360, PS3 und PS4. Kauft ihr bei Amazon über diesen Link, bekommen wir eine Provision.